Potenzial nicht ausgeschöpft
Nachdem ich letztes Jahr “Die Götter von Asgard” gelesen habe, war ich neugierig wie es wohl weiter gehen wird da das Ende ja doch recht offen war. Da ich ein großer Fan von den Geschichten um Thor, Odin ...
Nachdem ich letztes Jahr “Die Götter von Asgard” gelesen habe, war ich neugierig wie es wohl weiter gehen wird da das Ende ja doch recht offen war. Da ich ein großer Fan von den Geschichten um Thor, Odin und Loki bin war ich sehr gespannt was mich wohl im zweiten Teil erwarten wird. Der Schreibstil der Autorin gefiel mir ganz gut. Dieser war locker und leicht sodass ich das Buch innerhalb weniger Stunden weg gesuchtet hatte. Diese Geschichte spielt lange Zeit vor “Die Götter von Asgard” und man trifft hier auf alte Bekannte. Denn hier geht es um die Walküre Kára und ihren schwierigen Weg einen Krieger zum Helden zu machen.
Gerade der Prolog ist eine wichtige Schlüsselszene in diesem Buch, was von einem Ereignis erzählt was die Protagonisten noch prägend wird. Ich war sehr gespannt was mich hier erwartet, denn gerade wenn sich zwei Götter einmischen wird es immer sehr spannend oder? Doch leider muss ich sagen das ich erstmal ein paar Probleme hatte in die Geschichte zu finden. Denn statt das man Kára und Eriks kennen lernen miterlebt wird man ihr damit konfrontiert das sie sich bereits kennen gelernt haben. Beide sind ineinander verliebt, wobei man schon merkt das es bei Kára viel mehr war als bei ihm. Aber ihr Glück wert in dieser Zeit nicht lange den wenn Götter ihre Finger im Spiel haben steht immer ein Krieg oder ein großer Kampf an. Zudem hatte ich keine Ahnung in welcher Zeit wir uns auf Midgard befinden. Das fand ich sehr schade da hätte ich mir gerne mehr Informationen gewünscht. Da hier gerade viele Todesopfer und Plünderer ihre Kreise ziehen hätte ich gerne verstanden wie das kommt.
Die Handlung war ganz gut auch wenn mir da gewisse Höhepunkte fehlten. Das heißt nicht das es schlecht war, keines falls, nur hatte ich mir die Geschichte doch etwas anders vorgestellt. Ich möchte jetzt auch nicht zu viel verraten außer das Loki, einer der wohl vielschichtigsten Charaktere in der Mythologie, nichts ohne irgend einen Grund tut. Er ist nicht ohne Grund der Gott der List. Er spielt gerne Streiche, hilft einerseits doch anders seits betrügt er einen auch. Auch hier war dies wieder wunderbar hervor gehoben.
Über die Protagonistin Kára erfährt man leider sehr sehr wenig. Sie ist eine starke Kriegerin die aber nicht glücklich ist mit ihrer Aufgabe als Walküre. Ich beneide sie auch nicht drum. Sie möchte einfach mehr als diese Aufgabe erfüllen und hat Träume. Viele ihrer Schwestern machen sich auch mehr oder weniger über sie lustig und reden über sie. Aber das ist ihr egal. Sie hegt eine sehr enge Freundschaft mit dem Gott Tyr, Gott des Kampfes und Sieges, man könnte manchmal auch meinen sie wären ein altes Ehepaar sowie sie miteinander umgehen. Ihre Liebe zu Erik konnte ich stattdessen nicht hunderprozentig nachvollziehen, was vielleicht daran liegen könnte das man ihre Anfänge nicht mit erlebt hat. Aber ich muss sagen irgendwie hatte ich Kára anders in Erinnerung, denn in “Die Götter von Asgard” war sie ganz anders. Glaube ich jetzt zumindest mich erinnern zu können. Auch konnte ich viele ihrer Handlungen nicht nachvollziehen dennoch passte es zu ihrer Art und Weise, wie ich sie in diesem Buch kennen gelernt hatte. Es gab auch viele Nebencharaktere die aber leider ziemlich blass wirkten außer Eriks Bruder Irik, denn ich nur ins Herz schließen konnte. So ein mutiger Junge.
“Die Helden von Midgard” ist eine nette Vorgeschichte die mich leider nicht hundert prozentig von sich überzeugen konnte. Die Schlüsselszene am Anfang war richtig gut gemacht keine Frage doch hätte ich gerne mit erlebt die Erik und Kára zueinander fanden. Auch mehr Informationen über die Zeit der Geschehnisse in Midgard hätte ich gut gefunden. Auch hätte ich mir gerne den ein oder anderen Höhepunkt gewünscht, da ich ziemlich schnell wusste wie der Hase läuft. Was ich aber sagen muss gerade am Ende musste ich ein paar Tränen verdrücken, da ich nah am Wasser gebaut bin. Ich fand es schon sehr traurig wie sich alles entwickelt hatte. Ansonsten fand ich es von der Grundidee ganz gut umgesetzt. Trotzdem würde ich auch einen nächsten Teil wieder lesen, da ich einfach neugierig auf den Fortgang der Geschichte bin.