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Veröffentlicht am 25.05.2019

Eine etwas andere Protagonistin mit faszinierenden Fähigkeiten

Die Verlobten des Winters
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Ophelia ist eine Leserin und Spiegelreisende, die ihr Leben auf der Arche Anima verbringt. Sie ist ruhig, gerne für sich und beschäftigt sich liebevoll mit alten Gegenständen. Eines Tages wird ihr verkündet, ...

Ophelia ist eine Leserin und Spiegelreisende, die ihr Leben auf der Arche Anima verbringt. Sie ist ruhig, gerne für sich und beschäftigt sich liebevoll mit alten Gegenständen. Eines Tages wird ihr verkündet, dass sie einen Adligen vom Pol heiraten soll – Thorn. Dieser scheint noch weniger begeistert über diese Verlobung zu sein als sie selbst. Als sie überstürzt ihre Familie verlassen und ihrem zukünftigen Ehemann in seine Heimat folgen muss, ahnt sie nicht, was für Gefahren dort auf sie lauern. Denn Thorn ist selbst nicht sonderlich beliebt unter seinesgleichen, was Ophelia automatisch in Lebensgefahr bringt. Intrigen und launische Adlige sind nicht alles, womit sich Ophelia fortan herumschlagen muss ...

Ich habe die Geschichte als Hörbuch angehört. Dazu muss ich sagen, dass es mein erstes richtiges Hörbuch war, sodass ich erst einmal irgendwie hineinfinden musste. An dieser Stelle möchte ich aber die Sprecherin Laura Maire loben, die ihren Job wahnsinnig gut gemacht hat. Sie hat mir extrem gut gefallen und hat eine sehr angenehme Stimme. Außerdem verpasst sie den einzelnen Charakteren eine ganz eigene Note und hat immer die richtige Stimmung vermittelt. Es hat wirklich Spaß gemacht, ihr zuzuhören.
Ich weiß nicht, ob es an der Tatsache lag, dass ich Hörbücher einfach nicht gewohnt bin, oder an der Geschichte selbst – aber ich brauchte meine Zeit, um wirklich in die Geschichte hineinzufinden und mich in der Welt zurechtzufinden. Vor allem am Anfang war ich etwas überfordert mit der Welt, den Archen und Familien, den ganzen Fähigkeiten und Charakteren. Ich weiß nicht, ob mir das Buch insgesamt besser gefallen hätte, wenn ich es normal gelesen hätte.
Trotzdem hat mich vor allem auch die Idee hinter der Geschichte sehr angesprochen und interessiert – es war einfach mal etwas ganz anderes und sehr komplex.

Der Schreibstil der Autorin hat mir auch gut gefallen, da sie sehr ausführlich und detailliert die Situationen beschreibt und eine fast schon magische Atmosphäre erschafft.

Die Geschichte selbst hätte für meinen Geschmack zwischenzeitlich etwas mehr Spannung vertragen können, da vor allem nach Ophelias Ankunft am Pol nur, in meinen Augen, Belanglosigkeiten behandelt wurden. Später am Mondscheinpalast ging es dann Schlag auf Schlag um immer größeren Intrigen, Geheimnissen und Gefahren am Hof, was wiederum deutlich spannender war.

Ophelia hat mir als Charakter sehr gut gefallen - mit ihrer ruhigen und tollpatschigen Art, die durch ihre sehr leise Stimme und ihre skurrilen Eigenarten – beispielsweise ihren langen lebendigen Schal – noch verdeutlicht wird. Trotz ihres Auftretens entpuppt sie sich vor allem im letzten Drittel des Buches als sehr starke Persönlichkeit. Sie versucht so gut es geht den Pol zu überleben und hinter die Geheimnisse der Adligen zu kommen. Dabei lernt sie nicht nur mehr über sich selbst kennen, sondern auch über ihre eigenen Fähigkeiten. Diese haben mich total fasziniert und gefesselt – durch Spiegel reisen und Gegenstände lesen. Ihren Verlobten Thorn hat man leider noch nicht allzu gut kennenlernen können, da er oft mit Abwesenheit glänzte. Ansonsten scheint er ein sehr intelligenter, aber ruppiger und eiskalter Zeitgenosse zu sein. Ich hoffe sehr, dass man im zweiten Teil mehr über ihn erfährt.
Vor allem waren mir auch die Nebencharaktere Gwenael und Reinecke sehr sympathisch und haben mich das ein oder andere Mal zum Schmunzeln gebracht.

Ich denke, dass ich die Zusammenhänge eventuell besser verstanden hätte, wenn ich das Buch selbst gelesen hätte. Insgesamt eine sehr interessante Idee mit vielen Intrigen, Magie, besonderen Fähigkeiten und komplexen Charakteren. Hier und da hätte ich mir noch ein bisschen mehr Spannung und Erklärungen gewünscht, genauso wie auch noch mehr Tiefe bei wichtigen Figuren. Das Hörbuch bekommt durch die angenehme Stimme der Sprecherin noch 4/5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.04.2019

Ein niedliches Büchlein mit einer mysteriösen Geschichte

Windjammer
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Auf der Flucht vor seiner Vergangenheit verschlägt es Schiffsjungen Evan im Winter in die winzige Hafenstadt Saint Harbour. Die eisigen Temperaturen und der Schnee sorgen dafür, dass er auf den Frühling ...

Auf der Flucht vor seiner Vergangenheit verschlägt es Schiffsjungen Evan im Winter in die winzige Hafenstadt Saint Harbour. Die eisigen Temperaturen und der Schnee sorgen dafür, dass er auf den Frühling – oder zumindest auf besseres Wetter – warten muss, ehe er seine Reise fortsetzen kann. Dazu benötigt er jedoch ein neues Schiff – denn zurück nach Europa kann er auf keinen Fall!
In der Gaststätte lernt er das Hausmädchen Gwen kennen, die ihm dabei behilflich sein soll. Doch um Gwen ranken sich viele Geheimnisse und Evan wird nach und nach immer mehr in den verwirrenden Strudel aus mysteriösen Ereignissen und Gefühlen hineingezogen.

Als erstes kann ich sagen, dass sich das Buch wahnsinnig schnell lesen lässt. Man fängt an – und innerhalb von kürzester Zeit hat man es auch schon wieder durch. Auf den ersten zwei Seiten bin ich kurz über den Schreibstil gestolpert. Es sind zum Teil recht kurze und im ersten Moment abgehakt wirkende Sätze – allerdings habe ich mich dann doch ziemlich schnell daran gewöhnt, sodass es mir später überhaupt nicht mehr aufgefallen ist. Das Buch hat nur knapp über 200 Seiten – es ist klein und einfach niedlich. Anders kann ich das nicht sagen. Insgesamt hat mir die Aufmachung und diese Art „Tagebuch“ extrem gut gefallen. Vor allem aber finde ich es faszinierend, wie „unschuldig“ das Cover fast schon wirkt – dabei entführt uns Tessa Millard in eine geheimnisvolle, rätselhafte und eiskalte graue Welt mitten im tiefsten Winter.

Man liest ausschließlich aus der Sicht von Evan LaCour – einem Schiffsjungen auf der Flucht. In der Regel lese ich aus der Sicht von weiblichen Protagonisten und aus diesem Grund war es so erfrischend, einmal aus der Sicht des jungen Mannes zu lesen. Evan war mir von Anfang an sympathisch, auch wenn er auf mich ziemlich jung wirkte. Er hat ein gutes Herz und versucht die Geschehnisse rund um Gwen und die Stadt herauszufinden und zu verstehen. Er nimmt nicht einfach alles hin was man ihm sagt, sondern fragt nach und lässt auch nicht locker. Evan passt nicht so wirklich zum Seemannsvolk, beweist aber trotzdem immer wieder seinen Mut und seine Entschlossenheit. Mit seiner jugendlichen und leicht naiven Art ist er mir direkt sehr ans Herz gewachsen.

Mit Gwen hatte ich zwischenzeitlich kleinere Probleme. Sie ist sehr verschlossen und manchmal auch etwas verwirrend gewesen – nicht nur für Evan, sondern auch für mich selbst. Sie sagt das eine und tut dann das andere und hat es mir mit ihrem undurchsichtigen Verhalten auch etwas schwierig gemacht, sie richtig gern zu haben. Trotzdem haben mich vor allem ihre speziellen Gaben immer neugieriger gemacht. Leider wurde in dieser Hinsicht eher wenig preisgegeben und nicht besonders viel erklärt. Ich hätte mir mehr Informationen zu diesem Fantasy Element gewünscht. Eigentlich wurde das mehr nebenbei erwähnt und dann nicht unbedingt näher darauf eingegangen – erst am Ende wurde man dann mit etwas überraschenden Ereignissen aufgeklärt, was aber in meinen Augen noch nicht ausreichend war, um alles zu verstehen. Vielleicht erhält man in Bezug auf diese Dinge im zweiten Teil mehr Auskunft.

Insgesamt ist in diesem ersten Teil noch nicht allzu viel passiert – aber trotzdem hatte ich die ganze Zeit über Lust weiter zu lesen und mehr von Evan und Gwen zu erfahren. Auch in Bezug auf diese beiden erfährt man nur bruchstückhaft etwas über ihre Vergangenheit. In dieser Hinsicht hätte ich mir mehr Hintergrundinformationen vor allem über die beiden Protagonisten, aber auch über vereinzelte Nebencharaktere gewünscht.

Dennoch gebe ich dem Buch 4/5 Sterne, weil ich durchgängig neugierig war, was als nächstes passieren wird und was Evan auf seiner Suche nach Informationen noch alles ans Licht bringt. Das Buch hat mir Spaß gemacht und mich mit seiner leichten und mysteriösen Art aus meiner Leseflaute gerissen. Ich hoffe, dass man im zweiten Band mehr Erklärungen und die einzelnen Charaktere mehr Tiefe erhalten.

Veröffentlicht am 15.04.2019

Achtung, hier kommt Schutzmonster Melvin ...

Die Geheimnisse von Oaksend - Die Monsterprüfung
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Was tut man, wenn man mitten in der Nacht wach wird und plötzlich ein großes, haariges, blaues Monster vor einem steht? Vermutlich das Ganze erst einmal für einen Traum halten, dann an seinem eigenen Verstand ...

Was tut man, wenn man mitten in der Nacht wach wird und plötzlich ein großes, haariges, blaues Monster vor einem steht? Vermutlich das Ganze erst einmal für einen Traum halten, dann an seinem eigenen Verstand zweifeln und wenn sich herausstellt, dass es wirklich da ist, Angst bekommen. So geht es Robin, als eines nachts plötzlich Melvin vor ihm steht. Dieser eröffnet ihm, dass Robin beim alten Druidenstein im Wald unbewusst einen Notruf abgesetzt hat, woraufhin Melvin als sein Schutzmonster auserkoren wird. Dieser soll ihm nun zur Seite stehen und vor Unheil bewahren – dabei ist er für andere Menschen natürlich unsichtbar. Für Robin, der keine Freunde hat und in der Schule ständig gehänselt und geärgert wird, ist das natürlich der Hauptgewinn. Doch neben der Schule, knauserigen Nachbarn und Melvins eigener Monsterprüfung, müssen die beiden bald feststellen, dass Melvin nicht das einzige Monster in dem kleinen Städtchen Oaksend ist – und nicht alle haben Gutes im Sinn.

Die Geschichte hat mich sofort angesprochen und verzaubert. Die Idee mit den Schutzmonstern finde ich einfach zuckersüß und total schön für ein Kinderbuch. Monster, vor denen die Kleinen oft Angst haben, sollen in diesem Buch nun beschützen und können lustige Dinge veranstalten. Überhaupt war mein absolutes Highlight in dem Buch natürlich Melvin. Er ist so witzig, niedlich und schleicht sich sofort in jedes Herz.
Diesbezüglich gab es öfter Stellen, an denen ich mir ein Schmunzeln nicht mehr verkneifen konnte. Außerdem muss man ganz klar die Botschaft der Geschichte hervorheben. Die Themen Freundschaft und Mut wurden wunderbar ausgearbeitet und dargestellt. Jeder braucht einfach eine Person, mit der man durch dick und dünn gehen kann – selbst wenn es sich in Robins Fall um ein großes, haariges und verfressenes Monster namens Melvin handelt. Es war so schön zu sehen, wie Robin immer mehr aufblüht und endlich einen richtigen Freund findet, der ihm den Rücken stärkt und wie sie sich gegenseitig beschützen.

Der nächste Pluspunkt ist die Gestaltung des Buches. Nicht nur das Cover macht neugierig auf die Geschichte, sondern im Inneren finden sich auch vereinzelt kleinere Illustrationen, die Melvin, Robin und auch ein Mädchen aus Robins Schule zeigen. Dadurch kann man sich die einzelnen Charaktere noch besser vorstellen.
Den Schreibstil empfand ich auch als sehr angenehm und vor allem gut für Kinder geeignet. Das Buch lässt sich sehr schnell lesen und ist sehr einfach geschrieben.

Dennoch konnte mich das Buch nicht zu 100% mitreißen. Das lag hauptsächlich daran, dass ich durch den Klappentext erwartet hatte, dass die Geschichte in eine etwas andere Richtung gehen würde. Dementsprechend habe ich die ganze Zeit mehr oder weniger darauf gewartet, dass die erwartete Handlung endlich anfängt und in dem Punkt wurde dann in meinen Augen auch etwas Potential verschenkt. Das Hauptaugenmerk liegt wirklich auf der Monsterprüfung von Melvin und nicht unbedingt auf den „bösen“ Monstern. Die Monsterwelt selbst war sehr interessant und durch Melvins Erzählungen und die Briefe, die er von der Prüfungskommission zugeschickt bekommen hat, schön gestaltet. Trotzdem hätte ich mir da eventuell noch mehr Informationen und ein tieferes Eintauchen in diese mysteriöse und fremdartige Welt gewünscht.

Letztendlich ist die Geschichte für ein Kinderbuch völlig in Ordnung und unglaublich niedlich. Ich persönlich hätte mir an der ein oder anderen Stelle etwas anderes erhofft und erwartet, aber insgesamt kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen. „Die Geheimnisse von Oaksend - Die Monsterprüfung“ erhält von mir 4/5 Sterne und kann sowohl Kindern, als auch Erwachsenen eine schöne Lesezeit beschaffen.

Veröffentlicht am 06.04.2019

Manche Regeln sind da, um gebrochen zu werden.

Rulebreaker
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Matt Price ist ein sehr erfolgreicher – und in vielerlei Hinsicht gefährlicher Mann. Er hat seine Prinzipien – in Bezug auf seinen Beruf, seine Geschäftspartner und Frauen – und diese bricht er nicht. ...

Matt Price ist ein sehr erfolgreicher – und in vielerlei Hinsicht gefährlicher Mann. Er hat seine Prinzipien – in Bezug auf seinen Beruf, seine Geschäftspartner und Frauen – und diese bricht er nicht. Aber dann tritt Grace in sein Leben und stellt plötzlich alles auf den Kopf. Ein Spiel aus Leidenschaft, Geheimnissen und Risiko beginnt – nur weiß keiner, ob es nicht mit einem gebrochenen Herzen endet.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir unglaublich leicht gefallen. Man lernt als erstes die Protagonistin Grace kennen, die mich mit ihrem Humor begeistert hat. Sie ist eine sehr starke, intelligente, entschlossene, schlagfertige und sympathische Frau, die weiß, was sie will und nicht so einfach klein beigibt. Grace hat mir vermutlich sogar am Besten an der Geschichte gefallen. Sie ist witzig, gibt Matt durchaus auch immer wieder Kontra und hat mich mit ihrem liebevollen und herzlichen Charakter für sich eingenommen. Das sage ich wirklich nicht allzu oft, da es nicht selten vorkommt, dass mir die weiblichen Protagonistinnen etwas zu nervig und klischeebehaftet sind. Grace war da im Großteil der Geschichte eine erfrischende Abwechslung. Sie hat nicht einfach alles hingenommen und sich nicht ausschließlich herumschubsen lassen, sondern hat für die Dinge und Personen gekämpft, die ihr wichtig waren.

Mit Matt hatte ich tatsächlich anfangs einige Schwierigkeiten. Ich konnte ihm nicht sonderlich viel abgewinnen, da er mit seinem Verhalten nicht unbedingt massig Sympathiepunkte gesammelt hat – ich schätze mal, dass das auch so beabsichtigt war. Er war der typische Badboy, der sich unmöglich verhält und trotzdem durch all die Geheimnisse und Mysterien einen gewissen Reiz auf die weibliche Protagonistin ausübt. In dem Punkt war die Geschichte beziehungsweise Matt als Charakter schon etwas klischeehaft. Trotzdem konnte auch er mein Herz für sich gewinnen, als er Grace (und den Leser) hinter die Fassade schauen lässt und der Mann zum Vorschein kommt, der eigentlich in ihm steckt. Seine Vergangenheit hat hauptsächlich dafür gesorgt, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte, weil ich unbedingt erfahren musste, was ihm genau passiert ist.

Neben süßen Momenten gab es natürlich auch einige erotische und leidenschaftliche Szenen, die aber zum Glück nicht überhand genommen haben. Vor jedem New Adult Buch, welches auch etwas in diese erotische Richtung gehen könnte, habe ich im Vorfeld etwas Angst, dass es einfach zu viel davon geben könnte. In dem Fall empfand ich es nicht als übertrieben und diese Szenen haben sich absolut im Rahmen gehalten.

Zwischendurch hat die Geschichte manchmal etwas an Spannung eingebüßt und ein paar kleinere Längen gehabt, die eventuell hätten kürzer gefasst werden können. Aber insgesamt war es eine spannende Geschichte.

Der Schreibstil von Sophia Chase ist sehr angenehm und lässt sich flüssig und schnell lesen. Das Buch habe ich an einem Abend quasi durchgesuchtet – ehrlich, ich war selbst überrascht! Ich hatte das eigentlich an dem Tag gar nicht vorgehabt, aber die Seiten flogen nur so dahin.

Mein einziger wirklicher „Kritikpunkt“ bezieht sich auf das Ende der Geschichte. Ich werde hier natürlich nichts verraten – nur so viel: es gab zwei bestimmte Dinge, die ich nicht nachvollziehen konnte und die für mein Empfinden nicht so wirklich gepasst haben. Das Ende selbst habe ich mir soweit schon gedacht gehabt – was völlig okay war - allerdings hat mich auf dem Weg dahin etwas gestört. Vermutlich sind das für andere Leser auch nur Kleinigkeiten – ich weiß auch nicht, warum ich mich so daran festgekrallt habe und es mich so gestört hat.

Das war mein erstes Buch der Autorin. Ich kann insgesamt aber sagen, dass ich durchaus auch gerne mehr von ihr lesen würde. Die Geschichte hat sich super lesen lassen und wunderbar unterhalten. Insgesamt erhält das Buch von mir 4/5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.03.2019

Eine gelungene Fortsetzung

Broken Darkness: So vollkommen
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Die Rezension behandelt Band 2 der „Broken Darkness“ Reihe, somit können Spoiler zum ersten Teil auftreten.

Mit einem einfachen Telefonat fing alles an – bis schließlich mehr daraus wurde. Ein Spiel in ...

Die Rezension behandelt Band 2 der „Broken Darkness“ Reihe, somit können Spoiler zum ersten Teil auftreten.

Mit einem einfachen Telefonat fing alles an – bis schließlich mehr daraus wurde. Ein Spiel in der Dunkelheit, die Flucht vor der Vergangenheit und Geheimnisse, die kaum einer auszusprechen wagte. Dann kam es zum ersten Treffen, das ihre gesamte Welt auf den Kopf stellte. Doch nun wurden Annie und Dylan von ihrer Vergangenheit eingeholt und die Geheimnisse können nicht länger ignoriert und verschwiegen werden. Ob sie der Bedrohung gemeinsam standhalten können?

Band 2 schließt unmittelbar an den ersten Teil an, der mich mit einem riesigen Cliffhanger und vor Schreck geweiteten Augen zurückgelassen hat. Ein bisschen hatte ich schon vermutet, dass wir noch eine Szene mit Hoyt, Annies Mann, zu lesen bekommen werden, aber dass Band 1 so endet – das hätte ich nun vermutlich auch nicht gedacht.
Der zweite Teil „Broken Darkness – so vollkommen“ setzt genau an der Stelle fort und beginnt somit mit einer unglaublich spannenden und nervenaufreibenden Szene. Die Geschichte entwickelt sich dann in eine Richtung, mit der ich ebenfalls nicht unbedingt gerechnet hätte. Auch wenn die Story schließlich erst einmal wieder etwas ruhiger wird und die Spannung etwas nachlässt, muss ich doch sagen, dass mir das Buch wirklich besser gefallen hat als Band 1. Nicht nur, weil es insgesamt immer wieder sehr spannend, nervenaufreibenden und voller Action war, sondern auch durch die sich entwickelnde Beziehung zwischen Annie und Dylan. Es war … süß. Anders kann ich das nicht sagen. Die beiden waren einfach süß. Natürlich hat man auch in dem Teil wieder einige erotische Stellen, die mir zum Teil wieder etwas extrem waren, aber ich habe das inzwischen einfach so hingenommen – so sind die Bücher nun mal. Mich persönlich hat viel mehr das Zwischenmenschliche und die Probleme, Sorgen und Ängste der Haupt- und Nebencharaktere interessiert. Und das war in diesem Teil eindeutig vordergründiger als in Band 1. Natürlich ist es ein Buch aus dem Genre Erotik und dementsprechend braucht man sich nicht wundern, wenn eben auch einige solcher Szenen vorhanden sind, aber die eigentliche Geschichte, die Hintergründe und Abgründe der Charaktere, ihre Ängste, Sorgen, ihr Mut und ihre Entschlossenheit – das hat mir wirklich richtig gut gefallen. Überhaupt war die gesamte Entwicklung der Geschichte, in der es in diesem Teil nicht mehr so sehr um Annies Vergangenheit ging, sondern viel mehr um Dylans, um seine Familie und die damit verbundenen Probleme, sehr gut umgesetzt. Ich war durchweg sehr gespannt darauf, was noch alles ans Licht kommt und wie Annie und Dylan mit all den Hindernissen fertig werden.

Annie zeigt in diesem Teil noch viel mehr, was für eine starke Frau sie eigentlich ist – mutig, entschlossen, loyal, großherzig. Dylan dagegen beweist, dass er nicht nur ein harter verschlossener Kerl ist, der seit einer Ewigkeit niemanden mehr an sich herangelassen hat, sondern das er ein ziemlich großes Herz hat. Er muss erst lernen, positive Emotionen zuzulassen und anzunehmen, aber seine Charakterentwicklung hat mir wirklich am besten gefallen. Außerdem hat man auch viele neue Einblicke in das Leben und die Gefühle der Nebencharaktere Ben, Max, Joan und Tiffany erhalten, die zum Teil mit ganz eigenen Dramen zu kämpfen hatten, welche in den Folgebänden noch ausführlicher behandelt werden.

Dieses Buch hat so viel mehr behandelt als Erotik. Man bekommt eine Geschichte mit starken Charakteren geboten, in der ernste und schreckliche Themen wie häusliche Gewalt, Tod, Kriminalität, Verlust, aber auch Familie, Loyalität, Liebe und Freundschaft behandelt werden.

Der Schreibstil war wieder sehr flüssig und leicht zu lesen. Und auch wenn mir vor allem in den erotischen Szenen die benutzten Ausdrücke nicht so sehr gefallen haben, ist der Schreibstil ansonsten im Rest der Geschichte sehr angenehm.

Band 2 erhält von mir 4/5 Sterne. Vor allem die ernsten Themen, die Charaktere und deren Hintergrundgeschichten, deren Ängste und Probleme haben mir in diesem Buch sehr gut gefallen und auch das Ende der Geschichte fand ich gelungen. Ich bin unglaublich gespannt auf den dritten Teil, in dem dann andere Charaktere die Hauptrolle spielen werden. Wem Band 1 gefallen hat, kann ich Band 2 nur ans Herz legen.