Nah dran an perfekt!
Pure Corruption – Verloren in der DunkelheitAls sie aufwacht, kann sie sich an nichts mehr erinnern, nicht an ihren Namen oder ihr vergangenes Leben. Nur eins weiß sie, dass sie in einem Albtraum gelandet ist, aus dem sie einfach nur flüchten will. ...
Als sie aufwacht, kann sie sich an nichts mehr erinnern, nicht an ihren Namen oder ihr vergangenes Leben. Nur eins weiß sie, dass sie in einem Albtraum gelandet ist, aus dem sie einfach nur flüchten will. Doch dann schaut sie in die grünen Augen ihres Entführers Arthur „Kill“ Killian, Anführer des Bikerclubs „Pure Corruption“ und ist sich sicher, dass sie ihn irgendwoher kennt. Doch was steckt hinter diesem Mann und was ist in ihrem Leben geschehen, an dass sie sich nicht mehr erinnern kann?
Der Anführer eines Motorradclubs, eine Frau, die ihre Erinnerungen verloren hat, Geheimnisse und Erotik. Das klang nicht nur unheimlich interessant, sondern hat mir auch noch wahnsinnig gut gefallen. Ich kann nur sagen, diese Geschichte hat es in sich.
Erzählt wird die zum größten Teil aus der Sicht der Protagonistin, deren Namen wir erst nach mehr als der Hälfte des Romans erfahren, was schon dessen Anfang richtig spannend macht. Nur die Kapitelanfänge werden immer kurz durch Kills Gedanken eingeleitet und am Ende gibt es noch einmal ein langes Kapitel, welches nur aus seiner Sicht erzählt wird und damit so einiges erklärt, was vorher noch im Unklaren war. Außerdem gibt es immer wieder als Erinnerungen verpackte Rückblicke in die Vergangenheit. Eine richtig gute Idee, weil so immer mehr Spannung aufgebaut wird. Ansonsten ist der Schreibstil genau so, wie er sein sollte, einfach und gut zu lesen. Nur die Sprache ist schon etwas härter, passt aber zur Geschichte.
Diese ist, wie ich schon angedeutet habe, wahnsinnig spannend und das trotz ein paar Stellen, die sich ein wenig gezogen haben. Man will von der ersten Seite an einfach nur noch wissen, wie es weiter geht und was hinter all den Geheimnissen steckt, die Kill verbirgt und was dazu geführt hat, dass die Protagonistin ihr Gedächtnis verloren hat. Dazu werden auch im Laufe der Handlung immer mehr Fragen aufgeworfen, die man, wie sie, einfach nur beantwortet haben möchte. Wobei man allerdings richtig auf die Folter gespannt wird. Außerdem mochte ich die romantische, aber auch prickelnde Liebesgeschichte wahnsinnig gern, obwohl sie manchmal schon ein bisschen unrealistisch war. Gerade, wie schnell die Protagonistin Kill Dinge vergibt, die absolut nicht leicht zu vergeben sind, hat mich schon überrascht. Ansonsten konnte ich mich einfach nur in die Geschichte fallen lassen, die mich mit ihrer Atmosphäre von der ersten Seite an gepackt hat und auch die Sexszenen sind nicht übertrieben, wenn manchmal auch schon hart. Insgesamt bin ich einfach nur so durch die Seiten gerauscht und konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen. Das Ende allerdings hat einen riesigen Cliffhanger, der mich schon wahnsinnig gespannt auf den zweiten Band macht.
Auch die Charaktere fand ich einfach nur klasse. Die Protagonistin in diesem Buch ist einzigartig. Trotz ihrer misslichen Lage ist sie nicht überängstlich oder panisch, sondern recht besonnen und auch ansonsten hat mir ihre aufmüpfige Art gefallen. Meiner Meinung nach sollte es in solchen Büchern viel mehr Protagonistinnen geben, die den Mund aufmachen und sich wehren. Genauso mochte ich, wie Kill beschrieben wurde. Ich konnte so gut nachvollziehen, dass er gleichzeitig gefürchtet und geliebt wird, mir ging es nämlich genauso. Ansonsten wurden aber auch alle anderen Charaktere sehr nachvollziehbar und realistisch gezeichnet.
Für mich ist dieses Buch einfach nur super. Ich mochte, bis auf die Sprache, den Schreibstil wirklich gern, genauso wie die echt toll geschriebenen, individuellen Charaktere. Und vor allem habe ich die wahnsinnig spannende, brutale, aber auch emotionale Geschichte einfach nur geliebt.