Cover-Bild Für eine kurze Zeit waren wir glücklich
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper ebooks in Piper Verlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 01.03.2019
  • ISBN: 9783492993340
William Kent Krueger

Für eine kurze Zeit waren wir glücklich

Roman
Tanja Handels (Übersetzer)

New-York-Times-Bestseller: Von der Freude und Traurigkeit des Erwachsenwerdens, vom Ende der Unschuld und von der Kraft der Anteilnahme

Im Sommer des Jahres 1961 kommt der Tod in vielen Formen nach New Bremen. Als Unfall. Als Selbstmord. Und als Mord. Zusammen mit seinem kleinen Bruder Jake scheint der dreizehnjährige Frank immer am falschen Ort zu sein – oder am richtigen, schließlich liefert eine Leiche auch Stoff für gute Geschichten. Bis das Sterben auch Franks Familie heimsucht. Plötzlich tut sich vor den Brüdern die ganze Welt der Erwachsenen auf, und der Tod fordert von allen eine Entscheidung: für die Familie, die Freunde und das Leben.

»Ein wundervoller Erzählton. Ich liebe dieses Buch.« Dennis Lehane

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei KrimiElse in einem Regal.
  • KrimiElse liest dieses Buch aktuell.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2019

Eine besondere Geschichte um Familie, Freundschaft und fünf Todesfälle

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Die Geschichte atmet den Zeitgeist von 1961, einer Zeit in der fluchen gottlos war und Autos wie der Studebaker und der Pontiac Star Chief auf den Straßen des kleinen Ortes New Bremen in Minnesota fahren. ...

Die Geschichte atmet den Zeitgeist von 1961, einer Zeit in der fluchen gottlos war und Autos wie der Studebaker und der Pontiac Star Chief auf den Straßen des kleinen Ortes New Bremen in Minnesota fahren. Dort lebt der 13jährige Frank, der diese Geschichte vierzig Jahre später aus seiner Sicht erzählt.

Das Buch beginnt mit dem Tod des 13jährigen Bobby Cole, der auf den Bahnschienen von einem Zug erfasst wurde. Sein Tod läutet all die Schrecken jenes Sommers ein, denn der Tod sucht die kleine Gemeinde in den folgenden Wochen in vielen Gestalten heim – als Unfall, als natürliches Phänomen, als Selbstmord und als Mord.

Zu Franks Familie gehört sein Vater Nathan, ein methodistischer Pfarrer und Veteran des Zweiten Weltkriegs, der immer noch Geheimnisse und Schuldgefühle aus dem Krieg mit sich herumträgt. Franks Mutter Ruth hat eine künstlerische Ader und hat sich ein anderes Leben erträumt, als sie den vielversprechenden Jurastudenten Nathan geheiratet hat. Und dann sind da noch Franks ältere und sehr talentierte Schwester Ariel und sein jüngerer Bruder, Jake, der in Gegenwart anderer stottert.

Für Frank und Jake ist es das Größte Flusskrebse zu fangen, eine Fuchsfamilie zu beobachten, oder mit anderen Kindern draußen bis in die Dämmerung zu spielen. Doch die Ereignisse jenes Sommers nehmen den Jungs die Leichtigkeit der Kindheit und erschüttern die Grundlage für alles, woran sie und ihre Familie glauben, einschließlich ihres Glaubens, ihrer Werte und ihrer Stärke als Familie.

Dies ist kein Kriminalroman im herkömmlichen Sinn, obwohl im Verlauf der Geschichte eine Reihe von Verbrechen begangen und untersucht werden. Es ist vielmehr ein wunderbar geschriebener Roman über die Bindungen zwischen Familienmitgliedern, Freunden und der Gemeinschaft einer Gemeinde.

Über lange Strecken erzählt der Autor gelassen und ruhig und beschreibt dabei gerne ausführlich alltägliche Dinge, deren Schilderung die trügerische Sicherheit deutlich macht, die durch unerwartete Ereignisse aus den Fugen gerät.

Krueger hat die Zeit und den Ort, an dem diese Geschichte spielt, lebendig geschildert - ein offensichtlich einfacheres und viel vertrauensvolleres Zeitalter, und er hat sie mit einer Reihe von gut gezeichneten Charakteren bevölkert.
Eine meiner Lieblingsfiguren neben Frank und Jake ist Gus. Er ist die Person, an die sich alle, besonders Frank und Jake, wenden können, um Unterstützung und Ratschläge zu erhalten.

Obwohl es ein eher ruhiges Buch ist, hat es mich regelrecht gefesselt. Krueger weiß, wie man schreibt und wie man Gefühle und Stimmungen spürbar macht. Er hat damit genau meinen Geschmack getroffen.

Fazit: Eine wunderbare Geschichte über Familie und Freundschaft und wie diese durch fünf Todesfälle erschüttert und verändert werden.

Veröffentlicht am 23.03.2019

Eine Zeit in New Bremen

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Erzählt wird rückblickend. Erzähler ist Frank Drum, der von der Zeit in New Bremen, Minnesota 1961 berichtet. Damals war er 13 Jahre alt und verbrachte seine Zeit mit seinem jüngeren Bruder Jake. Gemeinsam ...

Erzählt wird rückblickend. Erzähler ist Frank Drum, der von der Zeit in New Bremen, Minnesota 1961 berichtet. Damals war er 13 Jahre alt und verbrachte seine Zeit mit seinem jüngeren Bruder Jake. Gemeinsam finden sie einen Toten und es gibt weitere Vorfälle.

Eindringlich spürt man die Emotionen der Figuren, zum Beispiel als die Familie einen großen Verlust hinnehmen muss. Franks Schwester Ariel ist verschwunden und wird später tot aufgefunden, vermutlich ermordet.

Der Roman ist aber kein Krimi im konventionellen Sinne sondern ein Entwicklungs- und Familienroman.
Die Figurenentwicklung ist stark, insbesondere wie die Figuren zueinander stehen. Man spürt auch die Stimmung der Zeit.

Das ist gut gemacht und der Ton ist auch in der Übersetzung (von Tanja Handels) erhalten geblieben.