Cover-Bild Woher ich kam
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Buchverlage
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 29.03.2019
  • ISBN: 9783550050213
Joan Didion

Woher ich kam

Antje Rávik Strubel (Übersetzer)

»Unwiderstehlich... Ein Liebeslied über den Ort, an dem ihre Familie seit Generationen lebt, aber ein Liebeslied voller Fragen und Zweifel.« Michiko Kakutani, New York Times

Joan Didion wurde in Sacramento geboren und verbrachte die meiste Zeit ihres Lebens in Kalifornien. In Woher ich kam spürt sie der Geschichte und den Mythen dieses Landstrichs nach, und denen ihrer Familie, die seit vielen Generationen an der Westküste beheimatet ist. Sie beschreibt vornehmlich die weibliche Ahnenreihe, aus der sie stammt, von der Ur-ur-ur-ur-ur-Großmutter Elisabeth Scott, geboren 1766 in Virginia, bis zu ihrer Mutter Eduene Jerrett Didion, die 2001 starb und in Joan Didions Augen viele der »Verwirrungen und Widersprüche kalifornischen Lebens« verkörpert hatte. Sie schreibt über die Pioniersfrau und die Rodney-King-Unruhen im Los Angeles der 90er Jahre, über den Bau der ersten Eisenbahn und die kalifornische Besessenheit mit Gefängnissen, und immer wieder über die eigene, höchst wechselvolle Beziehung zu ihrer Heimat.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.08.2019

California Dreamin‘

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„Woher ich kam“ ist Joan Didon’s persönliche Geschichte. Sie erzählt klar und rein ihre Familiengeschichte und von dem Landstrich in dem sie aufwuchs. Kalifornien ist ihr Heimat, in Sacramento wurde sie ...

„Woher ich kam“ ist Joan Didon’s persönliche Geschichte. Sie erzählt klar und rein ihre Familiengeschichte und von dem Landstrich in dem sie aufwuchs. Kalifornien ist ihr Heimat, in Sacramento wurde sie geboren und sie liebt diese Region. Dennoch zeigt sie mit Erschrecken die Veränderungen der letzte Jahrzehnte in dieser Gegend. Ich war sehr beeindruckt das sie ihre Familiengeschichte so weit zurückverfolgen kann. Der witzigste aber besonderste Moment ist die bekannte „Suppenkelle“. Zu erfahren warum, wieso und welche Bedeutung sie für sie hat, ist sehr lesenswert. Ebenso „spannend“ ist die damit verbundene Nähe die sie ihren Ahnen zeigt sowie deren Geschichte. Sie beschreibt die Zeiten von 1766 bis 2001 unheimlich eindringlich und faszinierend. Wert legt sie, auf die weiblichen Familienmitglieder, was zeigt, das Emanzipation auch früher schon ein Thema war und ebenso heute von enormer Wichtigkeit ist.
Ebenso besonders ist ihre Darstellung der >Verwirrungen und Wiedersprüche kalifornischen Lebens<. Als Leser hatte man schnell das Gefühl zu wissen, wie die Kalifornier so ticken. Didon legt in ihren Erzählungen auch eine gesunde Prise Humor und Selbstironie mit hinein. Das macht das Lesen zu einem echten Vergnügen und man kann nicht anders als immer weiter zu lesen. Es bedarf bei diesem Buch keiner großen geschichtlichen Kenntnisse, aber wenn man sie hat, erleichtert es, die Zusammenhänge zu verstehen und für sich selbst zu analysieren.
Zur Optik und Haptik: das Buch ist ein Hardcover und das ist auch gut so. Die Geschichte hat es absolut verdient und ein tolles optische Highlight ist die pinke Bindung (wobei hier auch pinkes Lesebändchen das Highlight schlechthin gewesen wäre) und natürlich das tolle Coverbild. Es zeigt Joan Didion frei und für sie typisch immer mit der Verbindung „Wasser“.
Ein tolles Buch, welches eine absolute Leseempfehlung von mir erhält!

Veröffentlicht am 30.03.2019

Ein langes, facettenreiches Essay

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Joan Didion ist die Ikone unter den kalifornischen Schriftstellerinnen. Ihre intelligenten Bücher erzählen viel von Amerika. Woher ich kam ist ein guter Beweis dafür. Die vermeintliche Ahnenchronik entpuppt ...

Joan Didion ist die Ikone unter den kalifornischen Schriftstellerinnen. Ihre intelligenten Bücher erzählen viel von Amerika. Woher ich kam ist ein guter Beweis dafür. Die vermeintliche Ahnenchronik entpuppt sich bald als komplexes Buch über die Geschichte, die Gesellschaft und Kultur Kaliforniens. Didion bezieht unterschiedliche
Aspekte in ihrem Kalifornienportrait ein, zum Beispiel auch die Literatur anhand konkreten Beispielen: Jack London und William Faulkner. Erstaunlicherweise analysiert sie sogar ein eigenes Buch „Menschen am Fluß“ ausführlich.
Nicht alle Details sind ohne Vorkenntnisse über die kalifornische Geschichte einfach zu verstehen, aber immer hin beeindrucken Didions messerscharfe Analyse durchgehend. Auch im Abschnitt über den Maler Thomas Kinkaid, der sich selbst als Maler des Lichts verkaufte, sind ihre Erkenntnisse enthüllend.
Im letzten Abschnitt schreibt sie auch noch bewegend über ihre Familie, über ihre Mutter und Vater sowie über ihre Adoptivtochter.

Joan Didion zu lesen, lohnt sich!