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Karschtl

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2019

Sie kommen nicht zur Ruhe...

Für immer und finnisch
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Der 3. Teil beginnt, worum es sich auch schon die beiden ersten Teile hauptsächlich gedreht hat. Mit einer Jeans die plötzlich zu eng wird und einem Ziehen in den Lenden.
Doch dann gibt es auch reichlich ...

Der 3. Teil beginnt, worum es sich auch schon die beiden ersten Teile hauptsächlich gedreht hat. Mit einer Jeans die plötzlich zu eng wird und einem Ziehen in den Lenden.
Doch dann gibt es auch reichlich Drama, das zur Abwechslung sogar mal auch echte Gründe hatte und nicht wie in Teil 1 + 2 eigentlich nur konstruiert war und sich um "er/sie liebt mich, er/sie liebt mich nicht" drehte. Trotzdem hätte mich die Handlung von diesem 3. Teil nicht interessiert, wenn ich hier erst in die Geschichte eingestiegen wäre und ich Panu und Emilia nicht schon "kannte".

Panu war gewohnt schnell aufbrausend, aber er scheint sich zumindest etwas weiter entwickelt zu haben. Emilia hingegen wurde mir in diesem Buch, vor allem zum Ende hin, richtiggehend unsympathisch. Das ging wohl auch der Autorin so, die ihre Protagonistin mehrfach als kindisch und egoistisch charakterisiert und sogar tituliert hat.

Das Ende ist natürlich märchenhaft, nichts anderes wird erwartet. Doch dass jetzt ein "Happily-Ever-After" darf angesichts ihrer beider Wesensart eher bezweifelt werden.
Eines hat das Lesen dieser Buch-Reihe bei mir aber auf jeden Fall bewirkt: die Neugier auf Helsikini geweckt!

Veröffentlicht am 28.03.2019

Wirrwarr am Anfang - Spannung am Ende

Dark Call - Du wirst mich nicht finden
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Mir fiel es nicht so leicht, in diesen Thriller reinzukommen. Nicht nur ändert sich die Erzählperspektive immer wieder (das ist ja häufiger so), sondern es kommen auch viele Fakten vor. Holly und ihr aktueller ...

Mir fiel es nicht so leicht, in diesen Thriller reinzukommen. Nicht nur ändert sich die Erzählperspektive immer wieder (das ist ja häufiger so), sondern es kommen auch viele Fakten vor. Holly und ihr aktueller Fall als Psychiaterin, der Tatort an den die Polizei gerufen wird, der Fall aus der Vergangenheit, der dem Leser geschildert wird, alte Polizeifälle die Parallelen aufweisen zum aktuellen Fall, Hollys eigene Vergangenheit. Man muss schon sehr aufmerksam lesen, um da nicht alle Fäden und Bezüge zu verlieren.

Mit zunehmender Seitenzahl wird es dann aber auch spannender, mit durchaus überraschenden Wendungen. Eine hat mich ganz besonders überrascht, und ich musste dann glatt nochmal zurückblättern und andere Kapitel, die diese Person betrafen, mit diesem neuen Wissen im Hinterkopf erneut lesen.

Veröffentlicht am 13.03.2019

Skurrile random Facts aber wenig Handlung

Per Anhalter durch die Galaxis
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Ich muss gestehen, dass ich mir mehr erwartet hätte von diesem Klassiker, der von vielen meiner Freunde und Bekannten so hoch gelobt wird. Mir war er kurz gesagt zu skurril und mit zu wenig echter Handlung. ...

Ich muss gestehen, dass ich mir mehr erwartet hätte von diesem Klassiker, der von vielen meiner Freunde und Bekannten so hoch gelobt wird. Mir war er kurz gesagt zu skurril und mit zu wenig echter Handlung.

Manche 'Nebensächlichkeiten' fand ich aber auch ganz amüsant, zB das Planeten-Nirwana, in dem unsere Kugelschreiber immer verschwinden. Oder die Aussage von Ford Prefect über die Menschen: "Wenn sie ihre Lippen nicht ständig in Bewegung halten, dachte er, fangen ihre Gehirne an zu arbeiten." Oder wenn die Unterwäschemoleküle der Gastgeberin alle gleichzeitig einen Schritt nach links machen.
Begeistert hat mich auch die Beschreibung der Handhabung des Handbuches "Per Anhalter....", was sich ja sehr stark nach einem heutigen Tablet mit installiertem Wiki + Sprachausgabe anhört. War Douglas Adams ein solcher Visionär, oder gab es sowas in der Art schon im Entwicklungsstadium, nur halt nicht für die breite Masse?
Allerdings besteht ja fast das gesamte Buch aus solch skurrilen Einschüben, und eher wenig aus einer durchgängigen Handlung. Die fehlte mir etwas.

Mein Freund hat die alte Hörspiel-Serie noch auf Cassetten (mittlerweile haben wir allerdings gar kein Abspielgerät mehr dafür), und war in seiner Jugend recht begeistert davon. Ich kann mir vorstellen, dass es mir als Hörspiel besser gefallen könnte als als Buch. Bisher wusste ich auch gar nicht, dass das Hörspiel die ursprüngliche Verwertungsform des Stoffes war, und die Bücher erst danach kamen!

Den Film habe ich damals 2005 geschaut, aber auch dort keine wirkliche Handlung erkannt. Da hat mir das Buch jetzt doch so einiges klar gemacht. Allerdings war es widerum auch von Vorteil, den Film schon gesehen zu haben, so hatte ich zB ein genaues Bild von Marvin im Kopf (nur mit der Beschreibung Stahlmann hätte ich sonst wenig anfangen können) und wie er so 'schön' depressiv redet. Und jetzt weiß ich auch, woher Radiohead ihren Songtitel "Paranoid Android" hat!

Ich bin froh, dass ich dieses Buch nun endlich mal gelesen habe. Schon allein, um mir meine eigene Meinung darüber zu bilden. Mit zunehmender Seitenzahl gefiel es mir auch immer besser, und vielleicht lese ich auch die anderen 4 Teile noch einmal.
Jetzt allerdings hätte ich erstmal Lust, den Film mit Martin Freeman noch einmal zu sehen. Da wird dann wohl auch noch eine Book2Movie Rezension folgen.

Veröffentlicht am 27.02.2019

Drachenzähmen leicht gemacht

Familie ist, wenn man trotzdem liebt
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Natalie ist eine typische Protagonistin von Liebesromanen, der man unbedingt ein Happy-End gönnt. Der als grummeliger Eigenbrötler beschriebene Glaskünstler Ronan wäre vielleicht nicht die offensichtliche ...

Natalie ist eine typische Protagonistin von Liebesromanen, der man unbedingt ein Happy-End gönnt. Der als grummeliger Eigenbrötler beschriebene Glaskünstler Ronan wäre vielleicht nicht die offensichtliche Wahl für die eher zurückhaltende Natalie gewesen (zumindest aus meiner LeserInnen-Sicht, aber sogar ihre Freundinnen sehen das so). Aber Ronan ist natürlich doch kein so schlimmer "Drache" wie befürchtet.

Allerdings fand ich ihre gegenseitige Anziehung etwas aufgesetzt. Da entwickelte sich nichts, sondern sie war von Anfang an quasi vorgegeben. Denn schon bevor der Hauptdarsteller überhaupt die Bühne betreten hat, sinniert die Hauptdarstellerin über eine mögliche 'Beziehung' (oder zumindest heiße Küsse) zu ihm nach. Und auch letzterer hat rasch derlei Gedanken. Ohne dass sich das aus irgendwelchen besonders romantischen Situationen heraus so ergeben hätte. Das wirkte erzwungen, und eher nach dem Motto: einer der Brüder ist noch Single, und dann haben wir aus dem Freundinnenkreis ja auch noch wen übrig - die müssen jetzt aufeinander stehen!
Aber gut, dieses Buch ist ja schon der 3. Teil einer Reihe, und die beiden kennen sich ja auch schon seit 2 Jahren.

Der restliche Geschichte um Ronan und Natalie war zeitweise ganz gut, vor allem dass die Kunst diesmal eine größere Rolle spielte hat mir gefallen. Heftig mit dem Kopf schütteln musste ich allerdings, sobald Ronan damit anfing dass aus ihm (und potentiellen Kindern) nichts werden kann weil sein Vater so ein schlechter Mensch ist und seine leibliche Mutter womöglich auch. Das war nicht das erste amerikanische Buch, in dem ich derlei Gedanken gelesen habe. Was lernen die da in der Schule? Dass Charakter + Verhalten allein durch die Genetik bestimmt wird?? Und der Groll gegenüber Elaine war für mich auch absolut unverständlich. Zum Glück sind da ja Natalie und auch seine Brüder, die ihm den Kopf wieder gerade rücken können.

Veröffentlicht am 04.02.2019

Leider kein würdiges Finale

Jetzt gehörst du mir (Ein Marina-Esposito-Thriller 8)
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Der Fall, den uns das Autorenduo Tania Carver dieses Mal präsentiert, ist gewohnt spannend. Wobei ich die Geschichte, die mittels tagebuchartigen Einträgen häppchenweise erzählt wird, weitaus spannender ...

Der Fall, den uns das Autorenduo Tania Carver dieses Mal präsentiert, ist gewohnt spannend. Wobei ich die Geschichte, die mittels tagebuchartigen Einträgen häppchenweise erzählt wird, weitaus spannender fand als alles was im Hier und Jetzt passierte.

Was ich aus den zwei anderen Büchern, die ich zuvor von dieser Reihe gelesen hatte, nicht gewohnt war (oder es einfach nicht mehr in Erinnerung hatte) waren die inneren 'Monologe' der einzelnen Personen, die ihre Gefühle, Zweifel, teilweise auch Zerrissenheit ausdrücken sollen - in meinen Augen aber diese Personen lächerlich wirken ließen. Da wägt DC Matthews ab, zu wem er loyaler sein soll und will es davon abhängig machen wer netter zu ihm gewesen ist. Statt sich vielleicht einfach wie ein Polizist zu verhalten und zu überlegen, was richtig ist, statt zu schmollen wie ein Kleinkind!
Doch auch die Gedanken und oftmals unüberlegten Handlungen der weiblichen Charaktere waren mir ein Dorn im Auge. Ja, schon klar dass Anni immer noch um ihren Freund trauert. Aber das muss nicht in jeder Szene, in der sie einen Auftritt hat, thematisiert werden. Das wirkte wie ein Frauenroman, aber nicht wie ein knallharter Thriller. Marina begibt sich erneut in allerhöchste Gefahr, obwohl Phil ebenfalls verschwunden ist und so im schlimmsten Fall ihre Tochter als Waise enden würde. Dabei heißt es ja, ihre Tochter wäre ihr wichtiger als alles andere.
Auch Phil habe ich als unglaublich passiven Charakter wahrgenommen, der noch nicht mal den Versuch macht gegen seine Situation anzukämpfen. Dabei hatte er seiner kleinen Tochter versprochen, dass er auf jeden Fall zu ihr zurückkehren wird. Und dann ergibt er sich einfach seinem Schicksal.
Die ganzen kranken Gedanken der Entführerin, und ihre Beweggründe, konnte ich ebenfalls überhaupt nicht nachvollziehen. Das wirkte völlig überzogen und arg konstruiert auf mich.

Das Ende gefiel mir leider auch nicht. Da dachte man schon ab der Mitte des Romans, man hätte einzelne Puzzleteile gefunden. Nur um am Ende zu erfahren, dass sie doch nicht zusammenpassen. Das allein wäre ja noch nicht mal so schlimm gewesen, es ist ja gut wenn es noch Überraschungen gibt. Aber dann nicht das richtige Puzzleteil präsentiert zu bekommen sondern das Buch einfach so enden zu lassen ließ mich recht unbefriedigt zurück.