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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.11.2016

Der Patriarch

Der Patriarch
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Wer geht schon freiwillig ins Gefängnis? Trotzdem hat Sven Hartung ein Geständnis abgelegt, das ihm fünf Jahre Knast eingebracht hat. Als kurz nach seiner Entlassung, seine ehemalige Verlobte hinterrücks ...

Wer geht schon freiwillig ins Gefängnis? Trotzdem hat Sven Hartung ein Geständnis abgelegt, das ihm fünf Jahre Knast eingebracht hat. Als kurz nach seiner Entlassung, seine ehemalige Verlobte hinterrücks erschossen wird und er erneut ins Visier der Ermittler gerät, kommt Kommissar Peter Heiland ins Grübeln. Ist die damalige Verurteilung zu voreilig gewesen und hat ein Unschuldiger freiwillig Jahre seines Lebens im Gefängnis verbracht? Heiland, von Zweifeln geplagt, beginnt den alten Fall neu aufzurollen und nach Gemeinsamkeiten mit der heimtückischen Tat zu suchen. Und er scheint fündig zu werden. In einer Mischung aus Hartnäckigkeit und Intuition beginnt er die Karten neu aufzumischen und es müsste schon mit dem Teufel zugehen wenn er auch diesmal wieder den Falschen verhaftet.

Fazit
Ein routiniert geschriebener Krimi, der in einer ausgewogenen Mischung aus Mordermittlungen und Privatleben für kurzweilige Lesestunden sorgt.

Veröffentlicht am 04.11.2016

Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod

Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod
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John Miller, der als junger Mann nach USA ausgewandert ist, kehrt im Alter in seine Heimat zurück. Allzu lange wird er nicht mehr zu leben haben, umso wichtiger wird es für ihn, sich endlich Gewissheit ...

John Miller, der als junger Mann nach USA ausgewandert ist, kehrt im Alter in seine Heimat zurück. Allzu lange wird er nicht mehr zu leben haben, umso wichtiger wird es für ihn, sich endlich Gewissheit darüber zu verschaffen, was damals wirklich geschehen ist …

Man schreibt das Jahr 1950, als der junge Max Schreiber in einem Tiroler Bergdorf aus dem Bus steigt. Schon von Anfang an begegnet man ihm dort mit Mißtrauen. Ein Fremder im Dorf und ein Studierter obendrein, das kann nicht gut gehen. Trotzdem gelingt es ihm sich nach und nach Achtung bei den Einwohnern zu verschaffen. Doch die kurze Phase der Entspannung ist schnell vorbei, nachdem er erneut die ungeschriebenen Grenzen überschreitet und wenig später überschlagen sich die Ereignisse. Während sich der Winter, in einem bisher noch nie erlebten Maß, austobt und keiner mehr weiß, wie er auf die katastrophalen Verhältnisse reagieren soll, kommt es zu einem Mord. Und Schreiber, der danach wie vom Erdboden verschluckt ist, wird zum Mörder erklärt und die Akten geschlossen.

Fazit
Ein sehr beeindruckender und stimmungsvoller Roman, der die eigentümliche Atmosphäre eines abgelegenen Bergdorfs aus Sicht eines Gasts schildert, der ungewollt in die Dorfgeschichte hineingezogen wird.

Veröffentlicht am 01.11.2016

Dunkelfeld

Dunkelfeld
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Ein toter Polizist, das reißt immer rein und läßt alle anderen Fälle in den Hintergrund rücken. Doch wenn im Laufe der Ermittlungen der Kollege in ein immer schrägeres Licht rückt und es in den eigenen ...

Ein toter Polizist, das reißt immer rein und läßt alle anderen Fälle in den Hintergrund rücken. Doch wenn im Laufe der Ermittlungen der Kollege in ein immer schrägeres Licht rückt und es in den eigenen Reihen eine undichte Stelle zu geben scheint, wird es schwierig. Wer war dieser Mann überhaupt – was hat ihn angetrieben? Keiner seiner Kollegen scheint ihn richtig gekannt zu haben. Aber es muss einen Grund geben der zu dem brutalen Mord geführt hat.

Nur langsam gelingt es Nadja Zeughoff Licht ins Dunkel zu bringen. Erst als sie anfängt mehr auf ihr Bauchgefühl zu hören, anstatt sich ausschließlich an die reinen Fakten zu klammern, kommt sie einen entscheidenden Schritt weiter. Als sie es kurz darauf schafft, mit viel Fingerspitzengefühl, die entscheidenden Zeugen zum Reden zu bringen und sie endlich weiß nach wem sie suchen muss, bleibt ihr fast keine Zeit mehr rechtzeitig zu reagieren.

Fazit
Ein interessanter und spannender Krimi, der die besondere Atmosphäre Berlins spürbar werden läßt.

Veröffentlicht am 17.10.2016

Anonym

Anonym
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Es ist ein denkbar schlechter Start für Kommissar Daniel Buchholz und seine neue Kollegin Nina Salomon, als sie sich ausgerechnet am Tatort eines ermordeten Rechtsanwalts kennenlernen. Doch die Zeit drängt ...

Es ist ein denkbar schlechter Start für Kommissar Daniel Buchholz und seine neue Kollegin Nina Salomon, als sie sich ausgerechnet am Tatort eines ermordeten Rechtsanwalts kennenlernen. Doch die Zeit drängt und so müssen sich beide wohl oder übel zusammenraufen.

Der Mörder treibt ein äußerst perfides Spiel indem er seine Todesopfer per Voting, nach ihrer Nominierung in einem eigens zu diesem Zweck eingerichteten Internetforum durch die dort angemeldeten User bestimmen läßt. Alle Versuche die Seite zu löschen scheitern und die nächste Abstimmung läuft bereits. Machtlos müssen sie zusehen wie das Opfer vor laufender Kamera brutal gequält wird, bevor es stribt. Die Stimmungsmache im Internet heizt sich immer mehr auf und es ist zu befürchten, dass es nicht mehr lange dauert bis alles eskaliert. In ihrer Ratlosigkeit fasst Nina einen folgenschweren Beschluss, der sie selbst in die Ziellinie des Mörders bringt. Und so beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, der sich aber ganz anders entwickelt als zunächst angenommen und in seiner Dramatik kaum zu überbieten ist.

Fazit
Eine überaus ausgeklügeltes Szenario, das mit den Gefahren des Internets spielt und in seiner Inszenierung und Brutalität kaum zu überbieten ist. Ein wahrer Leckerbissen für Thrillerfans, dem hoffentlich weitere folgen werden.

Veröffentlicht am 08.10.2016

Abrechnung

Abrechnung
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Zwei verschwundene Frauen, deren einzige Gemeinsamkeit ihre ehrenamtliche Arbeit in einem Flüchtlingsheim war. Während die eine brutal zu Tode gequält, schon kurze Zeit später wieder auftaucht, gibt es ...

Zwei verschwundene Frauen, deren einzige Gemeinsamkeit ihre ehrenamtliche Arbeit in einem Flüchtlingsheim war. Während die eine brutal zu Tode gequält, schon kurze Zeit später wieder auftaucht, gibt es von Katja Mohr keine Spur. Aufgrund der Brisanz des Falles wird die Kriminalpsychologin Hannah Jakob eingeschaltet, die sich schwerpunktmäßig um Vermisstenfälle kümmert. Nach einem wichtigen Hinweis, der Parallelen zu einem früheren Mordfall aufzeigt, wird der erste Verdacht, dass es sich um eine Straftat aus dem Nazimilieu handelt, immer unwahrscheinlicher.

Nachdem klar ist, dass es sich möglicherweise um verschiedene Täter handelt, ist wieder alles offen und es beginnt eine fieberhafte Suche nach möglichen Querverbindungen. Vor allem Hannah, die glaubt eine Spur ihrer vor vielen Jahren verschwundenen Schwester gefunden zu haben, läßt nicht locker und setzt alles daran den Fall endlich aufzuklären. Es beginnt eine wilde Jagd, bei der lange unklar ist, wer Täter und wer Opfer ist.

Fazit
Ein sehr komplexer und vielschichtiger Fall, der die düstere Atmosphäre des Falls sehr gut einfängt und bis zum Ende gekonnt den Spannungsbogen aufrecht erhält. Die unerwartete Aufklärung gewährt einen Einblick in die Unergründlichkeit der menschlichen Psyche, die immer wieder in Erstaunen versetzt.