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Veröffentlicht am 05.01.2017

Konnte mich nicht überzeugen

DEAR AMY - Er wird mich töten, wenn Du mich nicht findest
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Die fünfzehnjährige Katie verschwindet spurlos. Ein paar Wochen später erhält Margot, eine ehemalige Lehrerin von Katie, die nebenbei die Ratgeberkolumne „Dear Amy“ betreibt, einen rätselhaften Brief, ...

Die fünfzehnjährige Katie verschwindet spurlos. Ein paar Wochen später erhält Margot, eine ehemalige Lehrerin von Katie, die nebenbei die Ratgeberkolumne „Dear Amy“ betreibt, einen rätselhaften Brief, in dem ein Mädchen namens Bethan Avery si e um Hilfe anfleht. Bethan verschwand ebenfalls als Fünfzehnjährig. Dies liegt jedoch fast zwanzig Jahre zurück. Die einzige Spur des Mädchens war ein blutiges Kleidungsstück. Obwohl nie eine Leiche gefunden wurde, gilt sie als tot. Warum erhält Margot gerade jetzt die Nachricht der vermeintlich Toten?

Das Buch beginnt mit der Entführung Katies direkt spannend. Leider flacht diese Spannung recht schnell wieder ab. Im Anschluss lernt der Leser Margot kennen. Seitenlang wird ihr Privatleben ausgebreitet. Dadurch wird die Handlung recht zäh. Es gibt aber immer wieder kleinere Spannungsspitzen, zum Beispiel als Margot die Briefe von Bethan erhält, als deren Echtheit bestätigt wird oder wenn von Katie und ihrem Entführer berichtet wird. Etwa im letzten Drittel des Buches steigert sich die Spannung dann endlich. Nun verdient es den Bezeichnung Thriller auch wieder. Die Geschichte war nun zwar wieder spannend, aber irgendwie ging es mir am Ende alles ein wenig zu schnell. Erst zieht sich die Handlung recht lange und dann wird das Ende, zumindest gefühlt, innerhalb weniger Seiten abgehandelt. Das Ende war schlüssig, kam aber nicht völlig überraschend. Während des Lesens hatte ich schon eine dahingehende Vermutung, die ich allerding schnell wieder vergaß.

Mit der Protagonistin Margot bin ich nicht wirklich warm geworden. Sie kam häufig eher unsympathisch rüber und Handlungen waren für mich oft nicht nachvollziehbar. Die Ausbreitung ihres Privatlebens langweilte und nervte mich stellenweise. Im Nachhinein gibt es zwar eine Erklärung, die ihr Verhalten teilweise erklären könnte, aber das ändert leider nichts an meinen Empfindungen während des Lesens.

Alles in allem war „Dear Amy“ zwar kein totaler Flop, aber begeistern konnte mich das Buch auch nicht. Für einen (PsychThriller fehlt es mit zwischenzeitlich eindeutig an Spannung. Die Protagonistin Margot konnte nicht überzeugen. Dieses Buch konnte mich nicht überzeugen, daher würde ich es auch nicht unbedingt weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 10.10.2016

Spannender Thriller mit leider sehr enttäuschendem Ende

DIE WAHRHEIT
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Der reiche Geschäftsmann Philipp Petersen verschwindet bei einer Geschäftsreise nach Südamerika spurlos. Jahrelang gibt es kein Lebenszeichen von ihm. Seine Ehefrau Sarah kümmert sich seit seinem Verschwinden ...

Der reiche Geschäftsmann Philipp Petersen verschwindet bei einer Geschäftsreise nach Südamerika spurlos. Jahrelang gibt es kein Lebenszeichen von ihm. Seine Ehefrau Sarah kümmert sich seit seinem Verschwinden allein um den gemeinsamen Sohn. Gerade ist sie dabei die Vergangenheit hinter sich zu lassen und in die Zukunft zu sehen, als nach sieben Jahren ein Anruf alles verändert. Das Auswärtige Amt teilt ihr mit, dass man Philipp gefunden habe, es ihm gut gehe und er bald nach Hause zurück kehren werde. Mit gemischten Gefühlen steht Sarah am Tag von Philipps Ankunft am Flughafen. Dann der Schock: Der Mann, der aus dem Flugzeug steigt, ist nicht ihr Ehemann und niemand scheint ihr dies zu glauben.

Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive von Sarah erzählt. Dadurch konnte ich mich gut in sie und ihre Situation hineinversetzen und ihre Wut, Verzweiflung und Angst nachempfinden. Nach dem Auftauchen des fremden Mannes gibt es immer wieder kurze Einschübe, die aus seiner Sicht geschrieben sind. Das hat mir gut gefallen.

Das Buch hatte alles, was ein guter Thriller braucht: Eine sehr spannende Handlung und viele Cliffhanger, die mich fesselten und zum Weiterlesen zwangen. Die Geschichte übte eine regelrechte Sogwirkung auf mich aus. Es tauchten zwar immer mal wieder kleinere inhaltliche Ungereimtheiten auf, über die ich aber aufgrund der spannenden Handlung und des tollen, mitreißenden Schreib- und Erzählstils von Melanie Raabe, gut hinweg sehen konnte.

Ich war wirklich begeistert. Schon lange hatte mich kein Buch mehr so gefesselt wie „Die Wahrheit“. Doch leider ruinierte die Autorin mit einem, meiner Meinung nach, sehr unpassende Ende die, bis zu diesem Zeitpunkt, wirklich gelungene Geschichte. Selten enttäuschte mich ein über lange Strecken so vielversprechendes und wirklich gutes Buch am Ende doch noch so sehr. Schade…

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nette, leichte Sommerlektüre mit ein paar Schwächen

Kein Sommer ohne Liebe
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Greer Hennessy ist Location-Scout. Sie soll für ein Filmprojekt einen verschlafenen Küstenort in Florida finden, in dem der Massentourismus noch keinen Einzug gehalten hat. Nach einer langwierigen Suche ...

Greer Hennessy ist Location-Scout. Sie soll für ein Filmprojekt einen verschlafenen Küstenort in Florida finden, in dem der Massentourismus noch keinen Einzug gehalten hat. Nach einer langwierigen Suche gelangt sie nach Cypress Key. Schnell merkt sie, dass dieser kleine Ort der perfekte Drehort für den geplanten Film ist. Bevor der Dreh jedoch beginnen kann, hat Greer einiges zu organisieren. Dabei und auch während der Dreharbeiten gerät sie immer wieder an den durchaus attraktiven Bürgermeister von Cypress Key, Eb Thibadeaux.

Anhand des Klappentextes hatte ich eine Liebesgeschichte mit Romantik, Kitsch, aber auch ein wenig Zündstoff erwartet. Diese Liebesgeschichte sucht man über weite Strecken vergeblich. Es gibt viele Nebenhandlungen, die häufig mehr im Vordergrund stehen. Da diese teilweise auch sehr interessant sind, ist dies aber weniger schlimm. Leider lässt die Geschichte auch an Kitsch und Romantik vermissen. Eb und Greer scheinen sich zwar irgendwo sympathisch zu sein, aber von Anziehung und tieferen Gefühlen füreinander keine Spur. Das Knistern und diese gewisse Spannung zwischen zwei Verliebten fehlen leider völlig.
Greers Handlungen und ihr Verhalten waren für mich nicht immer nachvollziehbar. Dadurch fiel die Identifikation mit ihr nicht immer leicht, aber trotz dieses Kritikpunktes war sie eine sympathische Protagonistin, die ich gern durch den Sommer in Cypress Key begleitet habe.

Am Ende blieben einige Fragen ungeklärt. Da es sich teilweise um, meiner Ansicht nach, wichtige Fragen handelte, war dies eher unbefriedigend.

Der Schreibstil der Autorin war ansprechend. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich leicht und flott lesen.

Alles in allem hat mir „Kein Sommer ohne Liebe“ trotz der aufgeführten Kritikpunkte aber ganz gut gefallen. Ich habe das Buch gerne gelesen. Es handelt sich um eine nette, leichte Sommerlektüre für zwischendurch, ohne viel Anspruch und Tiefgang. Das Buch ist genau das Richtige zum Abschalten und für ein paar unbeschwerte Lesestunden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leider nur mittelmäßig

Das Mona-Lisa-Virus
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In Amerika wird ein Bus mit den amtierenden Schönheitsköniginnen aller Bundesstaaten entführt. Nach und nach tauchen einige der Mädchen wieder auf, durch Operationen furchtbar entstellt. Weltweit setzt ...

In Amerika wird ein Bus mit den amtierenden Schönheitsköniginnen aller Bundesstaaten entführt. Nach und nach tauchen einige der Mädchen wieder auf, durch Operationen furchtbar entstellt. Weltweit setzt ein Bienensterben ein. Außerdem verbreitet auf der ganzen Welt ein Computervirus, das digitale Fotos angreift und diese so verändert, dass die abgebildeten Personen entstellt erscheinen. Wie stehen all diese Vorkommnisse in Verbindung? Und wie passt die aus einer psychiatrischen Klinik entführte Tochter der Bostoner Neuroästhetikerin Helen Morgan ins Bild?

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir ein wenig schwer. Zu Beginn des Buches wird der Leser mit vielen verschiedenen, zunächst unzusammenhängend erscheinenden Handlungssträngen und -orten, Personen und Ereignissen konfrontiert. Es erforderte schon ein wenig Konzentration hierbei nicht den Überblick zu verlieren. Spannung kam zunächst nicht auf.

Im weiteren Verlauf bin ich besser in die Handlung hinein gekommen. Obwohl die Geschichte auch etwas an Spannung zulegte, überzeugte sie mich nach wie vor nicht.

Inhaltlich gab es, besonders in der zweiten Hälfte des Buches, einige Dinge, die mir nicht zugesagt haben oder für meinen Geschmack ein bisschen zu viel des Zufalls waren. Rückblickend waren die Verknüpfung der einzelnen Fäden und die Auflösung schon logisch, aber für mich in manchen Punkten unbefriedigend.

Die Idee, das derzeit überall präsente Thema Schönheit als Grundlage für ein Buch zu nehmen, finde ich interessant, ebenso die Informationen über den Goldenen Schnitt, über den mir vorher nichts bekannt war. Auch der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen. Dennoch konnte mich „Das Mona-Lisa-Virus“ alles in allem nicht so recht überzeugen. Ich wurde über den gesamten Handlungsverlauf einfach nicht warm mit der Geschichte. Ich habe sie nicht als sonderlich spannend empfunden und sie vermochte mich nicht zu fesseln.

Dies war mein erstes Buch von Tibor Rode. Auch wenn ich es nur mittelmäßig fand, würde ich nicht ausschließen weitere Bücher des Autors zu lesen.

Veröffentlicht am 27.07.2020

Eher enttäuschend

Ein Wort, um dich zu retten
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Der gefeierte Autor Nathan Fawles kehrte vor zwanzig Jahren von einem auf den anderen Tag der Schriftstellerei den Rücken. Seither lebt er zurück gezogen auf der Île Beaumont. Niemand weiß, warum er zu ...

Der gefeierte Autor Nathan Fawles kehrte vor zwanzig Jahren von einem auf den anderen Tag der Schriftstellerei den Rücken. Seither lebt er zurück gezogen auf der Île Beaumont. Niemand weiß, warum er zu schreiben aufhörte. Nachdem ein grausamer Mord auf der Insel geschieht, wird diese abgeriegelt. Zu dieser Zeit entwickelt sich zwischen der Journalistin Mathilde Monney eine Unterhaltung, in der nach und nach die Wahrheit über seine Vergangenheit aufgedeckt wird.

Die Geschichte beginnt recht zäh. Nach etwa 50 Seiten nimmt sie zwar etwas an Fahrt auf, auf den Moment, an dem es so richtig losgeht, wartete ich aber leider vergeblich. Der Autor schaffte es nicht, Spannung aufzubauen und diese aufrecht zu erhalten. Es fehlte ein durchgängiger Spannungsbogen. Auch die Figuren Nathan Fawles und Mathilde Monney konnte er mir nicht nahe bringen. Ich konnte zu keinem der Charaktere eine Beziehung aufbauen. Sie blieben mir recht fremd. Ich sympathisierte mit keinem der beiden. Einzig Raphael, der eine wichtige Nebenfigur darstellt, war mir einigermaßen sympathisch. Die Geschichte war alles in allem nicht immer stimmig und stellenweise nicht immer ganz rund. Vieles wirkte zu konstruiert und zufällig. So auch das Ende, das mich ziemlich enttäuscht hat. Zum Schluss wurde die Handlung immer liebloser erzählt. Der seltsame Epilog machte die Geschichte dann komplett kaputt, denn er war, meiner Meinung nach, komplett unpassend.

„Ein Wort, um dich zu retten“ war mein zweites Buch von Guillaume Musso. Das erste, „Das Mädchen aus Brooklyn“ hat mir sehr gut gefallen, so dass ich mich darauf freute, das neue Buch des Autors zu lesen. Leider konnte diese Buch überhaupt nicht mit dem anderen mithalten. Der Erzählstil des Autors konnte mich dieses Mal nicht überzeugen, die Handlung war eher zäh und nicht immer rund und es fehlte eindeutig an Spannung. Ich hatte nie das Gefühl unbedingt weiter lesen zu wollen. „Ein Wort, um dich zu retten“ war zwar kein kompletter Reinfall, aber überzeugen konnte es mich leider auch nicht.

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