Stadt- und Landmenschen
Bell und HarryNach „Weit weg von Verona“ ist dies nun das zweite Buch der Autorin, das ich gelesen habe. Der bedächtige, ruhige Schreibstil ist beiden Romanen gemeinsam, wobei der vorliegende eher als eine Ansammlung ...
Nach „Weit weg von Verona“ ist dies nun das zweite Buch der Autorin, das ich gelesen habe. Der bedächtige, ruhige Schreibstil ist beiden Romanen gemeinsam, wobei der vorliegende eher als eine Ansammlung von Anekdoten ist als eine zusammenhängende Geschichte.
Eine Londoner Familie verbringt viele Jahre ihre freie Zeit auf dem Land in Yorkshire und übernimmt zusehends die ländlichen Ansichten und Gewohnheiten. Insbesondere die beiden Söhne freunden sich an und erleben einige gemeinsame Abenteuer. Die Vorzüge des Landlebens und die Unterschiede der Bewohner werden thematisiert. Alles in allem fehlen mir eine fesselnde, verbindende Handlung und der rote Faden. Kenntnisse der speziellen Geschichte der Gegend um Yorkshire wären hilfreich, denn es werden regionale Sagen eingeflochten. Etwas verwirrend fand ich die zeitliche Einordnung. Die Geschichte dürfte im Wesentlichen in den 1970er Jahren spielen, während sie am Ende in den 1990ern angesiedelt ist, obwohl die englische Originalausgabe schon 1981 erschien.