Niemand ist eine Insel
Niemand ist eine Insel, das muss auch der zurückgezogen lebende Doubler erkennen, als seine alte Freundin Mrs. M. plötzlich schwer erkrankt und er so aus seiner täglichen Routine herausgerissen wird. Doubler ...
Niemand ist eine Insel, das muss auch der zurückgezogen lebende Doubler erkennen, als seine alte Freundin Mrs. M. plötzlich schwer erkrankt und er so aus seiner täglichen Routine herausgerissen wird. Doubler hat seit Jahrzehnten seinen Bauernhof, auf dem er sich der Kartoffelforschung widmet nicht verlassen. Seine Mrs. M. war der einzige Kontakt zur Außenwelt. Doch Mrs. M schafft es, das Doubler sich der Gemeinschaft wieder zu wendet und Teil dieser wird. Doubler wird durch Mrs. M´s Freunde und Bekannte im Laufe der Handlung weichgespült. Der schrullige alte Kartoffelbauer entdeckt seine soziale Ader und angeriert sich und blickt hinter so manche Fassade, die Menschen so um sich aufbauen. Er stellt sich auch seinen beiden schwersten Prüfungen, die wegbereitend für sein weiteres Leben sind.
Auch wenn der Titel es nicht vermuten lässt es ist eine Liebesgeschichte. Nur das die Protagonisten eben nicht mehr jung und knackig sind sondern sich im Herbst ihres Lebens befinden. Es wird eine rührende, lustige und einfühlsame Geschichte erzählt, über Menschen, die aus Einsamkeit wirklich die seltsamsten Dinge tun. Es werden Wege aus dieser unüberwindbaren Einsamkeit aufgezeigt und Erfolgsgeschichten gezeigt mit der alle zufrieden sind. Lassen Sie sich jetzt bitte nicht von dem Wort Einsamkeit abschrecken, aber das ist der Ausgangspunkt aus der sich eine faszinierende Geschichte entwickelt.
Die Autorin schafft es mit ihren flüssigen Schreibstil, den Leser zu fesseln, damit er es gar nicht mehr beiseite legen möchte. Jedoch gibt es auch Abschnitte durch die der Leser sich regelrecht durchbeißen muss, da der humorvolle und lustige Schreibstil von der einen oder andern philosophischen und nachdenklichen Episode abgelöst wird.
Fazit: Eine gelungene Liebesgeschichte mit viel Herz und einen kritischen Blick in die heutige Gesellschaft. Denn die Einsamkeit hat viele Gesichter und ebenso viele Wege aus dieser hinaus.