Gelungener Auftakt
Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen und hatte mich wie ein kleines Kind gefreut, dass ich in der Leserunde dabei sein durfte.
Der Schreibstil der Autorin T. M. Frazier war wirklich toll. Das Buch ließ ...
Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen und hatte mich wie ein kleines Kind gefreut, dass ich in der Leserunde dabei sein durfte.
Der Schreibstil der Autorin T. M. Frazier war wirklich toll. Das Buch ließ sich super schnell lesen. Ab und an musste ich mich selbst bremsen, um nicht mehr, als den aktuellen Abschnitt zu lesen. Ich mag ihren weichen, leichten Stil, mit dem die Seiten nur so dahin geflogen sind. Auch ihre Charaktere lässt sie tiefgründig und lebendig wirken. Toll!
Sawyer und Finn könnten unterschiedlicher nicht sein. Und doch verbindet die Beiden etwas besonderes. Ich konnte mich größtenteils sehr gut in Sawyer und Finn hineinversetzen. In bestimmten Momenten war ich jedoch überrascht und verwirrt, wie die Beiden handelten.
Sawyer ist lieb, wohlbebütet aufgewachsen und hatte noch nie Kontakt zu Jungs. Bis Finn auftaucht. Durch ein tragisches Schicksal ist Sawyer auf der Flucht. Auf der Flucht vor ihrem bisherigen Leben und ihrem Vater. In diesen Momenten war sie mutig und ich hatte großen Respekt vor ihr. Trotz allem, habe ich Sawyer sehr gerne und fand sie einen spannende Charakter.
Finn lebt zurück gezogen in seiner eigenen kleinen Welt. Den Kontakt zu seinen ehemals besten Freunden hat er abgebrochen. Doch erst am Ende wird das Ausmaß seiner seelischen Verletzung so richtig bewusst.
Gerade deswegen tun sich Sawyer und Finn so gut. Sie ergänzen sich und geben sich neuen Halt. Lernen zu vertrauen und kommen sich dabei immer näher.
Die ersten Eindrücke des Buches waren klasse. Ich denke, wäre das Buch so weiter verlaufen, wie zu Beginn des Buches, wäre es ein Highlight geworden.
Doch im Laufe der Geschichte gab es Momente, da dachte ich einfach nur "Wtf?". Es gab Logikfehler, finde ich nicht so schlimm. Aber an manchen Stellen ging es mir einfach zu schnell. Vermutlich, weil ich anders gehandelt hätte. Oder weil ich es in diesem Augenblick besser gefunden hätte, wenn der Charakter anders gehandelt hätte. Leider haben diese Stellen das Gefühl gegeben, dass die Autorin schnell zum Ende des Buches kommen wollte bzw musste. Ich finde hier hätten 100 Seiten mehr nicht geschadet. Dann wäre die Geschichte ausgereifter, hätte mehr Zeit gehabt sich zu entfalten.
Ebenso wusste die Autorin Überraschungsmomente einzubinden. Und hier meine ich keine kleinen. Sondern Handlungsstränge die alles verändern.
Die kleinen Geheimnisse, die im Laufe der Geschichte offenbart wurden, machen mich trotzdem neugierig auf den zweiten Band.