Cover-Bild Wenn man weiß, wo der Verstand ist, hat der Tag Struktur
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Westend
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Pädagogik
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 19.03.2019
  • ISBN: 9783864892448
Alexander Unzicker

Wenn man weiß, wo der Verstand ist, hat der Tag Struktur

Anleitung zum Selberdenken in verrückten Zeiten
Was auch immer in den Nachrichten kommt, eines ist sicher: Wir scheitern zunehmend daran, uns ein objektives Bild der Realität zu machen. Während uns die "Breaking News" aus aller Welt in Atem halten, entziehen sich entscheidende Veränderungen unserer Aufmerksamkeit: Digitalisierung, Überwachung, die enger werdenden Grenzen der Meinungsfreiheit. Der Physiker, Jurist und Kognitionsforscher Alexander Unzicker analysiert die Herausforderungen für unser Denken im postfaktischen Zeitalter und schafft Orientierung im großen Durcheinander. Vor allem aber fordert er von uns allen mehr Mut, den eigenen Verstand zu gebrauchen - auch ohne fremde Anleitung.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2019

Einfach zum Nachdenken

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Alexander Unzicker versucht in drei Teilen, die treffend „sehen“, „denken“ und „handeln“ heißen, die Leser dazu zu bringen, dem eigenen Verstand zu trauen und ihn auch zu gebrauchen.

In Zeiten der Überreizung ...

Alexander Unzicker versucht in drei Teilen, die treffend „sehen“, „denken“ und „handeln“ heißen, die Leser dazu zu bringen, dem eigenen Verstand zu trauen und ihn auch zu gebrauchen.

In Zeiten der Überreizung der Sinne rät der Autor, sich bewusst dieser Medienflut zu entziehen: Nachrichtenfasten also. Doch auch gezieltes Auswählen der Medien schützt vor Fake-News nur bedingt. Es scheint, als sie es Sinn und Zweck der Medien geworden, die Menschen zu verwirren. Schon Harry S. Truman wird folgender, durchaus passender Satz zugeschrieben: „Wenn du sie nicht überzeugen kannst, verwirr‘ sie.“.

Mit sehr sachlichen, sehr analytischen Beispielen bringt der Autor seine Gedanken seinen Lesern näher. Sehr aufschlussreich sind auch die vielen Zitate, die beinahe auf jeder Seite als „Randbemerkung“ zu finden sind. Es lohnt, die Zitate genauer unter die Lupe zu nehmen und anschließend wieder mit dem Text in Zusammenhang zu bringen.

Unzicker setzt sich auch kritisch mit der Datensammelwut von Regierungen auseinander. „Wissen ist Macht, nichts wissen macht auch nichts“, das war einmal. Heute heißt es „Wissen wird Macht, Macht schafft Daten“ (S.78)

Fazit:

Ein Buch, das auch in Schulen gelesen werden sollte. Gerne gebe ich hier 5 Sterne

Veröffentlicht am 05.04.2019

Seine Idee, wenigstens zeitweise mal auf Medienkonsum zu verzichten und sich den permanenten Breaking News für eine gewisse Zeit zu verweigern, hat mir gefallen und ich werde es vielleicht einmal probieren.

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Alexander Unzicker, Wenn man weiß, wo der Verstand ist, hat der Tag Struktur, Westend Verlag 2019, ISBN 978-3-86489-244-8

Eine dringend nötige „Anleitung zum Selberdenken in verrückten Zeiten“ hat der ...

Alexander Unzicker, Wenn man weiß, wo der Verstand ist, hat der Tag Struktur, Westend Verlag 2019, ISBN 978-3-86489-244-8

Eine dringend nötige „Anleitung zum Selberdenken in verrückten Zeiten“ hat der Physiker, Jurist und Kognitionspsychologe Alexander Unzicker in diesem Buch vorgelegt. Sehr überzeugend beschreibt er ein Phänomen, das mich persönlich als ein politisch seit meiner frühen Jugend interessierter Mensch schon lange umtreibt. Obwohl ich wie ehedem die Nachrichten verfolge, ausführlich jeden Donnerstag die „ZEIT“ lese und mich täglich über die Onlineversionen der klassischen Tageszeitungen wie FAZ, SZ, sowie dem Onlineportalen von NTV und HR über das Tages- und Weltgeschehen informiere, habe ich seit langem den Eindruck, im Gegensatz zu früheren Zeiten mit kein objektives Bild mehr vom Geschehen in der Welt machen zu können, nicht mehr die verwickelten Zusammenhänge zu erkennen und mir zunehmend schwerer eine eigene Meinung und Haltung bilden zu können. Immer schnellere und häufiger „Breaking News“ auf dem Smartphone lenken ab von den Entwicklungen, die im Hintergrund laufen und die nur selten mit Hintergrundinformationen kritisch beleuchtet werden.

Alexander Unzicker analysiert all diese Herausforderungen für unser Denken im postfaktischen Zeitalter und schafft mit seinem Buch Orientierung im großen Durcheinander. Vor allem aber fordert er von uns allen mehr Mut, den eigenen Verstand zu gebrauchen - auch ohne fremde Anleitung.

Immer wieder plädiert er mit vielen anschaulichen Beispielen dafür, sich von der Flut der News nicht verrückt machen zu lassen, sondern in Ruhe selbständig über das Wesentliche in der Welt und in meinem eigenen Leben nachzudenken.

Ohne fremde Anleitung den eigenen Verstand gebrauchen, das wäre mal eine Alternative zu dem unendlichen Nachrichtenkonsum und der Lektüre des x-ten Kommentars.

Seine Idee, wenigstens zeitweise mal auf Medienkonsum zu verzichten und sich den permanenten Breaking News für eine gewisse Zeit zu verweigern, hat mir gefallen und ich werde es vielleicht einmal probieren.

Ein „Nachrichtenfasten“ wäre vielleicht auch eine Idee für die nächste Aktion „40 Tage ohne“ der Kirchen.