Cover-Bild Wenn du das hier liest
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Kindler
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 26.03.2019
  • ISBN: 9783463407111
Mary Adkins

Wenn du das hier liest

Martina Tichy (Übersetzer)

Ein berührender Debütroman über Liebe, Trauer und das Leben im digitalen Zeitalter. Jades Leben liegt in Scherben, seit ihre Schwester Iris mit 33 Jahren an Krebs starb. Auch Smith, Inhaber einer maroden New Yorker PR-Agentur, hat mit dem Verlust zu kämpfen. Noch immer schreibt er seiner verstorbenen Assistentin Iris E-Mails, so sehr fehlt ihm ihre humorvolle Art. Als Smith herausfindet, dass Iris bis kurz vor ihrem Tod einen Blog über ihre Krankheit geschrieben hat, setzt er alles daran, ihn zu veröffentlichen und kontaktiert ihre Schwester - Jade jedoch vermutet, er wolle lediglich Geld machen, um seine Agentur zu retten. Kann es ein Happy End für zwei Menschen geben, die schon vor langer Zeit aufgehört haben, an ein Happy End zu glauben?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2019

Sehr berührend

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INHALT:
Iris ist unheilbar an Krebs erkrankt. Um ihre Gefühle zu erarbeiten, schreibt sie ihren Weg in einem Blog auf. Nach ihrem Tod vermacht sie den Blog Smith, ihrem Chef. Smith vermisst Iris so sehr, ...


INHALT:
Iris ist unheilbar an Krebs erkrankt. Um ihre Gefühle zu erarbeiten, schreibt sie ihren Weg in einem Blog auf. Nach ihrem Tod vermacht sie den Blog Smith, ihrem Chef. Smith vermisst Iris so sehr, dass er ihr immer noch Mails schreibt. Als er den Blog liest ist er so gerührt, dass er ihn als Buch herausbringen möchte. Und so lernt er Jade kennen. Sie ist die Schwester von Iris und wehrt sich vehement gegen die Veröffentlichung, weil sie vermutet, dass Smith nur Geld daraus machen will. Doch dann entdeckt sie die Mails von Smith an Iris und sie ist so gerührt, dass ein reger E-Mail Austausch zwischen den Beiden beginnt
MEINE MEINUNG:
Dieses Buch ist in Form von E-Mails geschrieben und ich war gespannt, ob er mich auch so berühren kann. Am Anfang hatte ich etwas Mühe in de Geschichte zu finden, aber nach kurzer Zeit fand ich mich sehr gut zurecht und hatte Spass daran, dieses Buch zu lesen. Durch diese spezielle Form kommt man unheimlich schnell mit dem Lesen voran, aber das wollte ich gar nicht. Die Mails haben so viel Gefühl und enthalten so viele kleine Botschaften, dass man sich wirklich Zeit lassen sollte, sie alle zu entdecken. Es ist eine so schöne und tragische Liebesgeschichte, dass man sich darin verlieren kann. Sie hat mein Herz berührt, gerade auch weil man sich ja der Dramatik von Anfang an bewusst war. Aufgelockert wird diese ganze Tragik auch immer wieder von anderen Maila, z. B. von Carl dem Praktikanten. Ein herrlich erfrischender Charakter. Ich hätte mir noch gewünscht, dass der Blog von Iris ein bisschen mehr Raum bekommen hätte. Und ja, mich konnte dieses Buch berühren
FAZIT:
Eine besondere Art der Darstellung, aber trotzdem sehr gelungen und eine ans Herz gehende, berührende Geschichte

Veröffentlicht am 29.05.2019

Wunderschön und tiefgründig mit leichten Schwächen

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Mit "Wenn du das hier liest" hält man definitiv ein besonderes Buch in Händen.

Innen wie außen ist es absolut zauberhaft.
Das Cover ist einfach wunderschön und die Aufmachung innen mehr als gelungen. ...

Mit "Wenn du das hier liest" hält man definitiv ein besonderes Buch in Händen.

Innen wie außen ist es absolut zauberhaft.
Das Cover ist einfach wunderschön und die Aufmachung innen mehr als gelungen.
Ich finde die Idee, mal keinen "Fließtext" sondern vielmehr eine Ansammlung an E-Mails und Blogbeiträgen zu lesen, absolut gelungen und super zeitgemäß.

Wir lesen das Blog von Iris, die in jungen Jahren an Lungenkrebs erkrankt und verstorben ist und lernen so auch ihre Schwester plus ihren ehemaligen Arbeitgeber kennen.
Iris schreibt sehr nüchtern über ihre Krankheit, allerdings auch mit einem ganz besonderen Witz und Charme.
Ich war von dieser Kombi sehr angetan.

Mit ihrer Schwester Jade habe ich mich ein wenig schwer getan. Sie war anfangs sehr unterkühlt, hat ihre ganz eigene Art zu trauern.
Smith, Iris' Ex-Chef kommt da schon weitaus sympathischer daher. Jade und Smith schreiben sich E-Mails - lernen sich so kennen und bauen eine Beziehung auf. Allerdings gerade anfangs eine alles andere als romantische.
Hier hätte ich mir doch ein klitzekleines bisschen mehr Tiefgang gewünscht denn ich hatte oftmals das Gefühl, das nur an der Oberfläche gekratzt wird.

Einen besonderen Platz nehmen auch die Nebencharaktere dar. Der Praktikant von Smith beispielsweise. Ein wahrlich skurriler junger Mann, der einen wunderbaren, trockenen Humor hat. Mit seinen Passagen habe ich mich mehrfach köstlich amüsiert.

Insgesamt handelt es sich um ein absolut lesenswertes Buch mit kleinen Schwächen, welches ich dennoch sehr empfehlen kann.
Ich hätte mir nur gewünscht, das die Protagonisten ein wenig facettenreicher wären, leider bleiben sie bis zum Ende hin ein wenig blass.

Veröffentlicht am 08.04.2019

Viele gute Gedanken in einem zu schnellen Tempo

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Zur Autorin:

"Mary Adkins studierte Jura, arbeitete lange als Anwältin und unterrichtet heute Storytelling in New York. Sie ist preisgekrönte Autorin diverser Theaterstücke und hat für zahlreiche ...

Zur Autorin:

"Mary Adkins studierte Jura, arbeitete lange als Anwältin und unterrichtet heute Storytelling in New York. Sie ist preisgekrönte Autorin diverser Theaterstücke und hat für zahlreiche Zeitungen, u. a. die New York Times, geschrieben." (Bucheinband, 1. Auflage April 2019)


Zum Cover:

Das Cover hat direkt meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, als ich es zum ersten Mal online sah. Irgendwie hat es mir direkt gut gefallen. Es ist dezent gehalten, eher in weiß und Pasteltönen. Dazu der Titel oberhalb einer angedeuteten Skyline, der wie eine Wolke erscheint. Ganz unten der Name der Autorin. Alles in allem eine runde Sache.

Hinzukommt: Entfernt man das Cover vom gebundenen Buch ist es in weiß gebunden, jedoch ist es ein irisierendes weiß, was einfach toll ausschaut!


Zum Buch:

Das Buch spielt nach dem Tod des eigentlichen Hauptcharakters: Iris ist 33 als sie die Diagnose Krebs im Endstadium erhält. Nur sechs Monate später stirbt sie.


Im Buch erlebt der Leser die Monate nach ihrem Tod aus Sicht ihres ehemaligen Chefs Smith und aus Sicht ihrer älteren Schwester Jade. Ihr Chef geht mit seiner Marketing Firma und einem übereifrigen Praktikanten gerade durch eine schwere Zeit und vermisst seine kompetente Mitarbeiterin, der er immer noch gelegentlich E-Mails schreibt, um ihr von seinen Problemen zu erzählen. Eines Tages findet der Praktikant Iris' Habseligkeiten sowie ihre ausgedruckten Blogbeiträge in einer Schublade, mit der Bitte an Smith versehen mit diesem Script irgendetwas zu tun. Bei dem Versuch die Gegenstände der Schwester zukommen zu lassen, kommen Smith und Jade in Kontakt, welchen sie fortan mit Höhen und Tiefen führen.

Auf diese Weise erfährt der Leser sehr viel aus dem Leben der Verstorbenen, da sich Smith und Jade natürlich sehr viel über diese austauschen, über ihre Ideen und Träume, aber auch über ihre Vergangenheit. Durch die Blogbeiträge selbst, die immer wieder inklusiver Zeichnungen in dem Buch eine Rolle spielen, erfährt der Leser zudem sehr genau, wie Iris sich mit ihrer Krankheit auseinandersetzte.


Die Charaktere fand ich durch die Bank sehr interessant. Sie sind vielschichtig und haben alle ihre Probleme im Leben, meistens haben diese mit ihren Familien zu tun.

Iris' Beiträge geben einem zu denken. Sie ist genau in meinem Alter, als sie stirbt und all ihre Fragen und unerfüllten Träume haben auch mir zu denken gegeben. Was verschiebt man nicht alles auf später, auf einen Moment, der besser passt als das "Jetzt". Aber wer kann uns mit Sicherheit sagen, dass dieser Moment kommen wird? Jeden von uns kann eine Diagnose wie die von Iris von heute auf morgen aus der heilen Welt voller Pläne reißen. Diesen Gedanken macht das Buch sehr deutlich ohne dabei dunkle Omen oder tieftraurige Handlungsstränge zu benutzen.

Jade und Smith dagegen stehen mitten im Leben, sind und waren immer mit ihren eigenen Problemen beschäftigt und vor allem Jade fragt sich nun, wie sie so viel über ihre Schwester nicht wissen konnte. Man sieht an diesen beiden sehr deutlich, wie Menschen auf unterschiedliche Weisen mit einem Verlust umgehen und welche Gedanken sie sich oft erst zu spät machen. Ja, man sollte Zeit mit Menschen verbringen, Fragen stellen und gemeinsame Erfahrungen sammeln, solange man kann!

Aber auch die anderen Charaktere aus dem Buch geben dem Leser über unterschiedliche Thematiken zu denken.



Fazit:

Das Buch behandelt mit der Krebserkrankung einer jungen Frau ein ernsthaftes und trauriges Thema, drück aber nicht ständig auf die Tränendrüse. Man fühlt zwar mit der Betroffenen mit und kann sich selbst Gedanken zum Thema machen, jedoch lockern die vielen E-Mails ihrers ehemaligen Chefs und ihrer Schwester die Situation merklich auf. Nichts wird ins lächerliche gezogen, aber es wird doch ein Gewicht von den Schultern des Lesers genommen. Dies hat mir sehr gut gefallen. Auch die verschiedenen anderen Thematiken, die angesprochen werden, geben einem bei näherem Hinsehen einiges mit auf den Weg und zeigen vor allem, wie falsch man den einen oder anderen Menschen einschätzt oder nur meint ihn zu kennen, jedoch nicht wirklich weiß, wie er oder sie ist.


Auf der anderen Seite ging mir durch den Schreibstil ein wenig Tiefgründigkeit verloren. Es fühlte sich durchweg oberflächlich und rasant an. Zwar ist es wohl genau dieses stilistische Mittel, das dem Buch die Schwere nimmt, jedoch huscht man dadurch auch sehr schnell durch und es können schnell wichtige Details und Gedanken verloren gehen.


Leseempfehlung:

Für alle, die im digitalen Zeitalter angekommen sind und genre mal einen anderen Schreibstil lesen möchte, ist dieses Buch eine Option. Es ist sicherlich eine interessante Herangehensweise an ein ernstes und trauriges Thema, das zu denken gibt, aber nicht erdrückt.

Veröffentlicht am 05.04.2019

Humorvolle Auseinandersetzung mit dem Tod

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Nach dem Tod von Iris lernen sich ihr Chef Smith und ihre Schwester Jade kennen. Der Grund dafür ist zunächst ein Blog, den Iris während ihres Sterbens geschrieben hat und die Frage, ob dieser ...

Nach dem Tod von Iris lernen sich ihr Chef Smith und ihre Schwester Jade kennen. Der Grund dafür ist zunächst ein Blog, den Iris während ihres Sterbens geschrieben hat und die Frage, ob dieser veröffentlicht werden soll.

Das Buch sticht aus der Literatur mit ähnlicher Thematik vor allem durch seinen Stil hervor.
Ein Großteil des Textes liegt in Kurznachrichten oder E-Mails vor, von Iris erfahren wir durch ihren Blog, der wiederum durch viele graphische Darstellungen noch ein weiteres Stilelement einbringt.
Diese moderne Art von Roman zwischen Tagebuch und Briefroman liest sich dadurch sehr flüssig.

Auch wenn vieles humorvoll geschildert wird, bleiben die schweren und traurigen Themen nicht außen vor. Gerade der Blog von Iris hat teilweise schon philosophische Züge, z.B. wenn sie sich mit Erinnerungen auseinandersetzt.

Eine erfrischende Lektüre für zwischendurch, die auch schon für jugendliche Leser geeignet ist.



Veröffentlicht am 01.04.2019

Da wäre mehr drin gewesen

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Wie meine Vorrezensenten hakt es bei mir an den gleich zwei Punkten. Ich bin kein Fan von Brief-Romanen und im Endeffekt ist das hier einer, denn die Handlung wird nur aus Nachrichten in allen möglichen ...

Wie meine Vorrezensenten hakt es bei mir an den gleich zwei Punkten. Ich bin kein Fan von Brief-Romanen und im Endeffekt ist das hier einer, denn die Handlung wird nur aus Nachrichten in allen möglichen Varianten erzählt. Das kann durchaus funktionieren aber im vorliegenden Fall von "Wenn du das hier liest" sind nicht alle Darsteller gleich intensiv vertreten. Deshalb kommt auch die Dramatik in der Geschichte etwas zu kurz. D.H. es gibt sie vor allem im Blog der todkranken Iris, die vor ihrem Tod noch einmal sehr intensiv über ihr Leben und allgemein über den Sinn des Lebens resümiert. Das ist schön geschrieben und traurig-schön. Die Empfindungen der Schwester und ihres Freundes sind leider nicht so gut in Worte gefasst. Also nett aber nicht wirklich so, dass man Tränen in die Augen bekommt. Das hatte ich mir irgendwie erhofft.

Im Endeffekt hakt es bei diesem Buch vor allem an den falschen Erwartungen, mit denen ich es begonnen habe. Deshalb würde ich 3,5 Sterne aufgerundet auf 4 vergeben, denn der Schreibstil ist angenehm, das Cover toll und es liest sich schnell weg. Meiner Meinung nach wäre mehr drin gewesen und man hätte es vielleicht beim Blog belassen sollen und den Rest in einer normalen Prosa erzählen müssen, um den Herzen des Liebespaares näher zu kommen.