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Veröffentlicht am 11.04.2019

Gut für Einsteiger

#Einfach plastikfrei leben: Schritt für Schritt zu einem nachhaltigen Alltag
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plastikfrei, grün, minimalismus, bewusstsein, nachhaltigkeit

Das sind die Schlagwörter, die man derzeit sehr häufig liest und es man hat das Gefühl es wird immer mehr. Immer mehr Menschen entwickeln ...

plastikfrei, grün, minimalismus, bewusstsein, nachhaltigkeit

Das sind die Schlagwörter, die man derzeit sehr häufig liest und es man hat das Gefühl es wird immer mehr. Immer mehr Menschen entwickeln ein Bewusstsein für ihr Essen, für die Nachhaltigkeit und die Umwelt. Sie wollen etwas ändern und scheitern nicht selten am Alltag, an der Gewohnheit, an der Routine.

Das Buch "einfach plastikfrei leben" kann den ersten Schritt in die richtige Richtung bedeuten. Es ist leicht zu lesen und verständlich, es verlangt nicht viel als den Willen etwas ändern zu wollen. Was mir gut gefallen hat, ist die stetige Ermunterung der Autorin mit kleinen Dingen zu starten. Man muss nicht direkt alles entsorgen, was Plastik enthält (denn auch das wäre eine Verschwendung von Ressourcen), sondern man ersetzt diese nachdem sie nicht mehr brauchbar sind durch andere Materialien. Die Autorin stellt einige Möglichkeiten vor und erzählt von ihren Erfahrungen. Sie wandelt durch die Räume und zeigt Möglichkeiten den Plastikkonsum zu reduzieren.

Nun ist sicherlich nicht jeder bereit seine elektrische Kunststoffzahnbürste gegen eine handbetriebene Bambuszahnbürste einzutauschen, aber wie wäre es mit einem Wechsel vom Duschgel aus der Kunststoffverpackung zu einer Seife im Sisalsäckchen? Oder der gute alte Stoffbeutel zum Einkaufen, die Blechdose von früher wieder als Brotbüchse und den Coffee to go im Thermosbecher?

Dies sind alles Tipps, die sie gibt, die man (aus meiner Sicht) schnell und unkompliziert in sein Leben einbauen kann und schon ist der erste Schritt zum plastikfreien Leben gemacht.

Wer sich schon mit den Themen Minimalismus, Nachhaltigkeit und plastikfrei beschäftigt hat, erfährt hier nichts Neues, aber für jeden Leser, der sich zum ersten Mal damit auseinandersetzen möchte, hilft es vielleicht zu sehen und zu lesen, wie leicht manchmal der Wechsel sein kann.


Veröffentlicht am 05.04.2019

Folge nicht der Herde

Cows
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Wenn man sich das Cover von "Cows" anschaut, denkt man wahrscheinlich an eine leichte erotische Geschichte, geheimnisvoll und voller Sehnsucht. Oder so ähnlich .

Schlägt man das Buch auf und fängt an ...

Wenn man sich das Cover von "Cows" anschaut, denkt man wahrscheinlich an eine leichte erotische Geschichte, geheimnisvoll und voller Sehnsucht. Oder so ähnlich .

Schlägt man das Buch auf und fängt an zu lesen, weiß man, dass das Buch wenig mit der erotischen Literatur zu tun hat. Es geht um mehrere Frauen und auch um einen Mann, die aus ihren verschiedenen Perspektiven die Geschichte erzählen. Es gibt Berührungspunkte und Freundschaften. Jede einzelne Frau kämpft mit einem anderen Problem und der Mann ist der Auslöser eines dieser Probleme.

Eine wird unfreiwillig zur Wank Woman im Netz und muss nun darum kämpfen, durch die Medien nicht vernichtet zu werden. Man erlebt die Schnelligkeit des Internets, den Hass und die Hetze gegenüber dieser Frau. Die Rücksichtslosigkeit gegenüber ihrer Person, ihrer Tochter und Familie. Die Sensationsgier und das Manipulieren von Informationen für eine gute Story. Man erfährt, wie wenig ein Mensch noch wert ist, wenn es um eine "gute Story" geht.

Eine andere Frau steht in einem starken Widerspruch zur gesellschaftlichen „Norm“. Sie polarisiert mit ihrem Blog und provoziert immer wieder Diskussionen. Sie kämpft für mehr Vielfalt, mehr Respekt gegenüber Anderslebenden und um die Achtung und den Anerkennung der eigenen Mutter.

Dir dritte Frau empfand ich als sehr schwierig. Sie war schon sehr speziell, aber wahrscheinlich gibt es sie auch in der Realität. Der Verlust ihrer Zwillingsschwester durch den Krebstod hat sie aus der Bahn geworfen. Auch ihre Mutter starb an Krebs und sie lebt mit einer tickenden Zeitbombe im Körper. Sie schafft es nicht, den Tod zu verarbeiten, verliert ihren letzten Halt und gerät dadurch immer mehr in eine Spirale, die sie manisch werden lässt. Sie hat sich in den Kopf gesetzt ein Kind zu bekommen. Aber ohne einen Mann an ihrer Seite. Sie will nur das Sperma und sie will es von jemanden, der eine andere Frau liebt.

Und der Mann? Der hat eine Frau kennengelernt, die ihn direkt fasziniert hat und verliert er ihre Telefonnummer. Er ist ein Schriftsteller mit einer Blockade und einer bereits abgelaufenen Deadline. Damit er es schafft, hat er sich eine Internetsperre auferlegt und erfährt dadurch nicht, was wegen ihm alles passiert.

Die drei weiblichen Charaktere werden durch die Wank Woman Geschichte langsam miteinander verbunden. Sie beeinflussen sich gegenseitig, teilweise unbewusst, teilweise durch bewusste Handlungen. Viele Zusammenhänge erschließen sich erst nach und nach und lassen so ein Gesamtbild entstehen.

Ich fand die Geschichte gut, sehr gut geschrieben. Die Autorin provoziert natürlich mit einigen Passagen, überspitzt ein paar Handlungen oder Aussagen, aber der Kern der Geschichte ist gut zu erkennen.

Die Geschichte ist ein Spiegel unserer Gesellschaft und kann durchaus ordentlich erschrecken. Wer gegen den Strom schwimmt, nicht mit der Herde mitläuft, hat es schwerer im Leben.

Veröffentlicht am 02.04.2019

Eine leichte lockere Geschichte, die sich schön lesen lässt und Spaß macht.

Sterne sieht man nur im Dunkeln
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Diese Art von Buchtiteln lassen mich erstmal skeptisch schauen. Sie klingen teilweise so kitschig, dass sie mich nicht wirklich ansprechen. Dieses Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten, so dass ...

Diese Art von Buchtiteln lassen mich erstmal skeptisch schauen. Sie klingen teilweise so kitschig, dass sie mich nicht wirklich ansprechen. Dieses Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten, so dass ich mich nun dem Titel und dem Buch gestellt habe .

Ich muss gestehen, die Anni hat es herausgerissen. Mir war sie direkt symphatisch und ihren Mut, einfach mal einen Bruch zu wagen und neu anzufangen, hat mir gut gefallen. Sie hat Humor und auch Empathie gegenüber ihren Mitmenschen bewiesen. Sie stellt sich sogar ihrer Vergangenheit und versucht eine zerbrochene Freundschaft wieder aufzubauen. Doch nicht nur die Vergangenheit rüttelt an ihrem Gemüt, sondern auch Thies und ihr Job. Sie fühlt sich nicht mehr wohl auf Arbeit, unterfordert und frustriert. Die Veränderung, die ihr Chef ihr anbietet, bringt nicht nur sie zum Grübeln, sondern auch ihren Freund Thies.

Das Buch versucht viele Probleme zu lösen und schafft dies leider nur bedingt. Aber die Geschichte ist schön zu lesen, man kann direkt abtauchen und gefühlt am Meer die Füße baumeln lassen. Die Charaktere sind bunt und vielfältig, so dass immer wieder kleine Überraschungen auftauchen. Die Achterbahn der Gefühle wird nicht überstrapaziert. Schön fand ich die kleinen Bilder im Buch und am Ende des Buches (auch wenn ich kein großer Fan von diesen Karten bin). Es lockerte aber die ganze Geschichte etwas auf und schaffte zudem eine gute Bindung zu Anni und ihrem Traum.

Eine leichte lockere Geschichte, die sich schön lesen lässt und Spaß macht.

Veröffentlicht am 24.03.2019

Nicht laut, sondern leise

Der Klügere denkt nach
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Martin Wehrle hat mit einer guten Portion Ironie und Humor einen Ratgeber geschrieben, der sich den Leisen annimmt. Er zeigt in mehreren Kapiteln, die alle gut struktiert und mit einigen Beispielen bestückt ...

Martin Wehrle hat mit einer guten Portion Ironie und Humor einen Ratgeber geschrieben, der sich den Leisen annimmt. Er zeigt in mehreren Kapiteln, die alle gut struktiert und mit einigen Beispielen bestückt sind, welchen Vorteil es haben kann, wenn man nicht stets und ständig brüllt. Er sieht davon ab, die Introvertierten als Opfer zu sehen, sondern baut sie auf und stärkt sie so zu bleiben, wie sie sind.

Gut gefallen hat mir das Kapitel "Der Lärm frisst seine Kinder". Vielleicht sollten es manche Eltern lesen und erkennen, dass nicht immer höher, schneller und weiter das Beste ist. Das Akzeptieren des Andersein ist nicht immer einfach, aber lohnenswert. Es gibt außerdem in diesem Buch einen Test, der mich mit dem Ergebnis (nachdem ich ihn gemacht habe) überrascht hat, aber am Ende habe ich wieder einiges über mich erfahren und Neues dazugelernt.

In dem Buch gibt es immer wieder praktische Übungen, Denkanstöße und viele verständliche Beispiele, die das Geschriebene noch einmal verdeutlichen sollen. Insgesamt fand ich das Buch gut und interessant, nicht alles war neu, aber trotzdem konnte ich für mich einiges herausfiltern, was mir im Alltag helfen wird.

Veröffentlicht am 16.03.2019

Spannende und komplexe Familiengeschichte

Bella Ciao
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Der Covertext trifft nicht so wirklich, was sich zwischen diesen Buchdeckeln verbirgt. Es ist eine große Geschichte rund um die Liebe, den Zweiten Weltkrieg, dem Hunger und der Ausbeutung, der Flucht, ...

Der Covertext trifft nicht so wirklich, was sich zwischen diesen Buchdeckeln verbirgt. Es ist eine große Geschichte rund um die Liebe, den Zweiten Weltkrieg, dem Hunger und der Ausbeutung, der Flucht, der Lügen und dem ständigen Kampf, um Anerkennung, Ankommen und Akzeptanz.

Es ist eine komplexe und teilweise auch komplizierte Geschichte, die zwei große Familien beleuchtet. Diese Familien sind durch Giulia und Anita miteinander verbunden. Beide Frauen (damals Mädchen) sind befreundet und halten zusammen wie Schwestern. Bis ein Mann dazwischen kommt - Pietro. Doch statt sich auszusprechen, flüchtet Giulia und versucht sich in Amerika ein neues Leben aufzubauen.

Beide Frauen folgt man durch das Leben. Beide haben viele Kämpfe auszutragen, müssen viel ertragen und erleiden und dann kommt der Zweite Weltkrieg. Erst nach gut 50 Jahren, 1946, betritt Giulia italienischen Boden und zeigt ihrem Sohn Michael ihre Heimat und wo ihre Wurzeln sind.

Man muss sich bei diesem Buch gut konzentrieren, denn die Autorin hüpft sehr oft zwischen den Ländern und Personen hin und her. Es wäre etwas einfacher gewesen, wenn sie vielleicht kleine Zwischenüberschriften genutzt hätte. Die Familienübersichten fand ich gut und auch für die Orientierung hilfreich. Die Geschichte, die auch die politische Seite Italiens und die Migrationspolitik der USA in den 20er-45er Jahren nicht auslässt, schaffte es mich zu fesseln.

Der gute Schreibstil (ich würde noch einmal einen Roman von der Autorin lesen) und die komplexe und interessante Geschichte haben mir sehr gut gefallen, da übersieht man auch die Sprünge zwischen den Zeiten und Charakteren.