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anna_banana20

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2019

Inspirierende Menschen

Jane Austen
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Mit „Little People, BIG DREAMS“ hat der INSEL-Verlag eine Kinderbuch-Reihe veröffentlicht, die nicht nur Kindern Inspiration und Motivation schenken kann. Diese Reihe ist ein Tribut an all die beeindruckenden ...

Mit „Little People, BIG DREAMS“ hat der INSEL-Verlag eine Kinderbuch-Reihe veröffentlicht, die nicht nur Kindern Inspiration und Motivation schenken kann. Diese Reihe ist ein Tribut an all die beeindruckenden Persönlichkeiten unserer Geschichte – ein Tribut an KünstlerInnen, PilotInnen, WissenschaftlerInnen und andere „HeldInnen“ mit großen Träumen.

Jane Austen wurde 1775 im Süden von England geboren, wuchs gemeinsam mit acht Geschwistern auf und veröffentlichte mit 14 ihr erstes Buch. Übliche Frauenaktivitäten dieser Zeit – wie Stricken und Singen – interessierten sie wenig. Da Janes
Vater Pfarrer und Hauslehrer war, genoss sie für ein Mädchen ihrer Zeit außerordentlich viel Bildung. Bereits in jungen Jahren verliert sich die junge Jane in Büchern und Geschichten und beginnt bald darauf, sich eigene auszudenken. Einen Beruf auszuüben war für Frauen eher unüblich, dennoch hält Jane an ihrer Leidenschaft fest und schreibt im Laufe ihres Lebens – zum Teil unter Pseudonym – mehrere Romane. In diesen geht es zumeist um junge Frauen und ihre Eigenheiten, sowie gesellschaftlichen Gepflogenheiten. Mit Feingefühl und Humor schildert sie die Geschichten der britischen Upperclass und ebnet somit die ersten zarten Pfade für eine emanzipierte Entwicklung in der erzählenden Literatur.

Werke wie „Stolz und Vorurteil“, „Sinn und Sinnlichkeit“ oder „Emma“ sind nur ein paar genannte Beispiele ihrer Schaffenszeit.

Das Buch ist auf wenigen Seiten liebevoll illustriert. Der Stil der gemalten Bilder erinnert an von Kindern gefertigte Malbilder
mit Bunt- oder Filzstiften. Durch die vielen Brauntöne bekommen die Illustrationen einen altmodischen Anstrich, dennoch sticht Jane mit ihrem blauen Kleid hervor und verkörpert so ebenfalls die Heldin dieses Buches, die im Fokus steht. In kurzen Sätzen wird auf jeder Doppelseite Janes
Geschichte verdeutlicht. Es ist sehr einfach gehalten, sodass es für Kinder mitunter „nur“ die Geschichte eines fröhlichen Mädchens ist, dass authentisch seine Ziele verfolgt hat. Zwischen den Zeilen wird jedoch dennoch bewusst, dass sie mit viel Mut und Fantasie zu einer inspirierenden Persönlichkeit heranwuchs.

Hinten im Buch befinden sich eine kurze Biografie und ein paar Porträts von Jane Austen. Somit können zum Beispiel Eltern einen kleinen Gesamtüberblick über die berühmte Autorin erhalten.

Noch weiter hinten befindet sich weiterhin eine kleine Übersicht von anderen Büchern der „Little People, BIG DREAMS“-Reihe, wie zum Beispiel Coco Chanel, Amerlia Earhart, Frida Kahlo oder auch Stephen Hawking.

Ich finde es außerordentlich gut, das Hawking in dieser Reihe in Erscheinung tritt. Ich bewundere ihn. Dennoch muss ich kritisieren, dass hinten auf dem Einband des Buches von Jane Austen über „Frauen“ gesprochen wird. Bitte einmal in „Menschen“ ändern und zumindest jedes Geschlecht berücksichtigen.

Zu guter Letzt möchte ich mitteilen, dass ich ein großer Fan dieser Reihe bin, es großartig finde, dass vor allem auch junge Frauen inspiriert und vielleicht dadurch ermutigt werden groß zu Träumen und ich die Idee und die Motivation, die sich hinter dieser Reihe vermuten lässt, ebenfalls großartig finde. Ich mag den kindlichen Stil der Bilder und die gewählten Farben. Vielleicht hätte ich mir eine andere Font des Lesetextes gewünscht, die eine weniger strenge Anmutung annimmt. Dennoch verstehe es auch als gut zu lesende und vor allem für Leseanfänger zu entziffernde Schriftart.

Veröffentlicht am 29.03.2019

Ein Wunsch: Frauen und Männer agieren auf Augenhöhe

MUTIG
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Ich bin eine Frau. Nicht nur deswegen zogen mich die ersten Leseeindrücke von "MUTIG" ohne weiteres in ihren Bann. Gleichberechtigung ist in unserer heutigen Zeit, in unserer heutigen Gesellschaft ein ...

Ich bin eine Frau. Nicht nur deswegen zogen mich die ersten Leseeindrücke von "MUTIG" ohne weiteres in ihren Bann. Gleichberechtigung ist in unserer heutigen Zeit, in unserer heutigen Gesellschaft ein großes Thema geworden. Ob Hautfarbe, Geschlecht oder Herkunft – Menschen unterscheiden und entscheiden, ob bewusst oder unbewusst, ob vorgelebt bekommen oder Traditionen verbunden, leider stark nach optischen Kriterien.

"MUTIG" (im Original "Brave") ist ein autobiografisches Werk von Rose McGowan. Sie ist in unserer Zeit als Schauspielerin bekannt. Allen voran aus der Serie "Charmed", in der es um drei Hexen-Schwestern geht, die gegen das Böse rebellieren.
Rose fängt ganz vorne an. Sie wurde in Italien geboren. Dort steckte sie mit ihren Eltern und ihren Geschwistern in einer Sekte fest, die sich "Kinder Gottes" nannten. Ihr Vater entkam, nahm die Kinder mit und ging nach Amerika. Eine behütete Kindheit war Rose nicht bescherrt. Neben dem Herumrreichen durch Erziehungsberechtigte fühlte sich Rose zumeist alleine und verloren. Sie machte Erfahrungen mit dem Leben als Obdachlose, probierte Drogen und fing bereits frühzeitig an, selbstständig zu sein, Geld zu verdienen – kurz: zu überleben.
Im Grunde war sie Zeit ihres jungen Lebens auf der Suche nach Anerkennung und Liebe, jedoch fand sie nur selten kleine Zuflüchte, die ihr ansatzweise halfen, nicht unterzugehen und nach vorne zu schauen.
Zur Schauspielerei kam sie mehr oder weniger zufällig. Ein gewisses Talent und das Interesse für diese Kunst waren bereits in der kindlichen Rose angesiedelt, dennoch war sie nie darauf aus, Ruhm zu erlangen. Sie wurde auf der Straße entdeckt und nutzte die Chance, um sich finanziell etwas nach vorne zu bringen und dabei ihr Talent einsetzen zu können.
Leider erfuhr sie alsbald am eigenen Körper, wie schamlos mit den Wünschen und Hoffnungen junger Menschen, insbesondere Frauen, auf dem harten, robusten, männerdominierten Pflaster namens Hollywood umgegangen wird. Auch sie wurde Opfer von Vergewaltigungen. Das schlimmste an der Sache: Sie bekam kein Gehör. Ihr wurde nicht zugehört, der Mund verboten. Und am Ende musste sie sich ins Schweigen hüllen, da es ihr nur selbst geschadet hätte. Die Angst, ohne Geld, Ansehen, Liebe und Verständnis auf der Straße zu sitzen, fesselte sie und schob sie immer mehr in einen gefährlichen Kreisauf, der ihr Leben bis zu bestimmten Punkten einnahm...

Ich mag das Buch sehr. Es ist authentisch geschrieben. Rose hat einen klaren und nüchternen Schreibstil. Und oft konnte ich ihre Wut und ihre ohnmächtige Verzweiflung zwischen den Zeilen lesen. Ich glaube, sie wurde oft einfach nur als störrisch und unnahbar betrachtet und viele ihrer Protestaktionen wurden nicht hinterfragt. Darum bin ich froh, dass sie Licht ins Dunkle gebracht hat.
Ich fühle mich ihr verbunden. Sie klärte mich über Missstände auf, die mir in diesem Zusammenhang und in dieser Tragweite nicht so tief bewusst waren. Ich stehe auf ihrer Seite, möchte, dass Menschen einander zuhören, das Frauen sich aus ihrer Ohnmächtigkeit erheben und Männer darüber nachdenken, in was für einer ungleichen Welt wir leben.

Der Körper einer Frau gehört nur ihr allein, für die gleiche Arbeit sollen Frauen den Lohn erhalten, den auch ein Mann erhält und für eine authentische Geschichte, die das Leben beschreibt, gehört vor allem auch die Sichtweise der Frauen dieser Welt. Filme, Drehbücher und andere Medien werden an erster Stelle von Männern gemacht, dabei hat grade die jüngste Vergangenheit gezeigt, wieviel Sanftmut, Echtheit und Überzeugungsarbeit grade auch aus den Händen von Frauen visualisiert werden. Ich denke, an den Film "Wonder Woman". Patty Jenkins führte Regie.

Insofern danke ich Rose McGowan herzlich für ihre Wort und ihre Geschichte. Ich wünsche ihr einfach nur Liebe.

Veröffentlicht am 29.03.2019

Gelungener Auftakt

Die Jahre der Leichtigkeit
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Die großbürgerliche Familie Cazalet lebt in England in den späten Dreißigerjahren und trifft sich in jeden Sommer- und Weihnachtsferien auf dem Familiensitz in Sussex. Mehrere Generationen kommen zusammen, ...

Die großbürgerliche Familie Cazalet lebt in England in den späten Dreißigerjahren und trifft sich in jeden Sommer- und Weihnachtsferien auf dem Familiensitz in Sussex. Mehrere Generationen kommen zusammen, was nicht nur Konflikte mit sich bringt, sondern auch viele unterschiedliche Gefühlswelten, Meinungen und Lebensansichten der einzelnen Mitglieder offenbart.

Vier Geschwister, Edward, Hugh, Rachel und Rupert, ihre Eltern und gleichzeitig die Hausherren von „Home Place“ in Sussex, die „Duchy“ und „Brig“, sowie die Ehefrauen von Edward, Hugh und Rupert und deren Kinder liefern Einblick in ihr Leben. Außerdem erhalten auch Nebencharaktere wie die Hausmädchen, die Köchin, der Gärtner, die Lehrerin der Kinder, „Sid“, die Geliebte von Rachel (was außer den beiden niemanden bewusst ist) und die ein oder andere Geliebte von Edward Präsenz durch eine detaillierte und lebensnahe Beschreibung ihrer Aktivitäten und Gedanken.

„Die Jahre der Leichtigkeit“ von Elizabeth Jane Howard ist wahrlich ein gelungener Auftakt zu einer epochalen Familiensaga, die sich nicht zuletzt mit Auswirkungen und Ängsten des Krieges befasst, sondern auch geschichtlich die politische Lage vor dem zweiten Weltkrieg darlegt und verschiedenen Meinungen und Gefühlen durch die Stimmen der Charaktere Gehör verschafft. Da gibt es zum Beispiel Polly, Hughs Tochter. Sie hat furchtbare Angst vor dem Krieg und obwohl die „Erwachsenen“ versuchen sie in einer behüteten und sicheren Umgebung aufwachsen zu lassen, bekommt sie zufällig das ein oder andere mit. Auch ihr Vater, der alles andere will, als seine Tochter zu beunruhigen, hat mit den Nachfolgen des ersten Weltkriegs zu kämpfen – körperlich, sowie seelisch.
Das Buch ist in klarer Sprache geschrieben, greift den Geist der Zeit auf, bedient sich jedoch einer eleganten modernen Sprache, sodass auch Menschen, die fern dieser Zeit aufgewachsen sind, ihre Freude an der Geschichte der Familie haben können. Vermutlich ist es jedoch nicht ein Buch für jedermann, da das Voranschreiten der Geschichte eher anhand der Alltäglichkeiten geschieht. Wer jedoch gerne einen Perspektivwechsel erlebt und einmal in die Sorgen, Ängste, Freuden, Gedanken und Gefühle der Menschen der 1930er hineinschlüpfen möchte, wird „Die Jahre der Leichtigkeit“ als wertvolle Lektüre kennenlernen.
Elizabeth Jane Howard gibt ihren Charakteren nicht nur viel Tiefe und Individualität, sondern beschreibt jede Figur mit ihren eigenen Hürden und Zweifeln, wie dieser oder jener Charakter zu einem anderen steht und welche Sichtweise er auf die Welt hat und ob er/sie diese seinen/ihren Mitmenschen oder Familienmitgliedern mitteilt oder nicht.

Für mich ebenfalls wichtige und spannende Themen, die das Buch unterschwellig und zuweilen auch sehr direkt behandelt, indem Charaktere davon betroffen sind oder sich damit auseinandersetzen: Diskriminierung, Antisemitismus – die Judenverfolgung in Deutschland zu Hitlers Zeiten, das Frauenbild der Zeit – was sich „schickt“ und was nicht, Standesdenken, der Glaube an Gott und vieles mehr.
Ich kann nicht mit Gewissheit sagen, dass das Buch authentisch ist, da ich in dieser Zeit nicht gelebt habe, aber es fühlt sich für mich sehr authentisch an. Die Autorin stammt aus dieser Zeit und es kommt mir vor, als würde sie viele Gedanken und Gefühle, die sie in dieser Zeit hatte in diesem Werk verarbeiten und niederschreiben.

Für mich war es ein bereicherndes Leseerlebnis.

Veröffentlicht am 29.03.2019

Selbstliebe ist der Schlüssel

Du lebst nicht, um zu leiden
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Blake D. Bauer beschreibt in seinem Buch "Du lebst nicht, um zu leiden – Angst und Unsicherheit überwinden und den Weg zu Selbstliebe und Glück finden" in 33 Kapiteln, die aufeinander aufbauen oder/und ...

Blake D. Bauer beschreibt in seinem Buch "Du lebst nicht, um zu leiden – Angst und Unsicherheit überwinden und den Weg zu Selbstliebe und Glück finden" in 33 Kapiteln, die aufeinander aufbauen oder/und verschiedene Aspekte der menschlichen Selbstsabotage des eigenen Seiens aufzeigen, welche Gedanken und Ansätze helfen können, Blockaden und Minderwertigkeitskomplexe etc. zu lösen. Ein großes zentrales Thema ist die Selbstliebe, die, sobald wir es schaffen, sie bedingungslos zuzulassen und sobald wir beginnen uns so zu akzeptieren, wie wir wirklich sind, dazu führt, dass wir andere ebenfalls annehmen und akzeptieren, sowie wirklich lieben können.

Ob wir unser inneres Kind heilen wollen, unseren Minderwertigkeitskomplex liebevoll auflösen wollen oder beginnen wollen, vorwiegend mit positiven Gedanken durch die Welt zu gehen – in vielen Kapiteln hat Blake D. Bauer Erkundungsfragen zusammengestellt, die uns helfen können, über das zuvor gelesene nachzudenken und das frische Wissen selbst anzuwenden. Zudem hat der Autor Schlüsselsätze zusammengestellt, die uns ebenfalls helfen können, unser Unterbewusstsein von Angstgedanken zu befreien und uns auf einen liebevollen Weg zu führen, der uns ein tieferes Verständnis von Mitgefühl und Glück veranschaulicht. In einigen Kapiteln gibt es Übungen, die wir aktiv durchführen können, um ins Handeln zu kommen und um uns von Altlasten in Form von einschränkenden Gedanken zu befreien.

Der Titel spricht Marketing-technisch vermutlich mehr Menschen an, dennoch finde ich die Schlüsselworte "nicht" und "leiden" eher negativ. Allerdings ist er auch irgendwie auf den Punkt gebracht, denn ich verstehe ihn auch als Ermahnung. Endlich aufwachen und die Opferrolle ablegen!

Sehr schön finde ich die Gestaltung (dunkler Text und ab und zu bläulich hervorgehobene Passagen z. B. in Form von gekennzeichneten Zitaten) und den Aufbau des Buches. Jedes Kapitel beginnt mit einer kleinen und kurzen Meditationserinnerung ("Loslassen und sich spüren") und die vielen schönen, inspirierenden Zitate von berühmten und einflussreichen Persönlichkeiten der Menschheit haben mir viel gegeben und den geschriebenen Text in seiner Authentizität unterstrichen und bestärkt.

Insgesamt kann ich sagen: Anfangs war das Buch für mich wie ein Abstecher in bereits bekannte Themenbereiche, mit denen ich mich zuvor schon beschäftigt hatte. Aber die Fülle an Aspekten verleiht diesem Buch eine Tiefe, die mit Sicherheit für jeden ein wichtiges oder besonders ansprechendes Kapitel bereithält. Mir hat es viel gegeben und ich denke, es ist auch den Zeilen dieses Buches zu verdanken, dass ich nun mehr über mich gelernt habe und mich der gesunden Selbstliebe ein großes Stück weiter genähert habe. Danke dafür!

Veröffentlicht am 29.03.2019

Wege führen zu Erkenntnis

Davor und Danach
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Der Klappentext von Nicky Singers, meiner Meinung nach sehr schick gestalteten Buchs DAVOR und DANACH, ist sehr einleuchtend, was den im Zentrum stehenden Konflikt angeht.

Kurz gesagt, ist es eine Geschichte, ...

Der Klappentext von Nicky Singers, meiner Meinung nach sehr schick gestalteten Buchs DAVOR und DANACH, ist sehr einleuchtend, was den im Zentrum stehenden Konflikt angeht.

Kurz gesagt, ist es eine Geschichte, um ein 14-jähriges Mädchen, das eine lange Reise auf sich nimmt, um zu den Ort ihrer Kindheit zu gelangen, da dort ihre einzige noch lebende Verwandte lebt. Das ist allerdings nicht so einfach in einer übervölkerten Welt, in der alles und jeder kontrolliert wird und freie Entscheidungen scheinbar an Wert verloren haben. Auf diesem Weg wird dem Leser immer mehr eröffnet, welche Gewissensbisse, Ängste und Sorgen das Mädchen quälen.

Da die Autorin erst Stück für Stück einen Einblick in ihre Protagonistin gewährt, wächst der Kenntnisstand des Lesers proportional zum Fortschreiten des Buches. Auf den letzten Seiten wird dem Leser die gesamte Tragweite des Erlebten von dem Mädchen klar. Und auch die innere Entwicklung des Mädchens, ihr Name ist Mhairi Anne Bain, wird erkennbar zum Höhepunkt ausgebaut.

Letztendlich ist es aber auch die Geschichte von einen kleine Jungen, dem Mhairi auf ihrer Reise begegnet und den sie nicht mehr loswird, beziehungsweise den sie ebenso schnell nicht mehr loswerden möchte. Auch warum die beiden eine spezielle Bindung zueinander aufbauen ist ein zentrales Thema dieser Geschichte.

Generell lässt sich sagen, dass DAVOR und DANACH ein Jugendbuch ist, eine recht düstere Zukunftsversion der Erde schildert und die Hauptfigur als ICH-Erzählerin fungiert, sodass viele Handlungsabläufe und Denkmuster von Mhairi beschrieben werden. Mir hat das Buch gefallen, da es sich mit einfachen Sätzen und kurzen Kapiteln (im Sinne eines Jugendbuches) kritisch mit der auch bereits heute aktuellen politischen und gesellschaftlichen Lage auseinandersetzt und Denkanstöße verpasst.

Außerdem mag ich, wie bereis erwähnt, die Buchgestaltung sehr! Das Buch ist wirklich ein Hingucker im Regal.