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Veröffentlicht am 14.06.2019

unterhaltsamer Roman um eine außergewöhnliche WG

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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In diesem Debütroman geht es um zwei junge Menschen, die beide finanziell etwas knapp sind. Deswegen gibt der junge Pfleger Leon eine Anzeige auf, dass er seine Wohnung teilweise zur Verfügung stellt. ...

In diesem Debütroman geht es um zwei junge Menschen, die beide finanziell etwas knapp sind. Deswegen gibt der junge Pfleger Leon eine Anzeige auf, dass er seine Wohnung teilweise zur Verfügung stellt. Tiffy, die sich gerade von ihrem Freund getrennt hat, sucht dringend eine Wohnung. So kommt es, dass die beiden den Deal eingehen, die Wohnung wechselseitig zu bewohnen. Leon gehört sie tagsüber, da er immer nachts arbeitet. Und Tiffy hat die Wohnung abends ab 18 Uhr bis zum nächsten Morgen und am Wochenende. Die beiden lernen sich längere Zeit überhaupt nicht kennen und finden aber immer mehr Gefallen daran, sich über Post-Its auszutauschen. Doch irgendwann lernen sie sich dann real kennen…
Die Idee des Romans mit der zeitlichen Teilung der Wohnung fand ich sehr interessant. Erwartungsgemäß ist auch ein sehr unterhaltsamer und amüsanter Roman darüber geschrieben worden. Der Schreibstil ist sehr spritzig und witzig. Die einzelnen Kapitel sind immer abwechselnd aus der Sichtweise von Tiffy und Leon geschrieben. Dies wird umso authentischer, da sich mit der jeweiligen Sichtweise auch immer der Schreibstil ändert. Die Teile von Leon sind in kurzen abgehakten und etwas unvollständigen Sätzen geschrieben, da die Personalpronomen meist weggelassen werden. Mich hat dies zwar ein wenig gestört und ich mochte seinen Stil nicht wirklich, aber ich denke, es war ein gutes stilistisches Hilfsmittel.
Tiffy und Leon habe ich beide sehr ins Herz geschlossen. Dadurch dass Leon als Pfleger in einer Palliativstation arbeitet, geht es auch um die Themen Krankheit und Tod und das Buch erhält dadurch auch noch Tiefgang. Er opfert sich wirklich bewundernswert für seine Patienten auf und macht viel mehr für sie, als er müsste.
Ein weiteres sehr ernstes Thema, welches hier mit eingebaut wurde ist Stalking. Das fand ich schon etwas erschreckend, wie weit das gehen kann.
Aber trotz dieser ernsten Hintergründe ist es alles in allem ein unterhaltsames und romantisches Buch. Zwischendurch gab es allerdings für mich stellenweise auch kleinere Längen. Ich vergebe 4,5 Sterne für diesen gelungenen Debütroman.

Veröffentlicht am 31.05.2019

Manchmal findet man sein Glück da, wo man es am wenigsten vermutet

Glück ist meine Lieblingsfarbe
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„Glück ist meine Lieblingsfarbe“ nimmt die LeserInnen mit auf eine Reise nach La Palma.
Hauptprotagonistin Juli nimmt sich eine Auszeit und macht eine längere Reise nach Spanien. Dort trifft sie auf ...

„Glück ist meine Lieblingsfarbe“ nimmt die LeserInnen mit auf eine Reise nach La Palma.
Hauptprotagonistin Juli nimmt sich eine Auszeit und macht eine längere Reise nach Spanien. Dort trifft sie auf Quinn, der von der Art her scheinbar ganz anders ist als sie selbst. Aber Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an….
Ich habe schon etliche Romane von Autorin Kristina Günak (alias Kristina Steffan alias Kristina Valentin) gelesen und immer wieder schafft sie es, mich in den Bann ihrer Bücher zu ziehen. Diesmal hat sie einen schönen und leicht zu lesenden Sommerroman geschrieben, der einem richtig Lust auf Sommer, Urlaub und La Palma macht.
Es handelt sich um einen schönen Liebesroman, der aber durchaus auch Tiefgang enthält und einige Botschaften vermittelt. So geht es in weiten Strecken um Vergangenheitsbewältigung und Neufindung. Es geht um Trauer und Verlust, aber auch genauso um Glück und Zuversicht. Beide Hauptfiguren Juli und Quinn haben mit ihrer Vergangenheit noch nicht so richtig abgeschlossen. Es wird sehr schön aufgezeigt, dass man manchmal Mut benötigt und alte festgelegte Wege verlassen muss, um wieder richtig zurück ins Leben zu finden. Manchmal findet man das Glück auch da, wo man es gar nicht vermutet.
In dem Roman sind auch viele wunderschöne Zitate und Lebensweisheiten enthalten, die ich jetzt hier gar nicht aufführen kann. Aber allein schon diese machen das Buch sehr lesenswert.
Ganz wunderbar fand ich auch die Tierliebe, der Autorin, die in diesem Buch ebenfalls sehr schön rüber kommt.
Alles in allem ein schönes und gut zu lesendes Buch. Allerdings kamen mir die Nebenprotagonisten ein wenig zu kurz. Gerne hätte ich auch über sie ein wenig mehr erfahren.
Auf jeden Fall ein sehr wunderbarer Sommerroman mit einer guten Mischung aus Romantik, Humor und Tiefgang. Nicht zu vergessen das wunderschöne Cover, welches ein richtiger Blickfang ist, und auch der Titel ist sehr gut gewählt. Ich vergebe für dieses unterhaltsame Buch 4,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Humor
  • Gefühl
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 01.04.2019

ein Muss für alle Fans von italienischen Regionalkrimis!

Ein Espresso für den Commissario
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Es handelt sich hierbei um den ersten Fall für Commissario Marco Pellegrini. Am Comer See wird die Leiche eines Studenten gefunden. Er schien sehr begütert und hat auf großem Fuß gelebt. Wo hatte er dieses ...

Es handelt sich hierbei um den ersten Fall für Commissario Marco Pellegrini. Am Comer See wird die Leiche eines Studenten gefunden. Er schien sehr begütert und hat auf großem Fuß gelebt. Wo hatte er dieses viele Geld her und wurde er womöglich deswegen ermordet? Fragen über Fragen, die Kommissar Pellegrini zu beantworten versucht.
Ich muss gestehen, es war in erster Linie das wunderschöne Cover, welches in mir den Wunsch geweckt hat, dieses Buch zu lesen. Eigentlich deutet es überhaupt nicht auf einen Krimi hin, dafür wirkt es viel zu harmonisch, aber traumhaft schön.
Ich bin sehr gut in den Krimi hineingekommen. Der Schreibstil des Autoren Dino Minardi hat mich richtig begeistert. Die Landschaft am Comer See wurde wunderbar beschrieben, so dass ich immer Bilder vor Augen hatte. Auch kam viel italienisches Flair beim Lesen bei mir an, so dass ich mich wie in einem Kurzurlaub in Italien gefühlt habe. Dies ist vor allem auch dem tollen metaphorischen Schreibstil des Autors zu verdanken.
Kommissar Pellegrini ist ein äußerst sympathischer und bodenständiger Mann, den ich sofort in mein Herz geschlossen habe, also ein absoluter Vorzeige-Kommissar und sehr bodenständig.
Die Handlung hat mir auch gefallen, allerdings hätte es für einen Krimi noch ein wenig mehr Spannung sein können. Es hat mir noch die ein oder andere Überraschung und ein spannenderes Finale gefehlt. Trotzdem war es ein absoluter Lesegenuss, dieses Buch zu lesen.
Aber alles in allem wirklich ein wunderbarer Krimi, den ich allen Italien-Fans wärmstens empfehlen kann, und der Lust auf Urlaub und auch auf mehr von Dino Minardi erweckt.
Ich vergebe 4 Sterne mit Tendenz nach oben.

Veröffentlicht am 08.11.2018

spannender Debütthriller, der nach einer Fortsetzung schreit

Echo Killer
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Inhalt:
Marie, eine Frau Mitte dreißig wird nackt und erstochen auf dem Küchenboden aufgefunden, und zwar von ihrer 12-jährigen Tochter. Als Polizeireporterin Harper McClain den Tatort sieht, holt sie ...

Inhalt:
Marie, eine Frau Mitte dreißig wird nackt und erstochen auf dem Küchenboden aufgefunden, und zwar von ihrer 12-jährigen Tochter. Als Polizeireporterin Harper McClain den Tatort sieht, holt sie die Vergangenheit ein. Als sie selbst 12 Jahre alt war, hat auch sie ihre Mutter nackt und erstochen in der Küche aufgefunden. Der Mörder wurde nie gefasst und Harper ist aus diesem Grund nie richtig über den Mord hinweggekommen. Da die beiden Morde fast identisch sind, macht sich Harper auf die Suche nach dem Mörder und ermittelt heimlich.

Meine Meinung:
Die Autorin Christi Daugherty war bisher im Genre Jugendromane unterwegs und hat sich da bereits einen Namen gemacht. Dies ist ihr Thrillerdebüt für Erwachsene.
Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen. In zahlreichen kurzen Kapiteln erzählt sie die Story aus der Sicht der Polizeireporterin Harper. Spannung kommt relativ schnell auf, aber eher in leichterer Form. Gegen Ende steigert sich die Spannung dann nochmal deutlich.
Man bekommt auch relativ viel vom Privatleben von Harper mit und kann dadurch gut ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen. Es ist auch eine kleine Romanze bzw. kleine Liebesgeschichte mit eingebaut, die das Buch noch zusätzlich auflockert.
Das Ende war in keinster Weise vorhersehbar, sondern eine große Überraschung. Für mich war das Ende ein wenig offen. Ich habe noch gewartet, dass noch etwas kommt. Von daher vermute oder hoffe ich, dass es eine Fortsetzung geben wird. Dieser Schluss schreit einfach nach einer Fortsetzung.
Alles in allem ein wirklich gelungener Debütthriller. Ich vergebe dafür 4,5 Punkte.

Veröffentlicht am 21.05.2018

Sehr warmherzig und berührend

Ans Meer
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Inhalt:
Anton hat schon als Kind davon geträumt, Busfahrer zu werden. Und er hat seinen Traum wahr gemacht und fährt nun einen Linienbus. Er kennt seine Fahrgäste bestens. Es sind viele Schulkinder darunter, ...

Inhalt:
Anton hat schon als Kind davon geträumt, Busfahrer zu werden. Und er hat seinen Traum wahr gemacht und fährt nun einen Linienbus. Er kennt seine Fahrgäste bestens. Es sind viele Schulkinder darunter, aber auch die krebskranke Carla. Eines Tages möchte Carla unbedingt nochmal in ihre Heimat ans Meer fahren, da sie vermutlich bald sterben muss. Anton kann ihr diese Bitte nicht abschlagen, und so verlässt er seine Route und macht sich auf den Weg ans Meer. Außer der schwer kranken Carla, hat er noch die demenzkranke Frau Prenosil an Bord, einige Schulkinder und noch einige andere Gäste.

Meine Meinung:
Das Buch ist in einem tollen Schreibstil geschrieben und sehr warmherzig und berührend. Obwohl das Buch sehr humorvoll geschrieben ist und immer wieder zum Schmunzeln verleitet, so steckt auf den zweiten Blick sehr viel Ernsthaftigkeit dahinter und regt zum Nachdenken an.

So beispielsweise, wenn sich Anton Seite 23 über das Wort "zeitnah" nachdenkt und sich fragt "Ist denn die Zeit nicht immer nah?"

Ganz wunderschön fand ich auch auf Seite 29 "Manchmal muss man vielleicht ein bisschen von der Linie abweichen, um das Glück zu finden."

Die Charaktere sind total unterschiedlich, aber ich mochte sie alle. Mein Favorit war natürlich der Busfahrer Anton, der total gutmütig und liebenswert ist. Manchmal ein wenig zu schüchtern (vor allem wenn es um Frauen geht), aber er hat das Herz auf dem rechten Fleck und ist ein richtiger "Gutmensch".

Das Buch lebt meiner Meinung nach nicht von der Handlung, sondern eher von den Charakteren und dem schönen Schreibstil. Es ist etwas skurril, sehr humorvoll und witzig, aber auch genauso berührend geschrieben.
Viel zu schnell war ich durch die (leider nur) 139 Seiten durch.