Ein Roman der sehr viele schöne Momente hatte, mich aber auch sehr aufgewühlt und in dem mich die Protagonisten oft geärgert haben.
Sommer für immerDieses Buch war eine schöne Urlaubslektüre. Doch ich habe mich beim lesen oft aufgeregt. Nicht über den Schreibstil, sondern über einige Charaktere. Dies ging manchmal so weit, dass ich kurz davor war ...
Dieses Buch war eine schöne Urlaubslektüre. Doch ich habe mich beim lesen oft aufgeregt. Nicht über den Schreibstil, sondern über einige Charaktere. Dies ging manchmal so weit, dass ich kurz davor war das Buch einfach zuzuklappen. So eine Wut auf Charaktere im Buch empfinde ich selten und doch empfinde ich dies als Kunst der Autorin. Laura ist ein wunderbarer Mensch und wirkt Lebenslustig auf mich. Doch das, was ihr Mann ihr angetan hat, würde ich ihm auch nicht verzeihen. Hätte er ihr nicht die Wahl überlassen müssen, ob sie ihn überhaupt noch will?! Es ist viel schlimmer, wenn es durch eine Fremde herauskommt. Ihre Freundin ist so lieb und will sie mit einem Urlaub ablenken, was zum teil hilft. Bridget, eine Freundin von Marty kommt auch mit. Die beiden lernen sich im Urlaub erst richtig kennen und freunden sich sogar an. Auch, wenn sie sehr unterschiedlich sind, scheint Bridget die einzige zu sein, die auf Lauras Seite ist. Denn Lauras ganze Familie und auch Marty wollen das sie zu ihrem Mann zurückgeht, nach ihrem Urlaubsflirt. Sie meinen, ihr Mann kann ihr sicher diesen Ausrutscher verzeihen. BITTE?! Ihr Mann betrügt sie vor der Hochzeit und soll jetzt der gutmütige sein, wenn er ihr ihren Urlaubsflirt verzeiht??? Entschuldigt bitte, aber das regt mich jedes mal wieder auf. Anstatt Laura einfach die Zeit zu geben, die sie so dringend für sich braucht und auch einfordert, folgen ihr alle in ihre Auszeit, belagern sie und wollen sie zurückholen. Zum Glück hat Laura eigene Wünsche, denen sie auch nachgeht und erst wenn sie bereit ist, wird sie wieder zurückkommen.
Wie ihr lesen könnt hat mich dieses Buch zwischendurch echt aufgewühlt. Aber auch das ist ein Talent. Wenn ich mich über Charaktere dermaßen aufrege, dann hat die Autorin oder der Autor es geschafft, mich in die Welt des Buches zu entführen und mich in die Personen hinein zu versetzten. Kann manchmal schön oder traurig sein und manchmal muss ich mich eben aufregen. Hier war es das letztere. Oft musste ich schlucken, weil mir einige Szenen sehr Nahe gingen. Allerdings gibt es auch in diesem Buch viele schöne Momente, die mich Hoffen ließen, weshalb ich zum Glück weiter gelesen habe. Und ich wurde nicht enttäuscht. Gut, ich hätte gerne ein paar blaue Augen gesehen, aber es ging schließlich auch ohne, wie Laura mir bewiesen hat.