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Veröffentlicht am 11.04.2019

Italienische Dorfidylle

Der Postbote von Girifalco oder Eine kurze Geschichte über den Zufall
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Der italienische Autor Domenico Dara hat mit seinem Debütroman „Der Postbote von Girifalco oder Eine kurze Geschichte über den Zufall“ ein interessantes Werk geschaffen.
Der Roman wurde von Antje Mehrmann ...


Der italienische Autor Domenico Dara hat mit seinem Debütroman „Der Postbote von Girifalco oder Eine kurze Geschichte über den Zufall“ ein interessantes Werk geschaffen.
Der Roman wurde von Antje Mehrmann übersetzt.

Die politische Stimmung erinnert mich an Don Camillo und Peppone von Giovannino Guareschi.

Girifalco ist ein verschlafener Ort in Süditalien. Die Geschichte findet in den sechziger Jahren statt.

Der Briefträger des Dorfes ist ein besonderes Unikum mit einem ungewöhnlichen Hobby. Er liest die Briefe bevor er sie ausliefert.
In einigen Fällen greift er in den Briefwechsel ein. Er dirigiert das Leben einiger Personen, damit sie seiner Meinung nach glücklich werden. Trotz seiner Marotten muss man den Postboten gern haben. Seine eigene Liebesgeschichte brauchte auch mal Hilfe.

Der Autor schreibt poetisch und berührend. Die Dorfgemeinschaft und die Lebensweise der Zeit ist gut nachvollziehbar beschrieben.
Es ist eine warmherzige Geschichte.



Veröffentlicht am 08.04.2019

Lanzarote kann gefährlich sein

Tödliche Fremde
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Der Autor Wolfgang Borsich hat mit seinem ersten Kriminalroman „Tödliche Fremde: Ein Lanzarote Krimi (Salas erster Fall““ den ersten Teil einer Serienroman geschrieben.

Der Münchner Ambrosius Salas ...


Der Autor Wolfgang Borsich hat mit seinem ersten Kriminalroman „Tödliche Fremde: Ein Lanzarote Krimi (Salas erster Fall““ den ersten Teil einer Serienroman geschrieben.

Der Münchner Ambrosius Salas ist überarbeitet. Zum Entspannen fährt er nach Lanzarote, weil seine Eltern vor 49 Jahren auf der Insel waren.
Was ihm dann nach kurzer Zeit da geschieht, ist ein Alptraum. Er wird verhaftet, er soll einen Mann ermordet haben. Zeugen haben ihn dabei gesehen.

Der Autor lässt den Lanzarote Flair in diese Geschichte einfliessen. Der Roman ist äußerst spannend mit dramatischen Geschehnissen. Die Verwicklungen sind interessant.
Es ist ein Krimi zum Eintauchen mit aktuellen Themen.




Veröffentlicht am 08.04.2019

Abschied

Die Angehörigen
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Die Autorin Katharine Dion zeigt uns mit ihrem Debütroman „Die Angehörigen“ einen Blick in das Seelenleben eines Witwers.

Gene Ashes Frau Maida ist plötzlich gestorben. Sie waren 49 Jahre verheiratet. ...


Die Autorin Katharine Dion zeigt uns mit ihrem Debütroman „Die Angehörigen“ einen Blick in das Seelenleben eines Witwers.

Gene Ashes Frau Maida ist plötzlich gestorben. Sie waren 49 Jahre verheiratet. Jetzt macht sich Gene Gedanken, ob seine Frau wohl glücklich gewesen war. Das Verhältnis zu seiner Tochter Dary ist etwas unterkühlt. Ihre Meinung von der Mutter ist ganz anders wie seine.
Sie ist eine etwas schwer zu verstehende Frau.
Mit seinen langjährigen Freunden Ed und Gayle gibt es interessante Dialoge. Man erfährt viel aus der Anfangszeit, als Gene und Maida sich kennengelernt haben.

Die Autorin versteht es gut das Leben eines älteren Mannes hinein zu versetzen. Sie zeigt wie wenig man vielleicht wirklich von seinen Nächsten kennt.
Das Buch ist ruhig und angenehm zu lesen. Es ist berührend und mit leichtem Humor. Ich habe es gerne gelesen.


Veröffentlicht am 05.04.2019

Liebe mit Problemen

Sterne sieht man nur im Dunkeln
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Meike Werkmeisters Roman „Sterne sieht man nur im Dunkeln“ ist eine angenehme lockere anheimelnde Geschichte.

Mir gefiel der Roman, weil er in Bremen anfing.
Anni und Thies sind schon lange ein Paar. ...


Meike Werkmeisters Roman „Sterne sieht man nur im Dunkeln“ ist eine angenehme lockere anheimelnde Geschichte.

Mir gefiel der Roman, weil er in Bremen anfing.
Anni und Thies sind schon lange ein Paar. Beide hatten vorher eine problematische Beziehung. Nach einer Hochzeitsfeier fragt Thies plötzlich, ob sie heiraten wollen. Sie ist erstaunt, es war doch gut wie es ist. Dann bekomt sie von ihrem Chef das Angebot die Firma in Berlin zu betreuen. Als sich ihre Freundin Maria meldet nimmt sie eine Auszeit. Sie fährt für sechs Wochan nach Norderney. Mit Maria hat sie 10 Jahre nicht gesprochen. Bevor sich die Beziehung ändert, dauert.
Als sie zurück nach Bremen kommt, gibt es auch Probleme mit Thies. In der Beziehung wird eindeutig zu wenig über wichtige Sachen gesprochen.

Die Autorin versteht es gut, die Emotionen einzufangen. Der Roman ist bezaubernd und unterhält gut. Eine Lektüre mit Herz.


Veröffentlicht am 01.04.2019

Weltuntergangsstimmung

Milchzähne
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Helene Bukowskis Debüt Roman Milchzähne spiel in einem abgeschlossenen Ort in der Apokalypse. In letzter Zeit habe ich schon einige Romane gelesen, die in der Endzeit angelegt sind. Milchzähne liest sich ...


Helene Bukowskis Debüt Roman Milchzähne spiel in einem abgeschlossenen Ort in der Apokalypse. In letzter Zeit habe ich schon einige Romane gelesen, die in der Endzeit angelegt sind. Milchzähne liest sich wie ein modernes Märchen.

Der Ort hat sich abgekapselt, vor mehr als 20 Jahren haben die Einwohner die Brücke gesprengt, damit keine Fremden herziehen können. Edith kam aus dem Wasser und hatte es doch geschafft, aber sie wird nie richtig akzeptiert. Sie bekommt eine Tochter Skalde. Skalde erzählt diese Geschichte, erst ihre Kindheit. Später findet sie im Wald ein Mädchen mit feuerroten Haaren. Da gibt es wieder Ärger mit den Anderen.

Die Autorin schreibt warmherzig über die Personen. Die Veränderungen der Welt sind aktuell einbezogen. Skaldes Kampf um das Kind ist besonders eindrucksvoll. Der Roman zeigt eine bedrohliche Zukunft.
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