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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.05.2019

Musik als Medizin

This Song Will Save Your Life
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Erster Satz

Man denkt immer, es sei so einfach, sich zu ändern.

Meinung

Als Außenseiterin abgestempelt, will Elise sich zum neuen Schulbeginn endlich ändern und sich mehr anpassen. Doch erneut bleibt ...

Erster Satz

Man denkt immer, es sei so einfach, sich zu ändern.

Meinung

Als Außenseiterin abgestempelt, will Elise sich zum neuen Schulbeginn endlich ändern und sich mehr anpassen. Doch erneut bleibt sie ausgeschlossen und entschließt sich zu einem drastischen Schritt. Monate später trifft sie eines Nachts auf Victoria und ihre Freunde, die sie mit in den Undergroundclub Start nehmen, und ihre eine andere Welt zeigen. Schon bald werden die nächtlichen Ausflüge regelmäßiger und Elise kommt dem DJ Char näher, der sie tiefer in die Musikszene zieht.

Die sechzehnjährige Elise nimmt den Leser mit in ihre Welt, was sie erlebt hat, was sie ändern möchte und auch wie sie sich fühlt wird offenbart. Dabei ist sie schamlos ehrlich zu sich selbst, gibt zu, dass sie Aufmerksamkeit sucht und bestimmte Reaktionen von anderen Menschen nicht versteht. Ich hab mich schnell wohl mit ihr gefühlt und bin zügig vorangekommen.
Elise wohnt ein paar Tage die Woche bei ihrem Dad, die anderen bei ihrer Mutter und dessen neuen Familie. Das Verhältnis der Eltern ist nicht das beste, dennoch streiten sie nicht die gesamte Zeit - jeder lebt halt sein Leben. In der Schule gibt es reichlich Leute, denen Elise anscheinend nicht gefällt - warum das so ist weiß sie nicht. Dieser Gedanke beschäftigt sie und bringt sie dazu, sich selbst verändern zu wollen, um anderen Menschen zu gefallen. Sie sucht den Fehler immer wieder bei sich, obwohl sie eigentlich weiß, dass an ihr nichts verkehrt ist.

Charaktere

Durch den lockeren und trockenen Erzählstil ist Elise mir unglaublich schnell sympathisch geworden. Schön war, dass sie eigentlich genau wusste, dass sie nach Akzeptanz suchte, nur nicht wusste wie und wo sie diese findet.

Victoria und Co. sind älter als Elise und deren Mitschüler und das spürt man auch. Sie denken weniger an das Ansehen einer Person und gehen lockerer mit Individuen um, die nicht der breiten Masse angehören.

Fazit

Der trockene Humor der Protagonistin begeisterte mich auf Anhieb und auch die Botschaft „sei wie du bist“ ist wichtig und gut rüber gebracht. 5 Sterne

Veröffentlicht am 06.05.2019

Jugendbuch mit schönen Rätseln und einen sympathischen Protagonisten

Der Blackthorn-Code - Das Vermächtnis des Alchemisten
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Erster Satz

Ich hab‘s!

Meinung

London wird von einem Massenmörder heimgesucht oder ist es doch der Kult des Erzengels, der die Apotheker brutal hinrichtet? Alle sind sich einig: der Kult existiert nicht. ...

Erster Satz

Ich hab‘s!

Meinung

London wird von einem Massenmörder heimgesucht oder ist es doch der Kult des Erzengels, der die Apotheker brutal hinrichtet? Alle sind sich einig: der Kult existiert nicht. Doch als Christophers Meister stirbt, wird er zum Ziel des Täters und muss versuchen dessen Geheimnis als Erster herauszufinden und es zu schützen. Doch sein Verfolger hat mächtige Verbündete.

Der junge Christopher erzählt die Geschehnisse rund um den Mord aus seiner Sicht mit Witz. Der Schreibstil ist flüssig, das Abenteuer spannend und das historische Flair beweist Scharm, besonders im Bezug auf die Intrigen und Verschwörungen.
Wir schreiben das 17. Jahrhundert, der König kehrt gerade aus dem Exil zurück, während die Mordserie die Stadt erschüttert und die Bewohner in Angst versetzt. Apotheker versorgen die Einwohner mit allem möglichen, manchmal heilend, oft ohne Wirkung und nicht selten höchst tödlich.
Während Christophers Weg warten einige Rätsel und Codes auf ihn, die er im Laufe seiner Ausbildung lernte zu entschlüsseln. Dazu gab es im Buch einige Zeichnungen und Erklärungen der Symbole, was recht interessant war.

Charaktere

Christopher wuchs im Waisenheim auf, eher er zum Eignungstest der Apothekergilde geschickt wurde und das mehr durch Zufall. Er bestand und wurde Blackthornes Schüler, der ihn in einige Geheimnisse einbezog, jedoch längst nicht in alle. Er neigte dazu riskante Ideen zu entwickeln und diese mit seinem besten Freund Tom umzusetzen, auch wenn dieser meistens Schwarz sah und ihn versuchte davon abzuhalten. Ohne Tom wäre Christopher wohl schon so einige Male nicht heil aus einer Situation heraus gekommen. Die beiden waren unterschiedlich, aber ein tolles Team.

Fazit

Tolles Jugendbuch mit schönen Rätseln und einen sympathischen Protagonisten, welches Spaß auf mehr macht. 5 Sterne

Veröffentlicht am 17.04.2019

Zum Start skeptisch, am Ende begeistert

Deathland Dogs
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Erster Satz

Ich weiß nicht wie ich das machen soll.

Meinung

Jeet soll die Geschichte seines Volkes zu Papier bringen und für die Nachwelt festhalten - dabei hat er doch gar keine Ahnung, wie so etwas ...

Erster Satz

Ich weiß nicht wie ich das machen soll.

Meinung

Jeet soll die Geschichte seines Volkes zu Papier bringen und für die Nachwelt festhalten - dabei hat er doch gar keine Ahnung, wie so etwas geht und worüber genau er schreiben soll. Schnell wird ihm klar, dass nicht nur die Schreiberei zur Herausforderung wird, denn der Stadt geht das Wasser aus und dann scheint auch noch ein Verräter unter ihnen zu sein.

Während Jeet seine Geschichte niederschreibt, erzählt er gleichzeitig die Geschehnisse rund um die Stadt, den verfeindeten Gruppen und den aussichtslosen Kampf ums Überleben. Der Schreibstil ist brutal, manchmal kurz und knapp, wie die Gedanken des Protagonisten, und doch immer passend zum Setting. Warum in der deutschen Ausgabe die Kommata weggelassen wurden, kann ich nicht nachvollziehen. Denn entgegen der Erklärung, im Original sei die Sprache vereinfacht, ist durch fehlende Kommata nichts einfacher.
Die Welt ging den Bach runter, warum kann heutzutage keiner mehr sagen, auch so gerät die Vergangenheit immer mehr in Vergessenheit. Die Lebensmittel sind rar, Trinkwasser nur wenig vorhanden und zwischen den zwei letzten Menschenansammlungen herrscht ein erbitterter Krieg. Dazwischen gibt es nichts außer dem weiten Deathland in dem wilde Hunderudel ihr Unwesen treiben. Protagonist Jeet wuchs als Kind in einem dieser Rudel auf und lernte sich wie ein Hund zu verhalten, ehe bei einem Hinterhalt sein Rudel getötet wurde und die Menschen ihn aufnahmen und „rehumanisierten“. Seitdem sind sechs Jahre vergangen und Jeet ist Teil der Gesellschaft geworden, doch ein Stück von ihm wünscht sich nichts sehnlicher als wieder bei seiner Hundsmutter zu sein und in das Deathland zurückzukehren.

Charaktere

Jeet sieht aus wie ein Mensch, verhält sich wie ein Mensch und denkt manchmal auch wie einer. Doch in Ernstlagen betrachtet er die Dinge aus der Sicht eines Vierbeiners, geht einfache Gedankengänge und handelt instinktiv. Doch auch das aggressive und unüberlegte Wesen kommt gelegentlich zum Vorschein und zeigt seine wilde Seite, die ihm in freier Laufbahn das Leben rettete. Seine Gedankengänge waren anders, aber interessant.

Bei Chola Se verspürt Jeet das erste Mal im Leben so etwas wie Zusammengehörigkeit mit einem anderen Menschen. Trotz ihrer Eingliederung in die menschliche Gesellschaft hat sie mehr von ihrer animalischen Seite behalten und sehnt sich noch mehr nach ihrem alten Leben zurück als Jeet.

Beide waren aufregende und tolle Charaktere, wenn auch nicht unbedingt auf Anhieb sympathisch, was wohl zum Teil auch an der Geschichte selbst lag, aber nichts Negatives war.

Fazit

Brutales Endzeitszenario, welches definitiv kein Buch für jüngere Leser ist, aber welches mit interessanten Gedankengängen und Verhaltensmuster zu einem außergewöhnlichen Abenteuer wurde. 5 Sterne

Veröffentlicht am 08.04.2019

Starker Gegner, spannender Kampf

Black Clover 08
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Meinung

Plötzlich wird aus Spaß Ernst. Magier des Kalten Auges gelangen in den Meerestempel, um sich den magischen Stein zu holen. Wo Asta und Co. gerade noch mit den Meeresbewohnern um diesen Stein gekämpft ...

Meinung

Plötzlich wird aus Spaß Ernst. Magier des Kalten Auges gelangen in den Meerestempel, um sich den magischen Stein zu holen. Wo Asta und Co. gerade noch mit den Meeresbewohnern um diesen Stein gekämpft haben, müssen sich die beiden Seiten nun zusammenschließen, um gegen den neuen, starken Gegner zu gewinnen.

Einer der Hauptakteure des kalten Auges taucht auf und greift den schwarzen Stier an. Nur gemeinsam sind die Ordensmitglieder diesem Gegner gewappnet. Der Kampf zieht sich über eine lange Zeit, ist dabei aber nie langweilig, da der Fokus auf die verschiedenen Mitglieder liegt. Nur auf die Backstory der Charaktere hätte gut und gerne noch etwas mehr eingegangen werden können.

Charaktere

Drei der Mitglieder erhalten mehr Aufmerksamkeit und ihre Magie wird beleuchtet. Auch ihre Vergangenheit wird kurz eingeblendet, wie schon bei den restlichen Charakteren.
Noelle macht noch mal einen großen Sprung in ihrer Entwicklung und geht über ihre Grenzen.

Fazit

Der achte Band war erneut spannend und zeigte mehr von den Charakteren. Die Geschichte ist weiterhin interessant und die Gegner zahlreich und abwechselnd. 5 Sterne

Veröffentlicht am 21.03.2019

Fantastischer Reihenauftakt

Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters
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Erster Satz

Es heißt oft, alte Behausungen hätten eine Seele.

Meinung

Heiraten ist für Ophelia eine eher lästige Angelegenheit, weswegen sie bisher jeden Vorschlag eines Verlobten ablehnte. Doch nun ...

Erster Satz

Es heißt oft, alte Behausungen hätten eine Seele.

Meinung

Heiraten ist für Ophelia eine eher lästige Angelegenheit, weswegen sie bisher jeden Vorschlag eines Verlobten ablehnte. Doch nun stellt ihre Familie sie vor vollendete Tatsachen und ihr bleibt nichts anderes übrig als zuzustimmen. Niedergeschlagen lässt Ophelia nicht nur ihre Familie und Heimat zurück, auch ihre Persönlichkeit und Interessen muss sie zurückhalten, wenn sie auf der unbekannten Arche überleben möchte.

Durch einen personalen Erzähler und einen sehr angenehmen, flüssigen Schreibstil fiel der Einstieg in die Geschichte sehr leicht und verständlich aus.
Die Welt in der Ophelia lebt ist in Archen geteilt, die beim sogenanntem Riss entstanden und die Welt veränderten. Jede Arche unterscheidet sich von den anderen durch Größe, Aussehen und einem eigenen Familiengeist, der das Sagen hat. Die einzelnen Archen bleiben meist für sich und beherbergen verschiedenste Fähigkeiten. Während Ophelias Heimatarche Amrita eher klein, familiär und heimisch ist und sich die Leute mit der Vergangenheit beschäftigen, geht es auf dem Pol, woher ihr Verlobter Thorn kommt, weitaus rauer zu. Die Bewohner vertrauen einander nicht, die Klans bleiben unter ihresgleichen und eine strikte Hierarchie herrscht. Auch die Fähigkeiten sind dementsprechend ausgerichtet.
Die Welt scheint auf dem ersten Blick verwirrend und wird erst nach und nach erläutert, aber sie hat ihren ganz eigenen Scharm, auf kuriose und faszinierende Art.

Charaktere

Ophelia ist eine ruhige und eher zurückhaltende Protagonistin, die dennoch auffällt und sich nicht den Mund verbieten lässt. Sie weiß sich in brenzligen Lagen zu benehmen und sich nicht weiter in Gefahr zu bringen oder aber sich hervorzuheben. Mich hatte sie schnell in ihren Bann gezogen und begeisterte mich von Kapitel zu Kapitel mehr.

Bei Thorn und seiner Tante Berenhilde konnte man sich bis zum Schluss nicht sicher sein, welches Ziel sie verfolgten, beziehungsweise noch verfolgen. Sie schmiedeten, wie alle anderen Bewohner des Pols, Pläne um aufzusteigen und anderen zu schaden. Dabei waren sie rigoros und hatten doch auch weiche, einfühlsame Momente.

Neben den beiden lernt Ophelia noch viele andere Personen kennen, ob gerissen, mysteriös oder gefährlich, alles war dabei. Doch es gab auch einige freundlich gesinnte Zeitgenossen, die ihr unauffällig unter die Arme greifen konnten.

Fazit

Eine atemberaubende Geschichte, mit einem nicht immer leicht zu verstehenden Weltenaufbau, faszinierenden Charakteren und dem unerbittlichen Kampf um die Vorherrschaft einer „Arche“. Ich bin gespannt darauf, wie es weitergeht. 5 Sterne

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