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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.08.2019

Gelungener Auftakt einer neuen Reihe romantischer Geschichten

Show me the Stars
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Liv ist 22 und arbeitet als freie Mitarbeiterin hart daran, eine Festanstellung in der Redaktion des Magazin „Globus“ zu bekommen. Doch ein Problem mit einem Interview führt zu einem abrupten Ende ihres ...

Liv ist 22 und arbeitet als freie Mitarbeiterin hart daran, eine Festanstellung in der Redaktion des Magazin „Globus“ zu bekommen. Doch ein Problem mit einem Interview führt zu einem abrupten Ende ihres Engagements und so entschließt sie sich aufgrund einer Annonce spontan dazu, für sechs Monate nach Irland zu gehen und Housesitter für einen Leuchtturm auf einer kleinen Insel vor der Küste zu spielen.
Kjer, der sie zur Insel übersetzt und sie dort regelmäßig mit Lebensmitteln versorgt, ist so ziemlich der attraktivste Mann, den sie kennt. Leider hat er einen sehr zweifelhaften Ruf als Herzensbrecher…


Meine Meinung:
Aufgrund der sehr angenehmen und flüssigen Schreibweise hat mir der Roman gleich zugesagt. Die Geschichte ist sehr schön angelegt und hat einen gelungenen Spannungsbogen, so dass die Entwicklungen durchaus nachvollziehbar und des Ende stimmig sind.
Besonders gut hat mir die Anlage der Personen gefallen. Liv war mir gleich sympathisch und auch Kjer ist nicht eindimensional dargestellt, sondern sehr tiefgründig. Gerade die Entwicklung der Protagonisten ist sehr glaubwürdig beschrieben, weil man als Leser Stück für Stück immer mehr über ihren Hintergrund und Dinge aus ihrer Vergangenheit erfährt, die sie geprägt haben.

Sehr schön kommt auch das besondere Flair in dem Leuchtturm in Irland rüber, so dass ich mir sehr gut vorstellen konnte, wie Liv dort lebt. Insofern hat das Buch bei mir große Lust auf einen Urlaub am Meer geweckt!

Insgesamt hat das Buch meine Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern übertroffen. Ich freue mich schon auf Band 2 und 3 dieser Reihe, in denen jeweils andere Pärchen im Vordergrund stehen (die man z.T. auch schon jetzt kurz kennengelernt hat).


Fazit:
Diesen schönen romantischen Roman kann ich allen sehr empfehlen, die nicht nur unterhalten, sondern auch emotional berührt und von einer besonderen Atmosphäre eingefangen werden wollen.

Veröffentlicht am 27.04.2019

Spannender Thriller, bei dem einem der Atem wegbleibt

Lazarus
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Joona Linna kann es nicht glauben: Der Massenmörder Jurek Walter, den seine Kollegin Saga vor Jahren erschossen hat, ist zurückgekehrt und hinter ihm und seiner Familie her. Darüber hinaus scheint er einen ...

Joona Linna kann es nicht glauben: Der Massenmörder Jurek Walter, den seine Kollegin Saga vor Jahren erschossen hat, ist zurückgekehrt und hinter ihm und seiner Familie her. Darüber hinaus scheint er einen neuen Komplizen zu haben und die ersten Leichen pflastern dessen Weg…
Ist es wirklich Jurek Walter, der wieder da ist? Auf wen hat er es abgesehen? Wie kann Joona seine Familie schützen?

Meine Meinung:
Ich habe schon länger nichts mehr von dem Autorenehepaar Lars Kepler gelesen und war dennoch sofort gefangen von dem spannenden Thriller. Zwischendurch habe ich fast das Atmen vergessen, weil sich die Handlung überschlägt. Es gibt durchaus viele grausame Szenen, so dass der Roman nichts für Leser mit schwachen Nerven ist!
Besonders durch die kurzen Kapitel und die ständig wechselnden Perspektiven lässt sich der dicke Wälzer (über 600 Seiten) extrem schnell und flüssig lesen. Man bekommt ein sehr rundes Bild, weil man den Geschehnissen aus verschiedenen Blickwinkeln folgen kann, und möchte auch immer schnell wissen, wie es an anderen Stellen der Handlung weitergeht.
Die Geschichte ist an sich sehr gut konstruiert und in sich stimmig und bleibt durchgehend sehr bedrohlich. Es gibt viele Details, die zum Nachdenken anregen und sehr elegant in die Erzählung eingestreut werden.

Fazit:
Insgesamt ist „Lazarus“ ein sehr gelungener Thriller und auch wenn ich dieses Genre eher selten lese, hat mir dieser spannende Roman sehr gefallen.

Veröffentlicht am 01.04.2019

Eine Kindheit und ein Leben auf Sylt – Urlaubsstimmung garantiert

Inselluft mit Honigduft
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Kerin wächst in Morsum auf Sylt behütet auf einem Bauernhof auf. Sie als Einzelkind wird im Kreise ihrer Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten verwöhnt und hat eine sehr behütete Kindheit in einer schönen ...

Kerin wächst in Morsum auf Sylt behütet auf einem Bauernhof auf. Sie als Einzelkind wird im Kreise ihrer Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten verwöhnt und hat eine sehr behütete Kindheit in einer schönen Umgebung.
Als junge Erwachsene beschließt sie nach Hamburg und in die große weite Welt zu gehen, doch nach einigen Jahren zieht es sie und ihre große Liebe doch wieder zurück auf die Insel…


Meine Meinung:
Von Anfang an habe ich mich beim Lesen von Kerin Schmidts Roman sehr wohl gefühlt und hatte ein breites Grinsen im Gesicht, weil ich mich sofort an meine Urlaube auf meiner Lieblingsinsel erinnert fühlte.

Die Beschreibung der behüteten Kindheit in verschiedenen kurzen Kapiteln, die schon durch die witzig gewählten Überschriften ansprechen und sich um ihre beste Freundin oder Erlebnisse mit Tieren und Menschen im Lauf der Jahreszeiten drehen, hat mir sehr gut gefallen genau wie auch die späteren Exkursionen nach Hamburg und zurück auf die Insel.
Neben der flüssigen Erzählweise fand ich besonders den sehr angenehmen Humor sehr schön, der nie ins Alberne abdriftet.

In jeder Zeile spürt man richtig, dass Kerin eine sehr schöne Kindheit mit einer liebevollen Familie hatte und sie mit sich sehr im Reinen ist, weil sie sich sehr geliebt fühlt.

Neben diesen sehr netten persönlichen Episoden ist das Buch natürlich vor allem deswegen zu empfehlen, weil es so ein gutes und authentischen Bild von Sylt zeichnet und ganz viel Lokalkolorit vorkommt.
Auch die Veränderungen, die sich auf der Insel seit den 1980er Jahren vollzogen haben, werden thematisiert.

Beim Lesen hatte ich nur manchmal das Gefühl, dass bestimmte (negative) Themen und Andeutungen noch mit in verschiedene Kapitel gepackt wurden, ohne dass sie jedoch auf ein konkretes Ereignis hinausliefen.
Auch kam es mir manchmal so vor, als würde die Autorin den erhobenen Zeigefinger herausholen, wenn es z.B. um das Füttern der Möwen durch Touristen ging.
Aber das waren nur kleine Punkte, die mein Lesevergnügen nicht wirklich getrübt haben.


Fazit:
Diesen Sylt-Roman kann ich Fans der Insel und solchen, die es noch werden wollen, empfehlen. Ich bewerte ihn mit 4,5 Sternen und habe ihn sehr gerne gelesen.

Veröffentlicht am 18.03.2019

Vielschichtiger und spannender historischer Roman

Das Seehospital
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Frida studiert um 1920 (ohne die Unterstützung / gegen den Willen ihrer Familie) in Hamburg Medizin. Als ihr Großvater stirbt, kehrt sie zur Beerdigung auf die heimische Insel Amrum zurück und muss feststellen, ...

Frida studiert um 1920 (ohne die Unterstützung / gegen den Willen ihrer Familie) in Hamburg Medizin. Als ihr Großvater stirbt, kehrt sie zur Beerdigung auf die heimische Insel Amrum zurück und muss feststellen, dass es Schwierigkeiten mit dem Testament gibt und ihre Eltern das vom Großvater ins Leben gerufene Seehospital für kranke Waisenkinder auflösen wollen.
Da das Erbe des Großvaters offenbar geringer ausfällt als erwartet, suchen die Eltern für Fridas Schwestern Louise bzw. Emily eine attraktive Partie und finden diese in dem fetten lüsternen Dänen von Rathen…


Meine Meinung:
Die Geschichte wird von Anfang an sehr flüssig aus verschiedenen Perspektiven erzählt, die mit jedem Kapitel wechseln. Von Amrum wechselt die Handlung des Öfteren nach Hamburg und kommt an diversen interessanten Schauplätzen vorbei.
Die handelnden Personen sind sorgfältig und nachvollziehbar gezeichnet, so dass man mit Frida und ihren Schwestern mitfiebert und mitleidet und auch ihre Motivationen nachvollziehen kann.

Besonders die zielstrebige Frida hat es mir angetan, weil ich ihren Ehrgeiz und ihre Hartnäckigkeit sehr mochte. Aber auch die lebenslustige Schwester Louise und die gefühlvolle Emily haben mir gefallen.

Der Roman spiegelt nach meiner Wahrnehmung sehr gut die Besonderheiten der Zeit um 1920 nach dem Ersten Weltkrieg wider und auch das Lokalkolorit von Hamburg und Amrum kamen sehr gut rüber.

Vor allem aber die spannende Handlung hat den Roman für mich zu einem Highlight werden lassen. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, weil ich vom Spannungsbogen so gefesselt war. Durch die unterschiedlichen wechselnden Perspektiven war der Roman total kurzweilig zu lesen.


Fazit:
„Das Seehospital“ hat für mich alles, was ein historischer Roman haben muss – eine spannende Handlung (u.a. mit Familien-/Liebesgeschichte), ein gut recherchierter Hintergrund mit entsprechendem Lokalkolorit und glaubwürdig gezeichnete handelnde Personen.

Veröffentlicht am 26.02.2019

Schöne entspannende Lektüre

Nächte, in denen Sturm aufzieht
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Mike arbeitet bei einer Investmentfirma in London und soll ein Projekt für eine neue Hotelanlage in Australien betreuen, die vielfältige Wassersportmöglichkeiten bietet. Um alles unter Dach und Fach zu ...

Mike arbeitet bei einer Investmentfirma in London und soll ein Projekt für eine neue Hotelanlage in Australien betreuen, die vielfältige Wassersportmöglichkeiten bietet. Um alles unter Dach und Fach zu bringen, fährt er in den kleinen verträumten Ort Silver Bay und mietet sich in dem lokalen familiengeführten Hotel ein.
Dort lernt er Kathleen, deren Nichte Liza, die Walbeobachtungstouren für Touristen anbietet, und ihre pfiffige Tochter Hannah kennen, deren Leben sich durch die neue Hotelanlage komplett verändern würde.
Mike gewinnt den Ort und seine Bewohner schneller lieb, als er sich das vorgestellt hätte, und er fragt sich, was eigentlich wirklich wichtig ist im Leben…


Meine Meinung:
Der vorliegende Roman ist ein etwas älteres Buch von Jojo Moyes, das nach einigen Jahren nun noch einmal in einer neuen Übersetzung und unter neuem Titel veröffentlicht wurde. Das Original ist auf Englisch unter dem Titel „Silver Bay“ erschienen.
Ich war etwas überrascht, dass es sich um eine Neuauflage handelt, weil das im Vorfeld nicht aus der Beschreibung hervorging, aber diese Tatsache hat mein Lesevergnügen dann nicht geschmälert.

Von Anfang an bin ich dank der gewohnt flüssigen Schreibweise der Autorin gut in die Handlung hineingekommen und habe mich beim Lesen extrem gut entspannen können.
Zunächst war ich etwas verwirrt, dass die Erzählperspektive mit jedem Kapitel wechselte und sehr viele verschiedene Perspektiven vorkamen. Daran habe ich mich aber sehr schnell gewöhnt und die handelnden Personen schnell kennengelernt und liebgewonnen. Letztlich fand ich es für die Geschichte auch sehr belebend, dass sie aus so unterschiedlichen Perspektiven erzählt wurde, weil man dadurch sehr viele Hintergründe erfahren hat und sich ein komplexeres Bild zusammensetzen konnte.

Die Geschichte an sich ist zwar nicht unbedingt neu und in vielen Punkten vorhersehbar, aber das weiß man als Leserin von Jojo Moyes und man erwartet ja auch nichts anderes.
Daher habe ich mich über die nette Geschichte mit durchaus nachvollziehbaren Wendungen und Entwicklungen gefreut und mit den Personen gefiebert und gelitten.
Besonders gut gefallen hat mir auch das Setting in Australien mit Wal- und Delfinbeobachtungen.


Fazit:
Ich kann das Buch allen Leserinnen empfehlen, die eine nette entspannende Lektüre fürs Herz suchen und gut unterhalten werden wollen.