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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2019

Unglaublich komplex und aufregend

Das Verschwinden der Stephanie Mailer
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Das Hörbuch von dem Schweizer Autor Joël Dicker mit dem Titel „Das Verschwinden der Stephanie Mailer“ hat mir gut gefallen. Der Sprecher Torben Kessler ist Schauspieler, mit seiner sonoren Stimme macht ...


Das Hörbuch von dem Schweizer Autor Joël Dicker mit dem Titel „Das Verschwinden der Stephanie Mailer“ hat mir gut gefallen. Der Sprecher Torben Kessler ist Schauspieler, mit seiner sonoren Stimme macht er die Geschichte zu einem stimmungsvollen Hörspiel.

In Orphea an der amerikanischen Ostküste wurden 1994 der Bürgermeister und seine Familie ermordet. Die Ermittler Jesse Rosenberg und Derek Scott finden den Mörder. Das erste Theater Festival fing gerade statt.
20 Jahre später , kurz bevor das Festival zum 20. mal stattfinden soll, behauptet die Journalistin Stephanie Mailer, das der Mord nicht restlos aufgeklärt sei. Sie sagte : Was keiner gesehen hat, obwohl es offensichtlich ist.
Doch dann ist sie plötzlich verschwunden.
Die Ermittler sind wieder gefragt. Jesse will diesen Fall jetzt völlig aufklären.

Die Geschichte wird in wechselnden Episoden erzählt, einmal 2014 dann 1994. Die Charaktere der Personen sind gut dargestellt. Jeder hat auch noch seine private Geschichte.

Es gibt einige interessante Personen die von Joel Dicker gut eingesetzt wurden. Es gibt viele tragische Situationen und immer wieder neue Morde.Der Roman wurde gut konstruiert, ich konnte mir lange nicht vorstellen, wer der Mörder war. Es wird nie langweilig, die Geschichte hat mich gefesselt, vom Anfang bis ans Ende super aufregend.
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Veröffentlicht am 28.03.2019

Gefühlschaos

ALLES WAS ICH DIR GEBEN WILL
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Die spanische Autorin Dolores Redondo schreibt mit ihrem Roman „Alles was ich dir geben will“ einen eindrucksvollen Krimi.

Manuel Ortigaso ist Schriftsteller in Madrid und sein Mann Alvaro ist bei einem ...

Die spanische Autorin Dolores Redondo schreibt mit ihrem Roman „Alles was ich dir geben will“ einen eindrucksvollen Krimi.

Manuel Ortigaso ist Schriftsteller in Madrid und sein Mann Alvaro ist bei einem Autounfall gestorben. Für Manuel bricht eine Welt zusammen, denn Alvaro hatte Geheimnisse. Alvaro war ein Graf und Vorstand einer adligen Familie. Manuel will wissen, warum Alvaro ihm das nicht mitgeteilt hatte. Manuel fährt nach Galizien, dort steht der Besitz Alvaros. Er lernt Alvaros Bruder und Mutter kennen. Was für ein kaltherzige Familie. Gemeinsam mit einem pensionierten Polizisten sucht er nach Gründen nach dem Autounfall.
Im Laufe der Zeit tun sich Abgründe auf.

Die Autorin zeigt das Bild einen skrupellosen eingebildeten und lieblosen Adel. Sie hat einen besonders guten Schreibstil. Sie stellt die Gefühlswelt des Protagonisten besonders gut dar. Der Krimi fesselt von Anfang an, ich konnte ihn nicht aus der Hand legen.
Das ist ein Roman der besonderen Art, so mag ich es. Ein Krimi Highlight

Veröffentlicht am 27.03.2019

Märchenhaft

Der Wal und das Ende der Welt
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John Ironmonger hat mit dem Roman „Der Wal und das Ende der Welt“ ein schönes berührendes Märchen geschrieben.

Die Geschichte spielt in einem kleinen Ort in Cornwall. In einem Fischerdorf wird ein junger ...

John Ironmonger hat mit dem Roman „Der Wal und das Ende der Welt“ ein schönes berührendes Märchen geschrieben.

Die Geschichte spielt in einem kleinen Ort in Cornwall. In einem Fischerdorf wird ein junger Mann angespült, die Einwohner schleppen ihn zum Arzt. Er heißt Joe und ab jetzt wird das Geschehen von ihm erzählt, immer in der Art Es war einmal. Ein großer Wal strandet und Joe und das ganze Dorf schaffen ihn wieder ins Wasser. Der Wal hatte Joe das Leben gerettet. Dann gibt es eine Bedrohung im ganzen Land. Es gibt eine Epidemie und viele werden krank , es gibt kein Licht und und immer weniger Essen und Wasser. Wasser. Joe macht sich Sorgen was aus seinem Vater und seiner Schwester geworden ist.

Der Autor hat einen tollen Stil, die Geschichte fesselt. Er macht Mut, das es noch Gemeinschaft und Hilfsbereitschaft geben kann. Dieser Roman ist beeindruckend warmherzig.
Es ist eine bemerkenswerte empfehlenswerte Lektüre.


Veröffentlicht am 20.03.2019

Italienische Zeitgeschichte

Bella Ciao
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Die italienische Schriftstellerin Raffaella Romagnolo hat mit ihrem Roman „Bella Ciao“ einen intensiven bewegenden Roman geschrieben.

Giulia Masca besucht 1946 Piemont. Sie will den Ort besuchen, in ...

Die italienische Schriftstellerin Raffaella Romagnolo hat mit ihrem Roman „Bella Ciao“ einen intensiven bewegenden Roman geschrieben.

Giulia Masca besucht 1946 Piemont. Sie will den Ort besuchen, in dem sie geboren und aufgewachsen ist. Sie waren zwar arm aber voller Zukunftsplänen. In dieser Geschichte geht es um zwei Freundinnen Giulia und Anita , die sich trennen, weil die Liebe zu Pietro dazwischen kommt.
Es ist ein typische italienische Atmosphäre.
Guilia wandert nach Amerika aus, da bekommt sie ihren Sohn und heiratet einen netten Mann.
Wir dürfen beide Familien begleiten.
Es geht sprunghaft zwischen den Zeiten und Personen hin und her.
Für Guilia hat sich die Heimat sehr verändert aber es lagen ja 2 Weltkriege dazwischen. Ihr Sohn begleitet sie und es wird mal ehrlich miteinander geredet.
Die Figuren in diesem Roman sind stark.

Raffaella Romagnolo schreibt ergreifend und intensiv.
Man erlebt den Unterschied der Personen aus Italien und Amerikaner.Es ist eine manchmal traurige tolle Lektüre.

Veröffentlicht am 15.03.2019

Mutter und Sohn

Der Wald
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Nell Leyshon hat einen wunderbaren intensiven Schreibstil.
Ich habe schon ihren Roman Die Farbe von Milch verschlungen. Der neue Roman „Der Wald“ ist wieder eine Wucht.
Der Roman behandelt das Leben einer ...

Nell Leyshon hat einen wunderbaren intensiven Schreibstil.
Ich habe schon ihren Roman Die Farbe von Milch verschlungen. Der neue Roman „Der Wald“ ist wieder eine Wucht.
Der Roman behandelt das Leben einer Mutter und ihres Sohnes.
Es beginnt mit der pflegebedürftigen Sofia in England.
Dann geht es zurück in den zweiten Weltkrieg nach Polen. Der kleine Pawel erlebt in Warschau die Besetzung.
Die Großmutter ist Ärztin, weil sie einen Engländer behandelt hat wird sie abgeholt. Der Vater versteckt Pawel und dessen Mutter Zofia im Wald.
Für Zofia ist es am schwersten, sie ist es nicht gewohnt zu kochen und die vielen Fragen ihres Sohnes zu beantworten. Vor dem Krieg hatte sie ein Kindermädchen und eine Köchin.
Dann ist Zofia plötzluch 58 Jahre alt. Dann gibt es noch einen Zeitsprung.

Der Roman besticht durch die Gedanken Sofia und Pawels. Viele Entscheidungen haben ihren Anfang in ihrem Vergangenheit.

Nell Leyshon hat diese Geschichte mit Bravour komponiert. Die Fragen und Antworten, die Entscheidungen und das Nachgeben der Protagonisten sind perfekt eingebunden.

Diesen Roman kann ich nur empfehlen.