Gute Idee, schwache Auflösung
NiemalsweltMit „Niemalswelt“ hat Marisha Pessl eine Welt zwischen Leben und Tod erschaffen, sodass die Charaktere in diesem Buch ein paar Stunden ihres Todestages immer und immer wieder erleben. So lange bis sie ...
Mit „Niemalswelt“ hat Marisha Pessl eine Welt zwischen Leben und Tod erschaffen, sodass die Charaktere in diesem Buch ein paar Stunden ihres Todestages immer und immer wieder erleben. So lange bis sie sich gemeinsam darauf einigen, wer von ihnen den Unfall, der für ihren Tod verantwortlich ist, überleben darf. Man begleitet sie dabei aber nicht nur bei ihrer Entscheidung, sondern findet gemeinsam mit ihnen nach und nach heraus, was damals mit ihrem Freund Jim passiert ist.
Die Geschichte ist auf jeden Fall spannend geschrieben und lässt sich leicht lesen. Die Autorin versteht es, den Leser neugierig zu machen, sodass man so schnell wie möglich erfahren möchte, was alles auf sich hat und wie es enden wird. Leider war „Niemalswelt“ für mich trotzdem nur ein bisschen besser als der Mittelwert. Irgendwie holperte anfangs alles nur so vor sich hin und die Szenen führten teilweise zu gar nichts. Gewisse Tage hätte man sich absolut sparen können und wirken im Nachhinein wie Lückenfüller, um das Buch ein bisschen dicker werden zu lassen. Auch die Auflösung konnte mich nicht so recht überzeugen, auch wenn ich hier zugeben muss, dass die Autorin mich an einer Stelle wirklich positiv überrascht hat! Irgendwie fehlte mir das gewisse Etwas. Außerdem konnte ich die Charaktere allesamt nicht richtig einschätzen und habe keinen ordentlichen Zugang zu ihnen bekommen.
Im Endeffekt ist es – insbesondere durch den Schreibstil - eine gute Unterhaltung gewesen, aber definitiv für mich persönlich kein Highlight.