Aufstieg und tiefer Fall eines Lottomillionärs
Notizen eines GewinnersPaulo McComen kann sein Glück nicht fassen. Er hat 12 Millionen im Lotto gewonnen. Bisher hat es gerade so zum Leben gereicht. Er arbeitet als Dachdeckermeister. Hat auf ein Studium verzichtet, um seiner ...
Paulo McComen kann sein Glück nicht fassen. Er hat 12 Millionen im Lotto gewonnen. Bisher hat es gerade so zum Leben gereicht. Er arbeitet als Dachdeckermeister. Hat auf ein Studium verzichtet, um seiner Mutter finanziell unter die Arme zu greifen. Diese muss noch eine Hypothek auf ihr kleines Haus tilgen. Kann aber wegen eines Herzinfarkts nicht mehr arbeiten. Jetzt plötzlich ist er reich und braucht sich keine Sorgen mehr zu machen. Aber trifft er wirklich die richtigen Entscheidungen?
"Notizen eines Gewinners" beschreibt den Aufstieg und den tiefen Fall des Lottomillionärs Paulo McComen und spielt in Irland. Dabei gewinnt der Leser Einblicke in die Gedankenwelt von Paulo. Ihn konnte ich nicht wirklich verstehen. Zwar gibt es immer mal wieder Rückblenden in sein Leben vorher, trotzdem konnte ich seine Handlungen nach dem Gewinn nicht nachvollziehen. Sie zeugen von Anfang an von Größenwahn. Wieso verfolgt er jetzt nicht seine Träume? Erst kündigt er den Job. Wozu soll er auch arbeiten, wenn er das Geld nicht braucht? Nur weil es ihm Spaß macht? Dann erzählt er auch noch jedem von seinem Gewinn, kauft sich einen Porsche, eine Villa und vieles mehr. Einfach weil er es kann. Nach und nach verprellt er seine Freunde, weil er misstrauisch wird. Wollen sie alle nur etwas abhaben von seinem Reichtum? Vergisst sogar seine Mutter. So wird er immer einsamer. Seine einzigen Freunde: Alkohol und ein kleines Notizbuch, in das er in kurzen Sätzen seine Erkenntnisse schreibt. Kann er die Abwärtsspirale noch drehen?
"Notizen eines Gewinners" zeigt deutlich wie schnell man fallen kann, wenn man die falschen Entscheidungen trifft. Es lässt sich gut und flüssig lesen. So habe ich für den Roman nur einen Tag gebraucht. Es hat mich aber auch nachdenklich gemacht. Geld beruhigt, aber macht es auch glücklich? Ein paar Fragen blieben leider offen, über die ich gerne mehr erfahren hätte.
Fazit: Ein gut zu lesender Roman mit der Erkenntnis, dass Geld alleine nicht glücklich macht. Es kommt immer darauf an, was man aus seinem Leben macht.