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Veröffentlicht am 09.05.2019

Eine dramatische, berührende und Geschichte

Die Lotosblüte
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Inhaltsangabe: Quelle Europaverlag:


Denkt man an ein märchenhaftes Schicksal, so kommt man nicht sofort auf Kurtisanen und Frauenhandel, doch es ist tatsächlich ein alter koreanischer Mythos, der diesem ...

Inhaltsangabe: Quelle Europaverlag:


Denkt man an ein märchenhaftes Schicksal, so kommt man nicht sofort auf Kurtisanen und Frauenhandel, doch es ist tatsächlich ein alter koreanischer Mythos, der diesem Meisterwerk zugrunde liegt. Darin entführt Hwang Sok-Yong den Leser in das Asien des 19. Jahrhunderts, in eine Welt des Opiumhandels und der Prostitution: Von der Stiefmutter verkauft, findet sich die 15 Jahre alte Shim Chong plötzlich als Zweitfrau eines alten Chinesen wieder. Lenhwa, Lotosblüte, heißt sie jetzt, und alles ist so furchtbar anders, als sie es gewohnt ist. Viel zu essen hatte sie nie, und Betteln war ihr täglich Brot, denn sie diente ihrem blinden Vater als Augenpaar, doch der Alltag in dem fremden Haushalt kommt ihr erst recht vor wie ein böser Traum.



Als ihr Ehemann stirbt, wird ihr schmerzlich bewusst, dass dies für sie nur die erste Station einer Odyssee ist, die sie, als Handelsware missbraucht, von den Ufern des Gelben Flusses über Shanghai, Taiwan und Singapur bis in das Land der Geishas führen soll. Nach unzähligen sinnlichen wie schmerzvollen Erfahrungen entdeckt Shim Chong eines Tages die Macht ihres Körpers und nimmt ihr Leben in die eigenen Hände.



Selten ist es einem asiatischen Autor gelungen, das historische Ostasien in all seinen bunten Facetten einzufangen. Hier taucht man ein in diese fremde Welt und nimmt Anteil am Schicksal Lenhwas: ein Roman mit enormer Tiefe, ungemein fesselnd und mit schwindelerregender Leichtigkeit erzählt.

Meine Meinung zum Autor und Buch

Es ist mein zweiter Roman des koreanischen Autors Hwang Sok-Yong, schon Der ferne Garten, hat mich tief berührt und begeistert. Auch mit diesem zum Teil sehr erotischen und sinnliches Werk, verstand er es mich wieder in den Bann seiner Geschichte zu ziehen. Er nimmt einem mit in das 19. Jahrhundert in Asien. Hier erfahren wir viel vom Opium Handel, der als Zahlungsmittel galt, in der auch die westliche Welt verstrickt war. Dem Teeanbau-und Handel, aber auch die Prostitution und Menschenhandel, zur damaligen Zeit. Ich muss sagen ihm ist es gelungen die Welt von Ostasien in vielen bunten Facetten einzufangen. Sein Schreibstil, ist sehr klar, poetisch und auch etwas Märchenhaft. Man taucht beim Lesen in eine ganz andere Welt ein. Alles ist sehr Bildhaft, Einfühlsam und spannend erzählt. Seine einzelnen Figuren sind sehr real und lebendige geschildert, auch deren Charaktere und Emotionen, sind Authentisch dargestellt. So das man sich leicht in die Figur hineinversetzen konnte. Sehr schön fand ich auch die einzelnen Gedichte im Buch.


Ich fand es entsetzlich was die 15 Jährige Chong unsere Lotosblüte durchleiden musste und wie sie an ihren Aufgaben wuchs in den späteren Jahren. Es fängt schon in der Kindheit an, ihre Mutter starb und sie musste sich um ihren blinden Vater kümmern, sie musste betteln um ihrer beide tägliche Nahrung. Das der Vater sich mit seiner zweiten Frau, die falsche Frau ins Haus holte, schmerzte mich, nein nicht nur faul, sie verkaufte auch noch kurzer Hand ihre Stieftochter. Ich fand das unfassbar, aber sie traf es im Vergleich noch gut, als sie bei dem reichen alten Chinesen landete. Wenn das Leben auch ein Albtraum ist, lebte sie dort doch im Luxus, hat ein eigenes Haus und Dienerin, sie fungiert nur als seine Gespielin und Lustobjekt. Aber das Schicksal entscheidet anders, als der alte Greis plötzlich stirbt, da wird ihr klar was für ein Verlust das für sie bedeutet. Hoffnung setzte sie gerade, in den jüngsten Sohn Kuan, ein Tunichtgut, ich glaube hätte sie das vorher gewusst, hätte sie sich vielleicht anders entschieden.

Nun beginnt eine Odyssee und Achterbahn der Gefühle in ihrem Leben, sie lernt die Opium-und Spielhöllen kennen. Wird eine heißbegehrte Handelsware, durch ihre Klug-und Schönheit. Chong, oder auch Lenhwa „ Lotosblüte genannt muss so manche bittere, grauenvolle und schmerzhafte Erfahrung machen. Ich habe sie bemitleidet und gedauert, aber sie auch für ihren Mut bewundert, ihr Schicksal in die Hand zunehmen, den sie erkennt welche Macht sie durch ihren Körper besitzt.

Veröffentlicht am 02.05.2019

Die Kraft der Liebe

Das Leuchten jenes Sommers
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Inhaltsangabe:
August 1939: Auf dem malerischen Anwesen Summerhill in Cornwall lebt die junge Maddy zurückgezogen von der Welt und dem drohenden Krieg. Als ihre geliebte Schwester Georgiana von einer langen ...

Inhaltsangabe:
August 1939: Auf dem malerischen Anwesen Summerhill in Cornwall lebt die junge Maddy zurückgezogen von der Welt und dem drohenden Krieg. Als ihre geliebte Schwester Georgiana von einer langen Reise zurückkehrt, bringt sie ihren neuen Freund Victor mit. Maddy ist der düstere junge Mann auf Anhieb unsympathisch. Aber sie ahnt nicht, wie groß die Gefahr wirklich ist...
Siebzig Jahre später führt ein Auftrag die junge Fotografin Chloe nach Summerhill. Sie hat gerade erfahren, dass sie schwanger ist. Eigentlich eine freudige Nachricht, aber Chloes Gefühle sind gespalten. In Summerhill stößt sie auf ein Geheimnis, das Jahrzehnte zurückliegt -- und das die Kraft hat, ihr ganzes Leben auf den Kopf zu stellen...

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Nicola Scott, hatte mich schon mit ihrem Roman „Zeit der Schwalben“ voll verzaubert und begeistert. Deshalb musste ich auch unbedingt diesen neuen Roman von ihr lesen. Ein wirklich sehr berührender Roman der einem beim Lesen unter die haut geht. Ein Roman über die Liebe, aber auch deren zerstörerischen Kraft. Ihr Schreibstil ist teils schon poetisch, aber auch sehr klar und Kraftvoll. Sie verseht es die Leser in den Bann der Geschichte zu ziehen. Alles ist so wundervoll Bildhaft und Authentisch beschrieben. Die verschiedenen Erzählstränge hat sie sehr gut miteinander verwoben. Es war ein Genuss in die Geschichte einzutauchen. Ihre Personen und deren Charaktere, sind sehr real heraus gearbeitet. So gut das man sich in sie hinein versetzen konnte, und mit ihnen, sich gefreut, gelacht und geweint hat. Sehr authentisch hat sie auch die Lage in England während des 2. Weltkriegs beschrieben. Auch das Leben 70 Jahre später, ist gut nachvollziehbar. Der Spannungsbogen war von Anfang bis zum Ende sehr hoch.

Eine Geschichte in den es um zwei Geschwisterpaare geht, beide Waisen. Wo sich die älteren Geschwister, aufopfernd und verantwortungsvoll im ihre Jüngere Geschwister kümmern. Ich mochte Maddy gleich auf den 1. Blick, von ihr geht so viel wärme und verletzlickeit aus. Ich sah sie 1939 auf der Wiese sitzen, wo sie hingebungsvoll malte, ihren Foxi. Diese Idylle wurde jäh unterbrochen, als am Himmel Flieger auftauchten, und der eine in den Ozean stürzte. Ich konnte Maddys beklemmen spüren, sie ist noch immer traumatisiert durch den Tod des Vaters. Dann die Freude als ihre Große Schwester Gerogiana wohlbehalten zurückkehrt.
Aber, es drohen dunkle Wolken am Himmel aufzuziehen, den sie hat ihren neuen Freund Viktor mitgebracht.
Mir war er genauso unsympathisch wie Maddy, und hatte so ein komisches Bauchgefühl. Jetzt scheint sich der Spieß zu wenden, den Maddy will die Rolle der Beschützerin übernehmen. Ach hätte sie nur gewusst in was für eine Gefahr sie sich damit begibt. Ich habe Maddy für ihre Geradlinigkeit und Mut bewundert, aber auch Georgiana, wie sie für ihre Schwester Verantwortung übernahm und nur das beste wollte.
Dieser Satz fand ich so wahr: „ Mit dem Krieg ist es wie mit der Liebe, Maddy, er findet immer einen Weg“
70 Jahre später treffen wir auf Chole , die sich um ihren kranken Bruder kümmerte und Verantwortung übernahm. Chole kam mir am Anfang wie ein verhuschtes Weibchen vor, die unter dem Pantoffel ihres Manne steht, der in ihr lieber ein Heimchen am Herd sehen würde. Aber auch sie hat große Träume,sie ist mit Leidenschaft Fotografin, und jetzt auch noch schwanger, ist sie nun endgültig in dem goldenen Käfig gefangen? Und da ist noch der Foto Auftrag, der sie nach Summerhill führen wird, und dabei auf ein großes Geheimnis stoßen wird. Dort angekommen trifft sie auf die Kinderbuchillustratorin Madeline Hamilton, diese Begegnung wird sie aus der Bahn ihres bisherigen Lebens werfen. Jedenfalls wird die Begegnung zwischen den beiden sehr Aufregend und Emotional.
„ Ein wundervoller und Facettenreicher Roman, Lesegenuss Pur“

Veröffentlicht am 03.04.2019

Drei Schwestern an der Schwelle einer eigenen Zukunft

Eine eigene Zukunft
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Inhaltsangabe:
New York, 1936: In der Hauptstadt der Welt sollen Victoria, Mona und Luz, die aus der andalusischen Provinz stammen, ihren Vater bei der Arbeit im Restaurant unterstützen. Doch als dieser ...

Inhaltsangabe:
New York, 1936: In der Hauptstadt der Welt sollen Victoria, Mona und Luz, die aus der andalusischen Provinz stammen, ihren Vater bei der Arbeit im Restaurant unterstützen. Doch als dieser unerwartet ums Leben kommt, brauchen die drei Schwestern dringend einen Plan, um sich über Wasser zu halten: Kurzerhand verwandeln sie das Lokal in einen Nachtklub …
Mit Eine eigene Zukunft hat die spanische Autorin María Dueñas einen ergreifenden Schwesternroman geschrieben – ein Buch über den Zusammenhalt der Familie, die Kraft der ersten großen Gefühle und über drei starke Frauen, die für ihren Platz in der Welt kämpfen.
»Dueñas ist einfach die Königin des spanischen Romans.« La Razón

Meine Meinung zur Schriftstellerin und Buch:
Ich habe bisher alle Romane der spanischen Autorin, María Dueñas gelesen. Sie hat es jedes mal verstanden mich restlos zu begeistern, mich mitzureißen und in ihren Geschichten versinken zu lassen. Auch dieses mal geht es um Frauen, die kämpfen und ihre Stärke beweisen müssen. Am Anfang war es ungeheuer spannend und mitreißend, aber dann ebbte es etwas ab. Sie zog das ganze etwas zufiel in die Länge und erzählte zu ausführlich , weniger wäre mehr gewesen. Ansonsten, ein wundervoller Roman, über drei Schwestern die um ihre eigene Zukunft kämpfen, und eine unfähige Mutter, der es schwer fällt in der neuen Welt. Eine Familie die nach Amerika gezwungener Massen emigriert , weil es der Vater so will. Der Schreibstil ist sehr flüssig, ihre Figuren sehr lebendig.
Auch hat sie sich sehr gut in die einzelne Charaktere ihre Protagonisten hinein gefühlt. Es geht um das emigrieren, den zusammenhat, und den Platz in einer neuen Welt zufinden.

Emilio Arenas, holt seine drei Töchter Viktoria, Mona , Luz und seine Frau Remedios, gegen deren Willen aus der spanischen Provinz, nach New York. Man konnte deutlich den Unmut der Frauen spüren, ihre Heimat zu verlassen. Aber es blieb ihnen nichts anderes übrig als sich zu fügen. Emilio, hatte große Pläne, er will ein Lokal eröffnen das „ Las hijas del Capitan“, und dort sollen sie ihm helfen. Mann konnte sich gut in die Töchter hineinversetzen, als sie in Amerika eintreffen, alles laut, bunt und es brodelt dort nur so vor Menschen, man musste sich einfach erschlagen fühlen. Eine neue und ganz andere Welt tat such vor ihnen auf. Deren Sprache sie noch lernen müssen. Wie es das Schicksal so will, kommt der Vater bei einem tragischen Unfall im Hafen ums Leben. Aus der Traum, nichts ist mehr wie es war, außer einem Haufen Schulden ist ihnen nichts geblieben. Was ich sehr schön fand, wie die spanischen Mitbürger dort, den Töchtern und der lebensuntüchtigen Mutter ihre Hilfe anboten. Eine Gemeinschaft, in einem fremden Land ,die zusammenhält, ein richtiger Clan. Man spürte die Überwältigung, der Töchter und Mutter, aber auch ihren Stolz, sich nichts schenken zulassen. Das Lokal läuft nicht, die Mädchen nehmen Gelegenheit Jobs an, um über die Runden zukommen, die Mutter jammert nur. Die drei Schwestern halten zusammen und gehen durch dick und dünn. Ihr spanisches Temperament kommt sehr oft zum Ausbruch. Die drei haben einen großen Traum einen eigen Nachtclub zu eröffnen, um eine eigene Zukunft zu haben. Der Bremsklotz ist die Mutter, das Geld, und noch so einige Widrigkeiten.
Der Weg dort hin ist steinig und sehr abenteuerlich, und nicht ohne Gefahren. Ob die drei Schwestern, ihren Traum von einer eigenen Zukunft, in Amerika, sich erfüllen wird , oder aber ob sie in die Provinz nach Spanien zurückkehren müssen ? Das verrate ich nicht, eine Geschichte voller unerwarteter Wendungen.

Veröffentlicht am 27.03.2019

Gegen das Vergessen

Mein Name ist Judith
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Kurzmeinung: Ein berührender, brillanter und kluger Roman
Gegen das Vergessen

Inhaltsangabe: Quelle Penguin-Verlag

Wien in der nahen Zukunft. Seit einem Attentat auf dem Hauptbahnhof ist der Ausnahmezustand ...

Kurzmeinung: Ein berührender, brillanter und kluger Roman
Gegen das Vergessen

Inhaltsangabe: Quelle Penguin-Verlag

Wien in der nahen Zukunft. Seit einem Attentat auf dem Hauptbahnhof ist der Ausnahmezustand zur Regel geworden. Auch die Welt des Autors León Kortner ist aus den Fugen geraten: Bei dem Anschlag sind Frau und Tochter umgekommen, seitdem führt er ein Leben unter Toten. Einsam versucht er einen Roman über die jüdische Familie Klein zu schreiben, die bis zur Flucht vor den Nazis eine Buchhandlung in dem Haus führte, in dem León wohnt. Eines Morgens sitzt ein fremdes Mädchen in einem altmodischen Mantel in seiner Küche. Wer ist diese Judith, die behauptet, dass ihrem Vater der Buchladen gehört?

Mit großem Feingefühl erzählt Martin Horváth von Verfolgung, Flucht und Exil einer jüdischen Wiener Familie und zieht Parallelen zu unserer Zeit – ein kluger, eindringlicher Roman über die Macht des Erzählens und das Vergessen, Vergessen-Wollen und Nicht-vergessen-Können.


Meine Meinung zum Autor und Buch:

Martin Horváth, hat mit seinem zweiten Buch, einen sehr brillanten, Anspruchsvollen und klugen Roman geschrieben. Eine Geschichte die einem sehr fordert beim Lesen, die ist sehr tiefgründig, ein geschehen das einem beim Lesen sehr fesselt, wenn man sich mal festgebissen hat. Sein Schreibstil, ist sehr Einfühlsam, Stilsicher, Bildhaft und flüssig. Die Geschichte seines Haupt Protagonisten León, basiert auf dessen Erinnerungen, auch um das Vergessen, den Kampf des Überleben und die Unmenschlichkeit. Gleichzeitig ist diese Geschichte auch ein Mahnmal an eine mit der dunkelsten Epochen unserer Geschichte, und an unsere Politik heute. Beim Lesen dachte ich oft an den Satz: Die Geister die ich rief, aus dem Zauberlehrling von Goethe . Ergreifend, fordernd von der ersten bis zur letzten Seite. Oft fragte ich mich was ist real, oder sind es León Geister, die in seinem Kopf gegenwärtig sind. Man wird ob man es will oder nicht, in den Strudel der Geschichte gezogen.


Mit viel Feingefühl hat er den Autor León Kortner, beschrieben , ein traumatisierten Menschen, der sein liebstes bei einem Anschlag verloren hat, seine Frau und Tochter. Er kann die beiden nicht vergessen, auch nicht die Familie Klein,eine Jüdische Familie die in dem Haus und seiner Wohnung wohnte. Er schreibt an deren Geschichte, die vor den Nazis damals fliehen mussten. Es ist als ob er die Geister von Damals zum Leben erweckt hätte, den plötzlich taucht diese kleine Judith auf, ich sah sie an seinem Küchentisch sitzen,in ihrem altmodischen grauen Wollmäntelchen und der roten Mütze auf dem Kopf. So plötzlich wie sie auftauchte aus dem nichts, so oft verschwindet sie auch wieder. Man spürt hier León Ratlosigkeit , seine Selbstzweifel und die innere Zerrissenheit. Den sie kann es ja nicht sein, ist sie ein Geist oder spielt ihm sein Gehirn einen Streich. Langsam gehen beide aufeinander zu, den Judith behauptet immer noch die Tochter vom Buchhändler Klein zu sein.

Den die Familie gibt es schon lange nicht mehr, und so fängt León an, für Judith die Geschichte ihrer Familie zu erzählen. Sie ist voller Wehmut und trauriger Erinnerungen. Eine Botschaft die einem Nachdenklich macht, eine Geschichte mit einem berührenden und versöhnlichen Ausgang, alle losen Fäden laufen zu einem ganzen zusammen. Ich kann diesen Roman nur Empfehlen zu Lesen.

Veröffentlicht am 05.02.2019

Auf der Suche nach der Wahrheit

Das Echo der Wahrheit
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Inhaltsangabe: Quelle Goldmann-Verlag

Eines Tages macht der New Yorker Psychiater Dr. James Cobb die unerwartete Bekanntschaft des Multimillionärs Joshua Fleischer. Fleischer leidet an einer unheilbaren ...

Inhaltsangabe: Quelle Goldmann-Verlag

Eines Tages macht der New Yorker Psychiater Dr. James Cobb die unerwartete Bekanntschaft des Multimillionärs Joshua Fleischer. Fleischer leidet an einer unheilbaren Krankheit und bittet Cobb eindringlich, für einige Tage zu ihm nach Maine zu kommen. Als Cobb dort eintrifft, erfährt er, dass der vom Tod gezeichnete Mann eine schwere Last mit sich trägt: Er hat Angst, in den Mord an einer jungen Frau verwickelt zu sein, mit der er vor vielen Jahren einen Abend in einem Pariser Hotelzimmer verbracht hat. Seine Erinnerungen sind aber bruchstückhaft, und deshalb soll Cobb ihm helfen, endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen. Noch kann Cobb allerdings nicht ahnen, dass damit die verdrängten Dämonen seiner eigenen Vergangenheit zum Leben wiedererwachen …

Meine Meinung zum Autor und Buch:
Es ist mein erster Roman von, Eugene Chirovici, und ich war ehrlich gesagt überrascht, von diesem Psychologischen Spannungsroman, auf ziemlich hohen Niveau. Ein wirklich fesselnder Roman, bei dem man das Gefühl hatte niemanden mehr trauen zu können, wer wirklich der böse ist. Ein sehr undurchsichtiges Spiel beginnt beim Lesen und man fiebert einem versöhnlichen Ende entgegen, in dem sich diese wirre Verstrickungen auflösen und die erlösende Wahrheit ans Licht kommt. Der Spannungsbogen ist von Anfang an hoch und spannt einem auf die Folter. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und mitreißend. Seine einzelnen Figuren und Charaktere sind gut herausgearbeitet, wer ist wer wirklich, man bekommt tiefe Einblicke in die dunklen Seelen der anderen. Jeden scheint etwas zu Quälen und hat eine dunkle Vergangenheit, die er noch aufarbeiten muss. „ Wahrheit ist ein großes Wort.“ Wissen Sie, wie es ist, wenn man aus einem Albtraum erwacht und Dinge und Bilder aus dem bösen Traum leibhaftig vor sich sieht ? Nach einer Weile kann man kaum noch zwischen Traum und Leben unterscheiden „ ( Seite 304) Dies passt hervorragend zu Geschichte und als Leser fragt man sich, wer sind wir .

Dr. James Cobb , macht mit dem todkranken Joshua Fleischer Bekanntschaft, der ihn um Hilfe bittet. Er möchte noch vor seinem nahenden Tod erfahren was damals in der verhängnisvollen Nacht in einem Pariser Hotel, mit der sehr schönen Pariserin Simone, wirklich passiert ist. War er der Mörder, oder sein ehemaliger Freund Abraham, auch verschwand die Leiche Spurlose. Er möchte sich von ihm Hypnotisieren lassen, um endlich die Dämonen und die Wahrheit ans Licht holen. Hier tauchen wir in die Vergangenheit von den zwei Amerikanischen Studienkollegen Joshua und Abraham ein. Joshua ist der Dominantere der beiden , Abraham aus ärmlichen Verhältnissen, der ehe scheuere. Abraham bekommt ein Stipendium Paris , beide reisen dorthin. Sie lernen die bildschöne Simone kennen, jeder der beiden ist verliebt in sie, diese selbstbewusste und lebenshungrige Frau.Dann kommt diese verhängnisvolle Nacht, in dem der betrunkene Joshua, Simone Tod im Hotelzimmer ausfindet, als er wach wird. Er hat keine Erinnerung mehr was wirklich geschah, und plötzlich ist ihre Leiche spurlos verschwunden. Wird James es gelingen, die Wahrheit ans Licht zu befördern. Es wird ein harter und wirrer Weg, wir begegnen vielen ehemaligen Bekannten der beiden und jeder weiß etwas anders, wem kann man noch trauen, wer sagt die Wahrheit ? Auch James hat eine dunkle Vergangenheit die er sich stellen muss. Es ist ein richtiges Katz und Mausspiel. Wir schauen in viele dunkle Seelen und Charaktere. Reisen mit James nach Paris und gehen mit ihm auf Spurensuche. Alle haben eine dunkle Vergangenheit, die langsam ans Licht gezerrt wird. Ein Spannungsvoller Roman, über die Macht der Erinnerung und der Wahrheit.