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Veröffentlicht am 22.04.2019

Eine irische Legende, die mit Spannung und Faszination bis zur letzten Seite gespickt ist

Das geheime Turmzimmer
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Was gibt es für einen Büchernarren aufregenderes und spannenderes, als die Bibliothek einer alten irischen Burg zu katalogisieren ? Carragh glaubt sich im siebten Bücherhimmel, als sie von diesem wundervollen ...

Was gibt es für einen Büchernarren aufregenderes und spannenderes, als die Bibliothek einer alten irischen Burg zu katalogisieren ? Carragh glaubt sich im siebten Bücherhimmel, als sie von diesem wundervollen Auftrag erfährt.
Auf der Burg angekommen, erweist sich dieser Auftrag wirklich als spannend und aufregend, denn zum einen gibt es da Lord Aidan, der Carraghs Herz ins Stolpern bringt und zum anderen sind da Legenden und Mythen, die sich um die Burg ranken Als sie dann auch noch ein altes Tagebuch findet, das Hinweise auf die Lösung eines alten Geheimnisses enthält, ist Carraghs Neugier geweckt und sie ahnt nicht, dass ihr Schicksal von nun an mit diesem Tagebuch eng verknüpft ist....

Schon alleine das Cover übt eine gewisse Faszination auf mich aus und ich möchte nach dem Lesen des Klappentextes sofort nach Irland reisen, um im Land der Mythen und Sagen der geheimnisvollen Geschichte auf den Grund zu gehen.
Laura Andersen entführt den Leser mit ihrem packen Schreibstil sofort auf die grüne Insel, man spürt sofort, dass dort etwas geheimnisvolles in der Luft liegt.
Die Handlung ist vielschichtig angelegt, weiß mit vielen undurchschaubaren Wendungen zu begeistern und übt so auf mich einen gelrechten Sog aus, der mich quasi in das Buch hineinzieht.
Hier fließen viele Elemente ineinander und das macht das Buch so besonders - die Aufklärung der mysteriösen Todesfälle bedient hervorragend den Krimisektor, die Entdeckung des Tagesbuches mit all seinen Geheimnissen macht Leser aus der Sparte Familiensaga glücklich und ein Hauch von Liebe weht natürlich auch zwischen den Seiten durch. Hier ist wirklich für jeden etwas dabei und die Autorin weiß geschickt die einzelnen Genres miteinander zu verknüpfen
Das gelingt ihr durch die wirklich eindrucksvoll ausgearbeitete Geschichte, die von dem Wechselspiel der verschiedenen Zeitebenen lebt. Die Figuren sind facettenreich und sehr lebhaft angelegt, beleben die Szenen und machen es mir so unendlich leicht, ihnen durch die Geschichte zu folgen, an den Ereignissen teilzuhaben und so mit der Erzählung eins zu werden.
Carragh ist der Autorin dabei sehr gut gelungen, denn die junge Frau weiß mich von Anfang an zu begeistern und es fällt mir leicht, mich mit ihr zu identifizieren und in ihre Haut zu schlüpfen. Ihre Gefühls- & Gedankenwelt ist somit auch meine und das macht diesen Roman zu einem ganz intensiven Leseerlebnis. Es gibt Szenen, da krabbelt mir ein kalter Schauer der Spannung über den Arm und lässt mir die Gänsehaut nur so über den Rücken laufen, dann der Wechsel zu gefühlsintensiven Sequenzen, die mir sehr ans Herz gehe und immer wieder ein Hauch Mystik, der mich fasziniert...mehr kann man als Leser eigentlich nicht wollen und deswegen verdient dieses Buch meine volle Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 20.04.2019

Für Liebhaber von Downtown Abbey - gelungener Auftakt der Trilogie

Hill House - Die drei Freundinnen
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Der romantische Garten von Hill House ist der Hüter der großen und kleine Geheimnisse von Alice und ihren Freundinnen. Immer wenn es etwas zu besprechen gibt, zieht sich Alice mit Rose und Vera in die ...

Der romantische Garten von Hill House ist der Hüter der großen und kleine Geheimnisse von Alice und ihren Freundinnen. Immer wenn es etwas zu besprechen gibt, zieht sich Alice mit Rose und Vera in die vertrauten Gefilde zurück. So auch jetzt - der Erste Weltkrieg steht unmittelbar bevor und Alice möchte die vertraute Umgebung nicht verlassen. Doch es bleibt ihr nichts anders über, denn Vaters Assistent macht ihr Avancen, die sie nicht gewillt ist, hinzu nehmen. Sie flüchtet an die italienische Küste zu ihrer Tante, aber auch dort kommt sie nicht zur Ruhe. Sie trifft auf Reporter Lorenzo und entdeckt dabei, dass Liebe etwas wunderbares sein kann und steht erneut vor einer Entscheidung...

"Hill House" ist das gelungene Auftakt der Romantrilogie von Annis Bell. Wer Downtown Abbey liebt, wird dieses Buche geradezu verschlingen und nicht mehr aus der Hand legen, bis das Buch mit einem Seufzer auf den Lippen beendet ist.
Annis Bell gibt hier einen Einblick in das Leben dreier Freundinnen, die unterschiedlicher nicht sein können und hebt dabei in diesem ersten Teil Alice besonders hervor, um ihre Geschichte für den Leser ausführlich, sehr lebendig und von wundervollen Landschaftsbildern begleitet, zu erzählen.
Die Figuren sind sehr liebevoll ausgearbeitet und die Autorin hat ihnen eine ordentliche Portion Leben eingehaucht, denn sie bewegen sich scheinbar mühelos zwischen den Seiten und lassen mich an ihren Schicksalen teilhaben.
Der Zwiespalt der Freundinnen den aktuellen Ereignissen gegenüber, gerade weil sie so unterschiedlich sin,d ist sehr schön zu spüren.
Rose steht für die Rechte der Frauen ein, was zu Beginn des noch jungen neuen Jahrhunderts ja noch nicht selbstverständlich ist, und setzt all ihre Energie ein, um mit den Sufragetten ihre Ziele zu erreichen. Dabei soll sie doch das Heimchen am Herd werden und einem reichen Ehemann als nette Dekoration dienen - doch das ist nicht der Lebensplan, den Rose verfolgt, sondern der ihrer Eltern.
Vera ist den Konventionen und den verstaubten Ansichten ihres Elternhauses entkommen, denn ihre Ausbildung zur Krankenschwester verschafft ihr den nötigen Abstand und den Freiraum, den sie sich wünscht, um endlich auftamen zu können und ihr Leben frei und unabhängig zu gestalten.
Alice hat nach dem Tod der geliebten Mutter die Schule abgebrochen, um sich fortan ganz ihrem Vater zu widmen. Sie hat ein Händchen für alles Schöne und liebt es, den Garten so zu gestalten, das er Ruhepol und blühende Insel für sie wird.
Doch mit ihrer Flucht vor ihren Gefühlen steht sie erneut vor einem großen Problem - ihr Herz schlägt Kapriolen, lässt sie nicht zur Ruhe komme und stellt sie vor die Frage, für welchen Mann sie sich entschieden soll. Ihre innerliche Zerrissenheit ist für den Leser sehr gut zu spüren, der Einblick in ihre Gefühlswelt sehr glaubhaft geschildert.
Die Autorin hat einen Blick für die Ausstattung der Szenerien, die notwendig ist, um die Authentizität dieser Zeitreise zu vermitteln. Es stimmt einfach alles - die Sprache der Personen ist zeitgemäß, die historischen Ereignisse sind gut recherchiert und mit in die Erzählung eingearbeitet, die Figuren bewegen sich in ihren wunderschönen Kleidern aus kostbaren Stoffen und so entsteht ein sehr abwechslungsreiches eindrucksvolles Bild von damals.
Der Atem von Downtown Abbey streift den Leser, verzaubert mit wunderschönen Szenen und lässt viele eindrucksvolle Bilder entstehen, die die Zeitreise zu einem unvergesslichen Erlebnis machen und die Neugier auf den Folgeband wecken.

Veröffentlicht am 14.04.2019

Authentisch, berührend und eindrucksvoll geschildert

Zwei Handvoll Leben
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Anna und Charlotte wachsen als Kinder recht behütet, aber doch recht unterschiedlich auf.
Während Charlotte die Vorzüge des Lebens einer Gutstochter genießt, lernt Anna schon früh, dass das Leben aus vielen ...

Anna und Charlotte wachsen als Kinder recht behütet, aber doch recht unterschiedlich auf.
Während Charlotte die Vorzüge des Lebens einer Gutstochter genießt, lernt Anna schon früh, dass das Leben aus vielen Entbehrungen und Verzicht besteht. Doch beide sind auf ihre Art und Weise glücklich, bis der Erste Weltkrieg beide lehrt, dass das Schicksal immer und überall unbarmherzig zuschlagen kann.
Über die Jahre hinweg lernen beide, wieder aufzustehen und nach vorn zu schauen, ihr Leben zu ordnen und zu genießen, bis die Schreckensherrschaft eines gewissen Adolf Hitlers anbricht und der Zweite Weltkrieg ihr Leben wieder auf den Kopf stellt.
Erst die Heirat ihrer Kinder in den 1950er Jahren führt beide Frauen zusammen und lässt eine tiefe Verbundenheit entstehen, denn sie teilen den gleichen Schmerz...

"Zwei Handvoll Leben" von Katharina Fuchs ist die Lebensgeschichte ihrer Großmütter, der die Autorin mit einfühlsamen leisen Worten hier eine Stimme verleiht und sie in die Welt hinaus trägt.
Katharina Fuchs schildert das Leben der beiden immer in abwechselnden Kapiteln und so bekommt man als Leser einen wirklich eindrucksvollen und sehr bildreichen Einblick in das doch sehr unterschiedliche Leben von Anna und Charlotte. Während Anna wirklich früh lernen muss, Verzicht zu üben und harte Arbeit zu verrichten, ist Charlotte ein Feingeist und beugt sich nur widerwillig ihrem herrschsüchtigem Vater, doch sie lernt mit der Zeit gegen ihn aufzubegehren und ihren Kopf durchzusetzen
Die Entwicklung der beiden Mädchen zu jungen Frauen schildert Fuchs hier mit fesselnden Worten und ich wachse mit beiden zu einer Einheit zusammen. Die Ereignisse, die beide Weltkriege mit sich bringen, verändern unweigerlich das Leben der beiden und ich bin Zeuge der schrecklichen Szenen, die beide, jede auf ihre Art, erleben müssen.
Auch der Einzug des Nationalsozialismus prägt die Lebensgeschichte von Anna und Charlotte und Katharina Fuchs zeigt auf, wie sich ihre Großmütter mit dieses braunen Phänomen "arrangieren" müssen, um ihr Überleben sicherzustellen. Hier wird nichts beschönigt, sondern genau so dargestellt, wie es sich damals zugetragen hat. Es gibt wundervolle Szenen, mit vielen glücklichen Momenten, aber auch grausame und einschneidende Sequenzen, die die brutalen und gnadenlosen Auswirkungen schildern.
Katharina Fuchs öffnet hier das Fotoalbum der Familiengeschichte, um dem Lesern einen sehr authentischen, berührenden und sehr eindrucksvoll erzählten Einblick in des Leben zweiter Frauen zu ermöglichen, die für das Leben so vieler stehen, die der Generation unserer Großeltern angehören - für mich eines der Highlights 2019 !

Veröffentlicht am 07.04.2019

Mein ganz persönliches Highlight

Mehr als tausend Worte
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Aliza glaubt, durch einen bösen Traum wach geworden zu sein, denn ein durchdringender Schrei hat sie geweckt. Doch dieser Schrei ist kein Traum, er ist der Beginn des größten Verbrechens an der Menschheit.
Ihr ...

Aliza glaubt, durch einen bösen Traum wach geworden zu sein, denn ein durchdringender Schrei hat sie geweckt. Doch dieser Schrei ist kein Traum, er ist der Beginn des größten Verbrechens an der Menschheit.
Ihr Großvater ist mitten in der Nacht von der Gestapo geholt worden und fortan ist die jüdische Familie Landau nicht mehr des Lebens sicher.
Samuel Landau ist jüdischer Arzt und weigert sich standhaft, die sich zuspitzende Lage für seinesgleichen zu sehen und zu emigrieren.
Lediglich seine Tochter Aliza will er außer Landes bringen und so vor den Übergriffen der Nazis schützen.
Aliza will diese Maßnahme nicht einsehen, hängt ihr Herz doch an ihrer großen Liebe Fabian und sie ist nicht bereit, diese Liebe aufzugeben. Boch beim Abschied versprechen sich beide in die Hand, sofort zu heiraten, wenn der politische Wahnsinn endlich vorrüber ist . Doch wird diese Liebe die Jahre überstehen, von denen keiner geglaubt hat, dass der Wahnsinn noch schlimmer werden könnte ??

Es gibt Bücher, die atmet man regelrecht ein, weil sie so faszinierend geschrieben sind, dass man gar nicht anders kann, als die Seiten regelrecht zu inhalieren.
Lilli Beck ist mit ihren neuesten Roman "Mehr als tausend Worte" ein echtes Meisterwerk gelungen, das mich berührt und nicht mehr loslässt.
Schon nach wenigen Seiten kriecht einem die nackte Angst unter die Haut, verspürt man kalte Hände , weil das Entsetzen das Blut in den Adern stocken lässt, kämpft man mit Landaus ums Überleben und spürt, wie sich die Schlinge der braune Schergen immer enger zuzieht.
Die Autorin haucht ihren Figuren so viel Leben ein, sodass sie für mich greifbar werden und ich ihnen wie ein Schatten durch die Jahre folgen kann. Die Erlebnisse sind mit schonungsloser Grausamkeit geschildert, lassen den ganzen braunen Wahnsinn wieder lebendig werden und führen mich zurück in die dunkelste Zeit Deutschland, als Verrat und falsche Ideologien an der Tagesordnung sind.
Alzia ist für mich die herausragendste Persönlichkeit in diesem Buch, denn ihre Entwicklung von frisch verliebten Teenie zur resoluten Frau, die sich durch nichts und niemand erschüttern lässt, ist hier sehr gut nachvollziehbar von der Autorin geschildert. Jede Erfahrung von ihr, mag sie auch mit noch so vielen Enttäuschungen oder Entbehrungen gepflastert sein, lässt sie dem harten Leben die Stirn bieten, ein Stück weit erwachsener werden und immer wieder aufzustehen, die Ärmel hochzukrempeln und weiterzumachen.
Meine ganzer Zorn richtet sich allerdings auf Blockwart Karoschke, den ich wirklich gefressen habe. Seine schmierige Visage, seine falschen Versprechungen und seine Raffgier rufen in mir Wut und Groll hervor, Empörung macht sich breit und ich spüre eine leichte Aggressivität in mir aufsteigen, wenn ich von seinen Machenschaften lese. Er und seine Frau Ingrid sind wie Satan und Lilith - ein Paar, dass verdient, in der Hölle zu schmoren.
Die Geschichte umfasst die Zeitspanne 1938 bis Kriegsende, wartet mit vielen Überraschungen und ungeahnten Wendungen auf, die Lilli Beck hier in ihrer sehr gut recherchierten Geschichte verarbeitet.
Fast meint man, einen Zeitzeugenbericht zu lesen und die Bilder der Kristallnacht, dem neuen Leben in England und der Rückkehr in das zerbombte Berlin fügen sich zu einem grandiosen bewegten Film zusammen. Es fließen viele Tränen - Tränen der stummen Trauer um das Leid derer, die ihr Leben lassen mussten, Tränen der Wut und der Hilflosigkeit und Tränen der Freude, dass es am Ende doch noch so etwas wie einen gerechten Gott gibt.

Für mich ein echtes Meisterwerk gegen das Vergessen, denn leider ist das Thema heute aktueller denn je.
Ich verneige mich mit Respekt vor der Autorin, die den Mut hat, diese Geschichte zu Papier zubringen und so daran zu erinnern, dass jedes Leben lebenswert ist, egal welcher Rasse, welcher Glaube und welcher Herkunft man ist.

Veröffentlicht am 07.04.2019

Worte, die direkt ins Herz gehen - wunderschön

Zeilen ans Meer
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Zum Abschluss ihres Work-and-Travel-Jahres hat sich Lena etwas ganz besonderes ausgedacht - sie wirft an Australiens Küste eine Flaschenpost ins Meer, die ihre Wünsche und Träume für die Zukunft mit den ...

Zum Abschluss ihres Work-and-Travel-Jahres hat sich Lena etwas ganz besonderes ausgedacht - sie wirft an Australiens Küste eine Flaschenpost ins Meer, die ihre Wünsche und Träume für die Zukunft mit den Wellen weit in die Welt hinaustragen soll.
10 Jahre später findet Sam genau diese Flaschenpost und öffnet sie neugierig. Sein spontaner Entschluß - er schreibt Lena, ohne dabei auf eine Rückantwort zu hoffen.
Doch Lena bedankt sich bei ihm und es entsteht ein reger Briefwechsel, eine Freundschaft, die zunächst nur locker ist und sich dann immer mehr vertieft, bis beide von Liebe sprechen. Doch geht das überhaupt ? Kann man jemanden nur wegen seiner Worte und Gedanken in Briefen lieben ?

"Zeilen ans Meer" ist ein außergewöhnlicher Roman, denn er besteht nur aus dem Briefwechsel zwischen Lena und Sam. Und genau diese Briefe machen dieses Buch so einzigartig, denn ich kann mit jeder Zeile fühlen, wie sich die beiden immer mehr zueinander hingezogen fühlen.
Die Worte und Gedanken, Träume und Sehnsüchte der beiden können nur diese Intensität entwickeln, weil man eben in Briefen vieles besser in Worte fassen kann.
Durch den Briefwechsel erfahre ich sehr viel aus dem Leben der beiden Schlüsselfiguren, kann mit ihnen Revue passieren lassen, was sich innerhalb der letzten 10 Jahre ergeben hat - welche Träume sind wie Seifenblasen geplatzt, welche Zukunftspläne sind noch aktuell, welche Luftschlösser kann man zusammen bauen und wie lassen sie sich verwirklichen
Ich warte mit beiden sehnsüchtig auf den Briefträger und hoffe, dass er auch diesmal wieder Post für mich hat und kann so jede einzelne Zeile des neuen Briefes regelrecht inhalieren. Schon seltsam, wie in der heutigen digitalen Zeit mich ein Brief doch entschleunigt und ich mich ganz intensiv mit dessen Inhalt befasse.
Ich mag e , wie sich Sam und Lena von ihrer jeweiligen Örtlichkeiten erzählen - das pulsierende München und der warme Sand der Strände von Australien lassen nicht nur bei mir als Leser die jeweiligen Bilder vor dem inneren Auge entstehen, sondern die Beschreibungen helfen beiden, sich dem jeweils anderen nahe zu fühlen und gedanklich bei ihm zu sein.
Beide Protagonisten sind der Autorin sehr gut gelungen, denn sie wirken sehr authentisch, geizen nicht mit Gefühlen und geben mir wirklich einen guten Einblick in ihr Leben, das unterschiedlicher nicht sein könnte.

"Wenn das Meer die Liebe ist, will ich mit die bis ans Ende meiner Tage auf den Wellen des Lebens über das Meer fahren"
(Zeilen aus der Traurede des Standesbeamten zu unserer Hochzeit)

Dieser gefühlvolle Roman ist für mich eine einzige Liebeserklärung - einfach nur wunderschön zu lesen und mit leisen Worten bestückt, die direkt ins Herz gehen