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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2017

Liebesgeschichte mit viel Magie

Unendlich
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Lena scheint ein ganz normales 18-jähriges Mädchen zu sein, die auf ein Stipendium für ihr Studium hofft und hart dafür arbeitet.
Geprägt ist sie zur Zeit durch den Tod ihrer Großmutter, der ihr sehr ...

Lena scheint ein ganz normales 18-jähriges Mädchen zu sein, die auf ein Stipendium für ihr Studium hofft und hart dafür arbeitet.
Geprägt ist sie zur Zeit durch den Tod ihrer Großmutter, der ihr sehr zu schaffen macht. Plötzlich begegnet ihr Cay und hilft ihr, als sie in Schwierigkeiten gerät. Zufall oder geplant - auf einmal taucht er ständig in ihrer Nähe auf, und es kommt wie es kommen muss, sie verliebt sich in ihn.
Doch Cay ist nicht ganz der, der er vorgibt zu sein. Lena versucht, hinter seine Geheimnisse zu kommen und wird immer mehr mit in seine dunkle Vergangenheit hineingezogen.

Dies ist der erste Teil einer 4-teiligen Reihe, und dementsprechend endet er - zwar nicht mit einem absoluten Cliffhanger, aber auch nicht abgeschlossen. Es bleiben viele Fragen offen, und es zieht einen magisch zu den nächsten Teilen.

Der Schreibstil gefällt mir gut. Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen, die Personen und Orte sind anschaulich beschrieben. In Lena konnte ich mich gut hineinversetzen. Ihr Art ist sehr sympathisch und sie kommt authentisch rüber. Cay hat etwas düster-magisches an sich, was zu seinem Charakter sehr gut passt. In einem Moment wirkt er unglaublich sympathisch, im nächsten weiß man nicht wirklich, ob man ihm trauen kann, oder nicht.

Ich bin gespannt, wie die Geschichte der beiden weitergeht und freue mich, die restlichen Teile noch zu lesen.

Veröffentlicht am 01.02.2017

Ein schönes Kinder-/Jugendbuch

Das Buch der Zeit (1). Die steinerne Pforte
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Der 14-jährige Sam lebt bei seinen Großeltern, weil seine Mutter gestorben ist und sein Vater mal wieder seit ein paar Tagen verschwunden ist. An Sams Geburtstag haut Sam ab und läuft zum Buchladen seines ...

Der 14-jährige Sam lebt bei seinen Großeltern, weil seine Mutter gestorben ist und sein Vater mal wieder seit ein paar Tagen verschwunden ist. An Sams Geburtstag haut Sam ab und läuft zum Buchladen seines Vaters, um dort n ach Hinweisen zu suchen, wo dieser steckt. Dabei findet er im Keller ein Buch und einen seltsamen Stein. Auf einmal wird er durch den Stein in eine andere Zeit katapultiert. So macht er verschiedene Zeitreisen, bis er es endlich wieder nach Hause schafft. Damit ist für ihn auch klar, wo sein Vater steckt. Doch wie kann er ihm helfen, wieder nach Hause zu kommen?

Als ich mit der Geschichte anfing, war mir nicht bewußt, dass es eigentlich eher ein Kinder-/Jugendbuch ist, deswegen war ich im ersten Moment etwas enttäuscht, da die Zeitreisen doch sehr glimpflich verlaufen und nur wenige (harmlosere) Krisensituationen auftreten. Doch in Anbetracht der Tatsache, dass es eine Geschichte für ca. 12-16jährige ist, finde ich sie sehr schön.
Das Ende ist recht offen. Es folgen noch zwei weitere Bände. Cliffhanger am Buchende mag ich nicht, deswegen ziehe ich einen Stern ab.
Ansonsten ein schönes Kinderbuch, dass ich meinen Kids zu gegebener Zeit sicherlich empfehlen werde. Jetzt lese ich erstmal den zweiten und dritten Teil, damit ich auch weiß, wie die Geschichte ausgeht!

Veröffentlicht am 08.10.2016

Sehr schwermütig, gut erzählt

Nur eine Ewigkeit mit Dir.
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Lilly will ihr Leben beenden, da sie mit dem Verlust ihrer Mutter nicht klar kommt und keinen Sinn mehr in ihrem Leben sieht, nachdem die Beziehung zu ihrem Freund in die Brüche gegangen ist und sie seit ...

Lilly will ihr Leben beenden, da sie mit dem Verlust ihrer Mutter nicht klar kommt und keinen Sinn mehr in ihrem Leben sieht, nachdem die Beziehung zu ihrem Freund in die Brüche gegangen ist und sie seit dem Tod ihrer Mutter keinen Draht mehr zu der restlichen Familie findet. Auf der Brücke stehend trifft sie Jonas, der sie kurzerhand rettet. Sie kennt ihn nicht, aber er scheint sie zu kennen? Auf einmal tauchen Erinnerungen/Visionen von einer jungen Frau in Lillys Kopf auf. Wer ist diese junge Frau? Was hat Jonas mit ihr zu tun? Und woher kennt Jonas Lilly? Lillys Neugier, die sie schon verloren geglaubt hat, ist wieder erwacht und langsam kämpft sie sich, mit Jonas Hilfe, ins Leben zurück. Aber Jonas kann und darf nicht bei ihr bleiben. Wird sie daran erneut zerbrechen?
Der Roman ist abwechselnd aus der Sicht von Lilly und Jonas erzählt. Teilweise kommen noch die Erzählungen von Lene (der anderen jungen Frau aus den dreißiger Jahren) hinzu. Durch die unterschiedlichen Erzählperspektiven erhält man einen guten Einblick in die Gefühle der Protagonisten. Lillys Schwermut kommt sehr gut rüber und ihr Kampf um die Rückkehr ins Leben ist sehr gut beschrieben.
Welches Geheimnis Jonas prägt, was ihn belastet, wird es ganz am Ende gelüftet. Dementsprechend kann man seine Entscheidungen manchmal etwas schwer nachvollziehen.
Alles in allem ein guter Roman mit einer interessanten Geschichte.

Veröffentlicht am 26.09.2020

Eine sehr interessante Grundidee, die einen definitiv zum Nachdenken anregt, leider in der Umsetzung mit einigen Mängeln.

NSA - Nationales Sicherheits-Amt
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„NSA – Nationales Sicherheits-Amt“ von Andreas Eschbach ist 2018 bei Lübbe erschienen.
Bei diesem Buch handelt es sich um einen Science-Fiction-Roman, der zur Zeit des zweiten Weltkrieges spielt. Hintergrund ...

„NSA – Nationales Sicherheits-Amt“ von Andreas Eschbach ist 2018 bei Lübbe erschienen.
Bei diesem Buch handelt es sich um einen Science-Fiction-Roman, der zur Zeit des zweiten Weltkrieges spielt. Hintergrund ist die Annahme, wie der zweite Weltkrieg verlaufen wäre, wenn es damals bereits Computer, Internet, Mobiltelefone und damit vollständige Kontrolle der Menschen gegeben hätte.

Helene ist Programmiererin im Nationalen Sicherheits-Amt und erstellt Überwachungsprogramme, mit denen die Menschen ausspioniert werden können, um Verräter, Juden und andere Feinde des deutschen Reiches ausfindig zu machen. Als sie sich ausgerechnet in einen Deserteur verliebt und diesen verstecken muss, zweifelt sie an der Richtigkeit der Programme und versucht alles, um ihren Liebsten zu schützen.

Die Idee hinter diesem Roman finde ich sehr spannend und gleichermaßen erschreckend. Der gläserne Mensch, der überall und ständig seinen elektronischen Fußabdruck hinterlässt. Jeder Schritt und Tritt, jeder Einkauf (da es kein Bargeld mehr gibt), jede SMS und jeder Eintrag im Internet werden gespeichert und können bei Bedarf ausgewertet werden. Somit ist es kein Problem herauszufinden, ob jemand zusätzliche Personen bei sich im Haushalt versteckt – denn damit steigt der Lebensmittelkonsum, oder ob jemand ein Versteck gebaut hat – denn dafür braucht man bestimmte Produkte, z.B. eine Dachleiter und Campingtoilette.

Wenn dann noch das entsprechende totalitäre Regime herrscht, dass diese Informationen verwendet, um Feindbilder zu suchen, dann hat man die Hölle auf Erden.

Dieses Bild wird in Eschbachs Roman gemalt. Und man fragt sich unweigerlich, wer eigentlich heutzutage alles die Daten aus dem Internet abgreift und auswertet – und wofür.

Vom Schreibstil her hat mir das Buch gut gefallen. Allerdings wurde ich mit den Protagonisten nicht so richtig warm. Hauptprotagonisten sind Helene, die Programmiererin, und Eugen, ein Analyst, für den Helene arbeitet. Während Helene noch recht sympathisch, wenn auch etwas gutgläubig und leicht beeinflussbar, rüberkommt, so ist mir Eugen von Anfang an unsympathisch. Er ist ein Perverser, der seine Macht ausnutzt, um seine Minderwertigkeitskomplexe zu überspielen.

Insgesamt hatte der Roman meiner Meinung nach zu viele Längen. Außer im letzten Drittel wollte nicht so recht Spannung entstehen. Es fiel mir teilweise sehr schwer, am Ball zu bleiben und das Buch weiterzulesen.

Eigentlich bin ich ein großer Eschbach-Fan, aber leider ist dies jetzt schon das zweite Buch von ihm, das mich ziemlich enttäuscht hat. Sowohl die Charaktere waren nicht nach meinem Geschmack, als auch die Handlung zu langatmig und schlussendlich kommt noch ein typisches Eschbach-Ende hinzu, dass mir dieses Mal echt den Boden unter den Füßen weggezogen hat.

Fazit:
Eine sehr interessante Grundidee, die einen definitiv zum Nachdenken anregt, leider in der Umsetzung mit einigen Mängeln.

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Veröffentlicht am 02.06.2019

Insgesamt ein Buch mit einer bewegenden Geschichte, die für mich allerdings – teilweise bedingt durch die Erzählweise – ein paar Längen und Schwächen aufweist.

Wunder
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Das Buch „Wunder“ von Raquel J. Palacio handelt von einem 12-jährigen Jungen, der aufgrund einer Kombination verschiedener Gen-Defekte mit einem entstellten Gesicht geboren wurde. Er musste sich zahlreichen ...

Das Buch „Wunder“ von Raquel J. Palacio handelt von einem 12-jährigen Jungen, der aufgrund einer Kombination verschiedener Gen-Defekte mit einem entstellten Gesicht geboren wurde. Er musste sich zahlreichen OPs unterziehen, aber dennoch ist er weit davon entfernt den gesellschaftlichen Vorstellungen eines „normalen Aussehens“ zu entsprechen.

Dementsprechend ist er den ängstlichen, mitleidigen oder sogar angeekelten Blicken seiner Mitmenschen und seit Neuestem seiner Mitschüler ausgesetzt.
Augusts Start und Erlebnisse an seiner neuen Schule werden anschaulich geschildert. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven (August, seine Schwester und ein paar Mitschüler) erzählt. Durch die wechselnden Perspektiven erhält der Leser auch ein paar Einblicke in die Gefühle und Gedanken der anderen Charaktere. Was mich daran allerdings gestört hat, ist, dass man dadurch manche Szenen mehrfach gelesen hat. Das brachte eine gewisse Länge in das Buch.

Des Weiteren ist der Schreibstil, bedingt durch die Perspektive von größtenteils 12-jährigen, sehr simpel und schlicht, aber dennoch flüssig zu lesen. Ausnahme bildet die Perspektive von einem Jungen, bei der auf jegliche Großschreibung verzichtet worden ist. Diese Passage empfand ich als sehr anstrengend und nervig.

Der Wechsel der Sichtweisen wird jeweils mit einem kleinen Spruch oder Zitat eingeleitet. Das Cover ist sehr bunt und damit auffällig, allerdings hätte es mein Interesse dadurch nicht wecken können (ich habe das Buch geschenkt bekommen).

Das Buch setzt sich mit verschiedenen Punkten des Themas Behinderungen auseinander:
- Was empfindet der Betroffene selbst?
- Wie geht es den Angehörigen / Geschwistern in der Situation?
- Wie wird man von Außenstehenden gesehen und was ändert sich bei denen evtl. im Laufe der Zeit?

Allerdings ist die gesamte Darstellung doch größtenteils sehr positiv. Im Kapitel der Schwester kann man kurzzeitig erkennen, dass sie es als ältere Schwester nicht leicht hat und immer ihre eigenen Bedürfnisse zurückstecken muss. Allerdings wird das gleich wieder überspielt und alles ist wieder gut. Die Probleme, die ein Geschwisterkind hat, werden hier zu sehr verharmlost. Ich hätte mir etwas mehr Tiefe gewünscht.

Gleichzeitig ist es natürlich schön zu lesen, wie August langsam Freunde findet und einen Platz im Leben. Aber auch hier wird nur recht oberflächlich gezeigt, wie grausam und gemein Kinder, aber auch Erwachsene regieren können, wenn man nicht der „Norm“ entspricht. Dieses Buch zeichnet ein sehr positives Bild – zum Mut machen sicher gut, aber nicht unbedingt realistisch.

Fazit:
Insgesamt ein Buch mit einer bewegenden Geschichte, die für mich allerdings – teilweise bedingt durch die Erzählweise – ein paar Längen und Schwächen aufweist.