Mäßig spannender Thriller
Einer wird sterbenEines Morgens steht mitten in der ruhigen Blumenstraße ein schwarzes Auto. Darin ein Mann und eine Frau, die reglos dasitzen. Stundenlang, tagelang. Nach und nach macht diese stumme Provokation die Anwohner ...
Eines Morgens steht mitten in der ruhigen Blumenstraße ein schwarzes Auto. Darin ein Mann und eine Frau, die reglos dasitzen. Stundenlang, tagelang. Nach und nach macht diese stumme Provokation die Anwohner nervös. Allen voran Stella Johannsen, die der festen Überzeugung ist, dass die beiden ihretwegen dort parken...
Einer wird sterben ist ein kurzweiliger Thriller mit spannender Ausgangssituation. Ein schwarzes Auto stellt die Ordnung in einem gehobenen Wohnviertel auf den Kopf, während einige Anwohner lediglich irritiert sind, steigert sich Stella in die Situation hinein. Getrieben von innerer Unruhe und auf sich allein gestellt, da ihr Mann nicht erreichbar ist, ist sie mit der Situation überfordert und reagiert zunehmend panisch. Ihre Anspannung überträgt sich auf den Leser, für Nervenkitzel sorgen die merkwürdigen Ereignisse jedoch nicht, denn Stella ist eine recht unsympathische Protagonistin, an deren Angst und Verzweiflung man nur bedingt Anteil nimmt. Die Geschichte ist durchaus spannend, schließlich möchte man die Beweggründe für das seltsame Verhalten der Figuren erfahren, verliert sich aber mitunter in Nebensächlichkeiten und gewinnt erst zum Ende hin an Tempo, wodurch die Auflösung recht übereilt und konstruiert wirkt.
Alles in allem ein kurzweiliger Thriller ohne große Überraschungen, der nicht durchgehend zu fesseln vermag, aber mit einem interessanten Szenario punktet.