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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.06.2019

Geniale Fortsetzung!

Das Erbe der Macht - Schattenloge 2: In Asche und Blut (Bände 16-18)
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Band 16:

Nach der Rettung von Alex in allerletzter Minute, können sich die Lichtkämpfer kurz ausruhen und den Stress eine Weile hinter sich lassen. Doch die Gegenseite schläft nicht und so führt Bran ...

Band 16:

Nach der Rettung von Alex in allerletzter Minute, können sich die Lichtkämpfer kurz ausruhen und den Stress eine Weile hinter sich lassen. Doch die Gegenseite schläft nicht und so führt Bran seine Pläne im Geheimen weiter aus, während Moriarty einem uralten Pakt mit unvorhersehbaren Folgen auf der Spur ist, die seine Gruppe in das Herz des Hexenholzes führt.

In diesem Band geht es etwas Ruhiger weiter und es kommen viele neue Informationen und Erklärungen auf die Leser zu, die eingebettet sind in den Lauf der Geschichte und dazu Geschehnisse aus der Vergangenheit aufgreifen um die Hintergründe zu beschreiben. Die Offenbarungen haben mich ziemlich überrascht und teilweise schockiert, auch wenn ich es klasse finde, wie der Leser an der Nase rumgeführt wurde und auf falsche Fährten geführt wurde, um die Fakten dann so unvorbereitet zu präsentieren. Das erhöhte den Spaßfaktor beim Lesen ungemein. Es gibt einige spannende Szenen, Situationen und weitere Geheimnisse und verschollen geglaubte Artefakte sowie Personen, die völlig unvermittelt auftauchen und viel Spannung mit sich bringen. Die ganzen Zusammenhänge wurden viel klarer und ersichtlicher, dennoch sind noch viele Fragen offen und ich bin sehr gespannt wie sich das alles noch entwickeln wird. Die Einbettung des Hexenholzwaldes und die dort lebenden Magier fand ich sehr abwechslungsreich und interessant.

Ein informativer Band, der mit seinen unverhofften Offenbarungen punkten kann und Lust macht auf die Aufdeckung der ganzen Geheimnisse in den folgenden Bänden.


Band 17:

Während Jen und Alex sich auf die Spuren des Paktes begeben, lässt Bran die anderen die letzten Schritte ausführen, um mit einer Revolution die alte Ordnung niederzureißen und allen die neue Ordnung aufzuzwingen. Doch ahnt er nicht mit dem klugen Schachzug einer altbekannten und mächtigen Person, sowie dem Kombinationstalent einer verreisten Unsterblichen, die, wie es scheint, die letzte Hoffnung sein könnte.

So langsam kommen Brans Planungen dem Ende entgegen und die unterschwellige Spannung entlädt sich mehr oder weniger gegen Ende des Bandes. Durch seine manipulative Art schafft er es die einen unerbittlich auf seine Seite zu ziehen, sodass sie sogar bereit sind über Leichen zu gehen, Hauptsache er ist glücklich. Und die anderen, die Feinde und Anhänger der alten Ordnung werden eliminiert. Er ist so raffiniert und scheint auch wirklich alles kalkuliert und berücksichtigt zu haben, bis die Spontaneität und die Verbissenheit einiger Protagonisten. Die neue Unsterbliche bringt neuen Wind in die Gruppe und war mir durch ihr Wissen und ihre Kombinationsfähigkeit gleich sympathisch. So leicht wird Bran sie nicht kriegen. Leider stecken einige der Lichtkämpfer in der Bredouille mit ungewissem Ausgang. Es wird richtig brenzlig und dadurch noch viel aufregender als zuvor. Vor allem das Ende hat mich umgehauen, weil es den Leser vor vollendete Tatsachen stellt und alles richtig schief geht und leider nicht gut für die Gegenseite aussieht. Da bin ich gespannt inwiefern die Lichtkämpfer und Schattenkrieger werden zusammenarbeiten müssen um Bran aufzuhalten. So viele unbeantwortete Fragen und unvorhersehbare Wendungen, dass es dramatischer kaum geht.


Band 18:

Jen und Alex mussten sich trennen, da jeder seine eigene Mission hat, um den Machenschaften Brans zuvorzukommen. Währenddessen beginnt die Blutnacht, gezeichnet von Kämpfen, Intrigen und Verrat zwischen Freunden, Feinden und Unbekannten. Brans Einfluss scheint allgegenwärtig und langsam legt sich der Schleier und offenbart ein furchtbares Geheimnis...

Wow, ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll. Das Buch war insgesamt so so großartig. Es hat mich immer wieder überraschen und in seinen Sog ziehen können. Mit den meisten Offenbarungen hätte ich nie gerechnet und sie haben mich eiskalt erwischt und sprachlos zurückgelassen. Bereits vertraute Charaktere waren doch nicht diejenigen für die man sie gehalten hat. Das Geheimnis um den Verräter aus Alicantes Blutnacht wird endlich gelüftet, und auch wenn ich kurz zuvor eine richtige Vermutung in die Richtung hatte, hat mich die Auflösung erschlagen. Dem Geheimnis um Alex und Jen wird auch näher gekommen und mittlerweile ergibt so einiges Sinn und die neuen Informationen bieten so viel Spielraum für grandiose weitere Entwicklungen.

Fazit: Mit Abstand eines der besten Bücher der Serie, wenn nicht sogar das Beste, aus meiner Sicht. Absolut lesenswert!

Veröffentlicht am 12.04.2019

Sehr berührende und ergreifende Fantasygeschichte

Children of Blood and Bone
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Seite der tragischen und schicksalhaften Blutnacht, in der alle magisch begabten Menschen sterben mussten, herrschen Diskriminierung, Terror und Unterdrückung im Land Orïsha. Vor allem die Nachkommen der ...

Seite der tragischen und schicksalhaften Blutnacht, in der alle magisch begabten Menschen sterben mussten, herrschen Diskriminierung, Terror und Unterdrückung im Land Orïsha. Vor allem die Nachkommen der einstigen Magier, die allerdings magielos sind, werden unterdrückt und benachteiligt. Eine von ihnen ist Zélie, die zusehen musste wie ihre Mutter brutal getötet wurde. Als es erstmals nach so vielen Jahren wieder Hoffnung gibt die Magie zurückzubringen, setzt sie alles daran und macht sich auf eine gefährliche Reise. Doch wem kann sie vertrauen? Wer ist Feind und wer Freund?



Besonders begeistert hat mich die tolle Karte zu Beginn des Buches und die ganzen fantasievollen Namen der Clans und deren Kräfte. Das alles bildet einen tollen Überblick: Gerade am Anfang wird recht viel erklärt und es werden viele Bezeichnungen genannt, deren Bedeutungen sich nicht immer gleich erschließen. Da ist so eine Übersicht absolut hilfreich. Die Welt mitsamt ihrer Legenden ist äußerst spannend und interessant gestaltet und man merkt dass dahinter viel mehr steckt als nur eine einfache Idee. Alles wird mit viel Liebe und Herzblut beschrieben und hinter allem stecken viele Gedanken und Emotionen, die man ständig spürt. Vor allem Zorn und Trauer werden eindrücklich und umfassend in der Geschichte zum Ausdruck gebracht.

Die Charaktere Zélie, Amari, Inan und Tzain waren mir alle sympathisch. Zélie ist eine Kämpferin durch und durch und tut alles für ihre Liebsten, sogar sich selbst würde sie aufgeben, damit andere es gut haben. Absolut beeindruckend! Amari ist mutig, auch wenn sie manchmal wie das zerbrechliche Prinzesschen wirkt, kann sie eine ungeahnte Stärke entwickeln und sich unerschöpflich für andere einsetzen. Inan ist für mich der spannendste Charakter, da ihm die Befehle des Königs eingeimpft wurden und er von daher zwischen seinen Ängsten vor der Magie, der Gefahr der Magie, seinen Befehlen vom König und den Vorteilen der Magie und Zélie hin- und hergerissen ist und in seinen Entscheidungen schwankt, obwohl er tief im Inneren weiß was richtig und was falsch ist. Tzain ist ein sehr beschützerischer junger Mann, der klare Vorstellungen hat und anderen nicht so leicht vertraut. Diese Mischung sorgte für viele genüssliche und entspannte, aber auch schwierige und konfliktreiche Lesestunden. Insgesamt eine ausgewogene Mischung.

Wunderbar finde ich die beiden dargestellten Perspektiven der Magie. Einerseits gibt es diejenigen die dafür kämpfen und sich gegen die Unterdrückung zur Wehr setzen, andererseits werden auch die Gefahren der Magie - besonders von Magiern, die nichts Gutes im Schilde führen - beleuchtet, sodass es nicht nur gut und böse, schwarz und weiß gibt, sondern verschiedene Facetten betrachtet werden.

Das Nachwort der Autorin ist rührend und beschreibt die Hintergründe des Buches, die Unterdrückung von dunkelhäutigen Menschen und wie sie mit ihnen mitgelitten hat und mitleidet. Dabei beschränkt sie sich nicht nur auf ihr eigenes Volk, denn sie hat nigerianische Wurzeln, sondern allgemein auf alle Menschen, die aufgrund unwichtiger Merkmale - sei es die Hautfarbe oder irgendeine Einschränkung - stigmatisiert, gedemütigt und unterdrückt werden. Diese Hingabe und der Wille darauf aufmerksam zu machen, findet man immer wieder im Buch. Denn dadurch dass dahinter echte Gefühle, Gedanken und Wünsche stehen, werden die Emotionen der Charaktere erst authentisch und echt und wirken nicht nur ausgedacht und fiktiv, denn sie sind ausgehende von der Autorin auch echt.

Ein tolles Fantasydebüt mit einer wichtigen Botschaft, super verpackt in eine aufregende, berührende fantastische Geschichte in der die Emotionen authentisch wirken und transparent werden.Ich freue mich schon auf den zweiten Teil!

Veröffentlicht am 05.04.2019

Der ungewöhnliche Beginn einer Beziehung

Kaschmirgefühl
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Gottlieb fühlt sich einsam und beschließt spontan bei einer Sexhotline anzurufen um der Einsamkeit Einhalt zu gebieten. Doch ahnt er nicht wie sehr ihn die Stimme, die am Ende der Leitung ist, verzaubern ...

Gottlieb fühlt sich einsam und beschließt spontan bei einer Sexhotline anzurufen um der Einsamkeit Einhalt zu gebieten. Doch ahnt er nicht wie sehr ihn die Stimme, die am Ende der Leitung ist, verzaubern wird und ein ungewöhnliches Gespräch beginnt.

Gleich zu Beginn fällt besonders auf, dass die komplette Geschichte aus mehreren und nur Dialogsequenzen besteht. Keine Einleitung in die Geschehnisse oder Beschreibungen, sondern nur das Gespräch. Trotzdem werden die Hintergründe des Gesprächs schnell eindeutig und ein sehr unterhaltsamer Schlagabtausch zwischen beiden beginnt. Mal ist es provokant und aufbrausend, dann schlägt es wieder in Sanftheit und Mitgefühl um. Die meiste Zeit über ist nicht klar welche Informationen Lügen sind und welche die Wahrheit ist in diesem Lügenspiel der beiden. Dadurch entstehen erst recht Reibungspunkte und zwar soweit dass sie ihre Lügen gegenseitig entlarven, bis am Ende nur noch die einfache Wahrheit bleibt, die mich wiederum total verblüfft hat.

Auch wenn die Handlungen nicht über den Dialog hinaus gehen, sind der Schlagabtausch und die intervenierenden Aussagen, die die Geschichte in eine andere Richtung lenken, faszinierend und konnten mich dazu motivieren das Buch in einem zu lesen. Von einer Liebesgeschichte würde ich hier zwar nicht sprechen, dafür sind sie sich zu unbekannt. Es könnte sich aber etwas daraus entwickeln, da sie sich auf eine so ungewöhnliche Art kennenlernen, aus der sie vielleicht doch mehr Schlussfolgerungen ziehen können als Fremde bei ihrem ersten Date, wenn sie sich nur auf Oberflächliches beschränken. Die Charaktere von Gottlieb und Marie werden teilweise eindrucksvoll dargestellt und haben mich amüsiert und gut unterhalten.



Die unkonventionelle Schreibform erscheint mir innovativ und ungewöhnlich, doch genau darin liegt der Reiz diese kurze Geschichte in einem zu lesen und sich daran zu erfreuen, wie an einer einzigartigen und einmaligen Praline.

Veröffentlicht am 05.04.2019

Authentisch, berührend, hoffnungsvoll und tiefgründig

Kompass ohne Norden
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Caden ist ein gewöhnlicher 15-jähriger Schüler, der mit seinen Freunden abhängt und an einem Computerspiel bastelt. Doch sein bekanntes Leben wird auf den Kopf gestellt, als er nach und nach trügerische ...

Caden ist ein gewöhnlicher 15-jähriger Schüler, der mit seinen Freunden abhängt und an einem Computerspiel bastelt. Doch sein bekanntes Leben wird auf den Kopf gestellt, als er nach und nach trügerische Wahrnehmungen empfindet, harmlose Gegenstände und seine Mitmenschen grundlos als Gefahr beurteilt und sich so weiter in seinen Wahn steigert bis er nicht mehr zwischen Realität und seiner zusammengesponnen fantastischen Welt unterscheiden kann.



Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht wie ich meine Eindrücke zu dem Buch schildern und zusammenfassen soll um dem gerecht zu werden.

Vorneweg finde ich es unglaublich auf welch authentische, umfassende und tiefgreifende Art und Weise der Autor das Thema Schizophrenie beschreibt, und das obwohl er nicht selbst betroffen ist, sein Sohn allerdings. Neal Shusterman muss sich so sehr in die Materie eingearbeitet und sich mit seinem Sohn so intensiv ausgetauscht haben um sowas zu schaffen, dass es mich sprachlos macht.

Fantastisch und brillant fand ich die ganzen tollen Metaphern die an den passenden Stellen eingebettet wurden und den Ereignissen mehr Tiefe verleihen und das Verständnis fördern, auch wenn letzteres nur bis zu einem gewissen Punkt möglich ist, sofern man nicht selbst betroffen ist. Manchmal fand ich es schwierig den Gedanken und Empfindungen von Caden zu folgen, was vermutlich nicht an der Sprache selbst liegt sondern daran dass der Sachverhalt schwierig zu begreifen und beschreiben ist.

Die „doppelten“ Geschichten, die parallel verlaufen scheinen auf den ersten Blick wirr und hinterlassen viele Fragezeichen, doch im Laufe der Geschichte werden die Verbindungen deutlich und machen zum Teil Sinn. Ich denke dass gerade die fehlende nachvollziehbare Stringenz der Handlungen Cadens seelischen Zustand hervorragend widerspiegelt und daher sehr gut zur Thematik und der Bedeutung dahinter passt. Man verliert als Leser*in selbst ein wenig den Bezug zu den zeitlichen und räumlichen Strukturen der Realität, die man aus dem alltäglichen Leben kennt und die so hilfreich sind um sich zu orientieren und schwebt irgendwo zwischen Cadens fantastischer Welt und der Realität, aber man befindet sich immer seltener eindeutig in einer „Welt“. Diese parallel verlaufende fantastische Geschichte ist ein Spiegel der Realität und verarbeitet die realen Geschehnisse - dazu auch Cadens kranke Eindrücke, die objektiv teils erfassbar sind – in anderer Form und im metaphorischen Sinne, die mit der subjektiven Gedanken- und Gefühlswelt Cadens übereinstimmen und seinen seelischen Zustand gut erfassen.


Fazit: Dies ist mein erstes Buch über das schwierige Thema Schizophrenie. Es konnte mich durch die emotional ergreifende, authentische und hoffnungsvolle Art überzeugen und die metaphorisch einzigartige Darstellung hat mich fasziniert ebenso wie das Eintauchen in Cadens verzehrte Welt. Absolute Leseempfehlung für Jung und Alt!

Veröffentlicht am 04.04.2019

Über die Mutterschaft

Frau im Dunkeln
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Leda, Englischprofessorin in Florenz und Mutter zweier erwachsener Kinder, beschließt in den Semesterferien alleine zu vereisen und fährt in den Süden Italiens an die Küste. Während sie sich Entspannung ...

Leda, Englischprofessorin in Florenz und Mutter zweier erwachsener Kinder, beschließt in den Semesterferien alleine zu vereisen und fährt in den Süden Italiens an die Küste. Während sie sich Entspannung erhofft, kommt es doch ganz anders, als sie eine junge Mutter mit ihrer kleinen Tochter beobachtet und kennenlernt. Diese Begegnung löst etwas tief Verborgenes in ihr aus und bringt eine unschöne Seite in ihr zum Vorschein.

Das zentrale Thema dieses Buches ist die Mutterschaft und wie die Protagonistin Leda diese erlebt hat. Sie wird durch das Beobachten der Mutter-Kind-Beziehung von Nina und Elena an ihre eigene Zeit als Mutter und an ihre eigene Mutter erinnert und alles kommt wieder hoch. Die unerfüllten Wünsche und Sehnsüchte, die konflikthaltigen Beziehungen zu ihrer Mutter und ihren eigenen Kindern.

Mir schien es oft als wäre sie nicht bereit für Kinder gewesen, da sie sich selbst und ihren Platz in der Welt noch nicht gefunden hatte und die Selbstverwirklichung anstrebte. Dies funktionierte nicht mit Kindern, denen sie sich in gewisser Weise unterordnen musste. Dadurch war sie hin- und hergerissen zwischen eigenen Träumen und ihrer Verpflichtung als Mutter, in dessen Spannungsfeld sie sich früher oder später entscheiden musste. An Leda gefiel mir besonders ihre ehrliche und schonungslose Art. Die einen werden das als egoistisch und selbstsüchtig bezeichnen und ich gebe zu, dass ist es auch, aber dadurch wurden auch die Schattenseiten des Kinderhabens beleuchtet und eingehend analysiert. Es wird nicht nur das Bild vermittelt, dass mit Kindern immer alles toll ist, sondern wie schwierig und problematisch solche Beziehungen sein können.

Was mir seltsam und unheimlich erschien waren Ledas plötzliche Verhaltensänderungen. Meistens war sie kontrolliert und ging mit Bedacht vor und dann wurde sie plötzlich trotzig, impulsiv, handelte und dachte total albern und kindisch. Das führte dann zur unbedachten Handlungen mit negativen Konsequenzen. Ähnliches fiel mir bei der Beziehung zu ihren Kindern auf. In den Erinnerungen war sie oft ängstlich und wollte ihren Kindern die Welt zu Füßen legen und im nächsten verhielt sie sich egoistisch und teilweise sogar aggressiv. Komplett gegensätzlich. Das wirkte unstet und nicht kontinuierlich. Wie ein inaktiver Vulkan der plötzlich und unerwartet ausbricht. Richtiggehend unheimlich.



Die andersartige Perspektive auf die Mutterschaft und die Rolle als Mutter - auch im Vergleich zum Vater - sind erfrischend und innovativ geschildert und konnten mich vollkommen begeistern.