Ich bin einfach nur glücklich über dieses Buch gestolpert zu sein!
Das Glück der kleinen GestenVorab möchte ich anmerken, dass ich sehr große Erwartungen an dieses besondere Sachbuch hatte, denn normalerweise finde ich keine Spannung in ihnen und fange schnell an mich zu langweilen, was dazu führen ...
Vorab möchte ich anmerken, dass ich sehr große Erwartungen an dieses besondere Sachbuch hatte, denn normalerweise finde ich keine Spannung in ihnen und fange schnell an mich zu langweilen, was dazu führen kann, dass ich nicht weiterlese und das Buch damit abbreche. Doch dieses Buch hatte einen gewissen Charme, dem ich nicht widerstehen konnte.
Das Thema: Hier brauche ich eigentlich gar nicht viel zu schreiben, der Buchtitel kann beim Wort genommen werden. Die zwei Autorinnen, Chantal Sandjon und Melanie Alexander, sind der Meinung, dass kleine Gesten im Alltag nicht nur den Gegenüber, sondern auch den Menschen selbst glücklicher machen. Um dies zu beweisen, bieten sie dem Leser Anreize es selbst auszuprobieren.
Es hat mich gefreut, dass der Leser den Buchtitel beim Wort nehmen kann. Meine anfängliche Sorge war ja, dass dieser nur kurz, ausweichend oder gar nicht behandelt wird, aber das Hauptthema behandelt die Möglichkeiten, sich und andere glücklich zu machen.
Zum Aufbau: Die ersten ~40 Buchseiten beschäftigen sich mit einer theoretischen Grundlage und der Frage warum kleine Gesten den Menschen und seine Mitmenschen dauerhaft glücklicher macht. Die nächsten etwa 20 Seiten sind ebenfalls auf theoretischer Basis unterwegs. Hier wird es kurzzeitig deutlich sachlicher und Studien/Forschungen zum Dargestellten werden näher erläutert. Ab dann, also nach circa 60 Seiten geht die Handlung in Richtung Buchtitel und die Autoren geben Anreize durch Gesten Glück in der Welt zu verteilen.
Anzumerken gibt es, dass Chantal Sandjon und Melanie Alexander zwei grundverschiedene Menschen sind und daher nicht nur auf eine "Sorte" Mensch eingehen. Es gibt zahlreiche Ideen und Tipps für Extrovertierte sowie Introvertierte. Somit wird das Buch jedem Typ Mensch gerecht.
Neben der Sachlichkeit schaffen es die beiden Autoren den Leser dauerhaft persönlich anzusprechen. Dies geschieht durch verschiedene Methoden, beispielsweise durch Erlebnisse aus dem Alltag, von denen sie erzählen. Dabei gefällt mir vor allem der Schreibstil der Autoren. Er ist lesernah und lässt die Distanz zwischen Buch und Leser zurück. Das geschieht aber dennoch auf einer sachlich informativen Ebene.
Mein Fazit: Sachbücher liegen mir eigentlich überhaupt nicht und ich langweile mich viel zu schnell, aber dieses Buch schafft es tatsächlich, dass ich an jedem einzelnen Satz etwas aufregendes finde. Ich bin einfach nur glücklich über dieses Buch gestolpert zu sein.