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Veröffentlicht am 30.12.2016

Auf den ersten Blick - Jede große Liebe hat ihre Geschichte - Stephanie Perkins (Hrsg.)

Auf den ersten Blick
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Immer an Silvester sieht Mags ihrem besten Freund Noel dabei zu, wie er ein anderes Mädchen um Mitternacht küsst - doch dieses Jahr soll es anders ablaufen, beschließt sie. Der Junge Shy dagegen wird bei ...

Immer an Silvester sieht Mags ihrem besten Freund Noel dabei zu, wie er ein anderes Mädchen um Mitternacht küsst - doch dieses Jahr soll es anders ablaufen, beschließt sie. Der Junge Shy dagegen wird bei einem Schneesturm eingeschneit und findet unverhofft seine große Liebe hinter der nächsten Wohnungstür. Nachdenklich, verspielt, lustig und überraschend anders: Die zwölf Kurzgeschichten bestechen durch die verschiedenen, humorvollen Schreibstile und bieten eine bunte Mischung aus realistischen und fantastischen Geschichten.
(Klappentext)


1) Mitternächte - Rainbow Rowell
Die erste Kurzgeschichte hat mir gut gefallen. Sie war süß und die Hauptcharatere waren mir gleich sympathisch. Aber es war mir ein wenig zu klischeehaft.
> 4 Sterne

2) Die Dame und der Fuchs - Kelly Link
Hier hat mir leider gar nichts gefallen. Der Schreibstil war nicht angenehm zu lesen, die Handlung war langweilig und vor allem gab es keine richtigen Zusammenhänge. Zu viele verschiedenen Themen, die nicht zusammen passten.
> 1 Stern

Zitat aus "Engel im Schnee" :
"Wir waren zwei Menschen, die zufällig während eines Schneesturms allein in einem Gebäude waren. Sobald der Himmel sich aufgeklart hatte, würde dieser merkwürdige kleine Traum, in dem wir festsaßen, wie weggewischt sein."

3) Engel im Schnee - Matt de la Peña
Diese gehört zu meinen liebsten aus der Sammlung. Sie war schön und auch mit einem ernsteren Thema traurig und die Geschichte war einfach toll rüber gebracht. Auch der Schreibstil hatte etwas ganz Besonderes.
> 5 Sterne

4) Willst du mich finden, dann folge dem Polarstern - Jenny Han
Tolle Idee, die Umsetzung mochte ich auch gerne und es hatte eine schöne magische und weihnachtliche Atmosphäre. Irgendetwas hat mir dann aber doch gefehlt.
> 4 Sterne

5) Es ist ein Weihnachtswunder, Charlie Brown - Stephanie Perkins
Wunderschön und auch süß. Zwei schlagfertige Charaktere und die Themen mit Zukunftsproblemen und Weihnachtsbäume war richtig gut dargestellt.
> 5 Sterne

Zitat aus "Willst du mich finden, dann folge dem Polarstern" :
"Elfen. Elfen bewegen sich einfach, als wären sie von einer anderen Welt. Sie sind groß und anmutig und schlank. Und wenn sie tanzen, drehen sie sich wie wirbelnde Derwische, die funkeln und glitzern wie Schnee im Sonnenlicht. Ich muss es wissen, denn ich habe sie mein ganzes Leben lang beobachtet."

6) Aushilfs-Santa - David Levithan
Die Geschichte konnte mich überhaupt nicht mitreißen, ich fand sie größtenteils nur langweilig und steckte für mich zu wenig dahinter.
> 2 Sterne

7) Der Krampus-Lauf - Holly Black
Ganz okay und die Grundidee war eigentlich gut, aber der Sinn und der Fantasy-Aspekt waren komisch und leider nicht überzeugend.
> 3 Sterne

8) Was hast du verdammt noch mal getan, Sophie Roth ? - Gayle Forman
Hat mir richtig gut gefallen und mit wirklich schöner Botschaft und war einfach eine tolle Geschichte.
> 5 Sterne

9) Biereimer und das Jesuskind - Myra McEntire
Auch einer meiner Lieblingsgeschichten mit einem chaotischen und amüsanten Krippenspiel und insgesamt einfach nur schön.
> 5 Sterne

10) Willkommen in Christmas, Kalifornien - Kiersten White
Überzeugende Idee und gut umgesetzt. Aber für mich fehlte ein kleiner Wow-Effekt.
> 4 Sterne

11) Der Stern von Bethlehem - Ally Carter
Fand ich leider an vielen zu Stellen etwas seltsam und ich hatte auch keine Verbindung zu der Geschichte, trotzdem aber insgesamt okay.
> 3 Sterne

12) Das Mädchen, das den Träumer weckte - Laini Taylor
Irgendwie nichts so meins. Den Fantasy-Aspekt fand ich seltsam und die Stimmung war auch größtenteils zu drückend, obwohl ich den Sinn dahinter verstehen kann, war es mir öfters zu viel.
> 2 Sterne


Fazit :
Wirklich schöne und gute, aber leider auch einige enttäuschende Geschichten.

Veröffentlicht am 14.12.2016

Endgame - Die Entscheidung - James Frey

Endgame
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Dunkelheit, Kälte, verwüstete Landschaften. Nur fünf Spieler haben Endgame überlebt. Die Bedingungen sind mörderisch.
Bei den Pyramiden von Gizeh kommt es zum alles entscheidenden Kampf. Wer wird ihn gewinnen? ...

Dunkelheit, Kälte, verwüstete Landschaften. Nur fünf Spieler haben Endgame überlebt. Die Bedingungen sind mörderisch.
Bei den Pyramiden von Gizeh kommt es zum alles entscheidenden Kampf. Wer wird ihn gewinnen? Die Spieler oder das Spiel?
Denn die Menschheit kann nur gerettet werden, wenn sich alle der Brutalität von Endgame verweigern und aus dem Spiel aussteigen.
(Klappentext)


Achtung, es können Spoiler in Bezug auf die vorherigen Teile enthalten sein, da es sich um einen Folgeband handelt und sich diese Rezension teilweise auf Handlung und Informationen aus anderem Teil bezieht.

Der Einstieg in diesen Abschluss der Reihe, war für mich nicht so einfach. Denn ich konnte mich nicht mehr so daran erinnern, was passiert ist und braucht erstmal ein paar Seiten, um in die Geschichte hineinzukommen.
Es wird wieder aus den verschiedenen Sichten der Spieler erzählt und dabei wird auch nochmal deutlich, dass sie ganz unterschiedliche Ziele haben bei Endgame. Einige wollen es beenden, andere wollen es gewinnen.
Zitat : "Die ganze Welt weiß jetzt, dass die ersten zwei Schlüssel vereint sind. [...] Dass Endgame weitergeht, trotz der unsinnigen Anstrengungen einiger Spieler, es zu stoppen. Es geht weiter, trotz Angst und Hoffnung und Mord und sogar Liebe."
Von großer Bedeutung sind wieder die bereits gefundenen Schlüssel mit dem Erdschlüssel und der kleinen Alice, und der Suche nach dem letzten Schlüssel, der alles ändern kann. Zudem steht der Einschlag von Abbadon und damit eine sehr große Zerstörung der Welt kurz bevor und die Menschen sind in Panik und versuchen zu fliehen oder sich anders zu schützen.
Meine Lieblingscharaktere bei Endgame sind immer noch Jago und Sarah, ihre Handlungen sind am besten nachzuvollziehen, aber insgesamt finde ich es wieder sehr schwierig sich mit den Charakteren zu identifizieren. Vor allem mit An Liu, der sehr schräg und leicht irre wirkt und auch mit der Sache mit Chiyoko extrem seltsam ist. Interessant war auch, dass neue Bündnisse geschlossen werden, um gemeinsam schneller und effektiver ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
Zitat : "Sie spricht darüber, wie leicht es bisher war, unterwegs zu sein, zu spielen, zu töten und Menschen zu verletzen, auch sich selbst. Wie leicht es war, jemandem Schmerzen zuzufügen oder selbst Schmerzen zugefügt zu bekommen und sie zu ertragen, abgesehen von einer bestimmten Art von Schmerz, die unerträglich ist."
Die Handlung fand ich insgesamt ganz gut, aber ein paar Geschehnisse haben mich schon etwas mehr gestört. Zwischendrin hatte ich mal das Gefühl, dass ein paar Spieler nur gestorben sind, um den Weh frei zu machen und die Spieleranzahl einfach zu reduzieren oder fand ich eine Fähigkeit, die eine größere Rolle für die Geschichte spielt, ein wenig übertrieben und es wäre nicht zwingend nötig gewesen.
Leider bin ich auch in diesem Band nicht so überzeugt von dem Schreibstil des Autors. Es passiert zwar viel Action, aber trotzdem lässt sich das Buch nicht so schnell lesen und für meinen Geschmack erzählt er die Geschichte zu gefühlslos. Ich fand es auch schade, dass man erneut, wenn es man es nicht schafft, die kryptischen Rätsel zu lösen, weniger Informationen hat, und es nicht später noch aufgeklärt wird.
Das Ende hat mir gut gefallen und es hat zu der Geschichte gepasst, obwohl ich nicht unbedingt mit so einem Ausgang gerechnet habe.

Fazit :
Passendes Ende für die Reihe, aber Teile der Handlung haben mich gestört und der Schreibstil des Autors konnte mich auch erneut nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 04.12.2016

My Life in Circles - Brandy Colbert

My Life in Circles
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Ein vermisster Freund kehrt zurück - schließt sich der Kreis?
Alles könnte wieder gut sein. Nachdem Theodoras bester Freund Donovan vor vier Jahren entführt wurde, brach ihre Welt zusammen. Jetzt geht ...

Ein vermisster Freund kehrt zurück - schließt sich der Kreis?
Alles könnte wieder gut sein. Nachdem Theodoras bester Freund Donovan vor vier Jahren entführt wurde, brach ihre Welt zusammen. Jetzt geht es ihr endlich besser, sie kann wieder essen, trifft sich wieder mit ihren Freunden und geht mit Typen aus, die fast schon annehmbar sind. Mit Hosea z.B., der zwar seine eigenen kleinen Geheimnisse hat und vor allem leider bereits eine Freundin, sich aber der Anziehungskraft von Theo nicht entziehen kann und umgekehrt. Doch dann taucht plötzlich Donovan, ihr Kindheitsfreund, wieder auf. Und für Theo beginnt ein Albtraum. Noch einmal durchlebt sie die Erinnerung an Donovans Entführung und an den Mann, der ihn entführt hat. Denn sie weiß mehr, als sie sich und anderen zunächst eingestehen möchte.
(Klappentext)


Die Geschichte klang von dem Inhalt für mich interessant und erschreckend zugleich und ich war auf die Umsetzung gespannt.
Den Einstieg mochte ich dabei ganz gerne, man lernt die Protagonistin Theodora, kurz Theo, kennen, die von der Rückkehr ihres besten Freundes erfährt, der entführt wurde. Ihre Gefühle in dieser aktuellen Situation waren nachvollziehbar dargestellt und man hat ihr mitgefühlt.
Da war mir Theo auch noch recht sympathisch, die leidenschaftliche Balletttänzerin, die sonst einfach normal wirkt, aber doch noch Geheimnisse in ihrer Vergangenheit hat.
Zitat : "Denn niemand könnte verstehen, dass die Spitzenschuhe an meinen Füßen mir das Gefühl geben, dass ich verdammt noch mal alles erreichen kann. Um ehrlich zu sein: Wenn ich das Tanzen nicht hätte, wäre ich wahrscheinlich längst vor die Hunde gegangen."
Je weiter die Geschichte aber voran geschritten ist, desto mehr hat sich meine Meinung über sie geändert. Bei dem was sie damals erlebt und wie sie sich verhalten hat, wirkte ein wenig dumm und naiv, war aber auch bei ihrem jüngeren Alter verständlich. Was mich deutlich mehr gestört hat war, ist ihr anderes Problem aus ihrer Vergangenheit, was stark mit dem anderen verbunden ist, und wobei ich aber leider oft das Gefühl hattte, dass sie sich selbst belügt und das Problem immer noch präsent und nicht gelöst wurde.
Im Vordergrund des Buches steht auch oft Hosea, mit dem Theo etwas anfängt, obwohl er eigentlich vergeben ist. Er ist der Drogendealer an der Schule, der aber auch ein begabter Klavierspieler ist. Charakterlich fand ich meistens schwer einschätzbar und durch sein Verhalten überhaupt nicht sympathisch.
Ich finde, dass eine gute Umsetzung von "Betrugs-Geschichten" oft schwierig ist und hier leider nicht so gut gelungen ist, da ich die Charaktere dadurch und ihrem weiteren Handlungen unsympathischer fand.
Zitat : "Ich nicke. Und mir ist klar, was ich damit signalisiere: dass sich das, was wir hier gerade tun, wiederholen könnte. Dass ich nicht die Kraft habe, ihm zu widerstehen. Ich kann nicht gegen diese Gefühle der Verliebtheit an. Ich mag diese Gefühle."
Insgesamt war ich oft von der Protagonistin enttäuscht. Für mich wirkte es so, dass sie kein bisschen aus ihren Fehlern oder Problemen in der Vergangenheit gelernt hat oder diese bekämpfen will. Theo war eher ein schwacher Charakter und nur das Ende fand ich wirklich richtig gut. Nur leider war das nur das Ende und das reicht dann nicht aus, um das Buch deutlich besser zu machen.
Die Thematik mit der Entführung von Theos besten Freund war berührend, trauig und erschreckend, auch mit der Vermutung der Protagonistin und dem gesamten Zusammenhang.
Was ich aber schade fand war, dass Donovan so wenig präsent war. Man hat nur Erinnerungen aus der gemeinsamen Kindheit von ihm und Theo, die Entführung und seine Rückkehr, wo er nicht spricht und sich abkapselt. Aufgrund des Klappentextes hatte ich mehr erwartet, dass er selbst in der Geschichte eine größere Bedeutung hat.
Gut gefallen hat mir der Schreibstil der Autorin, weil er gut zu der Geschichte gepasst hat und sich das Buch flüssig lesen lies.

Fazit :
Die Grunidee der mit der Entführung des besten Freundes von Theo und ihrem Problemen und Fehlern aus der Vergangenheit fand ich gut. Aber insgesamt enttäuschte mich die Protagonistin und die Geschichte für mich nur okay.

Veröffentlicht am 14.10.2016

Der Sommer, der uns trennte - Cat Jordan

Der Sommer, der uns trennte
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Nate wird vermisst! Vermutlich ist er tot.
Die Gedanken wirbeln erbarmungslos durch ihren Kopf. Das darf nicht sein. Denn wenn es stimmt, bricht ihre Welt zusammen. Gemeinsam aufs College gehen, verloben, ...

Nate wird vermisst! Vermutlich ist er tot.
Die Gedanken wirbeln erbarmungslos durch ihren Kopf. Das darf nicht sein. Denn wenn es stimmt, bricht ihre Welt zusammen. Gemeinsam aufs College gehen, verloben, heiraten, all das würde es nie mehr geben. Niemand scheint Middie in ihrem Schmerz zu verstehen. Bis auf Lee – Nates bestem Freund, mit dem sie nie gut klargekommen ist. Aber er ist der Einzige, an den sie sich anlehnen kann. Und plötzlich erwächst aus der gemeinsamen Sorge, etwas Neues … Doch ist es wirklich in Ordnung Gefühle für Lee zu haben?
(Klappentext)


Der Einstieg in das Buch hat mir gleich gut gefallen, ich mochte das schöne Detail mit der Schattenbox und Middie und Nate wirkten als Paar sehr süß zusammen.
Die Nachricht von Nates möglichem und wahrscheinlichem Tod in Honduras, wo er ein Jahr als freiwilliger Entwicklungshelfer arbeiten wollte, verändert für sie alles. Middie hat Angst und Sorge um ihn, fühlt sich in ihrer Trauer verloren und hat Probleme damit in die Normalität zurückzukehren.
Zitat : "Wenn ich mir meine Freundinnen, meine Lehrer, meine Eltern anschaute, sah ich nur Mitleid in ihren Augen. Aber ihr Mitgefühl war zu viel - zu banal, zu süß. [...] Nur Lee behandelte mich wie ein normales menschliches Wesen und nicht wie eine zerbrechliche Glasfigur, die in tausend Stücke zerfallen würde, wenn jemand etwas Falsches sagte."
Nates bester Freund Lee kann ihre Gefühle verstehen und die beiden verbringen langsam mehr Zeit miteinander. Wobei Middie feststellen muss, dass er ganz anders ist, als sie ihn immer sah. Denn er ist kein fauler Kiffer, ohne feste Ziele im Leben, sondern hat auch seine tiefgründigen Seiten.
Zunächst war mir die Hauptprotagonistin Middie sympathisch, die eigentlich ihren Spitznahmen hasst und lieber Meredith genannt werden will, aber ich hatte dann doch ein paar Probleme mit ihr in Bezug die Liebesgeschichte. Gut an ihr war vor allem die Charakterentwicklung. Durch Lee tut sie Dinge, die sie vorher noch nie getan hat, wird selbstbestimmter und fragt sich was sie in ihrem Leben wirklich will.
Lee war ein wirklich interessanter Charakter. Er ist ganz anders als Nate, der ruhig und beständig wirkt, und ist der abenteuerliche Typ, der Freude an dem Leben hat. Dabei ist er noch humorvoll und kümmert sich lieb um Middie.
Was mich am an dem Buch leider gestört hat, war die Liebesgeschichte. Von dem Klappentext her kann man schon erahnen, wo die Geschichte hingehen wird, aber das war auch nicht mein Kritikpunkt daran. Denn die Liebesgeschichte passierte einfach zu schnell und es passte nicht damit zusammen, wie Middie Nate als ihre große Liebe sieht und mit dem sie für immer zusammen bleiben will. Ich fand den Ansatzpunkt mit dem braven Mädchen und dem Bad Boy, der gar keiner ist, auch ein wenig klischeehaft. Ich konnte mich mit der Liebesgeschichte einfach nicht anfreunden und die Aspekte mit dem Konflikt in der Story konnte mich von der Umsetzung her nicht überzeugen.
Trotzdem haben mir an der Handlung auch manche Dinge gefallen. Es gab schöne Momente und gemeinsame Unternehmungen von Middie und Lee, wie z.B. am Wasserfall.
Zitat : "Die Straße war ruhig und still, keine Menschenseele rührte sich. Es kam mir vor, als wären Lee und ich die einzigen Menschen, die in Roseburg am Leben waren. Ich hob mein Gesicht zum Himmel. Sterne zogen sich über die wolkenlose Nacht wie eine Kette aus funkelnden Juwelen, und ich schloss die Augen. Klare, kalte Luft füllt meine Lunge, ich hielt die Luft so lange an, wie ich konnte, und atmete dann aus, entließ die Spannung durch das kleine O meiner gespitzten Lippen."
Die Autorin hatte einen schönen Schreibstil und ich mochte es, wie sie Momente und die Geschichte beschrieben und erzählt hat.
Beim Lesen des Buches hatte ich schon das Gefühl, dass Ende des Buches für mich wichtig für meine Bewertung sein würde. Leider hat mir dann das Ende überhaupt nicht gefallen. Es kam zu schnell, war vorhersehbar und es hat für mich nicht richtig zu der Geschichte gepasst.

Fazit :
Mich konnte die Liebesgeschichte und das Ende des Buches leider nicht überzeugen, obwohl ich die Charakterentwicklung der Protagonistin gut fand.

Veröffentlicht am 08.10.2016

Die Spuren meiner Mutter - Jodi Picoult

Die Spuren meiner Mutter
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Die dreizehnjährige Jenna sucht ihre Mutter. Alice Metcalf verschwand zehn Jahre zuvor spurlos nach einem tragischen Vorfall im Elefantenreservat von New Hampshire, bei dem eine Tierpflegerin ums Leben ...

Die dreizehnjährige Jenna sucht ihre Mutter. Alice Metcalf verschwand zehn Jahre zuvor spurlos nach einem tragischen Vorfall im Elefantenreservat von New Hampshire, bei dem eine Tierpflegerin ums Leben kam. Nachdem Jenna schon alle Vermisstenportale im Internet durchsucht hat, wendet sie sich in ihrer Verzweiflung an die Wahrsagerin Serenity. Diese hat als Medium der Polizei beim Aufspüren von vermissten Personen geholfen, bis sie glaubte, ihre Gabe verloren zu haben. Zusammen machen sie den abgehalfterten Privatdetektiv Virgil ausfindig, der damals als Ermittler mit dem Fall der verschwundenen Elefantenforscherin Alice befasst war. Mit Hilfe von Alices Tagebuch, den damaligen Polizeiakten und Serenitys übersinnlichen Fähigkeiten begibt sich das kuriose Trio auf eine spannende und tief bewegende Spurensuche – mit verblüffender Auflösung.
(Klappentext)


Ich habe schon einige Bücher von Jodi Picoult gelesen, die mich voll überzeugen konnten, und sie gehört auch zu meinen Lieblingsautorinnen und ich hatte Lust nochmal was von ihr zu lesen. Ich war gespannt auf das Buch, aber leider war es überhaupt nicht so gut, wie ich es von der Autorin gewohnt bin.
Die Grundidee der Geschichte fand ich interessant und es war auch gut und leicht skurril, wie Jenna am Anfang ausgerechnet mit Virgil und Serenity, sich auf die Suche nach ihrer Mutter macht und sie gemeinsam versuchen das Ereignis von damals aufzuklären. Doch hier hatte ich auch schon einen ersten Kritikpunkt, denn die erste Begegnungen der Hauptcharaktere und winzige Fortschritte waren das Einzige was auf den ersten 200 Seiten passiert ist.
Es waren zu viele unwichtige Informationen und zu viele Details. Normalerweise liebe ich den Schreibstil von Jodi Picoult und finde es toll wie sie Dinge, Erlebnisse, Szenen oder Charaktere beschreibt, aber genau das Gegenteil war hier der Fall. Auch im weiteren Verlauf konnte mich die Geschichte nicht packen und fesseln und das Buch hat sich für mich sehr gezogen. Echt schade und ich kann auch für mich persönlich nicht wirklich verstehen, wieso dieses Buch für mich so komplett anders war als ihre anderen Bücher.
Das Buch ist aus mehreren Sichtweisen geschrieben, Momente aus der Vergangenheit und viele Details zu Elefanten erzählt von Jennas Mutter Alice und die Gegenwart aus der Sicht von Jenna, Serenity und Virgil.
Zitat Alice : "Das Erstaunlichste an den in der Wildnis trauernden Elefanten ist jedoch ihre Fähigkeit, wirklich tief zu trauern, aber dann wahrhaft und unmissverständlich loszulassen. Menschen sind dazu offenbar nicht in der Lage."
Positiv aufgefallen ist mir, wie gut für die Geschichte über Elefanten recherchiert wurde. Viele und umfangreiche Informationen allgemein über Elefanten und noch einen besonderen Fokus auf den Unterschied zwischen Leben in der Wildnis und in Gefangenschaft und dem Aspekt der Trauer, mit dem sich Alice in ihren Forschungen beschäftigt hat.
Die Charaktere fand ich grundsätzlich interessant und sie waren auf ihre eigene Art und Weise besonders: Jenna, die eine kleine Einzelgängerin ist, viele Fakten weiß und sehr klug wirkt. Dabei kommt sie selbstständig und selbstbestimmt rüber. Daneben noch Serenity, die als Medium im Showbiz sehr erfolgreich war und die Verbindung zu der Geisterwelt verloren hat und unbewusst auf der Suche nach sich selbst und sinnvollen und glücklichen Leben ist. Virgil wirkt in einiger Hinsicht Serenity ähnlich, da er ebenfalls in seiner aktuellen Lebenssituation als Privatdetektiv verloren wirkt, viel Alkohohl trinkt und einfach unglücklich ist. Dazu gibt es noch einige Nebencharaktere wie Alice, Thomas, Gideon und Grace, die man nur in den Erzählungen der Vergangenheit erlebt.
Zitat Virgil : "Also sitze ich da, halte das Telefon in der Hand und bitte, ohne zu wissen, wie es mir geschieht, Serenity, das sogenannte erloschene Medium, darum, mich in einer Erkundungsmission zum Gordon's Wholesale Produce Market zu begleiten. Erst als sie mit gespielter Begeisterung eingewilligt hat, mich abzuholen und so de facto meine Partnerin zu werden, begreife ich, warum ich mich an sie gewandt habe. Nicht etwa, weil ich glaubte, sie könnte mir bei meinen Ermittlungen tatsächlich behilflich sein. Sondern weil Serenity weiß, wie es sich anfühlt, der eigenen Haut überdrüssig zu sein, weil man einen Fehler nicht wiedergutgemacht hat."
Leider hatte ich aber insgesamt keine richtige Bindung zu den Charakteren. Sie waren zwar alle mit Bezug auf ihre Vergangenheit und ihrem Leben tiefgründig, aber mir fehlte einfach etwas.
Insgesamt war das Buch eigentliche eine interessante Geschichte, aber sie konnte mich nicht mitreißen oder begeistern. Erst gegen Ende und auch mit der tollen Auflösung hat mir das Buch zwar richtig gut und deutlich besser gefallen, aber das reicht für mich nicht dafür aus, dass ich es im Ganzen besser fand.

Fazit :
Das Buch konnte mich leider nicht mitreißen. Ich hatte keine richtige Bindung zu den Charakteren und es war nicht so gut, wie ich es mir erhofft hatte. Aber doch eine interessante Grundidee mit den Elefanten und der Suche nach Jennas Mutter.