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Veröffentlicht am 24.04.2019

Wieder einmal toll

Ein Geschenk von Bob
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James und Bob sind zurück! Auch in diesem Buch erzählt James wieder in der Ich-Perspektive von seinem Alltag und den Erlebnissen mit Kater Bob.

Im Dezember 2013 ist James zu der Weihnachtsfeier eines ...

James und Bob sind zurück! Auch in diesem Buch erzählt James wieder in der Ich-Perspektive von seinem Alltag und den Erlebnissen mit Kater Bob.

Im Dezember 2013 ist James zu der Weihnachtsfeier eines großen Londoner Verlags in einem Nobelhotel eingeladen. Bob ist natürlich an seiner Seite. Auf dem Heimweg trifft er einen „Big Issue“-Verkäufer, die Obdachlosenzeitschrift, die er selbst mal verkaufte und erinnert sich an die Adventszeit 2010, die letzte, die er selbst von morgens bis abends auf der Straße verbracht hatte.

Wenn man die Vorgänger „Bob, der Streuner“ und „Bob und wie er die Welt sieht“ kennt, ist man mit dem Alltag, dessen Schwierigkeiten und den ständigen Geldsorgen von Bob und James vertraut. Was dies angeht, erfährt der Leser nichts Neues. Dennoch ist dieses Buch anders, da es zum Nachdenken anregt. Aufgrund der harten Wetterbedingungen und einer erneuten Thrombose im Bein, ist es für James nicht leicht Geld zu verdienen und er muss fürchten Weihnachten ohne Strom und Heizung zu verbringen. Somit ist er gezwungen den Bedingungen zu trotzen und sich auf die Straße zu begeben. Er beschreibt eindrucksvoll das Verhalten der Menschen. Sollte Weihnachten doch eigentlich die Zeit der Besinnlichkeit und Nächstenliebe sein, so sind viele Passanten abgehetzt, völlig ich-bezogen und auf der Suche nach den tollsten Geschenken. Natürlich gibt es auch andere Beispiele. Viele Stammkunden zeigen sich aufmerksam und bedenken James und Bob mit kleinen Aufmerksamkeiten.

In dieser Geschichte wird durch Rückblicke, verschiedene Begegnungen und Gedanken von James deutlich, welche positiven Veränderungen sein Leben dank dem liebenswerten, roten Kater durchlaufen hat. Es ist toll zu lesen, was Bob bei James alles bewirkt hat.

In jedem Kapitel gibt es eine Zeichnung von Bob mit oder ohne James, die zum Erzählten passt. Das hat mir sehr gefallen. Am Buchrücken ist eine Weihnachtspostkarte mit Bob-Motiv befestigt.

Wie auch die Vorgänger hat mich „Ein Geschenk von Bob“ begeistert. Ich habe dieses Buch mit großer Freude gelesen und war erneut berührt von der Intensität der Verbundenheit zwischen Mensch und Tier und den Veränderungen, die James durchlebt hat. James Beschreibungen des Verhalten der Passanten hat mich ein wenig nachdenklich werden lassen und dazu geführt mein eigenes Verhalten zu hinterfragen. Jedem Fan des ungewöhnlichen Duos kann ich nur empfehlen, dieses Buch zu lesen. Eine tolle Lektüre für die Adventszeit!

Veröffentlicht am 10.04.2019

Wunderschöner, emotionaler und berührender Roman

Ein ganzes halbes Jahr
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Will Traynor, ein erfolgreicher, aktiver und sportlicher Mann, wird beim Überqueren einer Straße von einem Motorrad überfahren. Er erleidet eine Verletzung des Rückenmarks und ist seither querschnittsgelähmt. ...

Will Traynor, ein erfolgreicher, aktiver und sportlicher Mann, wird beim Überqueren einer Straße von einem Motorrad überfahren. Er erleidet eine Verletzung des Rückenmarks und ist seither querschnittsgelähmt. Er hadert mit seinem Schicksal und will dieses neue Leben nicht führen. Louisa Clark arbeitet in einem kleinen Café in ihrer Heimatstadt. Sie wohnt noch bei ihren Eltern und ist seit sieben Jahren mit ihrem Freund Patrick liiert. Als ihr Chef ihr eröffnet, dass er das Café schließen wolle und sie somit entlassen müsse, fällt Louisa in ein tiefes Loch. Da sie nie eine Lehre gemacht oder studiert hat, gestaltet sich die Arbeitssuche als nicht so einfach. Auf der verzweifelten Suche nach einer neuen Anstellung kreuzen sich ihre und Wills Wege.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Ich-Perspektive von Louisa erzählt. So erhält man einen guten Einblick in ihre Gefühlswelt und Sichtweise. Man kann sich gut in sie hinein versetzen und mit ihr fühlen. Zwischendurch gibt es einzelne Kapitel aus der Sicht von Wills Mutter, seinem Vater, seinem Pfleger Nathan und Lous Schwester Katrina. So ergibt sich ein ganzheitliches Bild. Obwohl keines der Kapitel aus Wills Perspektive erzählt wird, schafft es die Autorin, dem Leser seine Lage und Gefühlswelt nahe zu bringen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht zu lesen. Mit ihren Worten transportiert sie viel Gefühl. Man kann sich in die einzelnen Personen gut hinein versetzen.

„Ein ganzes halbes Jahr“ ist eine wunderschöne, emotionale und bewegende Geschichte mit viel Tiefgang, die einen nicht kalt lässt. Mich hat sie sehr berührt und nachdenklich werden lassen.

Für dieses Buch kann ich eine absolute Leseempfehlung aussprechen. Ich werde mit Sicherheit noch mehr Bücher der Autorin lesen.

Veröffentlicht am 30.03.2019

Interessanter, aufrüttelnder Thriller

Todesengel
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Erich Sassbeck wird brutal angegriffen als er zwei Jugendliche vom Vandalismus in einer U-Bahn-Station abhalten will. Die Schlägerei droht ihn das Leben zu kosten. Doch dann taucht eine engelhafte Gestalt ...

Erich Sassbeck wird brutal angegriffen als er zwei Jugendliche vom Vandalismus in einer U-Bahn-Station abhalten will. Die Schlägerei droht ihn das Leben zu kosten. Doch dann taucht eine engelhafte Gestalt auf, erschießt die Gewalttäter und rettet so Erich Sassbecks Leben. Die Polizei glaubt Sassbecks Erzählungen über den Engel nicht und verdächtigt ihn in Notwehr oder Selbstjustiz geschossen zu haben. Der Journalist Ingo Praise interviewt den Rentner nach dem Vorfall und glaubt dessen Geschichte. Er findet Beweise, dass tatsächlich ein Unbekannter durch die Stadt streift und versucht Unschuldige zu beschützen. Mit dieser Entdeckung nimmt das Verhängnis seinen Lauf.

Andreas Eschbach behandelt in dieser Geschichte ein brisantes, aktuelles Thema. Es geht um Gewalttaten, Notwehr, Zivilcourage und Selbstjustiz. Der Autor stellt hierbei die Behandlung der Gewalttäter durch den Rechtsstaat, auch im Vergleich zum Verhalten gegenüber anderen Straftätern, heraus. Die Bestrafung von Leuten, die in Notwehr oder aus Zivilcourage gehandelt haben und das Vergessen bzw. die mangelnde Unterstützung der Opfer, werden ebenfalls in den Vordergrund gerückt. Fakten und versteckte Kritik zu diesem Thema verpackt Autor geschickt in der Handlung des Buches.

Die Geschichte ist in Kapitel eingeteilt und erzählt die Vorkommnisse aus verschiedenen Perspektiven. Durch den Einblick in unterschiedliche Sichtweisen erlangt der Leser ein umfassendes Bild. Der Schreibstil des Autors ist flüssig und leicht zu lesen.

Alles in allem hat mir „Todesengel“ sehr gut gefallen. Bei mir kam nicht allzu viel Spannung auf, aber dennoch habe ich mich keineswegs gelangweilt. Es handelt sich im einen interessanten Thriller, der aufrüttelt und einen nachdenklich und, sollten die angeführten Urteile stimmen, ein wenig am Rechtsstaat zweifelnd zurück lässt.

Veröffentlicht am 27.03.2019

Absoluter Pageturner

Jäger
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Das Buch beginnt mit einem Blutbad. Ein Junge irrt durch ein total verwüstetes Haus. Seine Familie wurde brutal hingerichtet. Dann taucht ein mysteriöser Mann auf, der im sagt, was zu tun ist. Jahre später ...

Das Buch beginnt mit einem Blutbad. Ein Junge irrt durch ein total verwüstetes Haus. Seine Familie wurde brutal hingerichtet. Dann taucht ein mysteriöser Mann auf, der im sagt, was zu tun ist. Jahre später möchte Polizeiprofilerin Marina Esposito über Ostern ein paar Tage mit ihrem Mann Phil Brennan, der gemeinsamen Tochter Josephina und ihren Schwiegereltern Don und Eileen in Aldeburgh am Meer verbringen. Doch dann geht plötzlich ihr Cottage in Flammen auf und Josephina verschwindet spurlos. Die Entführer nehmen Kontakt zu Marina auf. Um ihre Tochter wiederzusehen, soll sie die Unschuld eines verurteilten Mörders beweisen. Die Jagd auf die Entführer beginnt.

„Jäger“ ist der vierte Fall des Ermittlerpaars Marina Esposito und Phil Brennan. Da Phil bei dem Brand schwere Verletzungen erlitten hat, bekommt er von Josephinas Verschwinden nichts mit. Marina ist also bei der Suche nach ihrer Tochter auf sich allein gestellt. Die Verhandlungen mit den Entführern gestalten sich trotz ihrer beruflichen Kenntnisse nicht ganz leicht, da sie sich immer wieder von ihren Muttergefühlen leiten lässt.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven, unter anderem aus der von Marina Esposito, aus der der Entführer und der der Ermittler der Polizei, erzählt. Dadurch wird die Geschichte lebendig. Außerdem tragen die Perspektivwechsel und die kurzen Kapitel zum Aufbau und Erhaltung der Spannung bei.

„Jäger“ ist ein extrem spannender, nervenaufreibender Thriller. Unerwartete Wendungen sorgen dafür, dass die Hintergründe lange im Unklaren bleiben. Man fiebert mit Marina mit und hofft, dass ihre kleine Tochter retten kann. Die Spannung wird während der gesamten Geschichte aufrechterhalten. Zeitweise fiel es mir schwer das Buch aus der Hand zu legen. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 23.03.2019

Wunderschöner, emotionaler Roman

Tanz auf Glas
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Auf einer Party anlässlich ihres einundzwanzigsten Geburtstages lernt Lucy Mickey kennen. Die beiden sind sofort fasziniert voneinander. Bei einer zweiten Begegnung beichtet Mickey Lucy, dass er an einer ...

Auf einer Party anlässlich ihres einundzwanzigsten Geburtstages lernt Lucy Mickey kennen. Die beiden sind sofort fasziniert voneinander. Bei einer zweiten Begegnung beichtet Mickey Lucy, dass er an einer psychischen Erkrankung, einer bipolaren Störung, leide und somit kein besonders guter Partner für eine Beziehung sei. Lucy lässt sich von dieser Nachricht jedoch nicht abschrecken. Ihr Leben war bisher nicht immer leicht und auch sie hat ein schweres Schicksal zu tragen. Die beiden werden ein Paar und heiraten. Da die beiden keine einfache Beziehung führen, stellen sie ein paar Regeln für ihr Zusammenleben auf. Eine davon besagt, dass sie keine Kinder in die Welt setzen werden. Trotz aller Schwierigkeiten sind die beiden sehr glücklich miteinander. Als Lucy nach Jahren dann doch überraschend schwanger wird, gerät die Welt der beiden ins Wanken.

Der Großteil der Geschichte wird aus der Sicht von Lucy erzählt. Am Anfang jedes Kapitels gibt es jeweils einen kurzen Abschnitt aus der Sicht von Mickey. So bekommt man einen Einblick in die Sichtweise und Gefühlswelt beider Partner. Das ist gerade für das Verständnis von Mickeys Krankheit wichtig. Durch die verwendete Ich-Perspektive kann man sich gut in die beiden Protagonisten hinein versetzen und mit ihnen fühlen. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht zu lesen. Mit ihren Worten transportiert sie viel Gefühl. Man kann sich gut in die Charaktere einfühlen und leidet mit ihnen.

Da die Autorin gelernte Krankenschwester ist, sind die Beschreibungen der Krankheitsbilder und Krankheitsverläufe sehr detailliert und genau. Sie schafft es, diese dem Leser verständlich nahe zu bringen.

„Tanz auf Glas“ ist ein wunderschönes Buch mit viel Liebe, Gefühl und Tiefgang, das einen nicht kalt lässt. Mich hat das Buch sehr berührt und stellenweise zum Weinen gebracht. Auch im Nachhinein hat mich die tragische Geschichte weiterhin beschäftigt.

Toller Debüt-Roman von Ka Hancock. Ich bin auf weitere Bücher der Autorin gespannt und werde sie bestimmt lesen.