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Veröffentlicht am 15.04.2019

Lügen und Geheimnisse vor einer tollen Kulisse

Das bretonische Haus der Lügen
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Das Cover: Ein äußerst romantisches Cover mit einem typischen bretonischen Granithaus, direkt an der Küste und mit blühender Vegetation. Vor dem rosa Himmel eines Sonnenuntergangs heben sich die purpurfarbenen ...

Das Cover: Ein äußerst romantisches Cover mit einem typischen bretonischen Granithaus, direkt an der Küste und mit blühender Vegetation. Vor dem rosa Himmel eines Sonnenuntergangs heben sich die purpurfarbenen Lettern des Titels gut ab. Das Thema der bretonischen Côte de Granit Rose wird damit absolut umgesetzt.
Der Klappentext: „Seit ihrer Kindheit verbringt Adrienne jeden Sommer im bretonischen Ferienhaus ihrer Adoptivmutter Eva. Bis es dort zu einem dramatischen Zerwürfnis zwischen den beiden Frauen kommt, weil sich Adrienne ausgerechnet in Jannis, Evas Sohn, verliebt. Doch als Eva die junge Ärztin Jahre später zu ihrem sechzigsten Geburtstag in das Anwesen einlädt, reist Adrienne im Irrglauben, das Vergangene würde sie nicht mehr berühren, an die Côte de Granit Rose. Aber kaum angekommen, brechen alte Wunden auf, und sie kommt einem erschütternden Geheimnis auf die Spur ...“
Zum Inhalt: Seit 10 Jahren war Adrienne nicht mehr in dem Ferienhaus, nun wird sie anlässlich des 60. Geburtstages ihrer Adoptivmutter wieder dorthin eingeladen. Da Adrienne nach ihrem anstrengenden Einsatz für Ärzte ohne Grenzen sowie so ausgebrannt und urlaubsreif ist, nimmt sie die Einladung an. Nicht zuletzt auch um den Streit mit ihrer Adopivmutter endlich bei zu legen. Doch ein altes Familiengeheimnis wirft immer noch seine Schatten.
Zum Stil: Die Geschichte besteht eigentlich aus zwei Handlungssträngen rund um die beiden Hauptprotagonisten Adrienne und Eva. Beide Frauen werden dem Leser gut geschildert und wirken sehr authentisch und polarisieren gleichzeitig, entweder man findet sie sympathisch oder eben nicht, besonders Eva ist eine eher schwierige Frau. Durch ihre flüssige und angenehme Erzählweise verrät die Autorin Mia Löwe immer wieder einzelne Puzzleteile zur Lösung des großen Geheimnisses und hält so einen kontinuierlichen Spannungsbogen aufrecht. Auch legt sie in ihrer Geschichte ein hohes Tempo vor und ein Ereignis jagt das andere, so dass man das Buch kaum weg legen will. Wie im Cover erhält die Côte de Granit Rose auch ihre Aufmerksamkeit und überzeugt als wunderschön beschriebener Schauplatz.
Mein Fazit: Obwohl das romantische Cover einen typischen romantischen Frauenroman erwarten lässt, versteckt sich zwischen den Buchdeckeln eine spannende Familiengeschichte mitsamt Lügen, Verrat und Manipulation.
Ich danke dem Piper Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon natürlich nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 05.04.2019

Karriere oder Familie?

Maybe this Love - Und plötzlich ist es für immer
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Das Cover: Eine eher abstrakte, aber harmonische Gestaltung in zarten Blau-/Grüntönen mit einer raumfüllenden Blüte und der Silhouette einer Baumlandschaft, beides ist ebenfalls in Blaunuancen gehalten ...

Das Cover: Eine eher abstrakte, aber harmonische Gestaltung in zarten Blau-/Grüntönen mit einer raumfüllenden Blüte und der Silhouette einer Baumlandschaft, beides ist ebenfalls in Blaunuancen gehalten und passt sich dem Hintergrund an. Der Titel ist in einem schwungvollen Schriftzug in Schwarz darauf gesetzt. Die komplette Serie ist im Cover aufeinander abgestimmt und unterscheidet sich in den Farbtönen und den Motiven, der herausstechende Schrifttyp ist immer der Gleiche.

Der Klappentext: „NHL-Star Ben Westmore ist ein Playboy, wie er im Buche steht: Wilde Partys und unverbindliche Affären sind sein Ding. Doch als eine Nacht in Las Vegas aus dem Ruder läuft und Ben Wochen später seine Unterschrift auf einer Heiratsurkunde sieht, ist klar, dass sich etwas ändern muss. Zum einen sollte er eine Zeit lang die Finger von den Frauen lassen, und zweitens braucht er dringend rechtlichen Beistand. Bens gute Vorsätze sind allerdings sofort vergessen, als sein Blick auf die Anwältin der Gegenseite fällt. Olivia Davis lässt sein Herz schneller schlagen und ist die erste Frau seit langer Zeit, die in ihm den Wunsch weckt, mehr als nur eine Nacht zu wollen. Doch obwohl Olivia den Eishockeyspieler attraktiv findet – welche Frau mit Augen im Kopf würde das nicht! –, muss sie sich von ihm fernhalten. Denn Olivia ist keine Frau für unverbindliche Affären, sondern wünscht sich eine Familie, ein Zuhause. Also verhält sie sich Ben gegenüber kühl und abweisend – obwohl jeder Blick und jede Berührung ihren Vorsatz gehörig ins Wanken bringen. Aber Ben hätte es als Profi nicht so weit gebracht, wenn er so einfach aufgeben würde …“

Zum Inhalt: Hier wird die Geschichte von Olivia und Ben erzählt, beides sehr starke und eigentlich unabhängige Personen zwischen denen die Funken fliegen, zu einem Zeitpunkt der für beide eigentlich überhaupt nicht passt. Dieser innere Zwiespalt, die persönlichen Probleme – falsche Ehefrau, Einsamkeit, Kinderwunsch, eine Frau die dem Frauenheld widersteht und natürlich die unglaubliche Anziehung zwischen den beiden bilden den Hauptkern der Geschichte und sorgen mit einigen Konflikten und Problematiken mit einer guten Unterhaltung der Leser.

Zum Stil: Es handelt sich bei „Und plötzlich ist es für immer“ um den zweiten Band der Colorado Ice Serie, wer den ersten Band und/oder die Novelle zur Serie kennt wird einige Charaktere wiedererkennen, doch es ist nicht notwendig die Vorgänger zu kennen, alles Wichtige wird umrissen und ausreichend erklärt. Der Schreibstil ist wie gewohnt leicht und flüssig und die Seiten fliegen nur so dahin. Abwechselnd wir aus Olivias und Bens Perspektive, allerdings nicht in Ich-Form erzählt, dadurch wird dem Leser der Einstig in die Gefühlswelt der beiden Hauptcharakter sehr erleichtert. Allerdings werden alle Charaktere, auch die der Nebenfiguren äußerst authentisch und lebendig ausgeführt. In der Geschichte wird ein kontinuierlicher Spannungsbogen rund um die Beziehung aufrecht gehalten und mit etlichen humorvollen, teilweise frustrierenden und auch peinlichen Momenten aufgelockert.

Mein Fazit: Ein weiterer gelungener Roman aus der Serie Colorado Ice, deren Charaktere in einigen weiteren Romanen auftauchen. Man kann diese Geschichte aber auch sehr gut unabhängig und einzeln lesen.

Ich danke dem Verlag LYX.digital und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon natürlich nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 03.04.2019

Insomnium

Insomnium: Träumende Schatten
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Das Cover ist ganz in verschiedenen Blautönen gehalten und zeigt eine junge Frau im Profil sowie die leuchtenden Buchstaben des Titels vor einem dunkelblauen Hintergrund.

Der Klappentext: „…Nach neunzehn ...

Das Cover ist ganz in verschiedenen Blautönen gehalten und zeigt eine junge Frau im Profil sowie die leuchtenden Buchstaben des Titels vor einem dunkelblauen Hintergrund.

Der Klappentext: „…Nach neunzehn Jahren im Schutze der Mauern gelingt es Amber erstmals, die Sicherheit ihrer fortschrittlichen Sternstadt hinter sich zu lassen und die faszinierende Welt des „Außenbezirks“ zu erkunden. Mit dieser Expedition erhofft sie sich, ihren verschollenen Bruder wiederzufinden und den Ursprung der mörderischen Pandemie zu ergründen, die ihre Welt seit nunmehr 300 Jahren in Atem hält.
Als sich die Tore zur Freiheit endlich öffnen, ahnt sie noch nicht, dass sie bald alles verlieren wird, was ihr jemals etwas bedeutet hat. Dass die klaren Konturen ihrer Zukunft und Vergangenheit mit jedem weiteren Schritt unaufhaltsam zu verschwimmen drohen. Und dass jene Menschen, deren Schatten so viel finsterer erscheinen als die allgegenwärtige Nacht, ihr Licht im Dunkeln sein werden ...“

Zum Inhalt: Amber lebt und studiert in der Sicherheit der Sternstadt, doch sie setzt diese Sicherheit für eine Expedition in die Welt jenseits der Stadtmauern aufs Spiel. Zum einen wird sie von ihrer Neugierde angetrieben, endlich die Außenwelt und ihre Geschöpfe zu erforschen, zum anderen will sie endlich erfahren was mit ihrem Bruder passiert ist, der vor Jahren in eben dieser Außenwelt verschwunden ist. So macht sie sich mit einer Expeditionsgruppe, bestehend aus Studenten und Forschern und bewacht von Soldaten auf den Weg ins Ungewisse.

Der Stil: Die Geschichte wird von der neunzehnjährigen Amber in der Ich-Form erzählt. Amber selbst ist neugierig, wissbegierig aber auch etwas verträumt und naiv. Auch alle anderen Charaktere werden äußerst vielschichtig und authentisch beschrieben und hauchen der Geschichte damit Leben ein. Durch die Geheimnisse, die die Außenwelt umgibt gelingt auch kontinuierlicher Spannungsbogen, der durch einige unvorhergesehene Wendungen immer wieder Höhepunkte erreicht. Als einzigen Kritikpunkt muss ich persönlich die fehlenden Beschreibungen der Ausgangssituation anmerken, der Leser wird eigentlich sofort mit dem Zustand der momentanen Situation konfrontiert, erfährt aber im Vorfeld nicht wie oder warum es so ist bzw. wird die Situation in meinen Augen am Anfang zu wenig erläutert.

Mein Fazit: Ein interessanter und fantasievoller dystopischer Roman, der leider die eine oder andere Frage offen lässt.

Ich danke dem Piper Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 20.03.2019

Eine Umweltkatastrophe ohne Gleichen

Das Feuer der Erde
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Der Klappentext: "Auf einer Expedition in die Antarktis macht die Vulkanforscherin Dr. Georgina Finley eine erschreckende Entdeckung: Unter dem jahrtausendealten Eis erwachen mehr als hundert Vulkane. ...

Der Klappentext: "Auf einer Expedition in die Antarktis macht die Vulkanforscherin Dr. Georgina Finley eine erschreckende Entdeckung: Unter dem jahrtausendealten Eis erwachen mehr als hundert Vulkane. Rund um die antarktische Platte registrieren Seismographen merkwürdige Schwingungen. Erdbeben erschüttern Neuseeland und Chile. Eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes kündigt sich an. Doch niemand, weder Wirtschaftsbosse noch Politiker, will ihren Warnungen glauben. Mit einem Mal sieht sich Georgina inmitten eines weltweiten Komplotts aus Machtgier und Manipulation. Jayden Turkov, ein skrupelloser Industrieboss, der den Energiesektor ganzer Kontinente beherrscht, setzt alle Hebel in Bewegung, um die junge Forscherin auszuschalten. Viel Zeit bleibt Georgina nicht, um die Umweltkatastrophe und damit den Tod von Millionen Menschen zu verhindern. Sie trifft eine folgenschwere Entscheidung ..."

Zum Inhalt: 2029: Dr. Georgina Finley erlebt mitten in der Antarktis Glatteis - das bedeutet schmelzender Schnee, der blitzartig wieder gefriert, sie ahnt dass das Vorboten für eine Umweltkatastrophe sind, doch niemand will ihren Prognosen glauben, ja sie wird sogar in ihrer Arbeit behindert. Als ihr eine Wahrscheinlichkeitsberechnung gelingt, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, gegen die Wirtschaftsbosse und selbst gegen die Medien und die Politik. Niemand will ihre Theorie vom Weltuntergang hören. Doch ihre Berechnungen stimmen....

In dieser Geschichte wird ein Szenario des Ausbruchs aller aktiven und vor allem passiven Vulkane dieser Erde beschrieben, zugleich Wetterextreme und Tsunamis. Auslöser ist die Menschheit und besonders die Industrie mit dem Abbau der Ressourcen und den Treibhausgasen. Hoffentlich ein Szenario das so niemals eintrifft. Dr. Finley macht sich für den Stopp der Treibhausgase stark und geht davon aus dass der Prozess dann noch aufzuhalten ist - ein hoffnungsloses Unterfangen. Die Interessen der Industrie und der Politik sind (hoffentlich) überspitzt dargestellt, doch leider wahrscheinlich.

Zum Stil: Ein flüssiger, leicht lesbarer Stil, der trotz allen wissenschaftlichen Begriffen sehr verständlich und überzeugend ist. Die einzelnen Szenarien folgen so schnell und kontinuierlich aufeinander, dass der Spannungsbogen durch das ganze Buch gehalten wird. Ein Katastrophenroman der einen Anteil Politthriller und eine Prise Science Fiction enthält - eine sehr gelungene Mischung.

Mein Fazit: Ein lesenswerter Katastrophenroman, der vielleicht ein wenig wachrüttelt.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Das Geisterhaus in der Provence

Das Geheimnis von La Bastide Blanche
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Das Geheimnis von La Bastide Blanche

Der Klappentext: „Das Geisterhaus in der Provence. Der weltberühmte Schriftsteller Valère Barbier zieht in sein neues Haus, Bastide Blanche, ein altes romantisches ...

Das Geheimnis von La Bastide Blanche

Der Klappentext: „Das Geisterhaus in der Provence. Der weltberühmte Schriftsteller Valère Barbier zieht in sein neues Haus, Bastide Blanche, ein altes romantisches Anwesen in der Provence. Doch schon bald merkt er, dass es dort nicht mit rechten Dingen zugeht. Er verbringt keine einzige ruhige Nacht in seinem neuen Zuhause. Als sein Stiefsohn entführt wird, holen Barbier die Geister der Vergangenheit ein, und er muss sich mit alten Geheimnissen auseinandersetzen. War wirklich ein Unfall die Ursache für den Tod seiner Frau Agathe? Antoine Verlaque, Marine Bonnet und Bruno Paulik begeben sich auf eine unheimliche Spurensuche...“

Zum Inhalt: Der erfolgreiche, nicht unumstrittene Schriftsteller Barbier hat sich seinen Traum von einem Landhaus erfüllt, dorthin will er sich zurückziehen und das beschauliche, ruhige Landleben außerhalb von Aix ausprobieren. Doch kaum angekommen ist die Ruhe auch schon vorbei, er hat das Gefühl doch nicht alleine zu sein, unerklärliche Abdrücke auf dem frisch gemachten Bett, Bettlaken die ihm weggezogen werden und nicht zuletzt Stimmen – gibt es etwa Gespenster im Bastide Blanche? Möglicherweise Agathe, deren Todesumstände noch nicht geklärt sind?
Die neuen Nachbarn von Barbier sind Hélène und Bruno Paulik. Bruno ist Kommissar in Aix und auch privat gut befreundet mit dem Untersuchungsrichter Antoine Verlaque und seiner Frau Marine Bonnet. Diese sind bereits aus anderen Fällen von Mary Longworth bekannt, bleiben in diesem Fall aber nur Randfiguren, obwohl die eigentliche Auflösung in diesem über 20 Jahre alten Fall ihr Verdienst war.

Zum Stil: Die Geschichte wird abwechselnd in der dritten Person und aus Sicht von Valère Barbier erzählt, der dem jungen Verlagsmitarbeiter Justin seine Geschichte erzählt. Durch diese Perspektivenwechsel wird die Geschichte stückchenweise berichtet und die Informationen häppchenweise mitgeteilt. Der Leser wird so zum Miträtseln eingeladen. Gerade ab etwa der Hälfte des Buches zieht die Spannung deutlich an und die Ereignisse folgen schneller aufeinander. Man merkt dass Mary L. Longworth ursprünglich Journalistin war, ihr Stil ist stellenweise fast nüchtern aber genau beobachtet und immer gut recherchiert.

Mein Fazit: Ein ungewöhnlicher Krimi aus der Feder von May L. Longworth, der von ihrem übliche Stil abweicht, dennoch rätselhaft mit einem gewissen mysteriösen Einschlag. Wer allerdings einen Krimi mit Leiche(n) und Mördern erwartet, wird enttäuscht werden, hier wird ein alter Fall mit Verstand und den richtigen Fragen aufgeklärt.

Ich danke dem Aufbau Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon natürlich nicht beeinflusst.