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Veröffentlicht am 31.03.2019

Interessantes Jugendbuch, was mich jedoch nicht gänzlich überzeugen konnte.

The Hurting
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Die Schreibweise der Autorin ist sehr ruhig, gefühlvoll und sorgt dafür, dass man sich die Personen und vor allem die ländliche Umgebung sehr schön vorstellen kann. Dies ist besonders im Bereich der Wälder ...

Die Schreibweise der Autorin ist sehr ruhig, gefühlvoll und sorgt dafür, dass man sich die Personen und vor allem die ländliche Umgebung sehr schön vorstellen kann. Dies ist besonders im Bereich der Wälder toll, einfach weil man sich sein ganz eigenes Bild machen konnte.

Erzählt wird die Geschichte vorwiegend aus der Sichtweise von Nell, welche eine aufgeweckte, liebenswerte und musiksüchtige Persönlichkeit ist. Musik ist ihr Leben und sie möchte gerne dieses als Songwriterin angehen. Leider hat sie da die Rechnung ohne ihren religiös-alkoholsüchtigen Vater und ihre krebskranke Schwester gemacht. Tatsächlich hat mir Nell gerade in Konstellation innerhalb ihrer Familie unheimlich leid getan.

Des Weiteren bekommen wir ganz kurze und kleine Einblicke in Lukas, welcher so ein bisschen anders zu sein scheint. Er wirkt zu Beginn zwar durchaus nett und zuvorkommend, aber es schwingt von der ersten Begegnung an etwas brutales und gefährliches in ihm mit. Tatsächlich hätte ich in Gegensatz zu Nell die Flucht ergriffen ^^°

Innerhalb der Geschichte selber haben vor allem diese beiden Charaktere einen Fokus auf sich liegen, wobei wir zu Beginn noch Nell' Familie kennenlernen, welche ich ehrlich gesagt nicht im Mindesten mag. Natürlich verstehe ich, dass es sich vorwiegend um die kranke Schwester dreht, aber wie teilweise mit Nell umgegangen wird ist einfach unnachvollziehbar für mich und ich hätte gerne mal diesen beiden Personen so richtig die Meinung gegeigt.

Die Grundidee der Geschichte ist grausam und faszinierend zu gleich. Sie ist insgesamt gut umgesetzt worden, hat für Gänsehaut-Feeling gesorgt und auch mich ab und an etwas an der Nase rumgeführt. Leider muss ich sagen, dass es bei mir auch ein paar Ecken gab, die nicht so ganz rund gelaufen sind. Mir hat auch ab und an mal der Spannungsbogen etwas gefehlt, sodass ich mich wirklich durch die Geschichte kämpfen musste.

Nell' Paart in der Geschichte ist ziemlich klar und ich würde mal behaupten, als Leser hat man da recht gut einen Überblick. Doch ich finde, auch wenn ihr selber einige Details fehlen hätte sie auf Grund bestimmter Situationen anders entscheiden können. Hier merkt man sehr schnell die rosarote Brille, die sie augesetzt hat seit sie dem Wolfsjungen begegnet ist.

Ich tat mir mit ihrer Naivität oftmals sehr schwer, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass sie eventuell einfach nur entfliehen wollte aus einer Welt/Familie die sie nur kleinhält und runtermacht. Ich denke irgendwann ist der Punkt erreicht, dass du ein neues Abenteuer in Angriff nehmen möchtest und auf gewisse Dinge nicht mehr achtest. Dennoch hat sie es mir nicht allzu leicht mit sich gemacht.

Die Liebesgeschichte zwischen Nell und Lukas, welche für mich persönlich ein wichtiger Bestandteil des ganzen war um den Zwiespalt herauskristallisieren zu können fand ich leider sehr schwierig. Sie war für mich überhaupt nicht greifbar und hat mich eher mit einem flauen Gefühl zurückgelassen. Im Grunde hat mir hier der Paart gefehlt, das Lukas sich verliebt hat. Er erwähnt es zwar immer wieder und er trifft daher auch immer mal andere Entscheidungen, aber letztlich ist es nicht richtig wahrnehmbar.

Zum Schluss muss ich sagen, dass es durchaus eine tolle Geschichte ist die auch zum Nachdenken anregt. Aber eben auch eine Geschichte die nicht komplett fertig aufarbeitet wurde. Eigentlich hätte dies eine Geschichte über Nell und Lukas sein sollen, damit man wirklich einen richtigen Bezug zu beiden Seiten und den Entwicklungen aufbauen kann. Leider habe ich hier vorwiegend Nell' Geschichte wahrgenommen, sodass mir ein Teil davon gefehlt hat.

Das Ende war nochmal spannend, aufklärend und kein typisches Happy End. Es passt zur düster-romantischen Stimmung und sorgt dafür, dass man das Buch schließt und doch noch einmal Revieu passieren lassen muss.

Mein Gesamtfazit:

Mit „The Hurting – Als du mich gestohlen hast“ hat Lucy van Smit ein interessantes Jugendbuch mit gerade zum Schluss einigen Thrilleranteilen geschrieben. Sie überzeugt gerade zum Ende hin mit einer packenden Entwicklung, einer starken Nell und interessanten Wendungen. Dennoch fehlte mir oftmals einfach der Bezug und auch die Entwicklung unserer beiden Charkatere untereinander hat mir zum gänzlichen Verständnis einfach gefehlt. Es war nicht perfekt für mich, aber dennoch ein tolles und bleibendes Buch.

Ich vergebe 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 24.03.2019

Zwar nicht ganz überzeugend, aber dennoch eine spannende und interessante Umsetzung

Windborn. Erbin von Asche und Sturm
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Die Schreibweise der Autorin ist flüssig, gefühlvoll, bildhaft und sorgt für ein gutes Lesegefühl. Dieses Mal hatte ich jedoch ein paar kleine Schwierigkeiten damit mich so richtig fallen zu lassen, da ...

Die Schreibweise der Autorin ist flüssig, gefühlvoll, bildhaft und sorgt für ein gutes Lesegefühl. Dieses Mal hatte ich jedoch ein paar kleine Schwierigkeiten damit mich so richtig fallen zu lassen, da ich einfach den Sog nicht gespürt habe. Ich habe die Geschichte zwar an sich gerne verfolgt, aber gleichzeitig hatte ich leider nicht den Drang weiterzulesen.

Ashara ist eine Wolkenstürmerin auf welcher eine doch recht große und schwere Last hängt. Sie ist dafür zuständig für ihr Volk das Wasser in der Wüste aufzutreiben. Man merkt sehr schnell, dass sie eine liebevolle und kämpferische Persönlichkeit ist. Sie gibt nicht so schnell auf und versucht immer wieder ihr möglichstes. Gleichzeitig ist sie aber auch vorsichtig und schiebt gewisse Dinge gerne mal hinaus, wenn sie merkt dass es unangenehm werden könnte. Sie war einfach eine Person mit einer nicht ganz reinen Weste und somit auch sehr authentisch.

Kiyan ist unnahbar, schwer zu durchschauen und immer wieder für Überraschungen gut. Tatsächlich fand ich ihn sehr interessant, konnte ihn aber gleichzeitig auch nicht richtig greifen. Ich habe mir wirklich mühe gegeben, aber ich kam nicht richtig an ihn ran was ich insgesamt wirklich schade fand.

Die Grundidee fand ich schonmal genial und auch die Umsetzung war im großen und Ganzen durchdacht, flüssig und verständlich wie nachvollziehbar. Die weiteren Charaktere hatten alle ein nachvollziehbares Wesen, wobei man sie sich nur schwer vorstellen konnte. Sie haben bedingt Abwechslung hineingebracht.

Insgesamt muss ich sagen, dass die Geschichte logisch, immer mal wieder überraschend und auch fast fragenlos zuende geführt wurde. Dennoch hatte ich leider so meine Probleme damit, denn ich bin einfach nicht richtig reingekommen. Ich kann tatsächlich nicht mal genau festlegen, worin mein Problem bestanden hat doch teilweise viel mir das weiterlesen etwas schwer. Ich habe mich leicht ablenken lassen, war nicht immer voll bei der Sache und konnte so die ganze Entwicklung nicht vollkommen genießen.

Letztlich würde ich sagen, ist es eine gut ausgebaute Geschichte mit tollen Charakteren, einer recht süßen Liebesgeschichte und einer spannenden und interessanten Umsetzung. Dennoch muss ich leider etwas von meiner Punktzahl abziehen, da es für mich selber einfach schwierig war einen Bezug aufzubauen, woran auch immer es gelegen hat.

Mein Gesamtfazit:

Mit „Windborn – Erbin von Asche und Sturm“ hat Jennifer Alice Jager einen spannenden, interessanten und gut ausgebauten Einzelband geschrieben. Im Großen und Ganzen eine tolle Geschichte, die mich leider nicht völlig abholen konnte. Auch wenn ich es nicht direkt benennen kann, konnte ich nur schwer am Ball bleiben und mich nicht vollkommen auf die Geschichte einlassen. Wirklich sehr schade :(

Veröffentlicht am 10.02.2019

Schöner zweiter Band, allerdings etwas zu erotisch angehaucht ;)

Illuminated Hearts 2: Nachtträger
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Die Schreibweise ist gefühlvoll, ruhig, bildhaft und führt an einem roten Faden durch die Geschichte. Erzählt wird dieser zweite Band von Feli und Shadow, wobei Feli wieder unsere Haupterzählerin ist und ...

Die Schreibweise ist gefühlvoll, ruhig, bildhaft und führt an einem roten Faden durch die Geschichte. Erzählt wird dieser zweite Band von Feli und Shadow, wobei Feli wieder unsere Haupterzählerin ist und wir durch sie die Charaktere und ihre Entwicklung erleben.

Wir lernen in diesem zweiten Band beide Charaktere nochmal etwas näher kennen, die Beziehung der beiden intensiviert sich und einige interessante Entwicklungen kommen auf.

Tatsächlich bin ich etwas zwiegespalten bei diesem zweiten Band, da er letztlich keine großen weiteren Erkenntnisse bringt sondern vorwiegend viele erotische und verwirrende Entwicklungen beinhaltet.

Vorwiegend geht es in diesem zweiten Band um die Gefühlswelt von Feli, welche total aus der Bahn geworfen wird. Sie entwickelt starke Gefühle für ihren Familiar und ist damit überfordert. Nachdem diese Situation jedoch aufgeklärt ist wirkte es für mich etwas zu erotisch. Die Geschichte führte sich vorwiegend durch das Zusammentreffen dieser beiden Charaktere aufeinander auf, sodass die Grundidee nur noch bedingt vorangeführt wurde.

Auch wenn die Erotik sich gut und mit einem guten Gefühl gelesen hat, war es mir letztlich ein zu großer Teil des zweiten Bandes. Es hat sich einfach zu viel darum gedreht. Die Charaktere sind mir immer weiter zurückgetreten und es überwiegte der erotische Teil, was ich etwas schade fand. Ich mag es durchaus auch mal erotische Bücher zu lesen und es gehört zu dieser Geschichte wohl auf Grund der Familiare auch irgendwie dazu, aber es war mir einfach etwas zu extrem für diesen zweiten Band. Gefühlt alle paar Seiten ging es wieder um genau dieses Thema und das hat mich etwas gestört, wenn es sich auch wie gesagt sehr gut gelesen hat.

Feli selber hat sich immer mehr als klammernde, unselbstständige und abhängige Persönlichkeit entwickelt. Mir fehlte hier oftmals in Bezug auf Shadow ihre Stärke, ihr Durchhaltevermögen und ihr Kampfgeist. Sie hat sich komplett auf ihn fallen lassen, sodass sie alleine schon fast nichts mehr geschafft hat.

Dennoch bin ich sehr gespannt darauf, was unsere beiden Charaktere noch erleben werden, denn das Ende ist schon unglaublich beängstigend und krass. Dieses zwingt mich regelrecht, dass ich unbedingt weiterlesen muss. :)

Mein Gesamtfazit:

Mit „Illuminated Hearts – Nachtträger“ hat Asuka Lionera einen interessanten zweiten Band ihrer Reihe geschaffen. Insgesamt hat er mich wirklich gut unterhalten, allerdings empfand ich ihn teilweise als etwas zu erotisch angehaucht. Die eigentliche Geschichte ist für mein Gefühl etwas zu sehr in den Hintergrund gerückt. Dennoch hat mich die Autorin gerade auch mit dem Ende sehr neugierig auf die Fortsetzung gemacht.

Ich vergebe gerne 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 08.09.2018

Ein starker Anfang, der leider nicht bis zum Ende gehalten werden konnte.

Queen of Blood
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Die Schreibweise der Autorin ist angenehm, bildhaft, durchaus gefühlsbetont und konnte mich an die Geschichte fesseln.

Erzählt wird die Geschichte vorwiegend aus der Sichtweise von Seri, welche unsere ...

Die Schreibweise der Autorin ist angenehm, bildhaft, durchaus gefühlsbetont und konnte mich an die Geschichte fesseln.

Erzählt wird die Geschichte vorwiegend aus der Sichtweise von Seri, welche unsere eigentliche Hauptperson ist. Allerdings hat uns auch Graeme ab und an in seine Gefühlwelt blicken lassen.

Seri ist eine hilfsbereite, familienbezogene und leider auch leicht lenkbare Persönlichkeit. Ich mochte ihre ruhige und liebe Art wirklich gerne, allerdings hat sie sich leider sehr von Rillen leiten lassen. Sie hat einen Weg beschritten, den sie so niemals gegangen wäre und hat sich somit so einige Steine selber in den Weg gestellt. Dennoch wächst sie innerhalb der Geschichte und das hat mir doch wieder sehr imponiert.

Graeme ist ein starker, offenherziger, manchmal recht griesgrämiger aber doch auch definitiv gerechter Zeitgenosse. Er versteckt sich oftmals hinter einer Maske und zeigt nicht alles, was er tatsächlich fühlt. Er ist ein Prinz, der nicht unbedingt über seinem Volk stehen muss. Sein Charakter hat es mir angetan, einfach weil er so geheimnisvoll und dennoch auch durchschaubar war.

Die Umsetzung der Geschichte hat mir im Gesamten wirklich gut gefallen. Seri ist durch einen Zufall ins Schloss und in die Nähe von Graeme gelangt, was dem Widerstand sofort zugespielt hat. Sie wird als Spion eingesetzt und doch findet sie sich bald in einer sehr prekären und nicht ganz einfach zu lösenden Situation wieder.

Die Umsetzung war stets interessant und auch recht spannend gehalten. Gerade die ersten beiden Bereiche, welche wir in der Leserunde gelesen haben konnten mich von sich überzeugen und mir ein tolles Lesevergnügen bereiten. Leider empfand ich den Schluss inkl. des finalen Kampfes als etwas zu schnell und einfach. Es war definitiv gut umgesetzt und nervenaufreibend, aber gleichzeitig auch recht schnell ausgemerzt. Auf Grund einer Person war alles vorbei und das empfand ich als etwas zu einfach. Hier hätte mir ein größerer Showdown, einfach bezogen auf die sich aufbauende Rebellion und immer wieder erwähnte Größe dieser, gewünscht.

Die Liebesgeschichte zwischen Seri und Graeme hat mir wirklich gut gefallen, wobei ich Seri´s Part oftmals als anstrengend empfunden habe. Ich konnte ihre Gefühle voll und ganz nachvollziehen, allerdings hat mir ihr ständiges hin und her etwas nerven gekostet. Schlussendlich ist es eine schöne Umsetzung, aber die Gefühle verliefen mir rückblickend gerade über den letzten Seiten zu schnell. Seri hat sich so lange noch anderweitig gefühlsmäßig befunden, hat auch bis fast zum Schluss immer noch mit sicher gehadert um letztlich ihre Liebe doch zu erkennen. Irgendwie nachvollziehbar, aber dennoch auch etwas zu schnelllebig auf Grund der letztlich doch recht wenigen Seiten.

Insgesamt muss ich sagen, dass es eine sehr schöne Geschichte war, welche mich gerade zu Beginn vollkommen für sich einnehmen konnte. Letztlich hätte ich mir zwar definitiv mehr Seiten und einen spektakuläreren Showdown gewünscht, aber dennoch kann das Buch mit tollen Charakteren und einem schönen Setting überzeugen.

Mein Gesamtfazit:

Mit „Queen of Blood – Die Bestimmung“ hat Jill Myles durchaus einen schönen Fantasyroman ins Leben gerufen, welcher mit Spannung, interessanten Charakteren und eine bis zu einem gewissen Teil guter Umsetzung überzeugen kann. Leider hat mir gerade der letzte Teil des Buches etwas den Wind aus den Segeln genommen, da mir das alles etwas zu gehetzt und unausgereift vorkam. Ein paar Seiten mehr hätten dem ganzen wohl ganz gut getan.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 26.08.2018

Eine faszinierende neuartige Geschichte...

Saymon's Silence - New Horizon
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Die Schreibweise der Autorin ist angenehm, wobei auch gleichzeitig etwas speziell und ich denke an die Welt angepasst. Die Sätze und Worte waren fast schon ein bisschen melodisch geformt, was durchaus ...

Die Schreibweise der Autorin ist angenehm, wobei auch gleichzeitig etwas speziell und ich denke an die Welt angepasst. Die Sätze und Worte waren fast schon ein bisschen melodisch geformt, was durchaus dazu gebracht hat einen durch die Geschichte zu tragen. Gleichzeitig war es bei mir persönlich aber auch so, dass ich keinen richtigen Bezug aufbauen konnte. Die Gefühle konnten mich einfach nicht für sich einnehmen.

Saymon ist ein sehr spezieller Charaktere, der einen doch recht neugierig auf sich macht. Er kann nicht sprechen, kann sich an seine Vergangenheit nicht erinnern und kämpft ums Überleben. Er legt im Verborgenen und stiehlt was er zum Leben braucht. Sein Wesen war für mich trotz seiner Sichtweise nur sehr schwierig zu greifen, vielleicht auch weil er es selber nicht wirklich kannte. Er hat einen starken Beschützerinstinkt, ist nicht auf den Kopf gefallen und flink und wendig. Gleichzeitig hat er einen starken Charakter, hält so einiges aus und kam mir manches Mal schon fast unmenschlich vor bei seinem Schmerzempfinden. ^^°

Diese Geschichte ist insgesamt trist und düster gehalten, was den Leser auch in diese Stimmung versetzt wie ich finde. Wir begegnen auf den ersten Seiten vor allem Saymon und der kleinen und herzensguten Anny, welche in einer traurigen und gefährlichen Welt ums Überleben kämpfen.

Gerade in der ersten Hälfte des Buches geht es um die Welt außerhalb der Mauer und New Horizont. Dort wo die Menschen leben, welchen es nicht so gut geht und sich vor dem Schattentod schützen müssen. Hier ist es tatsächlich so, dass man einander nicht vertrauen kann und jeder so mehr oder weniger für sich kämpft und seine Familie. Die Welt ist gefährlich, brutal und hat keinen Platz für andersartige wie Saymon.

Zusammen mit Any begibt sich Saymon auf Grund Versprechungen und einigen entscheidenden Entwicklungen auf den Weg nach New Horizont, denn dort soll seine eigentliche Heimat sein. Auf ihrem Weg begegnen sie so einigen Hindernissen und nur knapp und vor allem mit viel Glück schaffen sie ihren Weg dorthin. Mehrfach habe ich die Luft anhalten müssen und habe darauf gehofft, dass sie es irgendwie dort hinschaffen.

In New Horizont angekommen merkt man recht schnell, dass hier alles makellos und perfekt ist ohne Leid, Krankheiten oder bösen Dingen. Doch zusammen mit Saymon findet man auch schnell heraus, dass die sogenannten Vexs, durchaus auch ihre Fehler haben. Durch eine ständige Überwachung und ein sehr strenges und manchmal nicht ganz nachvollziehbares Zuteilungssystem ist das Leben dort auch nicht ganz so heilig, wie man es zu Beginn denkt.

Die Geschichte wird auch in diesem Teil der Geschichte weiterhin spannend gehalten und man erhält als Leser zusammen mit Saymon immer wieder neue Informationen und Hintergründe. Gemeinsam erforschen wir die Vergangenheit, die Zusammenhänge zwischen New Horizont und den Menschen außerhalb der Mauern und lernen, dass es hier noch so einiges zu ergründen ist.

Schlussendlich kommt auch noch eine kleine Liebesgeschichte mit hinzu, welche mich aber nicht ganz so überzeugen konnte. Saymon wirkte hierfür etwas zu unparteiisch bzw. konnte ich ihm seine vorhandenen Gefühle nicht so richtig abkaufen. Auch seinen Beschützerdrang zu Anny habe ich in diesem Teil der Geschichte total vermisst. Irgendwie hatte es sich in eine Richtung entwickelt, die mich etwas irritiert hat.

Der Schluss dieses ersten Bandes hat mich schockiert und neugierig zurückgelassen. Die Autorin beendet das Buch mit einem fiesen Cliffhänger, sodass mir nichts anderes übrig bleibt als weiterzulesen damit ich weiß was Saymon noch alles ertragen muss um an seinem Ziel „einem friedlichen Leben“ anzukommen.

Mein Gesamtfazit:

Mit „Saymon's Silence – New Horizont hat Jennifer Alice Jager einen bewegenden, düsteren und dennoch sehr spannenden und neuartigen Auftakt geschaffen. Auch wenn ich die Charaktere nicht ganz erfühlen konnte, hatten sie ihren Charme und die Umsetzung war durchweg spannend und mitreisend.

Durchaus eine interessante Story, die neugierig auf mehr macht.

Ich vergebe gerne 3,5 Sterne