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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2019

Ein Buch der besonderen Art

Wenn du das hier liest
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Iris Massey war unheilbar an Krebs erkrankt. Sie schrieb einen Blog über ihren Weg zum Tod. Nach ihrem Tod vermißt ihr Chef, Smith Simonyi, sie so sehr, daß er ihr noch immer E-Mails schreibt. Er entdeckt ...

Iris Massey war unheilbar an Krebs erkrankt. Sie schrieb einen Blog über ihren Weg zum Tod. Nach ihrem Tod vermißt ihr Chef, Smith Simonyi, sie so sehr, daß er ihr noch immer E-Mails schreibt. Er entdeckt den Blog und will ihn als Buch veröffentlichen. Dazu nimmt er Kontakt mit Iris Schwester Jade auf, deren Leben aus der Bahn geraten ist. Jade vermutet, daß Smith nur auf Profit aus ist. Doch dann entdeckt sie die Mails von Smith an Iris und beginnt, auf seine an sie gerichteten Mails zu reagieren. Es beginnt ein reger Kontakt.


"Wenn du das hier liest" - dann liest du ein ganz besonderes Buch. Man findet hier keinen Text im herkömmlichen Sinn vor. Der Text besteht ausschließlich aus dem E-Mail-Verkehr zwischen Smith, seinem Praktikanten Carl, den Firmenkunden und Jade, zwischendurch schreibt noch die Hausverwaltung, der Pizzadienst sowie ein Glücksspielanbieter. Dazwischen sind immer wieder Ausschnitte aus Iris Blog eingeschoben. Dies hört sich jetzt wahrscheinlich eintönig an - ist es aber ganz und gar nicht! Die Mails sind zum Teil sehr persönlich und geben viel über die Person preis. So lernt man Smith und seine Probleme und Gefühle mit der Zeit sehr gut kennen und entdeckt, was für ein Mensch in ihm steckt. Und dies merkt auch Jade, deren Welt zusammengebrochen ist und die sich eine neue Existenz aufbauen möchte. Auch sie reift hier langsam zu einer Person heran, die man immer besser versteht. Trotz des traurigen Themas ist dies Buch nicht deprimierend. Die Blogeinträge machen nachdenklich und man hat an mancher Stelle einen Kloß im Hals. Und dann kommt wieder eine Mail, die den Leser schmunzeln läßt. Vor allem Carl sorgt durch seine Art für ein wenig Humor im Buch. Seine Alleingänge sind einfach herrlich. Dies tut dem Buch sehr gut. Die Charaktere wachsen dem Leser im Laufe der Zeit ans Herz. Jeder hier ist auf seine ganz spezielle Art einfach sympathisch.

"Wenn du das hier liest" ist kein Buch, das man nur oberflächlich lesen kann. Hier muß man auch zwischen den Zeilen lesen - dann hält man ein wunderschön einfühlsames und romantisches Buch in den Händen!

Veröffentlicht am 07.04.2019

Tolle Geschichte

Rückwärtswalzer
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Lorenz und seine drei Tanten stehen vor einem Problem. Onkel Willi ist gestorben und wollte immer in seinem Geburtsland Montenegro beerdigt werden. Eine Überführung ist jedoch teuer und für die Familie ...

Lorenz und seine drei Tanten stehen vor einem Problem. Onkel Willi ist gestorben und wollte immer in seinem Geburtsland Montenegro beerdigt werden. Eine Überführung ist jedoch teuer und für die Familie nicht bezahlbar. Also macht man sich im Panda auf die große Reise von Wien zum Balkan. Auf dieser Reise kommt sich die Familie langsam wieder näher.

"Rückwärtswalzer" ist ein Roman der außergewöhnlichen Art. Hier wird eine Familie beschrieben, wie sie unterschiedlicher kaum sein kann. Die drei Tanten haben alle ein Geheimnis. Es ist interessant zu lesen, wie sie nach und nach immer mehr preisgeben und schließlich wieder zueinander finden. Die Geschichte hat ihre eigene Art von Humor. Feinfühlig und dezent.

Veröffentlicht am 07.04.2019

Wie gewohnt gut

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem. (Golden Cage 1)
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Faye und Jack bilden ein Vorzeigeehepaar. Jack führt ein erfolgreiches Unternehmen, Faye kann sich sorgenfrei um Tochter Julienne kümmern. Doch dies ist alles nur der äußere Schein. Jack behandelt seine ...

Faye und Jack bilden ein Vorzeigeehepaar. Jack führt ein erfolgreiches Unternehmen, Faye kann sich sorgenfrei um Tochter Julienne kümmern. Doch dies ist alles nur der äußere Schein. Jack behandelt seine Frau als wäre sie minderwertig und Faye versucht mit allen Mitteln, ihm zu gefallen. Fayes beste Freundin warnt sie, doch Faye will nicht auf sie hören. Bis sie es bitter bereuen muß...

Wow. Dieser Thriller geht von Beginn an unter die Haut. Direkt zu Beginn ist man mitten in einem spannenden Fall, der sich erst ganz zum Schluß auflöst. Camilla Läckberg beweist auch hier, daß sie ihr Metier beherrscht. Sie schreibt auf sehr bildhafte Weise, hält die Spannung kontinuierlich hoch und haucht ihren Charakteren Leben ein. Man bekommt von ihnen einen guten Eindruck und empfindet vor allem bei Faye extrem mit.

Camilla Läckberg einmal anders - Experiment gelungen!

Veröffentlicht am 02.04.2019

Das Kult-Trio ist zurück

Zum Teufel mit den fiesen Friesen
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Es wird Frühling in Neuharlingersiel. Doch jäh wird die Frühlingsidylle gestört, als Tjark Ukena einen Motorradunfall hat und stirbt. Und es wird noch schlimmer: Tjark wurde während der Fahrt erschossen.  ...

Es wird Frühling in Neuharlingersiel. Doch jäh wird die Frühlingsidylle gestört, als Tjark Ukena einen Motorradunfall hat und stirbt. Und es wird noch schlimmer: Tjark wurde während der Fahrt erschossen.  Als kurz darauf noch eine Kite-Surferin auf dem Wasser erschossen wird, nehmen Grundschullehrerin Rosa, Postbote Henner und Polizist Rudi auf ihre eigene Art die Ermittlungen auf. Als ob Rudi nicht eigentlich genug damit zu tun hätte, sich um seinen Besuch zu kümmern. Denn sein Vater und seine beiden Halbschwestern sind aus Kanada zu Besuch. Und Rosa fühlt sich zurückgesetzt...


"Zum Teufel mit den fiesen Friesen" ist wieder einmal ein absolut gelungener Regionalkrimi. Das Trio Rudi, Henner und Rosa ist einfach kultig. Die drei sind absolute Sympathieträger und es macht Spaß ihren Werdegang zu verfolgen. Man hat das Gefühl, daß man sie schon ewig kennt und auf gute Freunde trifft. Man fühlt mit Henner, wenn er an Maya denkt, drückt Rosa auf ihrer Partnersuche die Daumen und kann Rudis Empfindungen verstehen, als er auf seine kanadische Familie trifft. Aber auch die restlichen Neuharlingersieler sind mir ans Herz gewachsen und ich würde jeden einzelnen vermissen. Die Querelen zwischen Rudi und Schnepel sind einfach herrlich und bringen guten Humor in die Handlung, die auch hier wieder spannend ist und man erst ganz am Ende den Täter präsentiert bekommt. Wie es sich für einen guten Regionalkrimi gehört kommt auch die Landschaft nicht zu kurz. Sie wird so wunderbar beschrieben, daß man sich direkt an die Küste versetzt fühlt. Man hört die Möwen förmlich über sich kreischen. Aber auch brisante Themen werden hier angesprochen. Die  geplante Bebauung der Ackerflächen für ein großes Logistikzentrum mit dem entsprechenden und vor allem störenden LKW-Verkehr, Windkrafträder und ihre Probleme für die Schönheit der Natur und ihre Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Anwohner sowie Feldhamsterschutz. Lehrreich waren in diesem Buch die Erläuterungen zum Häuptlingswesen im alten Ostfriesland. Dies war wirklich gut recherchiert! Wie immer befinden sich am Ende des Buches ostfriesische Rezepte. Ich habe schon so manches Rezept aus dieser Buchreihe probiert - bisher waren alle sehr empfehlenswert. Auch diesmal werde ich sie  probieren!


Ich bin mal wieder sehr begeistert von diesem Buch und freue mich schon jetzt auf den nächsten Fall für Rosa, Henner und Rudi!

Veröffentlicht am 02.04.2019

Herzerwärmend

Phoebe
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Phoebe zieht das große Los: Als Welpe mit ihren Geschwistern ausgesetzt, landet sie in einem ausländischen Tierheim. Dort wird sie von der Pflegerin schlecht geredet - doch Uwe Krauser hat sein Herz an ...

Phoebe zieht das große Los: Als Welpe mit ihren Geschwistern ausgesetzt, landet sie in einem ausländischen Tierheim. Dort wird sie von der Pflegerin schlecht geredet - doch Uwe Krauser hat sein Herz an Phoebe verloren. Und so beginnt für Phoebe, Uwe und Oliver eine aufregende und lustige Zeit. Aus der Phoebe hier aus dem Nähkästchen plaudert.


Dieses Buch ist so herzerwärmend! Schon das Cover verspricht genau das, was der Inhalt wiedergibt: Eine liebevolle Geschichte, die Spaß bereitet und aus verschiedenen Gründen Tränen erzeugt. Zum Einen sind dies Lachtränen, denn Phoebe erzählt aus Hundesicht über viele Dinge, die aus ihrer Sicht halt anders wirken als aus unserer Sicht. Dies hat Uwe Krauser perfekt umgesetzt. So zum Beispiel der Kampf um das Bett. Da hat Phoebe so ihre Geheimwaffen - und mit Uwes Verhalten bekommt der hundehaltende Leser einen Spiegel vorgehalten. Sie erzählt aus ihrem Job als Hotelhund, den sie sehr ernst nimmt, von ihren Urlauben in der Hundepension und ihren Erlebnissen mit ihren vier- und zweibeinigen Freunden. Und den Menschen, die im Laufe der Geschichte erst noch zu ihren Freunden werden. Aber es kommt auch traurige Stimmung auf. Denn auch Phoebe hat es nicht immer leicht und lernt das Leben auch von der Schattenseite kennen. Uwe Krauser schreibt aus der Sicht von Phoebe - dies ist ihm absolut gelungen. Das Buch ist nicht kitschig rosarot - hier wird alles thematisiert, was ein Hundehalter so erlebt. Dies wird auf liebenswerte Art beschrieben - man merkt, daß Phoebe und Uwe ein absolutes Team bilden. Die zwei, zusammen mit Oliver und später Layla, sind eine Familie, in der jeder für jeden alles gibt! Ich hoffe sehr, daß dieses Buch eine Fortsetzung findet - die vier sind mir sehr ans Herz gewachsen!