Herbe Enttäuschung
Magisterium - Der Weg ins LabyrinthCall versucht mit allen Mitteln durch die Aufnahmeprüfung des Magisteriums, der Schule für Zauberei, zu fallen. Grund ist sein Vater, der ihm seit jeher eingeschärft hat, dass er den Magiern nicht trauen ...
Call versucht mit allen Mitteln durch die Aufnahmeprüfung des Magisteriums, der Schule für Zauberei, zu fallen. Grund ist sein Vater, der ihm seit jeher eingeschärft hat, dass er den Magiern nicht trauen darf und niemals dort zur Schule gehen soll. Es kommt, wie es kommen muss: Call wird aufgenommen und trifft dort auf den großen Magier Rufus, der neben ihm auch Tamara und Aaron unterrichten wird.
Das Buch hat mir überhaupt nicht gefallen. Ich konnte mir weder die Schauplätze vorstellen noch eine Bindung zu den Charakteren aufbauen.
Das Worldbuilding hat mich wahnsinnig enttäuscht. In der ganzen Welt steckt wenig Liebe zum Detail, sodass es mich überhaupt nicht in seinen Bann ziehen konnte. Die Höhlen und Grotten wirken kalt und ungemütlich, auch die Idee mit dem Essen der Schüler (Flechten in allen möglichen Geschmacksrichtungen) konnte mich nicht überzeugen. Das Setting hatte für mich so gar nichts magisches an sich, da halfen auch Chaosbesessene mit wirbelnden Augen und Elementarier nicht.
Zu den Hauptpersonen:
Call ist ein zynischer, sarkastischer 12-Jähriger (!), der sich überhaupt nicht wie ein Kind verhält. Tamara ist die Streberin der Gruppe, die nach der Anerkennung ihrer Eltern giert- und mehr gibt’s zu ihr auch nicht zu sagen. Aaron ist freundlich und beliebt. Punkt.
Sie wirken alle blass und ohne Tiefe. Ich habe absolut keine Bindung zu irgendeinem der dreien aufbauen können.
Die Handlung plätschert so dahin. Gegenspieler tauchen auf und werden dann wieder entschärft. Richtige Spannung kam nicht auf. Das Ende ist unspektakulär und hat so viel Spannung rausgenommen, dass ich den zweiten Band auf keinen Fall lesen werde. Unvermeidlich ist hier auf eine Parallele zum Potter-Universum hinzuweisen, die mich richtig genervt hat.
Das war leider alles andere als ein Lesevergnügen, aufgrund der Lieblosigkeit der Szenerie und der flachen Charaktere. Für mich wird es keinen Band 2 geben.