150 Jahre Texas
Die Geschichte einer Familie in Texas, über 150 Jahre erzählt. Eli McCulloughs gibt ein kurzes Vorwort über Texas, so wie er es über sein langes Leben erlebt hat. 1836 geboren wurde er von Comanchen entführt, ...
Die Geschichte einer Familie in Texas, über 150 Jahre erzählt. Eli McCulloughs gibt ein kurzes Vorwort über Texas, so wie er es über sein langes Leben erlebt hat. 1836 geboren wurde er von Comanchen entführt, lebte eine Zeit bei ihnen und erlebte ihren Untergang mit. Er baute das Vermögen, den Besitz der Familie auf. Erzählt wird die Geschichte aus seiner, dann von seinem Sohn Peter und der Urenkelin Jeanne, immer abwechselnd und aus verschiedenen Sichten.
Ein großes, sehr interessantes Thema, das vom Autor gut dargestellt wird. Die Geschichte von Eli und seinen Nachfahren zeigt, dass die Geschichte Texas mit sehr viel Gewalt, Mord und Raub verbunden ist, ohne dies wäre das Land so nicht entstanden, besiedelt werden. Und jedes Volk hat so gehandelt, auch schon vor Ankunft der Weißen. Elis Sohn kommt damit nicht so klar, habe ich den Eindruck und die Ur-enkelin Jeannie hat ein einsames Leben durch den Kampf ums Geld.
Eli besticht durch Härte und besteht. Ansonsten wirkt niemand so, als ob da irgendein Mythos bedient wird. Im Gegenteil, am Ende kam mir das ganze Streben nach Besitz, Reichtum und Macht sehr unnütz vor. Glücklich wurde dadurch niemand in der Familie. Beim Lesen machte sich bei mir, ganz unbewusst, eine leicht depressive Stimmung breit. Ich würde sagen, da hat Philipp Meyer was tolles geschaffen. Die Menschen darzustellen und beim Leser so eine Reaktion durchs Lesen hervorzurufen, dabei über Texas, die Familie McCullough und vielen anderen Menschen in dem Land zu berichten, was sich auch noch so gut lesen lässt. Ein tolles Buch.