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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2019

Auf seine unglaublich finstere Art vollkommen faszinierend und fesselnd

Fesseln in der Finsternis
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Plötzlich ist alles anders. Olivia, eigentlich Livvie genannt, wurde entführt. Sie hat keine Ahnung, was der schöne fremde Mann von ihr will und warum sie in einem düsteren Zimmer gefangen gehalten wird. ...

Plötzlich ist alles anders. Olivia, eigentlich Livvie genannt, wurde entführt. Sie hat keine Ahnung, was der schöne fremde Mann von ihr will und warum sie in einem düsteren Zimmer gefangen gehalten wird. Livvie kann einfach nicht verstehen, warum es sie getroffen hat. Sie hat doch immer versucht unauffällig zu sein. Aber aus irgendeinem Grund sieht dieser Mann etwas in ihr, dass sie nicht sehen kann…
Caleb braucht sie. Das schüchterne Mädchen wird seinen Plan vervollkommnen. Wenn sie erst einmal als Lustsklavin ausgebildet ist, kommt der Tag der Rache. Doch sie ist nicht wie die anderen Frauen und plötzlich läuft alles aus dem Ruder….

„Fesseln in der Finsternis“ ist der erste Band der Trilogie „Dark Duet“ und hatte es wirklich in sich. Hier ging es um eine junge Frau, Olivia, die von Caleb entführt wurde, weil er mit ihrer Hilfe Rache an einem wirklich üblen Mann nehmen will. Aber Olivia weiß nichts davon und auch nichts von der rabenschwarzen Dunkelheit, die es in unserer Welt gibt.
Gut, in dem Umfeld, in dem Olivia lebt, geht es auch nicht gerade rosig zu, aber Olivia hatte Ziele im Leben. Und nun, quasi über Nacht, löst sich ihr Leben in Schall und Rauch auf. Alles, was noch existiert ist dieser fremde Mann und ein düsteres Zimmer. Und er will etwas von ihr, doch was genau, bleibt ihr ein Rätsel. Sie weiß nur, dass er ihr seinen Willen aufzwingen will. Aber sie will die Freiheit und kämpft mit jeder Faser ihres Seins gegen ihn an.
Als Leser lernte ich zuerst Caleb kennen. Der personale Erzähler ließ mich in seine Gefühlswelt blicken und brachte ihn mir dadurch etwas näher. Zu Beginn empfand ich Caleb als unnahbar und stellenweise auch sehr undurchsichtig. Seine Gefühlskälte war erschreckend, aber durch diese Erzähl-Episoden bekam ich viel Hintergrund Wissen über ihn. So konnte ich die Faktoren, die dazu führten, dass Caleb Olivia für seine Rachepläne haben wollte, nachvollziehen. Was nicht bedeutet, dass ich sie gutheiße. Aber ich konnte Caleb verstehen. Doch das ging mir lange nicht so nahe, wie Olivia selbst.
Denn sie ist es, die mir alles selber schilderte. Den Alptraum, der plötzlich über ihr Leben kommt und es aus ihren Angeln hebt. Das völlige Unverständnis über die plötzliche Situation ätzt sich förmlich durch die Seiten in meine Venen und ich hatte das dringende Bedürfnis Olivia beizustehen. Nur um im selben Moment dankbar zu sein, dass ich nicht an ihrer Stelle sein musste.
CJ Roberts Schreibstil war so wahnsinnig bildlich und von einer unglaublichen Intensität, dass diese stellenweise wirklich grausamen Szenen sich so realistisch anfühlten, dass mir eisige Schauer über den Rücken fuhren und ich voller Fassungslosigkeit Seite um Seite verschlang. Doch manchmal wurde es mir emotional zu viel. Olivias Verzweiflung wogte mit solcher Macht aus dem Buch, dass es einer Sturmflut gleichkam. Das waren Momente, in denen ich das Buch am liebsten zur Seite gelegt hätte, aber aus einem Zwang heraus nicht konnte. Zu erschütternd waren ihre Qualen.
Dann kam die Erlösung durch Caleb. Wenn plötzlich der personale Erzähler wieder übernahm und mir den dringend benötigten Abstand zu Olivia gab. Dann konnte ich emotional wieder runterfahren und das Gelesene verarbeiten. Diese wechselnden Perspektiven waren klug durchdacht und ermöglichten mir, mich nicht in dem Buch zu verlieren und diese wahnsinnig gut ausgeklügelten psychologischen Anteile am Ende zu genießen. Alles griff perfekt, wie Zahnrädchen eines großen Getriebes, ineinander, sodass die Geschichte unglaublich vielfältig gewesen ist.
Hier, in diesem Band, geht es mitnichten um eine Liebesgeschichte. Hier geht es um zwei Personen die gar nicht merken, wie kaputt sie selber sind. Während der eine nie gelernt hat, was ist Liebe ist, sehnt sich die andere nach diesem Gefühl. Auf verdrehte Art und Weise brauchen sie sich und dies machte alles nur komplizierter. Düsterer. Aussichtsloser. Emotionaler.
Und was passiert, wenn Gefühle mit ins Spiel kommen? Dann beginnt selbst der beste Plan an zu wanken.
Was mir übrigens sehr gut gefallen hat, war die Tatsache, dass dieser Teil von gerade mal zwei Figuren gelebt wird. Ja, es gibt noch zwei, drei Randfiguren. Aber den größten Teil bestreiten Olivia und Caleb. Es wurde mir nie langweilig mit den Beiden, dazu war es einfach zu packend.

Fazit: Dieses Buch war auf seine unglaublich finstere Art vollkommen faszinierend und fesselnd. Das muss man schon mögen und ist definitiv nichts für Liebesschnulzen Liebhaber und zarte Gemüter.

Veröffentlicht am 06.04.2019

Eine wirklich süße Geschichte um die ersten echten Gefühle

Beziehungstatus: Es ist kompliziert!
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Yuha Sasamine ist ein nettes und offenes Mädchen. Seit drei Monaten arbeitet sie an einer Tankstelle und hat nun seit knapp vier Wochen ihren ersten festen Freund. Der Student Kono arbeitet auch dort, ...

Yuha Sasamine ist ein nettes und offenes Mädchen. Seit drei Monaten arbeitet sie an einer Tankstelle und hat nun seit knapp vier Wochen ihren ersten festen Freund. Der Student Kono arbeitet auch dort, möchte aber die Beziehung mit Yuha vor den Kollegen geheim halten.
Eines Tages erklärt ihr ein jüngerer Kollege, Kiryu, dass Kono noch eine weitere Freundin hat. Er bietet Yuha an, dass sie gemeinsam Kono beschatten könnten. Doch sie lehnt ab. Aber was, wenn es stimmt? Was soll Yuha nur tun?

Diese süße und leicht naive Geschichte ist das Debüt der Mangaka Chia Teshima.
In der drei Kapitel kurzen Geschichte lernte ich Yuha kennen und begleitete sie durch ihren Alltag an der Tankstelle und das Problem, welches sie beim Verlieben hat.
Mir war Yuha sympathisch und mit ihrer niedlichen, naiven Art war sie mir schlussendlich sogar ein bisschen ans Herz gewachsen. Insgesamt empfand ich ihre sonnige Art als zuckersüß. Aber auch ihre Unsicherheit kam glaubhaft rüber und ich war gespannt, wie sie sich dem Abenteuer Liebe stellen würde.
Das Thema, welches die Mangaka aufgegriffen hatte, ist zwar kein neues, aber sie hatte es liebevoll ausgearbeitet, locker leicht umgesetzt und mit ganz viel Teenager Charme gewürzt.
Zwar ist die Story an sich nicht sehr anspruchsvoll, ein bisschen überraschen konnte sie mich dennoch mit der Entwicklung der Handlung und es machte mir Spaß diesen Manga zu lesen.
Der Zeichenstil war niedlich, jedoch klar strukturiert. Aufwendige Hintergründe gab es zwar keine, diese waren aber für die Story auch nicht notwendig. So lag der Fokus stärker auf Yuha und ihrem Gefühlschaos.
Der Geschichte konnte ich gut folgen, die Aufteilung der Panels war übersichtlich und von unterschiedlichen Größen geprägt.
Koloriert ist nur der Einband, was aber für diesen Einzelband völlig in Ordnung war.
Die Bonusstory wurde aus Kiryus Sicht erzählt, was diese Geschichte schön abrundete.
Zwei völlig unabhängige Kurzgeschichten am Ende eigneten sich super, um noch ein bisschen länger in diesem kurzweiligen Manga zubleiben.

Fazit: Eine wirklich süße Geschichte um die ersten echten Gefühle und welche Probleme diese so mit sich bringen können. Ideal zum Abschalten und leichtem Wegträumen.

Veröffentlicht am 01.03.2019

Lasst euch in die blühende Toskana entführen

Das Lied der Toskana
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Das Buch wollte ich unbedingt lesen, da mich nicht nur das Cover, sondern auch der Klappentext ansprach. Als der Roman bei mir eingetrudelt war, konnte ich es kaum erwarten Franzi und den zauberhaften ...

Das Buch wollte ich unbedingt lesen, da mich nicht nur das Cover, sondern auch der Klappentext ansprach. Als der Roman bei mir eingetrudelt war, konnte ich es kaum erwarten Franzi und den zauberhaften toskanischen Ort Navello kennenzulernen.
Zu Beginn war die Atmosphäre etwas düster, denn Franzi ist zwar ein gefeierter Star und frisch verlobt, aber irgendwie fehlte ihr immer mehr die Energie, um den stressigen Alltag zu bewältigen. Und was ist da besser als ein Urlaub in der schönen Toskana? Eben. Nichts. Das findet zu mindestens Franzis Papa. Also schickt er seine Tochter zu seiner Mutter Maria. Diese führt schon seit Jahrzehnten ein kleines Hotel. Und ab da wandelt sich die Atmosphäre des Buches.
Durch den atemberaubend flüssigen und doch locker leichten Schreibstil, mit den wundervoll bildlichen Beschreibungen der Umgebungen gepaart mit den Düften vor Ort, war alles so spannend und fesselnd, dass sich die Seiten wie von selbst lasen. Das Ambiente war so greifbar, die Figuren so lebendig und authentisch, dass ich das Gefühl hatte mitten unter ihnen zu sein. Ich habe dieses wunderbare Buch einfach nur genossen. Ich kann gar nicht glauben, dass Julia K. Rodeit auch Krimis schreibt. Wie packend müssen die erst sein, wenn ich jetzt schon das Gefühl hatte mitten in der blühenden Toskana zu stehen?
Ehrlich Leute, bildet euch eure eigene Meinung und lest dieses zauberhafte Buch. Für mich war es wie die sanften Wellen eines schönen türkisblauen Meeres.

Veröffentlicht am 17.02.2019

Es geht packend weiter im Dämonenreich

Sacrifice to the King of Beasts 2
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Saliphie hat endlich ihre erste Freundin im Dämonenreich gefunden. Doch der Senat ist immer noch bemüht das gehasste Menschenmädchen loszuwerden. Dafür ersinnen sie harte Prüfungen für Saliphie. Nur wenn ...


Saliphie hat endlich ihre erste Freundin im Dämonenreich gefunden. Doch der Senat ist immer noch bemüht das gehasste Menschenmädchen loszuwerden. Dafür ersinnen sie harte Prüfungen für Saliphie. Nur wenn sie diese meistert, will der Senat sie als Königin anerkennen….

Da mich Band 1 mit seiner Grundstory und den tollen Zeichnungen begeistern konnte, musste ich nun wissen wie es mit Saliphie und dem Dämonenkönig weiter geht.
Der Band beginnt mit dem Morgen, während der erste Teil mit dem vorherigen Abend geendet hatte. So ging die Story nahtlos weiter.
Saliphie wuchs mir noch mehr ans Herz. Sie ist eine ganz bezaubernde Person, mit viel Mitgefühl und sie steht zu ihren Entscheidungen.
Die Geschichte baute sich spannend und emotionaler weiter aus.
Alle Hauptcharaktere haben sich auf ihre Weise weiterentwickelt. Dabei wurde auch Stück für Stück aufgedeckt, wie einige Akteure wirklich über ihren König und seine menschliche Gemahlin dachten. Das war sehr interessant, da die Entscheidung und Handlungen dieser Figuren plausibel und logisch nachvollziehbar wurden.
Die Zeichnungen und der Text zur Geschichte harmonierten sehr schön zusammen. Ich konnte mich voll in Saliphies Erlebnisse fallen lassen. Die Mischung aus romantischen, spannenden und auch lustigen Szenen war äußerst gut gelungen. Jede neue Stimmung machte die Geschichte noch packender und fesselnder.
Der Zeichenstil war unheimlich vielseitig und mit allerlei Details angefüllt. Ich habe die Seiten unheimlich gern betrachtet, vor allem die an den Kapitelanfängen. Sie waren, trotz schwarz-weiß, sehr eindrucksvoll. Ein bisschen bedauere ich es schon, dass nur das Cover farbig ist. Zu gern würde ich mehrere kolorierte Bilder sehen.
Neben Kyk und Ropus fand ich auch Phönix unheimlich niedlich. Der erste Auftritt von Phönix innerhalb der Geschichte hat mich herzlich lachen lassen. Mir wächst dieser Manga immer mehr an Herz.

Fazit: Es geht packend weiter im Dämonenreich. Die Story entwickelt sich spannend weiter und neue Weggefährten bereichern die Geschichte.

Veröffentlicht am 15.02.2019

Dies hier ist nicht nur eine heiße Romanze zwischen vermeintlich Gut und Böse

Killing Passion: Angus
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Teagan Forrester ist mit Leib und Seele Pathologin und froh, wieder in New Cloverton zu wohnen. Alles könnte so schön sein, wäre da nicht ein seltsamer Vorfall mit ihrem Chef Judd Andrews gewesen und ein ...

Teagan Forrester ist mit Leib und Seele Pathologin und froh, wieder in New Cloverton zu wohnen. Alles könnte so schön sein, wäre da nicht ein seltsamer Vorfall mit ihrem Chef Judd Andrews gewesen und ein Mann mit unheimlich grünen Augen, Angus McKenna.
Der älteste Sohn der McKenna Familie, Angus, liebt nicht nur lauwarmen Pecan-Pie, sondern auch schöne Frauen. Aber mehr als oberflächliche Bekanntschaften duldet die Familie nicht. Dafür ist ihre Stellung innerhalb New Clovertons zu wichtig. Ausgerechnet als Angus einen wichtigen Auftrag erledigen muss, trifft er auf die selbstbewusste Teagan. Diese wirbelt sein Leben ordentlich durcheinander und schon bald geht es um Leben und Tod…

Durch diese Mafia Romanze führten die beiden Protagonisten, Teagan und Angus, selber. Aber auch kleinere Zeitungsartikel aus der „New Cloverton Post“ waren in dieser Geschichte zu finden. Sie erweiterten den Radius meiner Erkenntnisse über die Stadt und die Bewohner ein bisschen mehr, denn durch die ich-Perspektive bin ich als Leserin natürlich an die subjektive Wahrnehmung des Erzählenden gebunden. Dennoch führten mich die Überlegungen, Gefühle, Ansichten und Handlungen der beiden Hauptpersonen tief in die erdachte Welt der Stadt New Cloverton.
Melanie Reichert hatte sich ein tolles Setting mit vielen liebevollen kleineren Schauplätzen ausgedacht. Manchmal, so empfand ich das, schweiften die Beschreibungen der Umgebung und der Schönheit dieser Stadt etwas ab, aber es zeigte eigentlich nur, wie sehr sich die Figuren in ihrer Welt wohlfühlten.
Auch gab es stellenweise Punkte in der Geschichte, die für mich vorhersehbar waren, aber auf individuelle Weise erzeugt worden waren und im Anschluss auch gleich wieder überraschende Wendungen im petto hatten. Durch diese Dynamik entstand ein Sog innerhalb der Geschichte, der mich Stück für Stück tiefer in die Ereignisse zog. Zum besseren Verständnis wurden Geschehnisse aus der Vergangenheit in eine aktuelle Handlung eingebettet und sorgten so für mehr Verständnis auf meiner Seite für bestimmte Reaktionen der Figuren.
Teagan Forrester war mir sehr sympathisch. Ihre selbstbewusste Art fand ich erfrischend und auch, dass sie sich packende Wortgefechte mit Angus geliefert hatte. Manchmal merkte ich Teagan die tanzenden Hormone in ihrem Körper an, denn sie wirkte hin und wieder schon ein bisschen wie auf Drogen. Aber wir alle kennen ja das Gefühl, wenn uns etwas anzieht, was wir uns gar nicht erklären wollen. Ich empfand Teagan als glaubwürdig und konnte sie mir sehr gut vorstellen.
Angus mit seinem Benehmen hätte mich wahrscheinlich noch viel mehr in den Wahnsinn getrieben, als er es bei Teagan gemacht hat. Bei ihm hatte ich regelmäßig einen hohen Puls, weil ich ihn teilweise echt ganz schön dreist fand. Daher war es mir auch eine innere Genugtuung, wenn Teagan ihm Paroli geboten hat.
Die Funken und das Knistern zwischen Teagan und Angus war teilweise mit den Händen greifbar und entlud sich natürlich auch hin und wieder in feurigen erotischen Szenen. Auch wenn diese ziemlich heiß beschrieben waren, blieben sie doch immer niveau- und stimmungsvoll.
Der Aufbau der Geschichte war durchweg logisch und chronologisch, die Settings nahmen nie überhand, sodass ich einen guten Überblick über alle Geschehnisse hatte.
Sehr gut gefallen hatte mir auch, dass sich zwar vieles innerhalb kurzer Zeit mit unwahrscheinlich hoher Intensität entwickelt hatte, aber es dennoch klare Abgrenzungen innerhalb der Tage gab. So hatte ich immer das Gefühl einer glaubwürdigen Handlung folgen zu können.
Dies hier ist nicht nur eine heiße Romanze zwischen vermeintlich Gut und Böse. Es geht hier um viel mehr. Aber das kann euch nur die Geschichte selber zeigen.

Fazit: Ein klasse Start in ein Debüt. Mich hat die Story nicht nur unterhalten, sie hat mich auch gefesselt und mir spannende, ja teilweise sogar aufregende Stunden gewährt.