Eine weitere zauberhafte, herzerwärmende und fantasievolle Geschichte mit wunderschönen Illustrationen.
Inhalt:
Bei Familie Kramer in der Maiglöckchenstraße geht es drunter und drüber.
Fünf Kinder und das sechste ist unterwegs. Während der Arzt Frau Kramer strikte Bettruhe verordnet, arbeitet Herr Kramer ...
Inhalt:
Bei Familie Kramer in der Maiglöckchenstraße geht es drunter und drüber.
Fünf Kinder und das sechste ist unterwegs. Während der Arzt Frau Kramer strikte Bettruhe verordnet, arbeitet Herr Kramer arbeit rund um die Uhr, um die Familie zu versorgen.
Plötzlich steht Elsa Honig unverhofft vor Familie Kramers Tür. Sie kommt von der "Vermittlungsstelle für Familien, denen alles über den Kopf wächst" und soll als Kindermädchen den Eltern unter die Arme greifen.
Frau Honig wirbelt in ihrer eigenen, herzlichen Art den Alltag der Familie ganz schön durcheinander. Die Kramer-Kinder kommen bald aus dem Staunen nicht mehr hinaus.
Illustrationen:
Zauberhafte kleine Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Handlung sehr gut und überall schwirren emsige Bienen über die Seiten.
Das Daumenkino in der Ecke oben rechts ist ein Hingucker. Die kleine Biene dreht sich im Kreis. Ein zauberhafter Einfall.
Altersempfehlung:
ab 6 Jahre (zum Vorlesen)
ab 8 Jahre (zum Selberlesen: normale Schriftgröße, Blocksatz, längere Kapitel, viel Text, wenig Bilder)
Mein Eindruck:
Die Geschichte eignet sich sehr gut zum Vorlesen aber auch für etwas geübte Leser (etwa ab 3. Klasse) zum Selberlesen. Der leichte und humorvolle Erzählstil lässt die Charaktere lebendig werden.
Man merkt gleich, dass in der Familie einiges schief läuft. Der Vater ist völlig durch den Wind und vor lauter Arbeit und (Geld-) Sorgen ist viel zu wenig Zeit für die Kinder (kein gemeinsames Essen, Spielen, Lachen).
Im Fokus stehen die fünf Kramer-Kinder:
Leni (15 Jahre), Ida (12 Jahre), Tilda (9 Jahre), Moritz - von allen Mo genannt (8 Jahre) und das jüngste Kind, die kleine Felicitas - liebevoll Fee genannt -.
Frau Honig sucht liebevoll zu jedem von ihnen auf ganz eigene Art Zugang.
Egal ob Mo traurig ist, einziger Junge zu sein oder Leni die Verantwortung über den Kopf wächst. Schließlich ist sie selbst noch ein Kind und kümmert sich trotzdem wie eine Erwachsene um ihre jüngeren Geschwister, insbesondere um die verträumte und fantasievolle Fee mit ihrem sympathischen Sprachfehler.
Oft wirkt Frau Honig wie eine moderne Version von Mary Poppins: Koffer mit erstaunlichem Fassungsvermögen, eine Frohnatur, herzensgut mit einem offenen Ohr für die Sorgen und Ängste der Kinder. Sie hat sogar Wind und Regen dank strengem Ton im Griff.
Aber Frau Honig ist noch viel mehr. Ihre fröhliche gelbe Kleidung in allen Schattierungen ist ihr Markenzeichen, sie legt mit den Kindern einen Gemüsegarten an, bastelt mit ihnen Kartoffelstempel, organisiert ein Picknick unterm Sternenhimmel und sorgt bei einem außergewöhnlich Lernnachmittag sogar dafür, dass Mathe Spaß macht.
Man lernt zudem spielerisch einiges über das Leben und Arbeiten der Bienen, denn sie hat ihr eigenes Bienenvolk im Gepäck.
Frau Honig verwandelt dank eines Reimtages, an dem nur in Reimen gesprochen wird, selbst das griesgrämige Ehepaar Piepenbrock von nebenan in freundliche Nachbarn.
Der Rettet-die-Wörter-Tag ist ein weiteres Highlight: Sapperlot und vermaledeit! Es gibt fürwahr famose Wörter, die vom Aussterben bedroht sind und hurtig gerettet werden müssen. Juchheirassa!
Eine außergewöhnliche und herzerwärmende Geschichte voller fantastischer Überraschungen.
Als abschließendes Extra finden sich Keksrezepte und schlaue Sprüche von Frau Honig.
Fazit:
Die fantasievolle und warmherzige Erzählung mit zauberhaften Charakteren stimmt mal nachdenklich mal führt sie zu Lachanfällen.
Ein unterhaltsames und lehrreiches Lesevergnügen für Groß und Klein voller Magie und Überraschungen.
Wunderschöne kleine und detaillierte Illustrationen ergänzen die Geschichte perfekt und das Daumenkino ist das Sahnehäubchen.
...
Rezensiertes Buch: "Frau Honig und das Glück der kleinen Dinge" aus dem Jahr 2019