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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2019

War okay

Narbenkind
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Der Fall der misshandelten und ermordeten Flüchtlingskinder ist offiziell abgeschlossen. Doch Jeanette Kihlberg und ihr Kollege Jens Hurtig lässt der Fall nicht los und so ermitteln die beiden heimlich ...

Der Fall der misshandelten und ermordeten Flüchtlingskinder ist offiziell abgeschlossen. Doch Jeanette Kihlberg und ihr Kollege Jens Hurtig lässt der Fall nicht los und so ermitteln die beiden heimlich weiter und versuchen mehr über dieses Netz von Pädophilen herauszufinden. Und immer wieder taucht der Name Victoria Bergman auf.

Das Cover ist genau nach meinem Geschmack. Dunkel, nicht zu überladen, passend zum Thrillergenre.
Da es schon etwas länger her ist, dass ich Krähenmädchen, den ersten Teil der Trilogie gelesen hatte, brauchte ich etwas bis ich mich in die Geschichte reingefunden hatte. Denn Narbenkind baut direkt auf den ersten Band auf und es werden dementsprechend kaum Rückblicke verwendet.
Dazu kommt, dass der Schreibstil sehr kurz und knackig ist und es deshalb kaum Um- bzw. Beschreibungen gibt. Einerseits ist das natürlich gut, denn die Autoren kommen so direkt auf den Punkt, aber andererseits auch gewöhnungsbedürftig, denn ich habe in der letzten Zeit eher Bücher gelesen, die viel Wert auf eine umschreibende Sprache gelegt haben.
Und außerdem hat diese knappe Erzählweise dazu geführt, dass meine Erinnerung von Krähenmädchen nur langsam wieder gekommen ist.
Das Thema der Trilogie ist kein leichtes, denn es geht vorwiegend um Kindesmissbrauch. Es wird zwar kaum bis ins Detail darüber berichtet, aber vieles wird angedeutet und man kann sich seinen Teil dazu denken. Und fast jede Figur, die in dem Buch auftaucht wurde missbraucht und das meist von den eigenen Eltern. Das machte das Buch schon recht hart zu lesen.
Aber dann waren da auch wiederum seitenweise ruhigere Ermittlungen und so extrem viel Spannung kam nicht auf.
Es dreht sich einfach sehr vieles um Victoria Bergman (hach, warum wohl wenn die Trilogie so heißt ;) ) und immer wieder treffen Jeanette und Hurtig auf dieses Phantom. Denn seit sie eine neue Identität bekommen hat, kann sie keiner finden. Nur durch ein Telefonat von Jeanette mit ihr im ersten Band weiß man das sie existiert. Darüber hinaus weiß der Leser natürlich noch einiges mehr und ich habe mich öfter mal gefragt, warum Jeanette nicht auf so offensichtliche Verbindungen kommt. Aber vielleicht ist das auch was weit hergeholt, weil sie ja die Zusammenhänge nicht so offen vor sich liegen hat wie der Leser.
Deshalb hatte ich vielleicht auch nicht so das Gefühl von Spannung im Buch, weil einfach für mich als Leser vieles schon erklärt wird. Und dann tauchen trotzdem wieder Personen auf, mit denen man zunächst nicht gerechnet hat. Und das macht wieder Lust auf den letzten Teil.
Obwohl mir die ganzen Zufälle und Verbindungen zwischen den Charakteren dann doch manchmal etwas zu viel wurden. Einfach jeder hängt in diesen grausamen Geschehnissen mit drin.
Das Ende ist natürlich wieder offen und lässt viel Platz für Spekulationen. Wird also Zeit das Band drei demnächst bei mir einzieht. ;)

Mein Fazit: Das Thema des Buches ist ziemlich hart und nichts für schwache Nerven. Obwohl es kein durchweg spannungsreicher Thriller ist, liest er sich doch schnell weg, einfach auch dadurch, weil die Erzählweise sehr kurz und knackig gehalten ist. Und obwohl man die meiste Zeit meint alles zu durchschauen, können die Autoren einen dann doch wieder überraschen, indem sie eine neue Person ins Rennen bringen. Bin auf den Abschluss gespannt.

Veröffentlicht am 12.06.2019

Wo hört Mitschuld auf?

Schuldig
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Fukase ist mehr oder weniger ein Einzelgänger. Sein Leben lang war er eher unscheinbar. Nur wenn er Kaffee kocht bekommt er Aufmerksamkeit. Auch als er mit seinem Freund Hirosawa zusammen war, fühlte er ...

Fukase ist mehr oder weniger ein Einzelgänger. Sein Leben lang war er eher unscheinbar. Nur wenn er Kaffee kocht bekommt er Aufmerksamkeit. Auch als er mit seinem Freund Hirosawa zusammen war, fühlte er sich beachtet. Doch was ist damals in der Nacht passiert, als Hirosawa einen Autounfall hatte?

Das Cover ist gut, wobei auf den ersten Blick kann man den Zusammenhang nicht so gut verstehen. Aber nach und nach erklärt sich die Wahl dieses Covers.
Grundsätzlich ist das Buch sehr gut geschrieben, denn die Autorin hat einen Stil der einen fesselt und man fragt sich einfach die ganze Zeit, was hat Fukase getan? Bzw. was ist genau in dieser Nacht passiert, als Fukase mit Hirosawa und drei anderen Freunden einen Ausflug gemacht hat?
Es bleibt ziemlich ungewiss, obwohl man mit einigen Rückblicken doch etwas erfährt, aber es wird nie zu viel verraten. Man tappt lange Zeit einfach im Dunkeln.
Denn genau hier kommt man zu Fukases furchtbarer Eigenschaft, nie alles direkt heraus zu sagen. Klar, das ist in Japan halt so, aber das hat mich schon sehr genervt. Aber nicht nur Fukase hält mit vielem hinter dem Berg, auch einige der anderen Charaktere halten lieber den Mund bevor sie noch jemandem vor dem Kopf stoßen könnten. Dazu kommt, dass Fukase ziemlich häufig in Selbstmitleid badet und sehr oft betont, wie einsam er doch ist und wie gerne er mehr Zeit mit seinen Freunden verbringen würde. Aber er ist das selber schuld, denn wenn man nicht mit den anderen redet, kann der andere auch nicht wissen was in einem vorgeht. Und so wird schnell klar, wie wenig Fukase auch über seinen angeblich besten Freund Hirosawa wusste. Um den sich vieles im Buch dreht, denn er hatte diesen tödlichen Unfall vor drei Jahren und jetzt erhalten Fukase und die drei anderen anonyme Briefe, dass sie Mörder seien. Doch was ist wirklich passiert damals? Kann der schüchterne, zurückhaltende Fukase wirklich ein Mörder sein? Oder gilt die Anschuldigung eher der Unterlassung von Hilfe?
Nach und nach erfährt man dann was damals passiert war und wer schuldig ist. Aber dann endet das Buch noch nicht, denn es gilt ja noch herauszufinden, wer diese Briefe an die vier geschickt hat. So begibt sich Fukase auf eine Suche und findet immer mehr heraus, wie wenig er über Hirosawa wusste. Mit wem er befreundet war und was er in seiner Freizeit gemacht hat. Aber das passiert einfach, wenn man nicht nachfragt.
Fukase tat mir zunächst leid, weil er in diese Außenseiterrolle gerutscht ist, aber so nach und nach habe ich gemerkt, dass er diese Rolle scheinbar selbst gewählt hat und kaum etwas unternimmt um da raus zu kommen.
Im Grunde ist die Geschichte recht geradlinig und man kann schon vieles im Vorfeld erahnen. Mir hat so ein bisschen das geheimnisvolle gefehlt, was Kanae Minato in Geständnisse zum Beispiel so wunderbar gelungen ist.
Allerdings muss ich zugeben, dass mich das Ende wieder total überrascht hat und so wurde noch einiges wieder gut gemacht.

Mein Fazit: Schuldig ist nicht ganz so gut wie Geständnisse finde ich, aber trotzdem wird man hier gut unterhalten und wenn man bis zum Ende durchhält, wird man da mit einer richtig guten Lösung überrascht. Ich hatte damit gar nicht gerechnet. Ich kann das Buch empfehlen, wenn man einen etwas jammernden Protagonisten aushalten kann.

Veröffentlicht am 12.05.2019

Trotzdem irgendwie gut

Wolfsmond
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Roland und sein Ka-Tet ziehen auf dem Weg des Balkens weiter. Während sie aber plötzlich flitzen gehen, scheint Susannah ihre Begegnung mit dem Dämon nicht so gut überstanden zu haben. Und dann treffen ...

Roland und sein Ka-Tet ziehen auf dem Weg des Balkens weiter. Während sie aber plötzlich flitzen gehen, scheint Susannah ihre Begegnung mit dem Dämon nicht so gut überstanden zu haben. Und dann treffen sie auch noch auf die Bewohner der Calla, die sie durchqueren. Und diese benötigen die Hilfe von den Revolvermännern.

Das Cover ist wieder ganz typisch. Dieses glänzende ist zwar nett, aber man kann schlecht Details erkennen finde ich.

Am Anfang verwebt King sehr geschickt einen Rückblick mit in sein Buch, so dass man sich wieder besser an die Details aus dem vorherigen Band erinnern kann. So ist der Einstieg leichter.
Jedoch hatte ich in diesem Teil am Anfang so meine Probleme, denn King springt viel in den verschiedenen Abschnitten seiner Geschichte herum. Dadurch dass es scheinbar drei verschiedene Geschichten zu erzählen gibt, wechselt er sehr viel in diesen.
Natürlich passiert das wieder in gewohnt gut geschriebener King Manier, aber trotzdem konnte ich zunächst keinen richtigen Weg durch das Buch erkennen.
Alles scheint nebeneinander her zu laufen und ich konnte nicht richtig erkennen, wie alles zur Suche nach dem Dunklen Turm beitragen könnte.
Trotzdem war ich sehr gespannt, wie sich die Geschichte diesmal entwickeln würde und da ich ja wie schon erwähnt, den Schreibstil klasse finde, bin ich natürlich am Ball geblieben. Und bei über 900 Seiten ist das schon eine Leistung finde ich. ;)
Natürlich habe ich mir so meine Gedanken gemacht, warum ich nicht so den direkten Draht zum Buch gefunden habe. Nachdem ich Glas gelesen habe, wo es ja weniger um die Suche geht, als mehr um Roland und dann auch noch Wind, dass auch nicht vom Dunklen Turm direkt handelt, bin ich vielleicht etwas ungeduldig geworden und wollte unbedingt weiterkommen auf dem Pfad des Balkens. Aber das Ka-Tet macht einen Stopp in der Calla und hier passieren zunächst andere Dinge und werden andere Geschichten erzählt und so pausiert die Suche scheinbar wiedermal. Scheinbar, weil natürlich trotzdem wichtige Entscheidungen gefällt werden und das nicht nur von Roland.
Denn in diesem Buch hat so jeder sein kleines Geheimnis und verbirgt etwas vor dem Ka-Tet. Beginnt hier schon der Zerfall dieser kleinen Gemeinschaft?
Außerdem wirkt in diesem Buch Roland nicht mehr so unnahbar wie in den Büchern vorher. Er wird menschlicher dargestellt und macht auch Fehler, denn er ist natürlich nicht allwissend. Obwohl man den Eindruck durchaus bekommen konnte in den Teilen vorher. Vielleicht machte das auch einen Unterschied zu den anderen Büchern der Reihe aus. Roland zeigt auch Schwäche.
Während des Lesens habe ich mich mal erkundigt, welche Bücher von King denn noch in diese Reihe mit einfließen und musste die, die ich noch nicht gelesen habe, mal direkt auf meine Wunschliste setzen. :D
Am Anfang ist auf jeden Fall viel Palaver und erst gegen Ende passiert mal endlich was. Wobei der eigentliche Showdown wirklich ziemlich spät kam. Trotzdem konnte mich das Ende wieder mit einer spannenden und interessanten Wendung überzeugen. Bin sehr auf das nächste Buch gespannt.

Mein Fazit: Ich war zwar keine Sekunde beim Lesen gelangweilt, aber trotzdem hat sich King hier wirklich sehr lange Zeit gelassen, ehe mal etwas Action passiert. Am Anfang wird viel geredet und drei scheinbar zusammenhanglose Geschichten ziehen sich durch das Buch. Erst später läuft alles wieder zusammen und das Ende war auch wieder sehr gut, aber trotzdem konnte mich dieser Teil nicht ganz so überzeugen wie die Vorgänger.

Veröffentlicht am 21.04.2019

Ich mag seinen Stil trotz allem

Das Verschwinden der Stephanie Mailer
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Stephanie Mailer ist Journalistin und interessiert sich für einen Fall, der schon seit 20 Jahren abgeschlossen scheint. Doch dann verschwindet sie auf einmal spurlos. Jesse Rosenberg, einer der Ermittler ...

Stephanie Mailer ist Journalistin und interessiert sich für einen Fall, der schon seit 20 Jahren abgeschlossen scheint. Doch dann verschwindet sie auf einmal spurlos. Jesse Rosenberg, einer der Ermittler von damals, hinterfragt seine Ermittlungen von 1994 und versucht Stephanie zu finden.

Das Cover ist ein typisches Cover für die Romane von Joel Dicker. Es erinnert zumindest etwas an Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert. Aber das ist wohl so gewollt. Auf jeden Fall gefällt es mir. 
Ich mag ja den Stil von Joel Dicker sehr gerne. Seine Art hat etwas Berichtendes und man hat das Gefühl, als würden die Charaktere persönlich mit einem sprechen. So als würde man mit ihnen zusammen sitzen und sie erzählen einem rückblickend die Geschichte der Geschehnisse.
Außerdem haben mir die Wechsel zwischen der Personen und Zeiten gefallen. So bekommt man einen guten Einblick in alle Ermittlungen, nicht nur den aktuellen im Jahr 2014. Aber es ist auch sehr interessant die Geschichten der einzelnen Personen so nach und nach erzählt zu bekommen. So entwickelt sich auf geheimnisvolle und spannende Weise ein Gesamtbild, das sich wie ein Puzzle zusammensetzt.
Dieser Roman kam mir wie ein Film vor, allerdings muss man ihn trotz allem bewusst lesen, denn sonst kann es passieren, dass man durch die Zeitenwechsel den Überblick verlieren könnte. Mit den Personen ist das anders, denn diese sind immer am Anfang eines Kapitels klar gekennzeichnet.
Dieser Krimi kommt außerdem ganz ohne viel Blut und Leichen aus, sondern beschreibt die Ermittlungsarbeit, die mit Jesse seinen Anfang nimmt. Das ist aber mit viel Spannung beschrieben und so wurde es nicht langweilig. Ich persönlich brauche nicht immer viel Blut in einem Krimi bzw. Thriller.
Die Charaktere haben mir nicht alles sehr gut gefallen. Einige waren wirklich sehr interessant und ich habe mit Begeisterung ihren Weg im Buch verfolgt. Zum Beispiel Jesse ist so ein Charakter, denn erst nach und nach erfährt man alles über seine Vergangenheit, die ihn sehr geprägt hat.
Allerdings waren so zwei oder drei Charaktere dabei, die ich sehr übertrieben fand. Sie sollten wohl als exzentrisch dargestellt werden, aber das war einfach nur maßlos überzogen. Vielleicht hätte ein solcher Charakter gut ins Buch gepasst, aber mehrere Personen dieser Art waren einfach too much. Apropos zu viel, das war es auch als es dann Richtung Auflösung des Falles ging. Von einer verwirrenden Situation zur nächsten rätselhaften war es dann einfach zu viel und man musste doch etwas aufpassen, da nicht den Anschluss zu verpassen.
Dazu kam, dass es sich immer wieder um dieses Theaterfestival drehte, dass 1994 das erste Mal stattfand und nun bald wieder eröffnet werden soll.
Im Großen und Ganzen ändert sich die Story viel und steigert sich auch das Tempo des Buches gegen Ende sehr.
Dieses fand ich dann wiederum sehr interessant und hat die Geschichte wieder abgerundet.

Mein Fazit: Nachdem ich total begeistert in das Buch gestartet bin, ließ meine Euphorie dann doch etwas nach, denn obwohl ich das Buch gut fand und mir das Ende gut gefallen hat, war es mir an manchen Stellen etwas zu viel. Zu viel exzentrische Charaktere, zu viel Verwirrung und zu viele Geheimnisse. Ein bisschen weniger von allem hätte der Geschichte bestimmt gut getan. Allerdings hat man hier wieder einen Roman, der vom Schreibstil einfach klasse ist und den man vielleicht trotzdem mal lesen sollte.

Veröffentlicht am 31.03.2019

Brutal aber sehr gut

Battle Royale
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Shuya und seine Klasse sind im Bus auf den Weg zu einer Klassenfahrt. Doch plötzlich merkt er, dass irgendwas nicht stimmt. Alle Schüler schlafen nacheinander ein. Als die Klasse wieder aufwacht, wird ...

Shuya und seine Klasse sind im Bus auf den Weg zu einer Klassenfahrt. Doch plötzlich merkt er, dass irgendwas nicht stimmt. Alle Schüler schlafen nacheinander ein. Als die Klasse wieder aufwacht, wird ihnen mitgeteilt, dass sie auf einer Insel sind und für das Programm ausgewählt wurden. Das heißt, dass nur noch einer der 42 Schüler als Gewinner überleben wird.

Das Cover wirkt durch die Schatten und diesem Bild, das gewählt wurde sehr vielversprechend.
Und man wird auch nicht enttäuscht, denn müsste ich dieses Buch mit einem Wort beschreiben wäre es wohl brutal.
Oh ja, es ist kein Buch für schwache Nerven, denn es geht direkt zur Sache. Sodass den Jugendlichen direkt klar wird, dass das kein Spaß ist und sie sich wirklich gegenseitig umbringen sollen.
Doch zunächst musste ich mich in die Geschichte reinfinden. Denn nicht nur durch die ungewohnten Namen viel es mir manchmal schwer dieses Buch zu lesen. Bei 42 Schülern, von denen viele recht ähnlich heißen, fällt es schwer die einzelnen Personen auseinander zu halten. Einige wenige Charaktere stechen da heraus, wie Shuya zum Beispiel. Der eine wichtige Rolle im Buch einnimmt. Obwohl er nicht unbedingt einer meiner Lieblingscharaktere war, denn manchmal war er mir doch ein bisschen zu sehr Gutmensch. Immerhin geht es um Leben und Tod auf dieser Insel.
Aber okay, vielleicht vergesse ich da sein Alter ein wenig.
Was es mir aber auch schwer machte, in dem Buch ganz einzutauchen, waren diese elendigen Massen an Fehlern. Mir fällt sowas immer auf, aber meist bin ich großzügig und lese darüber hinweg, aber hier muss ich das erwähnen, denn auf jeder Seite gab es mindestens einen Fehler. Sei es, dass ein Wort zu viel war oder eins vergessen wurde oder man manchmal generell über den Sinn eines Satzes nachdenken musste. Das war einfach nur sehr nervig und hat mir die Story etwas madig gemacht. Okay, genug aufgeregt, zurück zum Buch.
Dieses Verwirrspiel, das getrieben wird ist sehr gut gelungen. Wem kann man trauen? Wird ein Freund womöglich zum Feind um zu überleben?
Der Autor zieht einen in seinen Bann und dadurch dass er immer mal wieder die Perspektive wechselt um einen anderen Schüler zu begleiten, erfahren wir eine Menge über die Schüler und ihre Absichten. Am Ende jedes Kapitels erhält man dann immer eine Übersicht darüber, wie viele Schüler noch übrig sind. Das klingt jetzt brutal, aber es hilft bei der Orientierung.
Ein kleines Manko gibt es an der Geschichte, denn an manchen Stellen wird mir zu viel darüber geredet wer jetzt wen liebt. So ziemlich jeder will immer nur wissen, ob der andere in jemanden verliebt ist. Das war mir etwas weit hergeholt, denn macht man sich nicht andere Gedanken auf einer Insel mit mindestens einem der das Spiel spielt und wild um sich ballert?
Vielleicht sollte das zeigen, wie jung die Schüler eigentlich noch sind, aber diesen 15-jährigen Jugendlichen steht dann diese harte, brutale Action gegenüber. Das war schon extrem krass.
Das Ende ist auch einfach nur klasse gemacht und bleibt konsequent in der Geschichte drinnen. Dieses Buch ist von Anfang bis Ende sehr gut durchgezogen.

Mein Fazit: Ein sehr brutales Buch, dass mir aber trotzdem sehr gut gefallen hat, denn der Autor zieht einen in seinen Bann, in diese verrückte, dystopische Welt, die 15-jährige opfert um ihre Macht zusammen zu halten. Wären nicht diese wahnsinnig vielen Fehler gewesen, hätte dieses Buch es zu meinem Highlight geschafft.

Edit: Nur ganz kurz am Rande, ja dieses Buch hat vieles von einer anderen sehr bekannte Reihe, aber ob die Autorin nun eine Idee geklaut hat oder sich nur Anregungen geholt hat mag ich nicht zu beurteilen. Ich kann nur sagen, dass die Ähnlichkeiten frappierend sind.