Sommerromanze mit vielen dicken Wolken
Luisa hat sich ihren großen Traum von der eigenen Tierarztpraxis erfüllt und widmet sich voller Hingabe ihren kleine und größeren Patienten. Irgendwie hat sie aber nicht damit gerechnet, ausgerechnet in ...
Luisa hat sich ihren großen Traum von der eigenen Tierarztpraxis erfüllt und widmet sich voller Hingabe ihren kleine und größeren Patienten. Irgendwie hat sie aber nicht damit gerechnet, ausgerechnet in ihrer Praxis einmal Lars gegenüber zu stehen, der einmal ihre große Liebe gewesen ist.
Zum Glück muss sich Luisa auf die kleine Fellnase konzentrieren, die Lars auf dem Arm hält und die Versorgung des Tieres lenkt sie erst einmal von all den Gefühlen ab, die da in ihr hochkochen.
Auf alle Fälle muss Luisa dafür sorgen, dass ihr Herz nicht wieder in tausend Teile zerspringt...
Petra Schier und Lichterhaven...das gehört zusammen wie Sommer, Sonne, Sand und Meer. Doch mit dem neuen Roman "Strandkörbchen und Wellenfunkeln" will einfach nicht so recht die perfekte Stimmung aufkommen, um sich vollends in dem Buch zu verlieren.
Zwar werden hier wieder schöne Landschaftsbilder gezeichnet, die für das nötige Feeling mit Sand zwischen den Zehen, vom Wind zerzauste Haare und dem leicht salzigen Geschmack auf den Lippen sorgen, aber schöne Bilder allein reichen leider nicht aus, um den perfekten Lesegenuss zu kreieren.
Die Autorin erzählt in gewohnt lockerer Weise von den kleinen und großen Zwischenfällen, die sich ereignen, findet aber hier nicht wirklich die richtige Balance zwischen Sommerromanze und Erotikroman. Die romantische Stimmung wird zwar von ihr schön eingefangen und an den Leser weitergegeben, aber die doch recht heftigen Erotikszenen finde ich hier deplatziert - das lässt bei mir einige dunkle Wolken am Lesehimmel aufziehen, die den Lesespaß ein wenig trüben.
Wie immer in ihren Romanen, darf man auch hier an den doch recht menschlichen Gedanken der Fellnase teilhaben, aber auch hier gelingt es Schier diesmal nicht richtig, den Funken überspringen zu lassen. Die zum Teil doch recht kindische und naive Sprache des Tieres haut mich nicht vom Hocker und erzeugt die nächste dunklen Wolken
Die menschlichen Figuren bleiben diesmal leider recht blass und ihre Geschichte vermag mich nicht richtig zu begeistern. Schier kann hier in meine Augen nicht an die grandiosen Vorgänger anknüpfen und ich habe das Gefühl, dass ein wenig die Luft raus ist