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Veröffentlicht am 08.04.2019

Der letzte Papst

Vaticanum
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José Rodrigues Dos Santos ist für mich eine Neuentdeckung. Das erste Buch das ich von ihm gelesen habe und ein echter Volltreffer, wer Dan Browns Bücher mag ist hier richtig. Papst Franziskus wird vom ...

José Rodrigues Dos Santos ist für mich eine Neuentdeckung. Das erste Buch das ich von ihm gelesen habe und ein echter Volltreffer, wer Dan Browns Bücher mag ist hier richtig. Papst Franziskus wird vom "Islamischen Staat" entführt, damit scheinen sich jahrhundertealte Prophezeiungen zu bewarhheiten. Sollte Franziskus tatsächlich der letzte Papst gewesen sein? Seine Hinrichtung jedenfalls soll man live im Internet verfolgen können. Tomas Noronha ist vom Vatikan beauftragt, das Grab das Apostels Paulus zu erforschen, wird jedoch in die Ermittlungen um die Entführung das Papstes involviert.

Ich fand den Schreibstil sowie die Story fesselnd, eben ganz im Stile Dan Browns. Sicher wird hier das Rad nicht neu erfunden, spannend und unterhaltsam ist es allemal. Interessante Charaktere und jede Menge Spannung lassen die Seiten nur so dahin fliegen. Ich mag Thriller, die Fiktion und tatsächliche Fakten verweben und fand es sehr informativ, dass der Autor am Ende auf den Vatikan eingeht und interessante Fakten nennt. 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 04.04.2019

Mord auf Sylt

Dünengeister
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Schauplatz Sylt: Eine Düne nahe des Besitzes der Familie Melander gibt nach Jahrzehnten zwei Leichen frei, eine junge Frau und ein Kind. Die Leichen werden geborgen, doch schon am nächsten Tag gibt es ...

Schauplatz Sylt: Eine Düne nahe des Besitzes der Familie Melander gibt nach Jahrzehnten zwei Leichen frei, eine junge Frau und ein Kind. Die Leichen werden geborgen, doch schon am nächsten Tag gibt es zwei Todesfälle in der Familie Melander. Yvonne Melander und ihr kleiner Sohn Nicky werden tot aufgefunden, augenscheinlich sind sie durch Gift gestorben. Doch waren wirklich sie das Ziel des Anschlags?

Kommissar John Benthien von der Kripo Flensburg und sein Team ermitteln und graben tief in der Vergangenheit der Familie Melander. Es wird klar, dass die Familie Unglücke und Tragödien anzuziehen scheint, im Laufe der Jahrzehnte kam es immer wieder zu mysteriösen Todesfällen. Wird Benthien den Giftmörder finden?

Aus der Reihe kenne ich schon zwei Teile, deswegen fiel mir der Einstieg leicht. Aber auch Quereinsteiger sollten keine Probleme haben, da am Anfang die wichtigsten Personen der Familie Melander und der Kripo Flensburg aufgelistet werden. Was auch gut ist, da es eine große Menge an handelnden Charakteren gibt.

Die Protagonisten sind schön gezeichnet und vielschichtig. Seien es die Mitglieder der Familie Melander oder John Benthien und sein Team. Neben den Ermittlungen bekommt man einen Einblick in Benthiens Privatleben, so dass die er, Lilly und sein Team für mich greifbar waren. Ich finde es immer wichtig, auch die private Seite der Ermittler kennenzulernen, sonst bleiben die Figuren oft zu blass.

Gleich zu Beginn gibt es drei Kapitel, die in der Vergangenheit spielen, erst dann geht die eigentliche Handlung in der Gegenwart los. Der Fall ist verzwickt und undurchschaubar, ein Krimi bei dem ich bis zum Schluss miträtseln konnte, nur um am Ende dann doch überrascht zu werden. Recht schnell stellt sich heraus, dass das eigentliche Ziel der Giftanschläge Adeline Melander ist, die zudem noch von einem Unbekannten gestalkt wird. Sie befindet sich in Gefahr und Benthien muss neben der Aufklärung der Morde einen weiteren verhindern. Was mir besonders gefallen hat ist der Bezug zu Agatha Christie und wie John am Ende in bewährter Christie Manier den Mörder überführt. Doch nicht nur die aktuellen Morde, sondern auch die der Vergangenheit kann er aufklären.

Nicht zuletzt bleibt der detailliere Schreibstil zu erwähnen, nicht zu einfach, schön bildhaft und atmosphärisch. Man bekommt direkt Urlaubsfeeling und wünscht sich bei dieser tristen Wetterlage selbst auf die sonnige Insel.

Fazit: Spannender Krimi mit einem dichten Plot. Wunderbar atmosphärisch mit interessanten Charakteren. Ich freue mich auf den nächsten Teil der Reihe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 31.03.2019

mystischer Küstenkrimi

Kalte See
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"Kalte See" ist Kommissar Krummes fünfter Fall, auf den ich schon sehr gespannt war, da ich die Reihe von Anfang an verfolgt habe.

Es ist Sommer, Hochsaison, die Touristen stürmen die Inseln, genießen ...

"Kalte See" ist Kommissar Krummes fünfter Fall, auf den ich schon sehr gespannt war, da ich die Reihe von Anfang an verfolgt habe.

Es ist Sommer, Hochsaison, die Touristen stürmen die Inseln, genießen den wohlverdienten Urlaub. Das allseits beliebte Hafenfest auf Föhr steht kurz bevor, als am Strand die Leiche einer jungen Frau gefunden wird, eine andere ist schwer verletzt. Kommissar Theo Krumme und sein Team ermitteln in dem Fall, dank Pats hartnäckiger Recherche steht bald fest, dass es an anderen Orten in Deutschland und in den Niederlanden ähnlich gelagerte Tötungsdelikte gab. Das Team um Krumme ermittelt also im Fall eines Serienkillers und noch ist nicht klar ob er sich immer noch auf der Insel aufhält, auf der Suche nach seinem nächsten Opfer. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Eines vorweg, ich bin wieder mal total begeistert. Vom Fall, von den Einblicken in die gestörte Seele des Täters, die man immer wieder erhält als auch von der Atmosphäre und Mystik, die diese Reihe auszeichnet. Man trifft die alten Bekannten, Krumme, der es momentan privat nicht leicht hat, da ihn die Eifersucht plagt. Seine Kollegin Pat läuft zu Hochform auf, sie hat sich wunderbar entwickelt und die beiden so ungleichen Charaktere ergänzen sich und bilden ein perfektes Team. Auch Polizeihauptkommissar Mannsen und Knecht Harke sind wieder mit von der Partie, Harke hat eine tragende Rolle in diesem Fall. So viel Mystik, ich hatte bei Harkes Auftritten Gänsehaut. Bei Harke wird klar, dass es noch so viel mehr zwischen Himmel und Erde gibt, Dinge, die man nicht erklären kann.

Die Ermittlungen werden sehr gut beschrieben, man merkt, wie mühsam die Ermittlungsarbeit ist, immer wieder gibt es Sackgassen und Irrwege. Viele kleine Informationen werden zusammen zum großen ganzen Bild, das erschüttert. Neben dem Fall spielt das Privatleben von Krumme eine Rolle, hier habe ich mindestens genauso mitgefiebert wie im Fall selbst.

Fazit: Spannender und atmosphärischer Küstenkrimi mit einer Prise Mystik. Sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 11.03.2019

Farbenprächtiger historischer Krimi mit viel Spannung

Die Salbenmacherin und der Engel des Todes
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"Die Salbenmacherin und der Engel des Todes" ist der vierte Teil der Reihe um die Salbenmacherin Olivera.

Olivera ist hochschwanger, doch immer noch versorgt sie die reichen Pfründner im Heilig-Kreuz-Hospital ...

"Die Salbenmacherin und der Engel des Todes" ist der vierte Teil der Reihe um die Salbenmacherin Olivera.

Olivera ist hochschwanger, doch immer noch versorgt sie die reichen Pfründner im Heilig-Kreuz-Hospital mit ihren Salben, Tinkturen und Kräutern, um das ein oder andere Zipperlein zu lindern. Wenn eine Wöchnerin unerwartet stirbt ist das zur damaligen Zeit an sich noch kein Grund zur Besorgnis, doch als ein ehemaliger älterer Ratsherr unmittelbar stirbt, nachdem er Oliveras Medizin getrunken hat, gerät sie unter Verdacht, eine Giftmischerin zu sein. Sie wird verhaftet, doch auf dem Weg zum Henkerturm kann Olivera mit der Hilfe des Henkers Jacob fliehen, sie schwimmt durch das kalte Wasser der Pegnitz. Werden Olivera und ihr ungeborenes Kind überleben?

Was für ein spannender historischer Krimi, spannender als so mancher Krimi, der in der heutigen Zeit spielt. Silvia Stolzenburgs Schreibstil ist bildhaft und schön flüssig, ihr gelingt es hervorragend, die längst vergangene Zeit aufleben zu lassen. Ob die Szenerie in Nürnberg, die Menschen, Kleidung, ich hatte das alles bildhaft vor Augen.

Oliveras Geschichte habe ich vom ersten Teil an verfolgt, sie ist ein starker Charakter, eine Kämpfernatur, die sich nicht unterkriegen lässt. Sie und alle anderen wichtigen Figuren sind detailliert gezeichnet, sie wirken authentisch. Sowohl die Guten, also auch die Bösen.

Der Plot ist dicht und durchweg spannend, ich habe mitgefiebert, überlegt, wer hinter den Morden steckt. Ein Krimi, bei dem ich wunderbar miträtseln und tief in längst vergangene Zeiten eintauchen konnte.

Was für mich den Reiz dieser Reihe ausmacht, ist, dass ganz nebenbei Wissen um die damalige Medizin und den Gebrauch von Kräutern und deren Wirkungswiese vermittelt wird. So fand ich die Szenen, die im Heilig-Geist-Hospital spielen, wo Olivera wirkt, besonders interessant.

Fazit: Farbenprächtiger historischer Krimi mit viel Spannung. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil.

Veröffentlicht am 06.03.2019

Hawelka & Schierhuber in Hochform

Das letzte Achtel
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Der vierte Fall für Hawelka & Schierhuber ist wieder mal brisant. Ein Spaziergänger findet auf einem Feld bei Retz die Leiche eines Mannes, umringt von 37 Vogelkadavern, genauer gesagt handelt es sich ...

Der vierte Fall für Hawelka & Schierhuber ist wieder mal brisant. Ein Spaziergänger findet auf einem Feld bei Retz die Leiche eines Mannes, umringt von 37 Vogelkadavern, genauer gesagt handelt es sich bei den Vögeln um Rohrweihen, die zur Gattung der Greifvögel gehören. Schober meldet seinen Fund, doch kurz darauf sind die Vögel verschwunden, nur die Leiche liegt noch auf dem Feld. Hofrat Zauner, von allen nur "der Erzherzog" genannt, seines Zeichens Chef von Hawelka & Schierhuber, beruft seine besten Männer auf eine Undercovermission nach Retz ins Weinviertel. Keiner soll davon wissen, doch wie immer ist das Auskunftsbüro Berlakovic bestens informiert.

Was Hawelka & Schierhuber in diesem Fall erleben ist filmreif. Als die beiden ihre heimlichen Ermittlungen in Retz beginnen, getarnt als Journalisten, ahnen sie nicht, dass sie sich auf dieser Mission in große Gefahr begeben. Zu wenig Informationen, kein wirklicher Ansatzpunkt, ein Retzer Original, welches nicht wirklich in Freund oder Feind einzuordnen ist und ein Gegenspieler machen die Nachforschungen äußerst schwierig. Doch die Mordbuben sind erfinderisch und wurschteln sich durch, kommen dem Geheimnis um den Toten vom Feld aber nur stückweise näher. Davon abgesehen, stoßen sie auf eine viel größere Geschichte, die das beschauliche Örtchen Retz bedroht.

Günther Pfeifer beschreibt die Szenerie so anschaulich, dass man meint, den beiden sympathischen Protagonisten direkt über die Schulter zu schauen. Hawelka & Schieri laufen zu Hochform auf und der sonst so schweigsame Schierhuber mutiert sogar zur Plappertasche. Ich habe gestaunt. Mein Highlight war in diesem Teil das Auskunftsbüro Berlakovic, denn Herta hat hier ihren großen Auftritt und steht ihren Mordbuben tatkräftig zur Seite bei den Ermittlungen. Besonders spannend wird es, als Hawelka & Schieri ins Kellerlabyrinth, in die Unterwelt von Retz müssen. Was dort passiert, wird aber nicht verraten

Ich bin ein Fan der Reihe, liebe das Lokalkolorit, die Mundart und die schrägen Protagonisten, die so einzigartig sind. Auch in Retz gibt es wieder jede Menge schrullige Nebendarsteller, viel Situationskomik und Spannung, bis der Fall gelöst wird. Ich habe jede Seite genossen und fühlte mich bestens unterhalten. Hawelka & Schierhuber sind einfach Kult, ich würde mir echt wünschen, dass diese Reihe verfilmt wird.

Fazit: Beste Krimiunterhaltung mit viel Lokalkolorit, Spannung und Humor. Für Fans von Österreich-Krimi wärmstens zu empfehlen.