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Nilchen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2020

Der schulische Wahnsinn zwischen zwei Buchdeckeln aus elterlicher Sicht.

Geht's dir gut oder hast du Kinder in der Schule?
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Anke Willers ist genau die richtig solch ein Buch zu schreiben, weil sie Erfahrungen mit dem schulischen Werdegang von zwei Kindern in München hat und auch als Redakteurin der Zeitschrift ElternFamily ...

Anke Willers ist genau die richtig solch ein Buch zu schreiben, weil sie Erfahrungen mit dem schulischen Werdegang von zwei Kindern in München hat und auch als Redakteurin der Zeitschrift ElternFamily genügend objektiven journalistischen Ehrgeiz alle Facetten zu beleuchten und auch Sorgen anderer Eltern Gehör schenkt. Diese Mischung aus sehr persönlichem Bericht und ihrer journalistischen Schreibe macht das Buch kurzweilig zu lesen. Ich fühlte mich abgeholt, konnte sogar über die ein und andere Stelle herzhaft lachen und gehe nun etwas gelassener mit den schulischen Ereignisse meiner Kinder um und versuche sie (natürlich) nach bestem Wissen und Gewissen zu unterstützen ohne es zu Übertreiben.
Der rote Faden des Sachbuchs ‚Geht’s dir gut oder hast du Kinder in der Schule?‘ sind die schulischen Werdegänge der beiden Töchter. Aber nicht nur der persönliche Wahnsinn wird erzählt. Anke Willers lässt allerlei Themen einfließen, wie mögliche Diagnosen (AD(H)S, Dyskalkulie etc), Schulformen, die Eltern-Kindbeziehung, neurobiologische Lernprozesse, Medienkonsum, psychologische Sicht auf die Erwartungshaltung der bildungsbewussten Mittelschicht und vieles mehr. Besonders loben möchte ich die Autorin für ihren Perspektivwechsel auf das Ganze auch aus der Lehrerperspektive. Nicht nur werden Eltern zu Hilfslehrer, nein, auch Lehrer werden zu „Erziehern“.
Da die beiden Kinder in München zur Schule gingen, ist das Buch besonders für bayrische Eltern eine Bereicherung. Der Übergangswahnsinn erscheint mir zwar auch bei uns in Hessen immer perfidere Züge anzunehmen, aber (zum Glück!) ist dies nicht für alle Eltern unserer Republik so dramatisch.
Fazit: Sehr persönlich mit einer geballten Ladung Wissen. Eine kurzweilige Lektüre für alle die Kinder in der Schule haben und eine Schieflage erleben oder bald Schulkinder haben werde und sich mental präparieren möchten.
PS: Ein Hoch auf die modernen Grundschulen mit ihren flexiblen altersgemischten Stufen und Fördermöglichkeiten! Ich schätze es nach dem Buch noch mehr als ich es eh schon tat!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.08.2019

Ein uncharmanter Alter - aber gut zu lesen mit einem Schmunzeln!

Otto
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Ein Thema das uns alle betrifft, denn die Gesellschaft wird immer älter und unsere Eltern werden in der Regel nicht flexibler mit steigenden Lebensjahren. Daher eine gute Perspektive sich diesem Thema ...

Ein Thema das uns alle betrifft, denn die Gesellschaft wird immer älter und unsere Eltern werden in der Regel nicht flexibler mit steigenden Lebensjahren. Daher eine gute Perspektive sich diesem Thema überspitzt fiktiv zu nähern!
Dana von Suffrin legt mit ihrem Debüt “Otto” eine Familiengeschichte vor die sich um den patriarchischen Vater kreist: Otto.
Otto hat zwei unglückliche Töchter, ist Ingenieur, gebürtiger Rumäne und „Herr über ein Reihenhaus“. Die Geschichte wird aus der Sicht seiner Lieblingstochter Timna erzählt. Otto landet im Krankenhaus und besteht auf familiärer Betreuung. Nach dem Aufenthalt wird er nicht sanftmütiger, nein, es wird noch schlimmer! Der störrische Alte bekommt eine „Mitbewohnerin“, die sich um den Haushalt kümmern soll. Organisiert natürlich von den eigenen Kindern, damit das Leben für sie wieder in normale Bahnen gelenkt wird. Valli heißt die Invasion! Da sind die Gewitter vorprogrammiert. Herrlich liest sich dieser Text. Diesen Roman muss man mit einer saftigen Portion Galgenhumor nehmen! Der patzige Alte wird herrlich portraitiert. Wahrlich ein alter Dickkopf, der seine Gedanken unreflektiert herausposaunt. Das Otto einmal ein weitsichtiger Mann war, scheint verloren gegangen. Oder ist er doch noch tief in seinem Kern vorhanden?
Der Schreibstil von Dana von Suffrin ist erfrischend und leicht zu lesen.
Fazit: Ein Thema das uns alle betrifft, denn die Gesellschaft wird immer älter und unsere Eltern werden in der Regel nicht flexibler mit steigenden Lebensjahren. Daher eine gute Perspektive sich diesem Thema überspitzt fiktiv zu nähern!

Veröffentlicht am 14.06.2019

leichter Krimilektüre

Lavendel-Tod
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Wer eine Auszeit vom Alltag mit leichter Krimilektüre anstrebt, liegt aus meiner Sicht mit „Lavendeltod“ von Carine Bernard genau richtig!
(Achtung, es ist die komplette Überarbeitung des Krimis „Der Lavendel-Coup“!)
Ich ...

Wer eine Auszeit vom Alltag mit leichter Krimilektüre anstrebt, liegt aus meiner Sicht mit „Lavendeltod“ von Carine Bernard genau richtig!
(Achtung, es ist die komplette Überarbeitung des Krimis „Der Lavendel-Coup“!)
Ich mag den klassischen Whodunits zum Mitraten bei einem/r sympathischen Kommissar/in oder Detektiv/in in netter Umgebung. Daher alles erfüllt!
Dieser Auftakt der Provence-Krimi-Reihe Die Lavendel-Morde ist genau das! Unblutig, rätselreich und hat dieses tolle französische Urlaubsflair!
Molly Preston, eine EU-Ermittlerin undercover sucht nach Beweisen von Insindertrading bei einer französischen Privatbanken-Gruppe. Im Zuge der Ermittlungen hat es sie in ein kleines Dorf der Provence verschlagen, wo just auch noch ein Mord passierte! Nun gibt es sogar zwei Fälle zu lösen!
Mich hat es unterhalten, was bei diesem Krimi sicherlich das größte Ziel ist. Schnell ist man in der Geschichte drin. Locker leicht geschrieben. Noch dazu eine Ermittlerim, die zum Glück, psychisch stabil ist und nicht unter zu vielen Psychosen leidet, depressiv ist oder ähnliches!

Auch eine praktische Urlaubslektüre, da das Taschenbuch leicht und kompakt ist mit knapp 235 Seiten.

Veröffentlicht am 06.04.2019

26 Kantone und Felix ist mit Sophie mittendrin

Mit Felix durch die Schweiz
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Als Fans vom Hasen Felix waren wir natürlich sehr gespannt auf die neue Reise durch die Schweiz! Wie immer ist das gelungene Bilderbuch sehr toll bebildert von Constanza Droop. Mit detailreichen Abbildungen ...

Als Fans vom Hasen Felix waren wir natürlich sehr gespannt auf die neue Reise durch die Schweiz! Wie immer ist das gelungene Bilderbuch sehr toll bebildert von Constanza Droop. Mit detailreichen Abbildungen – es gibt immer wieder neues, anderes zu entdecken beim Vorlesen oder Selbstblättern.
Was aber macht die Felix-Bilderbücher so beliebt? Natürlich die Briefe!!! Auch wenn das Medium Brief in unserer heutigen Gegenwart leider ein seltenes privates Kommunikationsmittel geworden ist, erfreut es die Kinder sehr, wenn wieder mal ein Brief an der Reihe ist.
Neben den Briefen lernt man fast nebenbei sehr viel über die Ziele, die Felix und seine Besitzerin Sophie haben. „Mit Felix durch die Schweiz“ bringt uns natürlich die Schweiz näher, meine beiden Kinder (6 Jahre alt) fanden besonders beeindruckend, dass es 4 Sprachen in diesem einen Land gibt! Mein Sohn studiert mit Vorliebe die Wappen auf den Einschlagseiten.
Und wieder eines der unschlagbaren Argumente für die tolle Felix-Reihe, es ist eine Reihe für sehr viele Altersstufen. Ab 3 Jahren vorlesbar und bis in die erste Klasse spannend. Natürlich mit anderem Fokus. Der 3jährige lauscht eher dem Verlauf und schaut die Bilder an, die 6jährigen nehmen eher das Wissen auf. Der Text ist recht lang, aber Annette Langen findet wieder einmal genau die richtigen Worte und Satzlänge um die Kleinen nicht zu überfordern, aber auch die Spannung zu halten und Wissen zu vermitteln.
Einzige Anmerkung gilt den Themenübergängen, die sind an mancher Stelle nicht so rund wie in den Vorgängerbänden geworden. Aber tut dem Lesespaß keinen Abbruch.
Fazit: Wer eine Reise in die Schweiz plant mit den Lütten kann hier die ersten Grundlagen schaffen. Wer nicht in die Schweiz reist, wird es nach dieser Lektüre eventuell mit den Kindern machen wollen!

Veröffentlicht am 22.02.2019

Sommerabend

Seide
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Eine Geschichte der Liebe, die verzaubert und wie ein Märchen erscheint, obwohl das Ende bittersüß ist. Sehr schön zu lesen an einem Sommerabend...

Eine Geschichte der Liebe, die verzaubert und wie ein Märchen erscheint, obwohl das Ende bittersüß ist. Sehr schön zu lesen an einem Sommerabend...