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Harakiri

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2019

Sie will nicht vergessen

Dark Memories - Nichts ist je vergessen
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Jenny wird brutal vergewaltigt und ihre Eltern entscheiden, dass die Erinnerungen daran durch ein Medikament gelöscht werden. So ganz gelingt das aber nicht. Zudem WILL Jenny sich erinnern. Zusammen mit ...

Jenny wird brutal vergewaltigt und ihre Eltern entscheiden, dass die Erinnerungen daran durch ein Medikament gelöscht werden. So ganz gelingt das aber nicht. Zudem WILL Jenny sich erinnern. Zusammen mit einem Therapeuten macht sie sich auf die Suche nach ihren Erinnerungen, die nur irgendwo versteckt sind. Dabei gerät die ganze Familie ins Kreuzfeuer und muss sich ihren Problemen stellen.


Die Geschichte ist erzählt aus der Sicht des Therapeuten, was mich anfangs sehr gestört hat. Denn seine Art die Dinge zu berichten ist sehr wissenschaftlich und war mir dann doch etwas zu viel. Ich bekam gar keine Bindung zu Jenny, um die es ja eigentlich in dem Buch geht. Dass eigentlich der Psychiater im Mittelpunkt steht und SEINE Geschichte lässt sich lt. Klappentext nicht vermuten, macht aber, im Nachhinein gesehen, Sinn. Im Grunde ist es ein Buch über Alan und Jenny ist nur der Katalysator.

Unter der Voraussetzung zu lesen macht das Buch mehr Spaß, weil man dann nicht immer darauf fiebert, Jennys Gefühle oder Sicht der Dinge zu erwarten. Ich kam sehr schwer hinein in das Buch und war schon fast versucht, es abzubrechen. Zum Glück habe ich es nicht getan und wurde dann auch nicht weiter enttäuscht. Tiefe Einblicke in die Psyche der Menschen und ihrer Umwelt und eine unerwartete Wendung am Schluss, machen das Buch dann doch lesenswert. Es stimmt, wenn man sagt, dass das Buch noch länger nachwirkt und man sich Gedanken drüber macht. Die Handlung ist komplex und braucht ein wenig Eindenken.


Dennoch verstehe ich den Hype um das Buch nicht ganz, bin dennoch gespannt auf die Verfilmung.

Veröffentlicht am 22.04.2019

Schauplatz Rom

Schattenkiller
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Schauplatz Rom. Seit dem Krebstod seiner Frau ist Commissario Enrico Mancini traumatisiert und würde sich gern aus dem aktiven Polizeidienst zurück ziehen. Doch ein aufsehenerregender Fall veranlasst seinen ...

Schauplatz Rom. Seit dem Krebstod seiner Frau ist Commissario Enrico Mancini traumatisiert und würde sich gern aus dem aktiven Polizeidienst zurück ziehen. Doch ein aufsehenerregender Fall veranlasst seinen Vorgesetzten, ihm diesen zu übertragen. Ein Mörder hinterlässt bei allen Opfern einen anderen Gegenstand. Mancini kommt ihm bald näher als er wollte.



Bei einem Erstlingswerk sollte man vielleicht nicht so ganz streng urteilen J Dennoch gebe ich meine Meinung ungeschminkt weiter. Das Buch hat mich gut unterhalten, mehr aber auch nicht. Wenn es spannend war, dann ordentlich und da konnte ich dann auch die Augen nicht mehr von den Zeilen nehmen. Aber zwischendurch drohte leider auch manchmal der Langeweileschlaf. Viele zu detailreiche Beschreibungen ließen den Lesefluss dann wieder stocken, sprich, der Spannungsbogen konnte nicht gehalten werden. Das ist schade, aber ich denke, der Autor kann hier im nächsten Buch noch einiges dazu lernen.



Auch die Charaktere blieben etwas flach. Selbst Protagonist Mancini konnte mich nicht rühren oder überzeugen, irgendwie ermittelte er anfangs gar nicht richtig, war zu sehr auf andere Dinge fokussiert. Auch sein „Team“ ist irgendwie keins, weil jeder für sich arbeitet. Allerdings haben mir die Schilderungen der Morde und auch die Idee dahinter (die allerdings nicht ganz neu ist) sehr gut gefallen. Und auch wenn das Ende etwas vorhersehbar war, war es dennoch spannend erzählt.

Veröffentlicht am 10.04.2019

Anfangs eher zäh

Abgeschlagen
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Bei diesem Buch bin ich sehr zwiegespalten. Anfangs hat es mich doch tatsächlich gelangweilt. Mir fehlte der rote Faden. Irgendwie fand ich, dass es eine Aneinanderreihung an Obduktionen und Fällen war, ...

Bei diesem Buch bin ich sehr zwiegespalten. Anfangs hat es mich doch tatsächlich gelangweilt. Mir fehlte der rote Faden. Irgendwie fand ich, dass es eine Aneinanderreihung an Obduktionen und Fällen war, die gar nicht richtig zusammenhingen. Und der Täter war ja auch sofort klar. Dazu einige Dinge, die es für mich nicht gebraucht hätte und die die Handlung dann auch noch sehr in die Länge zogen: der Sektionsassistent (netter Versuch, Herr Tsokos) oder der Dicke mit dem autoerotischen Spleen. Für sich genommen sicher interessant, aber hier völlig aus dem Zusammenhang gerissen.
Der Schluss hat mich dann doch noch mit dem Buch versöhnt und ab dem Treffen mit Dr. Schneider habe ich das Buch dann auch nicht mehr aus der Hand legen können. Hier kam endlich Spannung auf und hielt sich bis zum Schluss.
Das Buch ist der Beginn einer Serie und da ich die detailreichen Schilderungen der Autopsien und der Taten doch gern mochte, lese ich sicher in einen Folgeband auch einmal hinein und hoffe auf eine etwas straffere Ausarbeitung

Veröffentlicht am 09.03.2019

Die Bauernfabel

GIER - Wie weit würdest du gehen?
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Die Welt vor einer neuen Wirtschaftskrise, Berlin in Aufruhr. Und mittendrin ein Mord, den Jan Wutte beobachtet und nun von den Tätern verfolgt wird. Zum Glück bekommt er Hilfe, denn Jan ist nicht gerade ...

Die Welt vor einer neuen Wirtschaftskrise, Berlin in Aufruhr. Und mittendrin ein Mord, den Jan Wutte beobachtet und nun von den Tätern verfolgt wird. Zum Glück bekommt er Hilfe, denn Jan ist nicht gerade ein „Käpsele“, doch er trifft die richtigen Leute und legt den Finger in die Wunde. Doch dadurch zieht er sich immer größeren Zorn seiner Gegner auf sich und eine rasante Verfolgungsjagd beginnt.

Der Roman begann mit einem interessanten Prolog, der mich dazu verleitete an eine Dystopie zu glauben. .Doch der Hauptteil spielt im Berlin in der Jetzt-Zeit, sogar ganz aktuelle Ereignisse flicht Elsberg mit in seine Handlung ein, so dass es scheint, als habe er das Buch gerade erst vollendet.
Die Story an sich ist rasant, aber nicht atemberaubend. Hier hat mir zu oft der Kollege Zufalle in die Hände gespielt und mir fehlte einfach was. Zudem klang einiges konstruiert, unglaubwürdig oder wurde nicht beendet: so beschließen die Jäger, dass sie Jan eine Falle stellen. Ende des Kapitels – und im nächsten wird davon gar nichts mehr erwähnt!

Dem beschriebenen Szenario konnte ich auch nur bedingt folgen. Die Bauernfabel fand ich jedoch schlüssig und nachvollziehbar. Ebenso faszinierend war die Spielwette zu Anfang des Buches. Stellenweise war das Buch aber eine Abhandlung eines halben BWL-Studiums, das ich nur teilweise noch verstand. Auch der Grundgedanke, warum es zu einer erneuten – und viel größeren Krise als 2008 kommen sollte – erschloss sich mir nicht.

Schade auch, dass am Ende nicht mehr aufgeklärt wurde, was aus Jan und Kim wurde. Und die Sprache fand ich teilweise auch etwas – nun ja: S 158, Auftritt Kim.

" Kim

Jan „Schluck“. "

Das ist Comicniveau und hat mich das halbe Buch beschäftigt und aufgeregt.

Fazit: So ganz überzeugen konnte mich der Roman leider nicht. Er hatte Hoch- und Tiefpunkte, die recht ausgewogen waren, darum gibt es von mir die 3 Sterne.

Veröffentlicht am 21.02.2019

Katz und Maus

Der Verfolger
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Dr. Frederik Starks wird von einem Psychopathen aufgesucht, den er vermeintlich vor 5 Jahren erschossen hatte. Dieser möchte seine Hilfe, er und seine Geschwister würden bedroht und Mr. R würde Starks ...

Dr. Frederik Starks wird von einem Psychopathen aufgesucht, den er vermeintlich vor 5 Jahren erschossen hatte. Dieser möchte seine Hilfe, er und seine Geschwister würden bedroht und Mr. R würde Starks nur am Leben lassen, wenn er diese Bedrohung aus dem Weg räumt.
Doch Starks kommt auf ein abgekartetes Spiel und dreht den Spieß um. Jetzt ist er der Jäger …
Ich konnte mich nach all der Zeit gar nicht mehr an den Vorgängerband erinnern und habe immer wieder versucht, Parallelen zu finden, aber vergeblich.
Für mich war das Buch also quasi „Neuland“ und ohne Vorkenntnisse, dennoch kam ich sehr gut mit der Handlung mit, das Buch wirkt für mich wie ein abgeschlossener Band. Sehr fasziniert hat mich das Katz-und-Maus Spiel des Täters, allerdings hat es mich auch verwirrt. Manche Gedankensprünge des Psychiaters konnte ich nur schwer nachvollziehen. So sehr viel Spannung gab es im Buch leider auch nicht, erst gegen Ende, als Frederik Schützlinge hat.
Ansonsten wieder solide und flüssig geschrieben und das Buch hat mich gut unterhalten, aber ich hatte von Katzenbach schon bessere.