Romantasy mit Fokus auf der Liebesgeschichte
Sohn der Monde - OCIANoch nahezu druckfrisch ist diese wunderbare Liebesgeschichte rund um Hannah und Hralfor. Das Buch beginnt direkt sehr spannend, denn plötzlich befindet sich Hannah in einer äußerst bedrohlichen Situation. ...
Noch nahezu druckfrisch ist diese wunderbare Liebesgeschichte rund um Hannah und Hralfor. Das Buch beginnt direkt sehr spannend, denn plötzlich befindet sich Hannah in einer äußerst bedrohlichen Situation. Daher konnte ich eingangs das Buch schon erstmal nicht aus der Hand legen. Hannah wird von Hralfor (der übrigens eben auch kein Mensch ist) gerettet und schnell verbindet die Beiden noch mehr als diese Rettungsaktion. Hralfor kann für eine gewisse Zeit nicht "zurück" in seine Welt, daher läßt Hannah ihn kurzerhand bei sich wohnen. Da könnte man jetzt argumentieren, dass es von Hannah regelrecht blauäugig war. Über diesen Gedanken bin ich gestolpert, aber im Laufe der Geschichte stört es nicht mehr. Etwas überrascht hat mich hingegen die plötzliche, allumfassende und kernerschütternde Liebe - da muss ich doch mal kurz kritisch mit der Augenbraue zucken, denn das konnte ich in der Eile dann doch nicht nachvollziehen.
Faszinierend und sehr gut gemacht fand ich die Entwicklung mit der OCIA - dieser im Klappentext erwähnten Spezialorganisation. Ich hätte es noch besser gefunden, wenn es vielleicht etwas weniger Liebesgeschichte und dafür noch mehr Handlung aus dem Bereich einer Bedrohungslage durch eine Parallelwelt gegeben hätte. Daher hatte ich im Mittelteil mal zwischenzeitliche einen Hänger. Jeder Fan von Romantasy wird aber vermutlich dahinschmelzen, denn die Liebesgeschichte ist sehr liebevoll ausgearbeitet und hat eine relativ große Bühne.
Insbesondere anfangs hatte ich das Gefühl, dass Hannah deutlich reifer wirkt, als die angegebenen 17 Jahre. Allerdings passte dann die Altersangabe, wenn ihre Gefühle wieder mal etwas mit ihr "durchgingen". Daher ist Hannah nicht mein Lieblingscharakter. Am besten gefallen hat mir ihre Freundin Charly - sie ist ein Pfundskerl und fackelt nicht lange. Aber es gibt noch zahlreiche weitere, interessante Persönlichkeiten (z.B. Halida). Auch Hralfor mochte ich sehr, er wirkt äußerst sympatisch und vor allem auch empathisch.
Insgesamt hat die Autorin eine faszinierende Umgebung erdacht, die sie mit zahlreichen Details zu den Parallelwelten (und deren Bewohnern) ausgeschmückt hat. Der Schreibstil ist klasse zu lesen und hat mir mehr als einmal Kopfkino beschert!
Fazit: Gut durchdacht mit vielen faszinierenden Details ist dieses Buch eine Empfehlung für alle Fans von Romantasy (mit dem Fokus auf der Liebesgeschichte).
Herzlichen Dank an den Tomfloor Verlag für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.