Sylt hautnah
Inselluft mit HonigduftSylt, ich komme, wollte meim Herz rufen, als ich das Buch am Ende zugeschlagen habe.
Kerin Schmidt, Jahrgang 1983, berichtet von ihrer idyllischen Kindheit auf Sylt. Ihre Eltern bewirtschaften einen Bauernhof ...
Sylt, ich komme, wollte meim Herz rufen, als ich das Buch am Ende zugeschlagen habe.
Kerin Schmidt, Jahrgang 1983, berichtet von ihrer idyllischen Kindheit auf Sylt. Ihre Eltern bewirtschaften einen Bauernhof in Morsum, aber eigentlich ist es eine Großfamilie, die die kleine Kerin da als Einzelkind um sich hat. Mit Kühen, Pferden, Kater, Hund und Schafen, guten Freunden und wunderbaren Nachbarn darf sie inmitten der herrlichen Natur aufwachsen. Das ist so idyllisch, dass man vor Neid erblassen könnte. Gleichzeitig ist die Autorin aber so sympathisch, dass man es ihr von Herzen gönnen kann. Natürlich bleibt auch der eine oder andere Schicksalsschlag nicht aus, wird aber typisch friesisch lakonisch abgehandelt.
Dass Kerin als junge Erwachsene nach Hamburg zieht und sogar moch weiter wandern möchte, verwundert. Wie kann man so eine Heimat freiwillig hinter sich lassen? Doch zum richtigen Zeitpunkt erscheint schließlich Till, der Mann ihres Lebens. Gemeinsam beschließen sie die Rückkehr auf den elterlichen Hof und den Aufbau einer Imkerei.
Das Buch war für mich fast wie ein kleiner Kurzurlaub. Kerin beschreibt Sylt bildhaft und poetisch, manchmal reimt sie sogar ein wenig. Fast hatte die Geschichte etwas Märchenhaftes, Aus-der-Zeit-Gefallenes: wunderbar.