Tolles Debüt
Liebes KindRomy Hausmann hat mit Ihrem Thrillerdebüt "Liebes Kind" einen wirklich spannenden Roman geschrieben, der mich absolut begeistert hat und demnächst auch verfilmt werden soll.
Das Buch beginnt mit einer ...
Romy Hausmann hat mit Ihrem Thrillerdebüt "Liebes Kind" einen wirklich spannenden Roman geschrieben, der mich absolut begeistert hat und demnächst auch verfilmt werden soll.
Das Buch beginnt mit einer Anzeige der Polizei, in der die Studentin Lena Beck, 23, aus München als vermisst gemeldet wird. Diese ist wie man schnell erfährt in eine Waldhütte verschleppt worden. Seit nunmehr 14 Jahren hoffen Ihre Eltern verzweifelt auf ein Lebenszeichen aber die Polizei kommt einfach nicht voran. Der Entführer spielt derweil "Familie" in dieser Hütte, die sehr einsam liegen muss, deren Fenster mit Dämmplatten versehen sind und deren Sauerstoffversorgung über eine "Zirkulationsanlage" geregelt ist. Neben Lena und dem Entführer leben noch 2 Kinder in dieser Hütte, für die diese Umgebung Normlalität ist, denn sie sind in dieses grausame Umfeld hineingeboren worden.
Bewegung kommt in die Geschichte als eine Frau vor ein Auto läuft und nach einem Notruf ins Krankenhaus eingeliefert wird. Da die Frau zunächst nicht vernommen werden kann, wird das kleine unverletzte Mädchen, das im Krankenwagen mitgefahren ist zuerst von einer Ärztin befragt. Sollte es sich bei dem Unfallopfer tatsächlich um Lena handeln? Der Autofahrer, der den Unfall verursacht hat, kann nicht befragt werden. Er hat Unfallflucht begangen und wird gesucht.
Mehr von der Geschichte möchte ich gar nicht verraten. Romy Hausmann schreibt sehr fesselnd in 3 Perspektiven, der von Lena, der von Lena's Vater Matthias und der von dem kleinen Mädchen Hannah. Besonders beklemmend ist natürlich die letzte Perspektive der kindlichen Wahrnehmung. Für Hannah ist es normal, dass der Alltag nach strengen Regeln funktioniert, die eingehalten werden müssen, da ansonsten eine Bestrafung erfolgt. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, so dass sie alle sehr authentisch wirken. Am beeindruckensten war die kleine Hannah, der die Autorin leicht autistische Züge gegeben hat ,und die sich mit Hilfe des "dicken Buchs" sich und anderen die Welt erklärt. Und wenn sie Etwas sehr eindringlich sagen möchte, benutzt sie ihre Löwenstimme.
Wenn ein Buch die Bezeichnung "Pageturner" verdient hat, dann dieses. Ich hatte es in kürzester Zeit ausgelesen und konnte es zwischendurch nur schlecht an die Seite legen. Es ist spannend und überraschend und hat mich super unterhalten, ganz so wie ich mir einen guten Thriller vorstelle.