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Veröffentlicht am 02.04.2019

Todsünde Zorn

Saligia
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Das Buch „Saligia“ von Swantje Oppermann fällt bereits durch das Cover auf, das an alte Comics erinnert . Der rote Titel unter dem Mädchen (Hauptcharakter Keira) scheint in die Flammen überzugehen, die ...

Das Buch „Saligia“ von Swantje Oppermann fällt bereits durch das Cover auf, das an alte Comics erinnert . Der rote Titel unter dem Mädchen (Hauptcharakter Keira) scheint in die Flammen überzugehen, die sie umzüngeln.

Die 16-jährige Aussenseiterin Keira wird schon immer von ihrem Zorn beherrscht. Wegen ihrer häufigen Wutausbrüche und ihrer Misstrauen erregenden Erscheinung hat sie keine Freunde, wird von ihren Mitschülern täglich gemobbt. Auch bei ihrer Mutter findet sie weder Verständnis noch Liebe.
Als ein geheimnisvoller Mann im Anzug auftaucht und erzählt, daß sie eine Saligia sei und das Erbe einer der sieben Todsünden in sich trage, das ihr übersinnliche Kräfte verleiht, entschließt Keira sich nach einigem Zögern, den Fremden zu begleiten.
Auf der Canterbury School lernt sie mit den Saligia ihre Macht zu kontrollieren und mit ihr umzugehen. Endlich scheint Keira dazuzugehören und angekommen zu sein. Doch dann erfährt sie vom Tod einer Mitschülerin- was verbirgt ihr neues Zuhause und wem kann sie trauen? Unter ihren Mitschüler, die Todsünden wie Hochmut, Habgier, Wollust, Trägheit, Völlerei oder Neid in sich tragen, muß sie sich behaupten.

Dieses Jugendbuch ist gut und flüssig geschrieben und bietet all das, was man erwartet: Liebe, Alltag mit nerviger Familie oder Schule, Freundschaft und Enttäuschungen.

Die Idee, die Todsünden zu personifizieren, fand ich bemerkenswert. Von Beginn an konnte ich mich gut in Keira hineinversetzen. Auch die weiteren Personen wurden gut eingeführt und man hatte während des Lesens das Gefühl, sie näher kennenzulernen. Die Geschichte bleibt bis zum Ende spannend, allerdings blieben einige Details zu unerklärt. Die Erzählweise aus verschiedenen Perspektiven, die den Fokus aber auf der Hauptperson läßt, wurde gelungen umgesetzt. 4*

Veröffentlicht am 02.04.2019

gemütliche Lesezeit mit MacGyver

Eine Samtpfote zum Verlieben
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Allein das Cover verführt jeden Katzenliebhaber/-in zum 2. Blick und so hält man alsdann ein kleines Stückchen Glück in den Händen, das kurzweilige Unterhaltung verspricht.

Jamie, die Hauptprotagonistin- ...

Allein das Cover verführt jeden Katzenliebhaber/-in zum 2. Blick und so hält man alsdann ein kleines Stückchen Glück in den Händen, das kurzweilige Unterhaltung verspricht.

Jamie, die Hauptprotagonistin- neben ihrem Kater MacGyver, nimmt sich nach einigen gescheiterten Beziehungen und dem Tod ihrer Mutter eine 1jährige Auszeit. Durch das Erbe kann sie sich den Traum erfüllen, nach L.A. zu ziehen. Dort möchte sie in Ruhe herausfinden, wie es für sie beruflich weitergeht, denn auch als Lehrerin für Geschichte war sie zuletzt unzufrieden.
Dies´soll ihr, Jamie´s Jahr, werden.

Doch ihr kleiner Mitbewohner sieht das ganz anders. MacGyver ist ein Kater, der genau weiß, was er will. Er sucht einen Partner für seine Dosenöffnerin. Denn er glaubt, sie wäre einsam und macht sich auf die Suche nach einem geeigneten Kandidaten, sie ist nämlich dazu nicht in der Lage.
Damit die beiden auch zueinander finden, stiehlt er bei David- so der Auserwählte und leider Hundebesitzer- z.B. Handtuch und Socken und versteht nicht, warum die Menschen nicht einfach ihre Nase besser einsetzen ;) Die Kuriositäten werden durch Jamie´s absonderliche, doch immer sympathischen Nachbarn noch verstärkt.

Aus verschiedenen Perspektiven (Jamie, David, Kater) geschrieben, ist dieses Buch schon ein besonderes. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, die Handlung sehr amüsant. Dennoch ist die Geschichte mehr als nur das, jedoch ohne zu werten.

Für mich erfüllten sich sämtliche Erwartungen- große Literatur ist es nicht, aber es gibt ja auch Zeiten, in denen eine liebe, kleine Geschichte mit tollen Charakteren vollkommen ausreicht. Dies`ist so eine.

Veröffentlicht am 28.02.2019

gesellschaftskritische Dystopie

Die Mauer
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In einer nicht allzu fernen Zukunft, in Großbritannien, spielt dieser gesellschaftskritische Roman, der eine dystopische Zukunft voraussagt. 
Durch den Klimawandel ist der Meeresspiegel mehrere Meter angestiegen, ...

In einer nicht allzu fernen Zukunft, in Großbritannien, spielt dieser gesellschaftskritische Roman, der eine dystopische Zukunft voraussagt. 
Durch den Klimawandel ist der Meeresspiegel mehrere Meter angestiegen, in deren Folge auf der ganzen Welt Chaos und Elend herrscht. Nur in Großbritannien, so scheint es, ist ein relativ normales Leben möglich. 

Die Mauer, die um die gesamte Insel gebaut wurde, wird von vielen (meist jungen) Menschen in einem sehr harten Wehrdienst mit 12-Stunden-Schichten bewacht. Wer versagt und einen der „Anderen“ von außerhalb über die Mauer lässt, wird zur Strafe selbst auf’s Meer verbannt.  

Ich-Erzähler Joseph Kavanagh beschreibt seinen Dienstantritt auf der Mauer. 
Der Beginn des Buches war sehr stark- die Schilderung absoluter Langeweile bei gleichzeitiger Todesangst ist wirklich sehr gelungen. Jedoch wird der Roman zu Ende hin schwächer. 

Auch der Protagonist bleibt sehr blaß- allen Widrigkeiten, denen er ausgesetzt ist, zum Trotz. 
Die angerissene Liebesgeschichte zu Hifa, einer "Kollegin", wirkte zu gewollt. Alle weiteren Nebenfiguren werden kurz vorgestellt und schnell abgehandelt. Konsumiert und weggeworfen. 

Obwohl die Grundidee wirklich spannend und das Buch sehr flüssig geschrieben worden ist, gibt es deshalb einen Punkt Abzug für die (unzureichende) Charakterdarstellung. 

Veröffentlicht am 28.02.2019

Auftakt einer Fantasytriologie

Das gefälschte Siegel
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Seit vor einigen Jahrhunderten Damar und die Zauberin Illiane einen schrecklichen Dämon besiegten und in eine Schriftrolle bannten, leben die Bewohner des Königreich Neraval in Frieden. Aufbewahrt in einem ...

Seit vor einigen Jahrhunderten Damar und die Zauberin Illiane einen schrecklichen Dämon besiegten und in eine Schriftrolle bannten, leben die Bewohner des Königreich Neraval in Frieden. Aufbewahrt in einem Keller der Burg von Neraval und wird dieses wichtige Artefakt von den Steinernen Wächtern gehütet, die jahrelang auf diese Aufgabe vorbereitet werden und von allen abgeschieden leben. Ihr einziger Lebenssinn ist die Wache. 

Als jedoch der Verdacht im Raum steht, daß die ursprüngliche Schriftrolle ausgetauscht oder ihr Siegel gefälscht wurde, wankt damit auch die Sicherheit und der Frieden des ganzen Volkes. 
Um das Königreich zu schützen, begibt sich der jüngste Prinz Tymur Damarel auf die Reise, die unsterbliche Illiane zu finden und von ihr Gewissheit zu erlangen. An seiner Seite stehen ihm bei diesem schwierigen Unterfangen der Fälscher Kevron, die Magierin Enidin und der ehemalige Steinerne Wächter Lorcan zur Seite. Während Kevron sich als Feigling herausstellt, überwiegt bei Enidin der Stolz, der allerdings ihre mädchenhafte Zuneigung nicht überdecken kann. Auch Lorcan ermpfindet für Tymur mehr als er sollte, doch ist er als engster Vertrauter und starker Kämpfer unverzichtbar. 

Der Autorin gelingt es rasch, daß man sich in ihrer Geschichte angekommen fühlt. Die Protagonisten wirken sehr menschlich mit all ihren Schwächen, die nachvollziehbar dargestellt werden. Die Geschichte endet schneller als erwartet, sodaß man sich bereits jetzt auf die folgende Fortführung freuen kann.

Veröffentlicht am 29.01.2019

College-Romanze

Cole & Autumn – A San Francisco College Romance (College-WG-Reihe 2)
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Das Cover ist genretypisch und passend zum Inhalt gewählt. 

Mit "Cole & Autumn" legt die Autorin Christiane Bößel den zweiten Teil ihrer „College-WG-Reihe“ vor, 
den man aber auch komplikationslos eigenständig ...

Das Cover ist genretypisch und passend zum Inhalt gewählt. 

Mit "Cole & Autumn" legt die Autorin Christiane Bößel den zweiten Teil ihrer „College-WG-Reihe“ vor, 
den man aber auch komplikationslos eigenständig lesen kann. Ich kannte vorab Teil 1 nicht und kam sehr gut mit den Beschreibungen der Beziehungsgefügen zurecht. 

Ich mochte bereits die Leseprobe und war neugierig, welche Geheimnisse Autumn und Cole verstecken, was zwischen ihnen passieren wird und wie sie die typischen Irrungen und Wirrungen überstehen. 

Beide Charaktere wirkten sehr authentisch und ich konnte mich sehr gut in sie hineinfühlen.  
Der Perspektivwechsel sorgte für Klarheit und auch Spannung. Zudem verfügte das Buch über einen guten Humor, überraschende Wendungen und auch die Emotionen fehlten nicht. 

Der Showdown war mir persönlich etwas zuviel- ich glaube nicht, daß eine so verletzte/-liche Person wie Autumn Cole noch eine Chance gegeben hätte. Dennoch ist es eine schöne (Liebes-)Geschichte und ich habe mich bereits ertappt, daß ich auch gern die vorliegenden anderen Teile lesen würde ;)