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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 928
  • Ersterscheinung: 01.12.2011
  • ISBN: 9783426503096
Ulf Schiewe

Der Bastard von Tolosa

Roman
Wie Tausende »Soldaten Christi« folgt auch der junge Edelmann Jaufré Montalban 1096 dem Aufruf des Papstes, Jerusalem von den Ungläubigen zu befreien. Viele grausame Schlachten später beginnt er, am Sinn des Kreuzzugs zu zweifeln. Als seine Geliebte brutal niedergemetzelt wird, will er sich auf seine Burg nahe dem heutigen Toulouse zurückziehen. Doch dort erwartet ihn eine Gattin, die er nur unter Zwang geheiratet hatte – und eine tödliche Intrige um das Rätsel seiner Herkunft.

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Veröffentlicht am 29.01.2017

Der Bastard von Tolosa

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Enttäuschung über seine Familie veranlasst den jungen Edelmann Jaufré Montalban, sich den Kreuzzügen anzuschließen, um Jerusalem von den Heiden zu befreien. Da ihn nichts zurück in seine Heimat zog, ist ...

Enttäuschung über seine Familie veranlasst den jungen Edelmann Jaufré Montalban, sich den Kreuzzügen anzuschließen, um Jerusalem von den Heiden zu befreien. Da ihn nichts zurück in seine Heimat zog, ist er in Outremer geblieben. Nun dient er Bertram dem Bastard und ist Castelan einer Festung. Aber rundherum herrscht noch lange kein Frieden. Als seine Geliebte Noura grausam getötet wird, kommen ihm langsam Zweifel, ob er dieses Leben weiter führen will. Deshalb begibt er sich zusammen mit seiner Tochter Adela zurück zu seiner Familie nach Südfrankreich. Er will nicht mehr kämpfen. Aber auch in der Heimat bleiben ihm Kämpfe nicht erspart.
Jaufré ist kein Heiliger. Er ist ein Kämpfer, der sehr hart sein muss, um in einem feindlichen Land zu überleben. Aber immer wieder zeigt sich, dass er auch eine andere Seite hat. Er leidet als ihm Noura genommen wird und es macht ihm nichts aus, das zu zeigen. Gut für ihn ist, dass er Freunde hat, die ihn unterstützen. Er ist ein sympathischer Mensch, der Wunden trägt, die ihm das Leben schlug. In der Heimat erwartet ihn seine resolute Frau Berta, die ihm einst aufgezwungen wurde und sein Sohn, der ihm feindlich gegenüber tritt. Berta musste unter schwierigen Bedingungen die Familie durchbringen. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass ihr Mann noch lebt. Daher ist sie zunächst nicht so erfreut, als er wieder auftaucht. Dann da ist jemand, der ein Auge auf Berta und Jaufrés hochverschuldeten Besitz geworfen hat.
Bertram der Bastard ist ein schwer zu durchschauender Mensch. Seine Aufgabe scheint ihm auch nicht so recht zu gefallen, aber auch er hat keine Wahl. Sein Verhalten ist sehr unterschiedlich, manchmal freundschaftlich, aber er nutzt auch seine Macht. Er hat seinen Vetter Ricard aufgenommen, der jung und sadistisch ist. Dem macht es Spaß, anderen Angst einzujagen. Mit Jaufré verbindet ihn wahre Feindschaft und so müssen sich die beider später auch wieder über den Weg laufen.
Die Andeutungen von seinem Onkel über seine Herkunft sowie seine Aufforderung zur Aufrüstungen muten Jaufré eigenartig an. Doch bald schon bleibt ihm nichts anderes, als wieder zu kämpfen.
Die Geschichte ist mit über 900 Seiten sehr umfangreich, aber sie zieht einen in ihren Bann. Wir lernen Jaufré Montalban ganzes Leben kennen, seine Zeit in Outremer, seine Jugend und auch das, was er als alter Mann dem Mönch Aimar zu erzählen weiß.
Der Geschichte ist einer wunderbare Verquickung von historischen Fakten und Fiktion. Es ist eine grausame Zeit und es ist manchmal hart, wenn über die begangenen Gräueltaten berichtet wird. Dennoch ist der Schreibstil sehr angenehm zu lesen.
Wir erleben eine sehr spannende Geschichte, die wunderbar erzählt ist. Daher kann ich das Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zeit der Kreuzzüge

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Die Zeit der Kreuzzüge, 1096 meint auch der junge Jaufre Montalban dem Ruf folgen zu müssen und ins sog. Outremer zu ziehen, um Jerusalem zu befreien. Er durchsteht viele Kämpfe, findet dort eine Frau ...

Die Zeit der Kreuzzüge, 1096 meint auch der junge Jaufre Montalban dem Ruf folgen zu müssen und ins sog. Outremer zu ziehen, um Jerusalem zu befreien. Er durchsteht viele Kämpfe, findet dort eine Frau und wird Castelan vom Graf Bertran in der Nähe von Tripolis. Doch bei einem brutalen Überfall wird seine Lebensgefährtin getötet und er beschließt zurück in seine Heimat zu gehen, zusammen mit seiner Tochter und seinem besten Freund Hamid. Zu Hause erwarten ihn allerdings Schwierigkeiten. Seine Frau, die sich all die Jahre alleine um die Burg Rocafort gekümmert hat, und Feinde, die aus seiner Herkunft begründet sind, von der Jaufre aber nichts weiß.
Die Geschichte wird von Jaufre in der Ich-Erzählung geschildert. Von seinen Kämpfen im Outremer, sei-ner Reise nach Hause und seinen Erlebnissen und Kämpfen um seine Burg. Eine sehr umfangreiche Ge-schichte, wo ich beim Lesen merke, wie viel Mühe und Recherche sich der Autor dabei gegeben hat. Ich finde, hier wird ein gutes Bild der damaligen Zeit dargestellt. Dazu sind die Charaktere absolut gut vor-stellbar beschrieben und auch die Nebenfiguren haben mir gefallen, brachten viel Lebendigkeit in den Roman. Die Dialoge haben mir gut gefallen und brachten einen nochmal mehr in die Handlung. Durch die sehr umfassende und intensive Beschreibung kamen mir manche Stelle etwas lang vor, doch im Nachhinein machten diese durchaus Sinn und gehören einfach zu diesem Roman.
Ein sehr gelungener historischer Roman, der sehr facettenreich ist, geschrieben in einem wirklich gut lesbaren Stil.

Veröffentlicht am 30.01.2022

Gewalttätiges Mittelalter

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Heiliges Land, 1110: Jaufre Montalban hat als Kreuzritter an vielen Schlachten teilgenommen, große Erfolge gefeiert, aber auch die Schrecken des Krieges hautnah miterlebt. Als seine armenische Frau Noura ...

Heiliges Land, 1110: Jaufre Montalban hat als Kreuzritter an vielen Schlachten teilgenommen, große Erfolge gefeiert, aber auch die Schrecken des Krieges hautnah miterlebt. Als seine armenische Frau Noura getötet wird und er kurz darauf einen überraschenden Brief seines Onkels, des Erzbischofs von Narbona, erhält, entschließt er sich, nach Jahren in das heimatliche Rocafort und zu seiner Familie zurückzukehren, die er vor langer Zeit im Streit verlassen hatte.
Doch seine Hoffnung auf ein friedlicheres Leben erfüllt sich nicht. Ein schockierendes Geheimnis um seine Herkunft zwingt ihn, sich erneut an blutigen Auseinandersetzungen zu beteiligen.

Dieser Roman strotzt nur so vor Tod und Gewalt, was sicher zur damaligen Zeit passt, für meinen Geschmack aber zu viel war. Die ständige Schilderung von Kriegsszenen, Todesfällen oder langwierigen Belagerungen ist eher langatmig als spannend. Positiv fand ich immerhin, dass hier auch diverse Gräueltaten durch die Kreuzritter thematisiert werden. Der Protagonist wirkt diesbezüglich desillusioniert und hadert immer wieder mit der Frage, ob die Wünsche der Kirche und die Taten der Adeligen wirklich durch Gottes Wille gerechtfertigt werden können.

Weil in Ich-Form aus Jaufres Perspektive erzählt wird, kann man sich außerdem besonders gut in ihn hineinversetzen. Trotz seiner Erfolge wird er nicht als strahlender Held gezeichnet, sondern als Mensch mit Fehlern, gerade was sein Verhalten seiner Familie gegenüber betrifft. Seine Beziehungen zu anderen Personen (Frau, Kinder, Kriegskameraden etc) werden dabei einfühlsam und nachvollziehbar dargestellt und auch das Rätsel darum, was ihn mit den Grafen von Tolosa verbindet, weckt Interesse.
Es gibt durchaus einige packende Szenen. Dazwischen aber auch viele Längen.

Fazit: Diese Geschichte hätte auch und besser auf der Hälfte der Seitenzahl erzählt werden können. Man muss bei der Beurteilung allerdings auch berücksichtigen, dass es sich hier um ein Erstlingswerk handelt. Ich habe von dem Autor schon interessantere Romane gelesen.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Bastard von Tolosa

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Ein Roman aus dem Jahre 1096 der Zeit der Kreuzzüge. die Schilderungen der Schlachten waren mir zu heftig. Doch irgendwie erinntere mich der raman an die Säulen der Erde.
Guter Schreibstil, obwohl manche ...

Ein Roman aus dem Jahre 1096 der Zeit der Kreuzzüge. die Schilderungen der Schlachten waren mir zu heftig. Doch irgendwie erinntere mich der raman an die Säulen der Erde.
Guter Schreibstil, obwohl manche Phasen sehr langatmig waren