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MarieausE

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2019

Durch wechselnde Perspektiven besonders spannend

Die Lüge
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Pfarrer Adam, seine Frau Ulrika, eine Anwältin und die neunzehnjährige Stella, die bei H&M jobbt, eigentlich eine ganz normale Familie.
Dann wird jedoch ein Mann ermordet und Stella steht unter Mordverdacht. ...

Pfarrer Adam, seine Frau Ulrika, eine Anwältin und die neunzehnjährige Stella, die bei H&M jobbt, eigentlich eine ganz normale Familie.
Dann wird jedoch ein Mann ermordet und Stella steht unter Mordverdacht.

Das Buch behandelt unter anderem die spannende Frage, ob Eltern ihr Kind wirklich kennen können und wie weit sie bereit sind zu gehen, um es zu schützen.

Drei Wahrheiten - das steht auf der Buchrückseite und so ist das Buch aufgebaut. Nacheinander erleben wir einen Teil der Handlung aus der Sicht von Adam, dann von Stella und zum Abschluss von Ulrika.
Der Lesende kennt Abschnittsweise immer nur die Wahrheit der jeweiligen Charaktere - aber was ist nun wirklich geschehen?

Ein Romanaufbau, der zu einem großen Spannungsbogen führt, nie konnte man sich sicher sein, was nun die Wahrheit ist.

Das Buch hat mich gefesselt, der Schreibstil ist flüssig und leicht lesbar, leserfreundliche Schriftgröße und entsprechend großzügiger Zeilenabstand machen das Lesen angenehm.

Richtig gut hat mich auch gefallen, dass das Buch auf extreme Gewaltszenen verzichtet, die Spannung wird durch das Nichteinschätzen-Können der Charaktere aufrechterhalten und gesteigert, extrem gut gemacht.

Zum Abschluss konnte mich ein Strang der Handlung zwar nicht überzeugen, das tut meiner fünf Sterne-Begeisterung jedoch keinen Abbruch.

Veröffentlicht am 04.04.2019

Nach dem Buch möchte man sofort den Reiserucksack packen

Wie Buddha im Gegenwind
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Gabriela Urban hat ihren Traum umgesetzt, sie hat ihre Reiseliebe zum Beruf gemacht.
Eigentlich hatte sie eine komplett andere Vorstellung, wie ihr Leben verlaufen soll, dann wurde ihr nach der Elternzeit ...

Gabriela Urban hat ihren Traum umgesetzt, sie hat ihre Reiseliebe zum Beruf gemacht.
Eigentlich hatte sie eine komplett andere Vorstellung, wie ihr Leben verlaufen soll, dann wurde ihr nach der Elternzeit ihres kleinen Sohnes gekündigt. Was sich zuerst als große Katastrophe anfühlte, entpuppte sich dann als Riesenchance.

Gabriela nimmt uns mit auf eine Reise um die Welt, fast immer ist ihr kleiner Sohn dabei.
Ich mag ihren Schreibstil, klar, verständlich und vor allem konnte ich mir ihre großen und kleinen Abenteuer sehr gut vorstellen, auch wenn ich nicht neben ihr im Chicken-Bus sitzen konnte (das Wort habe ich auch erst durch das Buch kennengelernt).
In der Buchmitte gibt es noch viele Fotos, die das Ganze noch untermalen.

Die Reiseziele sind so bunt wie die Welt selbst, von den Karpaten nach Malaysia, quer durch Europa, auf nach Asien mit Kambodscha und Sri Lanka, dann Kolumbien, Nicaragua, Honduras, El Salvador, Guatemala und zum Abschluss Georgen und die Ukraine.
Immer mit Rucksack, manchmal nicht ganz ungefährlich und stets fernab von Kettenhotels bieten sich Einblicke in spannende Orte und viele warmherzige und hilfsbereite Kontakten zur Bevölkerung.


Ein Mutmach-Buch, das gerade beim Reisen mit Kind den Horizont erweitert und zeigt, dass viel mehr möglich ist, als man denkt. Aber auch nichts beschönigt und auch gefährliche oder einfach anstrengende Seiten des Reisens nicht auslässt.


Auch wenn Gabriela ihren Sohn dabei hatte, ist es kein klassisches „Elternzeit-Reisen-Buch“ mit Schwerpunkt auf Reisen mit Kind, das Buch ist auch für kinderlose Reisesehnsüchtige eine Inspirationsquelle, lediglich der Part „ausschweifendes Partyleben“ kommt naturgemäß nicht darin vor (-;

****Fünf begeisterte Sterne für dieses inspirierende Leseabenteuer****

Veröffentlicht am 04.04.2019

Polarisierend

Stella
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Nach dem Medienrummel um das Buch habe ich es jetzt mit etwas Abstand auch gelesen.
Zum Inhalt wurde inzwischen ja alles gesagt, wie ist es mir nun beim Lesen ergangen?

Mich hat das Buch sehr berührt.
Die ...

Nach dem Medienrummel um das Buch habe ich es jetzt mit etwas Abstand auch gelesen.
Zum Inhalt wurde inzwischen ja alles gesagt, wie ist es mir nun beim Lesen ergangen?

Mich hat das Buch sehr berührt.
Die Gliederung der Kapitel nach den Monaten des Jahres 1942 mit dem immer gleichen Aufbau finde ich sehr durchdacht.
Anfangs immer die aktuellen Ereignisse des jeweiligen Monats, sie helfen bei der gedanklichen Einordung; die Kombination aus trivialem Alltagsgeschehen und Weltgeschehen geht mir trotz nüchternem Telegrammstil unter die Haut.
Dann die jeweilige Handlung und zum Abschluss ein Auszug aus den Gerichtsakten des sowjetischen Militärtribunals.

Darf man nun eine fiktive – und auch noch Liebes- Geschichte um die reale Person Stella Goldberg schreiben? Vor dem Hintergrund? Darüber habe ich länger nachgedacht.
Das muss jede/r für sich entscheiden.

Bei mir wirkt das Buch lange nach, es hat mich aufgewühlt und alleine schon deshalb ist es für mich wichtig.
Aber auch den sachlichen Schreibstil, der vielleicht gerade deshalb bei mir so viele Emotionen freisetzt und die vollkommen fiktiven Charaktere des Buches, wie Tristan, fand ich neben der Buchgliederung sehr gelungen.
Für mich ein wichtiges Buch, dem ich fünf Sterne gebe.

Veröffentlicht am 01.04.2019

Monstermäßig gutes Kinderbuch

Fjelle und Emil - Monstermäßig beste Freunde
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"Wer so einen monstermäßig besten Freund hat, der kann sich auf einige Abenteuer gefasst machen. Wer so einen monstermäßig besten Freund hat, der hat ein tolles Leben..."

Emil hat einen allerbesten Freund, ...

"Wer so einen monstermäßig besten Freund hat, der kann sich auf einige Abenteuer gefasst machen. Wer so einen monstermäßig besten Freund hat, der hat ein tolles Leben..."

Emil hat einen allerbesten Freund, das ist Fjelle. Fjelle hat nicht nur einen ungewöhnlichen Namen, er ist auch sonst ein klein wenig anders. Nämlich riesig, grün, mit Fell, herzallerliebst und ... ein Gefühle-Verstärker. Ist jemand fröhlich, juhuu, dann ist Fjelle super-ober-fröhlich. Hat jemand Angst, dann ist Fjelle der Oberangsthase. Und ist jemand wütend...oh weh!

Das Buch berührt, denn Fjelle hat es durch sein Anders-Sein nicht leicht. Er hat uns streckenweise so leid getan.
Gleichzeitig macht das Buch klar, wie schwer es sein kann, eine Freundschaft aufrechtzuerhalten, wenn man so unterschiedlich ist und das ganze Umfeld dagegen ist.
Aber eben auch, wie sehr es sich lohnt, dafür zu kämpfen.

Schön finde ich auch, dass Emil als Freund nicht als Superheld dargestellt wird, sondern auch Fehler macht und zweifelt.

Das klingt jetzt alles nach sehr schwerer Kost, dem ist aber nicht so. Trotz des wichtigen Themas ist es ein sehr, sehr lustiges Buch, das aber auch seine nachdenklichen Seiten hat. Aber eben auch ganz viele Grinse-Momente mit ganz viel (grünem) Flausch. Und Abenteuer! Und ganz viel Petersilie!
Unsere Tochter mag das Buch sehr, sie findet, es hat genau die richtige Mischung aus lustig, traurig, ernst und fröhlich.

Die Illustrationen von Nina Dulleck (die wir schon von der Schule der magischen Tiere so mögen) sind das Tüpfelchen auf dem "I" und machen das Buch dann endgültig zu einem fünf-Sterne-Highlight für uns.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover "Fjelle und Emil"
  • Cover "Böse Jungs"
  • Bastelspaß
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 31.03.2019

EIn chilliger Nachwuchs-Sherlock: herrlich!

Running Girl
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Garvie ist 16 Jahre alt, ein nicht ganz einfaches Alter, aber Garvie ist schon...sehr speziell.
Stets gelangweilt hängt er nur mit seinen Freunden ab. Schule? Nö, überbewertet. Dabei ist er richtig clever ...

Garvie ist 16 Jahre alt, ein nicht ganz einfaches Alter, aber Garvie ist schon...sehr speziell.
Stets gelangweilt hängt er nur mit seinen Freunden ab. Schule? Nö, überbewertet. Dabei ist er richtig clever und wird von seinen Freunden zu Recht Sherlock genannt.

"Running Girl" ist ein Kriminalroman für Jugendliche, aber auch für Erwachsene sehr vergnüglich. Obwohl die Handlung an sich auch spannend ist - wenn auch eher von der unaufgeregten Art - lebt das Buch von seinen Charakteren.

Da ist natürlich Garvie - der nicht nur seine Mutter, sondern auch den Lesenden fast in den Wahnsinn treibt, aber auch seine Freunde, die alle nicht in die Kategorie "guten Umgang, den man sich für seine Kinder wünscht fallen". Mit ihren Theorien vom Zombievater mit Lama-Tatoos (I love it!) tragen sie zur Aufklärung jetzt nicht allzuviel bei.
Nicht zu vergessen der griesgrämige Ermittler Singh. Stets mit Turban, dieser ist sogar kugelsicher.

Die lethargische Stimmung der Teenies wird perfekt gespiegelt, "Garvie hatte drei Unterrichtsstunde nacheinander durchgehalten und bezweifelte ernsthaft, dass er ein derart extremes Pensum weiter würde durchstehen können" - genauso wie das soziale Umfeld der Kleinstadt.

Ja, ein Kriminalroman mit etwas anderen Darstellern, sehr erfrischend.
Da er für eine jugendliche Zielgruppe gedacht ist, auch nicht allzu brutal, ganz ohne jedoch auch nicht, so dass ich das Buch nicht für unter 14 Jahre empfehlen würde.
Ich werde die Geschichten um Garvie und seine Freunde auf jeden Fall weiterverfolgen und bin begeistert vom Auftakt-Band.