Profilbild von StephanieP

StephanieP

Lesejury Star
offline

StephanieP ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit StephanieP über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2019

Die stille Tochter

Die stille Tochter
0

Christel Heinze war Schwimmerin, KGB- Agentin und floh aus der DDR. Später lebte sie in Norwegen, bis sie eines Tages spurlos verschwand. 2016 wird die Leiche einer toten Frau in einem See gefunden, vieles ...

Christel Heinze war Schwimmerin, KGB- Agentin und floh aus der DDR. Später lebte sie in Norwegen, bis sie eines Tages spurlos verschwand. 2016 wird die Leiche einer toten Frau in einem See gefunden, vieles deutet darauf hin, dass es sich bei der Toten um Christel Heinze handelt. Kurz nach dem Fund wird Christels ehemaliger Lebensgefährte Arvid ermordet, welcher ein Doppelagent war. Tommy Bergmann beginnt zu ermitteln, doch dabei gerät er selbst in Gefahr.

Ich hatte den Großteil des Buches leider Schwierigkeiten mit dem Schreibstil. Der Autor wechselt häufig zwischen den Perspektiven und es gibt auch regelmäßig zeitliche Sprünge. Diese Wechsel haben mich oftmals stark verwirrt und ich konnte dadurch der Handlung oft nicht richtig folgen. Erst nach circa ¾ des Buches kam ich mit Gard Sveens Schreibstil zu Recht. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich der Handlung problemlos folgen und ich hatte von da an auch Freude beim Lesen. Dennoch habe ich den Großteil des Buches als etwas langatmig empfunden und Spannung vermisst. Das Verwirrspiel rund um die Spionage braucht beim Lesen die komplette Aufmerksamkeit ansonsten verliert der Leser sehr leicht den Überblick und kann meiner Meinung nach der restlichen Handlung nicht mehr folgen.

Die einzelnen Charaktere lassen sich nur sehr schwer in Gut und Böse unterteilen und als Leser muss man oftmals die Meinung zu den einzelnen Charakteren wieder ändern. Die Geheimnisse und Offenbarungen, welche erst im Laufe der Handlung aufgedeckt werden, haben mir im Großen und Ganzen gut gefallen. Dennoch waren es meiner Meinung nach zu viele dieser Geheimnisse, wodurch ich zusätzlich verwirrt wurde. Zudem hatte ich bei einigen Protagonisten das gesamte Buch über Schwierigkeiten sie auseinander zu halten. Allerdings konnte mich Christel Heinze komplett überzeugen.

„Die stille Tochter“ ist bereits der vierte Fall für Tommy Bergmann. Ich kenne bisher erst einen der Vorgänger und empfand diesen als ziemlich verwirrend. Auch beim Lesen des aktuellen Buches hatte ich immer wieder Schwierigkeiten der Handlung zu folgen.

FAZIT:
„Die stille Tochter“ ist ein Thriller, welcher die Themen Flucht aus der DDR und Spionage aufgreift. Die Idee finde ich wirklich super, aber leider war mir die Umsetzung zu verwirrend, verworren und zum Teil zu langatmig. Daher vergebe ich 2 Sterne!

Veröffentlicht am 12.05.2019

Up all night

Up All Night
0

Taylor erlebt den schlimmsten Tag ihres Lebens: Sie verliert ihren Traumjob an einen männlichen Kollegen und kurz darauf stehlen zwei Männer ihr geliebtes Auto. Doch damit nicht genug: sie erwischt ihren ...

Taylor erlebt den schlimmsten Tag ihres Lebens: Sie verliert ihren Traumjob an einen männlichen Kollegen und kurz darauf stehlen zwei Männer ihr geliebtes Auto. Doch damit nicht genug: sie erwischt ihren Freund in flagranti mit der Nachbarin. Taylor ist von jetzt auf gleich auf sich selbst gestellt und obdachlos. In ihrer ausweglosen Situation trifft sie auf einen früheren Schulfreund. Dieser bietet Taylor ein Zimmer in seiner WG an. Da Taylor mit Männern nichts mehr zu tun haben will, behauptet Daniel homosexuell zu sein. Doch eigentlich ist er verliebt in Taylor und das Zusammenleben gestaltet sich aufgrund der Lüge schwerer als gedacht.

Das erste Viertel des Buches hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte sofort in die Handlung einsteigen und dieser problemlos folgen. Der Schreibstil ist flüssig, einfach und leicht zu lesen. Besonders gut hat mir gefallen, dass auf eine Vorgeschichte verzichtet wird und der Leser sofort mitten in der Handlung ist. Ebenfalls fand ich die Abwechselnden Kapitel rund um Taylor und Daniel sehr gelungen, da der Leser dadurch die Sichtweisen, Geschichten und Motive beider Protagonisten kennen lernen kann. Dieser starke Beginn konnte allerdings ab dem ersten Viertel nicht mehr gehalten werden und mein Lesevergnügen ist dadurch deutlich gesunken. Dies lag einerseits daran, dass die Handlung unglaublich vorhersehbar ist und sich keinerlei unerwartete Wendung findet. Zudem wirken einige der Szenen konstruiert und unglaubwürdig. Der Mittelteil hat sich ziemlich gezogen und ich empfand diese Kapitel als langatmig und musste mich immer wieder überwinden weiter zu lesen.

Ausnahmslos alle Protagonisten haben auf mich konstruiert und eher unglaubwürdig gewirkt. Dennoch fand ich die naive Taylor zu Beginn wirklich sympathisch und war gespannt auf ihre Geschichte. Leider konnte mich trotzdem kein einziger Charakter überzeugen, was zur Folge hatte, dass mich keine Emotionen erreicht haben und ich das Buch als zu langatmig empfand.

FAZIT:
„Up all night“ startet wirklich stark und als Leser ist man sofort mitten in der Handlung. Ich mochte den unaufgeregten, flüssigen und einfachen Schreibstil, welchem man problemlos folgen kann. Allerdings konnten mich persönlich weder die Handlung noch die Protagonisten überzeugen und ich empfand das Buch ab dem ersten Viertel als langatmig. Daher kann ich leider nur 2 Sterne vergeben!

Veröffentlicht am 28.04.2019

So schöne Lügen

So schöne Lügen
0

Louise ist eine durchschnittliche Frau, die sich in New York versucht über Wasser zu halten. Eines Tages begegnet sie Lavina, welche alles hat und verkörpert, was sich Louise wünscht. Die beiden Frauen ...

Louise ist eine durchschnittliche Frau, die sich in New York versucht über Wasser zu halten. Eines Tages begegnet sie Lavina, welche alles hat und verkörpert, was sich Louise wünscht. Die beiden Frauen freunden sich an und die vermögende Lavina ermöglicht Louise eine Teilhabe bei den Reichen und Schönen. Die einzige Bedingung hierfür ist, dass Louise nach Lavinas Regeln spielt und sich dieser nie wiedersetzt. Anfangs genießt Louise dieses neue Leben noch, doch sie wird immer anhängiger von Lavina.

Tara Isabella Burtons Roman hat eine wirklich gelungene Grundidee und ich habe mich wirklich gefreut dieses Buch zu lesen. Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt und ich fand das Buch ziemlich enttäuschend. Ich konnte mich bis zum Ende nicht an den Schreibstil gewöhnen, da dieser sehr speziell ist. Das gesamte Buch besteht aus kurzen Sätzen, auf bildliche Beschreibungen wird komplett verzichtet und meiner Meinung nach wird zu viel Belangloses beschrieben. Zudem finden sich im Buch zahlreiche Szenenwechsel, welche meiner Meinung nach viel zu schnell geschehen. Dies hat zur Folge, dass keine der Szenen ausführlicher beschrieben wird und die gesamte Handlung sehr schnell und oberflächlich erzählt wird. Leider wird immer nur an der Oberfläche gekratzt und nie in die Tiefe gegangen, daher fühlte ich mich beim Lesen bald gelangweilt und empfand das Buch als sehr langatmig.

Die einzelnen Protagonisten sind sehr oberflächlich und einseitig dargestellt. Ich konnte daher für ausnahmslos niemanden Sympathie entwickeln. Zudem wirkten einige der Charaktere sehr klischeehaft und ich hatte beim Lesen oftmals den Eindruck, dass die Protagonisten, deren Handlungen und die Szenen sehr konstruiert und unglaubwürdig wirken.

FAZIT:
„So schöne Lügen“ überzeugt einzig mit dem wunderschönen Cover. Die Grundidee finde ich wirklich gelungen, allerdings konnte mich die Umsetzung nicht überzeugen. Ich empfand den Schreibstil als sehr anstrengend, die Handlung als oberflächlich und die Protagonisten wirkten konstruiert und unsympathisch. Daher kann ich leider nur 2 Sterne vergeben!

Veröffentlicht am 10.04.2019

Der kleine Drache kokosnuss im Spukschloss

Der kleine Drache Kokosnuss im Spukschloss
0

Der kleine Drache Kokosnuss und seine beste Freundin Matilda geraten in ein Gewitter. Die beiden suchen Unterschlupf in einem Schloss, in welchem es um Punkt Mitternacht zu spuken beginnt. Die beiden Freunde ...

Der kleine Drache Kokosnuss und seine beste Freundin Matilda geraten in ein Gewitter. Die beiden suchen Unterschlupf in einem Schloss, in welchem es um Punkt Mitternacht zu spuken beginnt. Die beiden Freunde können sich gerade noch retten und finden heraus, dass in dem Schloss ein Spukgespenst namens Klemenzia lebt, welches keine Gäste akzeptiert. Gemeinsam mit einem befreundeten Gespenst beschließen sie Klemenzia in die Schranken zu weisen.

Leider sind wir von diesem Abenteuer nicht so angetan wie von den meisten anderen rund um den kleinen Drachen Kokosnuss. Anfangs war die Handlung noch spannend und humorvoll, aber im Laufe des Buches war dies leider nicht mehr der Fall. Mein Sohn fand die Geschichte ziemlich langweilig und musste sich, da er eh nicht so gerne liest, mehr durch das Buch quälen und hatte kaum noch Freude dabei. Auch ich fand die Handlung etwas langatmig und stellenweise übertrieben. Wie auch schon die anderen Teile ist auch dieses Buch vorrangig für Leseanfänger gedacht. Die Schrift ist groß, immer dieselbe und schnörkellos. Die Sätze sind eher kurz und lesen sich dennoch flüssig. Auf komplizierte Begriffe wird verzichtet und die einzelnen Seiten enthalten nicht zu viel Text. Zudem befinden sich zahlreiche bunte Bilder im Buch, welche die Handlung auflockern und wirklich schön gestaltet und an die Handlung angepasst sind. Meinem Sohn gefielen auch in diesem Band die Namen besonders gut und er musste häufig über diese Schmunzeln.

FAZIT:
„Der kleine Drache Kokosnuss im Spukschloss“ konnte leider weder meinen Sohn noch mich überzeugen. Anfangs macht es Spaß das Buch zu lesen, da die Handlung sowohl humorvoll als auch spannend ist. Im Laufe des Buches ändert sich dies allerdings und die Handlung wirkt etwas übertrieben und langatmig. Da mein Sohn keine Freude mehr beim Lesen dieses Abenteuers hatte kann ich leider nur 2 Sterne vergeben!

Veröffentlicht am 14.03.2019

Wie du mir. So ich dir

Wie du mir
0

Dana arbeitet als Comedian und sowohl beruflich als auch privat immer wieder sexueller Belästigung als auch Übergriffen ausgesetzt. Während eines Auftritts lernt sie Amanda kennen. Auch sie hat bis vor ...

Dana arbeitet als Comedian und sowohl beruflich als auch privat immer wieder sexueller Belästigung als auch Übergriffen ausgesetzt. Während eines Auftritts lernt sie Amanda kennen. Auch sie hat bis vor kurzem in einer von Männern dominierten Branche gearbeitet und ähnliche Erfahrungen wie Dana gemacht. Die beiden Frauen tauschen sich über ihre zum Teil sehr traumatischen Erlebnisse aus und schmieden Pläne, wie sie sich an den Tätern der Übergriffe rächen können. Doch schon bald gerät alles außer Kontrolle: Dana muss sich die Frage stellen, was die Wahrheit und was Lügen sind und die junge Frau beginnt um ihr Leben zu fürchten.

Amy Gentrys Schreibstil ist flüssig und lässt sich schnell lesen. Ich konnte sofort in die Handlung einsteigen und ihr problemlos folgen. Leider kommt erst ganz am Ende des Buches etwas Spannung auf, wodurch sich beinahe das gesamte Buch in die Länge zieht. Meiner Meinung nach wird zu ausführlich auf Danas Leben und ihre Auftritte eingegangen, was zur Folge hat, dass kaum Spannung aufkommt und die kurzen Spannungsmomente sofort wieder abfallen. Das Buch ist unter dem Genre Thriller gelistet, ich persönlich habe allerdings beinahe durchgehend die Spannung und Thrillerelemente vermisst. Zudem fanden sich so gut wie keine überraschenden Wendungen im Buch.

Auch die Protagonisten konnten mich nicht überzeugen. Sie blieben blass und ich konnte für niemanden Sympathie entwickeln, was zur Folge hatte, dass ich mit keinem der Charaktere mitfiebern konnte.

„Wie du mir so ich dir“ ist mein zweites Buch von Amy Gentry. Ich kenne bereits „Good as gone“, welches mich komplett überzeugen und begeistern konnte. Aus diesem Grund war ich besonders gespannt auf das neue Buch und umso enttäuschter von den Längen, der fehlenden Spannung und den blassen Protagonisten. Was ich allerdings sehr positiv finde ist die Tatsache, dass die Autorin die Me-too Debatte aufgegriffen hat und darauf hinweist, dass Sexualdelikte keine Bagatellen sind und die Täter oftmals keine Konsequenzen für ihr Verhalten erfahren.

FAZIT:
„Wie du mir so ich dir“ war für mich leider sehr enttäuschend. Ich habe sowohl die Spannung als auch die Thrillerelemente beinahe durchgehend vermisst und fand, dass sich die Handlung in die Länge gezogen hat. Da ich die Idee, die Me-too Debatte aufzugreifen, sehr gelungen fand aber die Umsetzung leider keinem Thriller entspricht, vergebe ich 2 Sterne!